Eins muss man dem Keyboard schon mal lassen: die Hersteller haben an den Funktionen und Knöpfen nicht gespart. Vom Grundprinzip her hat Yamaha das System beibehalten: die Drehregler, das Pitch Bend Rad sehen in der Konstruktionsweise wenig verändert aus. Dafür wurden viele Knöpfe überwiegend im schwarzen Farbton gehalten. Schwarz ist zwar die Farbe der Trauer. Doch traurig wird man bei der Anordnung der Funktionen nicht gerade. Im Gegenteil: die Anordnung der Knöpfe wirkt ein wenig aufgeräumter und sammeln sich nicht wie beim PSR-E433 nicht in Zweierreihe dich nebeneinander. Dafür wurde im neuen Modell die Größe der Lautsprecher nach außen gedrückt und klar trennbare Funktionen links und rechts vom Display platziert. Das ist vom ersten Eindruck her gut gelöst. Selbst wenn man schon mehrere Jahre Erfahrung auf einem Keyboard dieser Art gesammelt hat, können neue Anordnungen dieser Art ein anderes Gefühl in der Bedienkomfort bedeuten. Insgesamt wirkt das PSR-E453 Modell ein wenig größer und ist in der Tat auch sehr prachtvoll! Und bei einem größeren Keyboard wäre eigentlich mehr Spielraum für ein größeres Display gewesen! Der LCD Bildschirm leuchtet auch bei Dunkelheit ordentlich und lässt die Anzeigen gut darstellen. Aber die Informationen auf dem Bildschirm sind meiner Meinung nach immer noch etwas klein ausgefallen und ein wenig verschwommen ausgefallen, wenn man etwas weiter weg vom Keyboard sitzt. Schön in der Konstruktion ist die Umhüllung des Displays mit einer durchsichtigen Plastikumhüllung, die das Erscheinungsbild des Keyboards ein wenig edler strahlen lässt. Nachdem das Vorgängermodell PSR-E443 noch mit Grautönen eine triste Erscheinung macht, kehrt man wieder zurück zum edlen Schwarzton. Und eine einladende Optik lädt doch eher zum Spielen ein. Insgesamt ist der erste Eindruck durchweg positiv. Ein wenig abschreckend könnte für Anfänger die scheinbar große Zahl an Knöpfen, Drehreglern und Funktionen sein und hier könnte man auch angesichts der vielen Klangfarben das Gefühl haben, überfordert zu werden. Der Test wird aber zeigen, dass die Sorge unbegründet ist. Wenn man ein Upgrade beim Keyboard sich herbeisehnt, möchte man doch auch wissen, wo die großen Unterschiede zum Keyboard sind! Bei Spielekonsolen merkt, Smartphones usw. merkt man die Qualitätsunterschiede deutlich. Bei Keyboards, an denen technisch gefeilt werden und die im Grunde bei guter Klangqualität eine hervorragende Performance liefern, muss man da schon genauer schauen. Aber betrachten wir mal die wichtigsten technischen Eigenschaften: Das Yamaha PSR-453 arbeitet, wie es sich Einsteigerkeyboards dieser Preisklasse unüblich ist, mit 61 Tasten mit Anschlagdynamik. Natürlich ist hier keine Hammermechanik eines Klaviers zu erwarten, sondern leicht spielende Tasten, die angenehm mit den Fingern zu spielen sind. Für ein breites Farbspektrum an Klängen sorgen 758 Klangfarben, 220 Begleitstyles und eine 48-fache Polyphonie. Für einen erhöhten Funfaktor kommen noch die vorgefertigten Tracks über die DJ Patterns auf, die ihr sinnvoll mit den Klanginstrumenten kombinieren könnt. Im Grunde orientiert ihr euch letztendlich an den folgenden vier Knöpfen für euer gewünschtes Klangerlebnis: Zu den Klangerlebnissen kommen noch sogenannte Sweet! Voices (natürliche Klangerzeugung) und Cool! Voices (Wiedergabe einer dynamischen Klangfarbe von elektronischen Instrumenten) hinzu. Die Einstellungen der einzelnen Klangfarben und Styles könnt ihr über den Drehregler rechts neben dem Display oder über die Tasteneingabe einstellen. In der Klangtechnik hat das Yamaha PSR-453 ordentliche Werte aufzuweisen, wenn man die Vielfalt Instrumenten von verschiedensten Ländern mal anhört! Am besten ihr macht euch selbst ein Bild von der Klangqualität. Im folgenden Video von OostendorpMusic wurden mehrere Klänge ausgetestet: Was manchmal ein wenig stört, ist die Tatsache, dass gespielte Töne von Styles und den gespielten Songs ein wenig im Zusammenspiel ein wenig untergehen. Da müsste man an den Lautsprecheranlagen noch ein wenig feilen. Zudem ist die Anzahl der Voices mit über 700 Klängen, die zum Teil einer Klangfarbengruppe gehören meiner Meinung nach ein wenig zu hoch, weswegen man schnell den Überblick mal gern verliert. Dennoch ein großes Lob: trotz der Vielzahl an Möglichkeiten wurden die Funktionen sauber und strukturiert voneinander getrennt und als Anfänger kommt man schnell rein, welche Funktionen für was zuständig sind. Dieses Instrument dürfte DJs interessant sein. Denn klar erkennbar auf dem Keyboard ist der Knopf DJ Patterns. Ihr habt vorgefertigte Tracks und könnt ihn dann in eurem eigenen Clubhouse live soundtechnisch variieren. Dafür stehen u.a. die Live Regler, das Pitch Bend Rad und natürlich die Tasten auf dem Keyboard zur Verfügung. Das Pitch Bend Rad ganz links am Rand passt den Tastenton in Echtzeit an, währen die Live-Regler für Filtereffekte und somit für Variationen in der Klangfarbe hergenommen werden. Auch die Anpassung mit den Styles ist hier möglich. Das Keyboard ist natürlich kein DJ-Pult! Im Keyboard sind die Tracks aus den Genres wie House und Elektro integriert, die zusammen mit eurem Spiel zur Geltung kommen. Her lassen sich mit den passenden Instrumentalklängen wunderbare Sounds verknüpfen. Mit den Knöpfen von Track Control lassen sich bei DJ Pattern einzelne Klangelemente wie Drums ausschalten und ihr hört nur den Rest. Kleine Kostprobe gefällig? Hier im Channel von YamahaMusicRussia erhaltet ihr einen guten Eindruck von den Möglichkeiten: 32 Einstellungen lassen sich im internen Registrierungsspeicher festhalten. Das sind die 4 Tasten mit je 8 Registrierungsbänken. Verändert hat sich auch im Nachfolgermodell der PSR-E Serie wenig. Doch die Einstellungen lassen sich glücklicherweise auf externe Speichergeräte transferieren, was viel mehr Spielraum für die Künstler bedeutet. Schauen wir uns mal die technischen Optionen links neben dem Bildschirm mal an. Auffallend ist, dass hier auf die alten Erfolgskonzepte der PSR-E Keyboards gesetzt wurde. Im Voice Control Bereich finden wir die Split Funktion für verschiedene Instrumente für die rechte und linke Hand, die Dual-Funktion, Harmony sowie die Arpeggio Funktion, mit der beispielsweise Akkorde als zusammenhängende Sequenz der verknüpften Töne gespielt werden. Vom Funktionsumfang her hat sich nicht viel verändert und mit ein wenig Experimentierfreude am Instrument hat man auch als Anfänger den Dreh schnell raus, wofür die Funktionen gut sind. Mit den Maßen 104,5 x 49,5 x 21 cm (LxTxH) zeigt das Nachfolgemodell ordentliche Performance und übertrifft die Vorgängermodelle deutlich. Man könnte meinen, dass so Gerät wesentlich schwerer ist. Doch mit lediglich 8 kg lässt sich auch dieses Yamaha Keyboard problemlos überall hin transportieren! Bei den Anschlüssen sind alle wichtigen enthalten. Neben dem obligatorischen Netzanschluss (DC IN 12V) und dem Anschluss für Kopfhörer sind ein Anschluss für Sustain Pedal, ein AUX In Anschluss sowie die USB TO DEVICE und die USB TO HOST Anschlüsse integriert. Das Yamaha PSR-E453 folgt seiner treuen Linie und bietet auch hier das weltbekannte Y.E.S Lernsystem. Mit seinen bekannten Listening, Timing und Waiting Funktionen wird der Spieler schrittweise in den Song eingeführt. Und die beschreibe ich mal kurz!
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