Warum wachsen meine Beinhaare so schnell nach

Donnerstag, 22. Januar 2009

Abrasierte Bein- oder Achselhaare erreichen immer nur eine bestimmte Länge. Woher weiß das Haar, dass es gerade gekürzt wurde und nun wieder in der gleichen Länge nachwachsen muss?

Warum wachsen meine Beinhaare so schnell nach

Auf die Haardicke hat eine häufige Rasur keinen Einfluss.

(Foto: picture-alliance/ dpa)
Warum wachsen meine Beinhaare so schnell nach

Auf die Haardicke hat eine häufige Rasur keinen Einfluss.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Abrasierte Bein- oder Achselhaare erreichen immer nur eine bestimmte Länge. Woher weiß das Haar, dass es gerade gekürzt wurde und nun wieder in der gleichen Länge nachwachsen muss? Gibt es eine Möglichkeit, die Haare auszutricksen, sodass sie die Rasur nicht bemerken und deshalb nie mehr wachsen? (fragt Frau oder Herr Kluge aus Bielefeld)

Haare austricksen? Das ist eine interessante Idee. Und wenn jemand weiß, wie so etwas anzustellen wäre, dann sicherlich eine Friseurmeisterin. Deshalb geben wir die Frage an Kirsten Meinke weiter.

Immerhin, die Potsdamerin nimmt uns nicht sofort jegliche Hoffnung. Zunächst einmal erklärt sie uns, worin sich die einzelnen Haararten - also Kopfhaare, Barthaare, Achselhaare, Schamhaare, Nasenhaare, Ohrenhaare, Wimpern, Augenbrauen, Brusthaare und die Haare auf Armen und Beinen - unterscheiden: nämlich in Länge und Konsistenz.

Zu wenig Zeit, um weiter zu wachsen

Dass Beinhaare nicht über eine bestimmte Länge hinauswachsen, liegt schlicht und einfach daran, dass ihre Wachstumsphase begrenzt ist und sie nicht genug Zeit haben, um auch mal doppelt so lang zu werden. "Wie lange ein Haar wächst", erklärt Meinke, "ist genetisch festgelegt. Beinhaare wachsen nicht länger als drei Monate. Dann fallen sie aus. Kopfhaare wachsen bei Europäern sechs bis sieben Jahre, bei Asiaten acht Jahre lang. Bei Barthaaren ist nach sechs Jahren Schluss, bei Wimpern schon nach 100 bis 150 Tagen."

Doch es haben alle Haare auch etwas gemeinsam, und dieser Hinweis Meinkes ist ernüchternd: "Solange man mechanisch auf Haare einwirkt, also etwa durch eine Rasur, wachsen sie immer wieder nach. Haare lassen sich eben nicht austricksen." Schade. Aber irgendwie hatten wir das ja schon geahnt.

Optische Täuschung beim Haarwuchs

Dabei spielt übrigens auch eine Rolle, dass sich alle Haare einer Haarart -  nehmen wir die Beinbehaarung als Beispiel - in unterschiedlichen Wachstumsphasen befinden. "Kein Haar ist in der gleichen Wachstumsphase wie ein anderes", betont die Friseurmeisterin. "Wir haben so viele Haarwurzeln, dass wir gar nicht nachvollziehen können, welches Haar sich gerade in der sogenannten Ruhephase befindet und damit kurz vor dem Ausfall steht, welches sich im Wachstum befindet und welches zwischen beidem in der Übergangsphase ist." Dass für uns nach einer Rasur alle Haare wieder zu wachsen scheinen und dies auch noch in der gleichen Länge, vergleicht Meinke anschaulich mit einer "optischen Täuschung". "Uns fällt einfach nicht auf, welche Haare im Moment nachwachsen und welche nicht", sagt sie. "Auf dem Kopf können wir aber gut erkennen, dass wir dort nicht nur viele lange Haare, sondern durchaus auch einige Stoppeln haben."

Das bedeutet: Selbst wenn die Haare bemerken würden, dass sie gerade geschnitten wurden, hätten wir mit der Rasur nicht die Haare erreicht, die kurz zuvor ausgefallen sind. Deren Wurzeln sind noch vorhanden und intakt, und so wüchsen diese Haare auf jeden Fall nach.

Schluss mit dem Ammenmärchen

Anders als in unserem Gedankenspiel bekommen Haare in der Realität aber nichts von einem Schnitt mit. Die Haarwurzeln wissen nicht, was mit dem Haar über der Hautoberfläche geschieht. Deswegen ist es, wie Meinke ergänzt, auch ein "Ammenmärchen, dass Haare durch häufiges Schneiden bzw. Kurzhalten dicker werden. Denn", so führt sie aus, "rasiertes Beinhaar wurde stumpf abgeschnitten und sieht daher einfach dicker aus als neues Haar, das nach einer Wachsbehandlung nachwächst."

Wer seiner Körperbehaarung nachhaltig zu Leibe rücken will, dem hilft also kein Griff in die Trickkiste. "Da bleibt nur die dauerhafte Epilation", bemerkt Meinke abschließend. "Die Haarwurzeln müssen vernichtet und verödet werden, sei es durch Stromschläge oder durch eine Laserbehandlung." ? Bei dieser Vorstellung mögen so manch einem die Haare zu Berge stehen. Eine haarige Angelegenheit ist es allemal.

Warum wachsen meine Beinhaare so schnell nach

© istockphoto, serhathosgul

Ein Mann verbringt durchschnittlich etwa 3.350 Stunden – umgerechnet etwa 150 Tage seines Lebens – mit der Haarentfernung im Gesicht. So kommen innerhalb eines Lebens immerhin über 800 Meter Barthaare zusammen. Wie viel "Bart" ein Mann bekommt hängt entscheidend von der genetischen Veranlagung ab.

Wachsen Haare durch häufiges Rasieren wirklich schneller?

Eine Frage, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht – gerade bei denjenigen deren Bartwuchs geringer ist: Wird durch das Rasieren des Bartes, der Beine oder anderer Körperregionen der Haarwuchs angeregt?

Diese Frage muss man verneinen. Man kann sich rasieren, so viel und wo immer man will – der Haarwuchs wird dadurch weder angeregt noch wird er stärker. Ebenso wenig wächst das Kopfhaar schneller, wenn man es häufiger schneidet.

Der Zyklus eines Haares

Jedes einzelne Haar am Körper durchlebt einen Zyklus: Zunächst sprießt es schnell, aber mit der Zeit gelangt das Wachstum zum Stillstand. So wächst ein männliches Barthaar im Durchschnitt etwa sechs Jahre lang, dann muss es Platz machen für ein neues.

Wie viel und wie oft es zwischendurch geschnitten wird ist dabei völlig egal – die Wurzel "weiß" nicht, was mit dem Haar draußen passiert.

Warum erscheinen die Haare dennoch kräftiger?

Der Eindruck, dass die Haare nach einer Rasur schneller wachsen, hat einen anderen Grund. Der Rasierer schneidet die Haare an der dicksten Stelle ab, deshalb wirken sie dann beim Nachwachsen oft rauer und so, als ob sie rascher wieder zu spüren sind. Dieser Effekt ist besonders bei jüngeren Männern zu beobachten, da diese zu Beginn ihres Bartwuchses nur einen "dünnen" Flaum haben.

Welchen Weg man einschlägt, um seine Haare zu entfernen, bleibt jedem selbst überlassen. Die gründlichste Methode ist sicherlich die Nassrasur, allerdings verträgt nicht jeder Hauttyp diese Art der Rasur.

Aktualisiert: 13.06.2018

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So werden eure Beine noch schöner, glatter UND stoppelfrei!

Her mit den kurzen Kleidchen und süßen Shorts! Im Sommer fühlen wir uns in luftiger Kleidung richtig wohl. Doch bevor wir die geliebte Sommermode tragen und Bein zeigen können, ist eine gründliche Haarentfernung Pflicht.

Die Beine zu rasieren gehört nun wirklich nicht zu unseren Lieblingsaufgaben. Schon gar nicht, wenn man es im Sommer jeden Tag tun muss. Denn kaum haben wir den Rasierer benutzt, tauchen schon wieder die ersten kleinen Stoppelhärchen auf. Damit ist nun Schluss: Wir verraten euch absolut geniale Hacks für wirklich glatte Beine – und das auch noch nach Tagen.

Das A und O für wirklich glatte Beine ist ein Peeling. Das Gesicht zu peelen, gehört für die meisten von uns zur regelmäßigen Beauty-Routine dazu. Warum also nicht auch unsere Beine? Vor der nächsten Haarentfernung solltet ihr euch also zunächst die Beine peelen. Warum? Die Mikropartikel im Peeling entfernen alte, abgestorbene Hautschüppchen und befreien eingewachsene Härchen, sodass auch wirklich jedes noch so kleine Haar entfernt wird.

Unser Tipp: Peelt euch am besten schon zwei Tage vor der Haarentfernung, um eurer Haut etwas Ruhe zu gönnen. Besonders schonend sind Peelings ohne Meersalz.

Eure Rasierklingen sind abgenutzt und stumpf? Ab damit in die Tonne! Für besonders glatte Beine solltet ihr eure Klingen regelmäßig wechseln. Heißt: Nach fünf bis zehn Rasuren sollten neue Klingen zum Einsatz kommen. Denn nur wirklich scharfe Klingen können präzise schneiden, während bei stumpfen Klingen die Haare eher abbrechen. Zudem können kleine Pickelchen, Rötungen und sogar eine Infektion entstehen, da sich in den alten Klingen Bakterien festsetzen. Besser als Einwegrasierer sind zudem Rasierer mit vier oder fünf Klingen.

Übrigens: Für ein superglattes Ergebnis solltet ihr eure Beine immer zuerst in der Wuchsrichtung und dann gegen die Wuchsrichtung rasieren. So wachsen die Härchen langsamer nach.

Gerade erst rasiert und schon sprießen wieder kleine Härchen? Greift doch einfach mal zum Epilierer! Während nämlich beim Rasieren die Haare lediglich abgeschnitten werden, werden beim Epilieren die einzelnen Haare samt Wurzel rausgezogen. Heißt: Seidig glatte Beine und das bis zu vier Wochen! Der Epilierer entfernt zudem auch Härchen an schwierigen Stellen wie der Kniepartie.

Um Hautreizungen zu vermeiden, solltet ihr eure Haut so gut wie möglich auf die Epilation vorbereiten. Die Beinhaare sollten zwischen zwei bis fünf Millimeter lang sein, damit die Pinzette sie auch wirklich erwischt. Längere Haare einfach trimmen oder ein paar Tage vor dem Epilieren rasieren. Die Haut sollte zudem frei von Cremes und Fetten sein. Nach dem Epilieren die Haut mit einer Extra-Portion Feuchtigkeit versorgen.

Schmerzt das nicht? Doch, ein wenig. Beim Epilieren solltet ihr mit einem leichten Ziepen rechnen. Doch umso häufiger ihr die Prozedur durchführt, umso weniger werdet ihr das Ziepen merken. Mittlerweile gibt es zudem Geräte, die eine sanfte Epilation versprechen.

Hack 4: Haare entfernen lieber abends

Eure morgendliche Pflegeroutine solltet ihr ab sofort auf den Abend verschieben – zumindest was die Haarentfernung betrifft. Denn während der Nacht schwellen unsere Beine leicht an und genau hinter dieser Schwellung können sich kleine Härchen verstecken. Rasieren oder epilieren wir uns also morgens, kann es sein, dass unsere Beine wieder stoppelig werden, sobald die Schwellung zurückgeht. Wer sich diesen Ärger ersparen möchte, greift ab sofort abends vor dem Schlafengehen zur Klinge!

Hack 5: Gönnt euch Wärme

Für eine gründliche Haarentfernung solltet ihr ein wenig Zeit mitbringen. Gönnt euch eine warme Dusche oder ein erholsames Bad von mindestens 10 Minuten, bevor ihr loslegt. Durch das warme Wasser werden die Beinhaare weicher und die Poren geöffnet, sodass sich Härchen leichter entfernen lassen. Toller Nebeneffekt: Die Wärme des Wassers fördert die Durchblutung, entspannt die Haut und macht sie unempfindlicher. Heißt: Das Ziepen beim Epilieren ist nur noch halb so schlimm.

Achtung: Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, denn anders als warmes Wasser verschließt zu heißes Wasser die Poren!

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