Für welche Aminosäuren gibt es 1 Triplett

Diese Seite wurde zuletzt am 7. April 2022 um 23:27 Uhr bearbeitet.

Für welche Aminosäuren gibt es 1 Triplett

Korrekt. Ist gefixt und ergänzt. Danke für den Hinweis.

Für welche Aminosäuren gibt es 1 Triplett

Die Basentripletts UUA und UUG codieren für die Aminosäure Leucin laut Müller-Esterl Biochemie und anderen Standardwerken.

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Aus Biostudies

In der Basenabfolge der mRNA ist die Abfolge der Aminosäuren des codierten Polypeptids verschlüsselt und damit letztlich auch seine Funktion. Dabei stellen drei aufeinanderfolgende Basen (Basentriplett oder Codon) das Codewort für eine Aminosäure dar.

Der genetische Code ist degeneriert, d. h. für viele Aminosäuren gibt es mehrere Codewörter, z. B. sechs Codons für die Aminosäuren Leucin, Serin und Arginin, für Methionin (AUG) und Tryptophan (UGG) gibt es jeweils nur ein Codon. AUG ist zugleich auch das Startcodon, d. h. jedes Polypeptid beginnt zunächst mit Methionin, welches u. U. später wieder abgespalten werden kann. In seltenen Fällen wird auch das Triplett GUG als Startcodon verwendet.

Nur 61 Basentripletts verschlüsseln Aminosäuren (obwohl es 64 Kombinationsmöglichkeiten gibt). Drei Tripletts haben scheinbar keinen Sinn (nonsense codons): UAA, UAG und UGA. Sie stellen Stopsignale für die Polypeptidsynthese dar (hier ist die Aminosäurekette zu Ende) und heißen Stopcodons.

Der genetische Code ist universell gültig, d. h. für alle Lebewesen. Einzige wichtige Ausnahme bilden die kleinen DNA-Ringe von Mitochondrien und Chloroplasten. Sie haben für die gleichen Aminosäuren andere Codewörter.

Nukleotid codierende Aminosäure
1 2 3 Name Abkürzung
A G G Arginin Arg
A G A Arginin Arg
A G C Serin Ser
A G U Serin Ser
A A G Lysin Lys
A A A Lysin Lys
A A C Asparagin Asn
A A U Asparagin Asn
A C G Threonin Thr
A C A Threonin Thr
A C C Threonin Thr
A C U Threonin Thr
A U G Methionin Met
Startcodon
A U A Isoleucin Ile
A U C Isoleucin Ile
A U U Isoleucin Ile
C G G Arginin Arg
C G A Arginin Arg
C G C Arginin Arg
C G U Arginin Arg
C A A Glutamin Gln
C A G Glutamin Gln
C A U Histidin His
C A C Histidin His
C C A Prolin Pro
C C G Prolin Pro
C C U Prolin Pro
C C C Prolin Pro
C U A Leucin Leu
C U G Leucin Leu
C U U Leucin Leu
C U C Leucin Leu
U G G Tryptophan Trp
U G A Stopcodon
U G U Cystein Cys
U G C Cystein Cys
U A G Stopcodon
U A A Stopcodon
U A U Tyrosin Tyr
U A C Tyrosin Tyr
U C A Serin Ser
U C G Serin Ser
U C U Serin Ser
U C C Serin Ser
U U G Leucin Leu
U U A Leucin Leu
U U C Phenylalanin Phe
U U U Phenylalanin Phe
G G G Glycin Gly
G G A Glycin Gly
G G C Glycin Gly
G G U Glycin Gly
G A G Glutaminsäure Glu
G A A Glutaminsäure Glu
G A C Asparaginsäure Asp
G A U Asparaginsäure Asp
G C A Alanin Ala
G C G Alanin Ala
G C U Alanin Ala
G C C Alanin Ala
G U A Valin Val
G U G Valin Val
G U U Valin Val
G U C Valin Val

Tab. 10: Aminosäurecodons

Die Tabelle stellt die durch entsprechende Basentripletts codierenden Aminosäuren dar. Dabei ist das Nukleotid 1 das 1. Nukleotid eines Codons auf dem 5' → 3'-Strang.

Eine weiteres zentrales Merkmal des genetisches Codes ist, dass er eindeutig ist. Das bedeutet, dass jedes Triplett immer nur für genau eine Aminosäure steht. Allerdings besitzt der Mensch nur 20 Aminosäuren, die in Proteinen vorkommen. Deshalb existieren für jede Aminosäure meistens mehrere (bis zu sechs) Tripletts. Daher bezeichnest du den genetischen Code als degeneriert oder redundant(= mehrfach vorhanden). 

Du kannst also vom Triplett auf die richtige Aminosäure schließen, aber nicht immer von der Aminosäure auf das Triplett. 

Neben den 61 Codons, die für die 20 Aminosäuren stehen,  existieren noch drei Stoppcodons (UAA, UAG und UGA). Die Stopp-Codons geben das Ende der Translation bekannt und das fertige Protein kann freigesetzt werden. Eine weitere Besonderheit ist das Codon AUG. Es steht für die Aminosäure Methionin, dient aber auch als Startcodon, also als Startsignal für die Translation. 

Wahrscheinlich ist dir auch schon aufgefallen, dass die Tripletts sich sehr ähnlich sind. Oft genügt schon das Wissen der ersten beiden Basen, um die richtige Aminosäure festzulegen. Das ist wichtig, denn dadurch wird eine höhere Fehlertoleranz des genetischen Code ermöglicht. Dadurch ist der genetische Code zum Beispiel nicht so anfällig für Mutationen  (vor allem Punktmutationen ).