Wie weit kann ein Golden Retriever laufen

Egal, ob Du mit Deinem Hund „nur“ Gassi oder auch mal wandern gehst: Bestimmt hast Du Dich schonmal gefragt, wie lange Strecken er dabei maximal zurücklegen kann – und sollte. Denn natürlich willst Du Deinen Vierbeiner mit den gemeinsamen Aktivitäten nicht überfordern. Wie weit kann ein Hund also am Tag laufen?

Das hängt natürlich ganz individuell von Deinem Hund ab. Genauer gesagt: von Rasse, Alter, Gesundheitszustand und Fitness sowie der Persönlichkeit. Entscheidend ist außerdem, wie anspruchsvoll die Route ist, die Ihr Euch vornehmt – eine Wanderung mit ordentlich Höhenmetern erfordert natürlich eine ganz andere Kondition als ein ausgedehnter Spaziergang im Park.

Alter und Gesundheit

Ist Dein Hund jünger als ein Jahr alt oder älter als zehn Jahre? Bei ganz jungen Vierbeiner sind die Knochen und Gelenke noch weich. Lange Spaziergänge können deshalb schädlich für die Gesundheit sein und Du solltest am Anfang nur kleinere Runden mit ihnen drehen.

Hunde-Rentner kommen mit weiten Entfernungen meist ebenfalls nicht mehr gut zurecht. Auch bei ihnen gehen ausgedehnte Spaziergänge nämlich auf die Gelenke.

Ein junger, aktiver Hund kann dagegen oft gut fünf bis sechs Stunden pro Tag laufen, das entspricht meist einer Entfernung von rund 20 bis 24 Kilometern. Allerdings solltest Du mit solchen langen Entfernungen nicht plötzlich beginnen, sondern die Kondition Deines Hundes schrittweise trainieren. Beginne zum Beispiel mit einer entspannten, 30-minütigen Route, die Du dann täglich um einige Minuten verlängern kannst.

Achte dabei darauf, ob und wann Dir Dein Hund zeigt, dass er erschöpft ist. Das erkennst Du zum Beispiel daran, dass er langsam läuft oder sogar signalisiert, dass er getragen werden will.

Rasse

Die britische Organisation „PDSA“ gibt eine grobe Einschätzung dafür, wie viele Stunden Bewegung welche Hunderassen am Tag mindestens brauchen. Besonders aktiv sind demnach unter anderem:

• Border Collie
• Golden Retriever
• Boxer
• Deutscher Schäferhund
• Labrador
• Dalmatiner

Diese brauchen mindestens zwei Stunden Bewegung am Tag. Bereits etwas weniger Bewegungsbedarf haben zum Beispiel verschiedene Terrier-Rassen und Shih Tzus. Hier rät die Tierarztorgansiation zu mindestens einer Stunde täglich.

Sehr kleine Hunderassen und solche mit flachen Schnauzen wie Bulldogge oder Mops sollten mindestens 30 Minuten am Tag spazieren gehen. Wer selbst sehr aktiv ist, sollte deshalb schon vor der Anschaffung eines Hundes darauf achten, welche Rasse am besten dazu passt. Andersherum sollten sich Couchpotatoes nicht unbedingt so bewegungsfreudige Hunderassen wie Border Collie oder Labrador zulegen.

Kondition und Persönlichkeit

Wenn wir Menschen völlig untrainiert los maschieren, bekommen wir schnell Seitenstiche und Muskelschmerzen – so geht es auch unseren vierbeinigen Begleitern. Achte deshalb wie erwähnt darauf, dass Du Deinen Hund langsam an weitere Entfernungen heranführst.

Einige Hunderassen sind für bestimmte Aktivitäten gezüchtet, zum Beispiel Hütehunde. Sie haben oftmals von Natur aus eine größere Ausdauer als klassische „Schoßhunde“. Und die individuelle Persönlichkeit Deines Hundes kann außerdem dazu beitragen, ob er gerne neue Orte, Artgenossen und Menschen kennenlernt oder lieber auf dem faulen Fell liegt.

Natürlich macht es einen Unterschied, ob Du mit Deinem Vierbeiner „nur“ durch die nahe gelegenen Felder streifst oder zu einer Wanderung ins Gebirge aufbrichst. Je anspruchsvoller die Route, desto weniger Strecke schafft Dein Hund. Plane daher möglichst so, dass Dein Hund die Runde gut schaffen kann.

Und generell gilt: Wenn Du Dir unsicher bist, wie viel Bewegung und welche Entfernungen Du Deinem Vierbeiner zumuten kannst, halte Rücksprache mit Deinem Tierarzt. Basierend auf Alter, Gesundheit und Rasse Deines Hundes kann er eine gute Einschätzung geben, was angemessen ist.

Denn fest steht auch: Bewegung ist gesund für Deinen Hund. Dadurch tritt seltener Übergewicht und damit verbundene Krankheiten auf, die Gelenke bleiben geschmeidig, der Hund ist ausgelastet und hat bessere Laune.