Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

10.10.2020 —

Spätestens bei Glätte und Schnee sind Winterreifen Pflicht. Doch so lange sollten Sie mit dem Aufziehen der Winterreifen nicht warten. Wann ist die richtige Zeit für den Reifenwechsel?

Ab wann sollte man Winterreifen aufziehen, und wann sind Winterreifen Pflicht? Diese beiden Fragen kann man nur einzeln beantworten, denn es gibt in Deutschland keinen festgelegten Zeitraum, in dem allgemein eine Winterreifenpflicht besteht. Der Gesetzgeber schreibt Winterreifen lediglich bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glätte, Schnee, Schneematsch oder Eis vor ("situative Winterreifenpflicht"). Theoretisch könnte man im Winter demnach auch mit Sommerreifen fahren. Das ist allerdings schon aus praktischen Gründen keine Gute Idee. Denn wenn man vom Wintereinbruch überrascht wird, lässt sich der Reifenwechsel meist gar nicht mehr unmittelbar durchführen – zumindest nicht in der Werkstatt. Zudem können Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen zum Sicherheitsrisiko werden.

Eine Faustregel, die auch von Reifenherstellern empfohlen wird, lautet "von O bis O" – von Oktober bis Ostern ist die richtige Zeit für Winterreifen. Genauer ist es jedoch, sich nach der Temperatur zu richten. Fällt sie im Tagesverlauf dauerhaft unter sieben Grad, wird es Zeit für Winterreifen.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt: In vielen Regionen Deutschlands liegt die Durchschnittstemperatur in den ersten Oktoberwochen oft noch über zehn Grad Celsius – eigentlich noch zu warm für Winterreifen. Denn die bringen erst ab Temperaturen von sieben Grad und weniger ihre optimale Leistung. Bei wärmeren Temperaturen mit Winterreifen zu fahren, erhöht den Spritverbrauch und kann das Fahrverhalten des Autos negativ beeinflussen. Deswegen sollte man auf Winterreifen im Sommer grundsätzlich verzichten.

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Geschwindigkeitsindex

Nichtsdestotrotz ist die Faustregel "Von O bis O" eine gute Orientierungshilfe. Denn spätestens Anfang Oktober sollte man sich schon mal um einen Termin in der Werkstatt bemühen – sofern die Räder nicht in Eigenregie getauscht werden. Sobald die Temperaturen sinken, sind die Terminbücher schnell voll. Spätestens wenn die Straßenverhältnisse winterlich werden, sollte man nicht mehr ohne Winterreifen unterwegs sein. Sommerreifen haben dann deutlich weniger Grip und längere Bremswege. (Unseren großen Winterreifen-Test mit über 50 Reifen finden Sie hier!)

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Ein neuer Winterreifen muss seit 1. Januar 2018 das Alpine-Symbol (Schneeflocke) tragen.

Darüber hinaus ist das Fahren mit Sommerreifen bei "winterlichen Bedingungen" verboten. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) definiert diese Wetterverhältnisse so: "Der Führer eines Kraftfahrzeuges darf dies bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur fahren, wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die ... den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) genügen" (StVO § 2, Absatz 3a). Wer bei Winterwetter mit Sommerreifen erwischt wird, gefährdet nicht nur sich selbst und andere, sondern riskiert auch eine Strafe. Das Bußgeld liegt bei mindestens 60 Euro plus einem Punkt in Flensburg.

Es gibt keine allgemeine Winterreifenpflicht – aber eine "situative Winterreifenpflicht". Ob Winterreifen Pflicht sind, ist vom Wetter abhängig. Wer bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte mit den falschen Reifen fährt, riskiert eine Strafe.

Es gibt zwei Symbole, die einen Winterreifen kennzeichnen: Der M+S-Schriftzug (steht für Matsch und Schnee) und das Alpine-Symbol (Berg mit Schneeflocke). Für seit 1. Januar 2018 produzierte Winter- oder Allwetterreifen ist das Schneeflocken-Zeichen Pflicht. Eine Übergangsphase für ältere Winterreifen gilt bis September 2024.

Die speziell für den Einsatz im Winter entwickelte Gummimischung bleibt auch bei niedrigen Temperaturen flexibel, gleichzeitig erzeugen zahlreiche, speziell konzipierte Lamellen Angriffkanten. Damit können sich die Reifen besser in Schnee und Matsch krallen, haben eine besonders gute Zugkraft, einen kürzeren Bremsweg und bieten somit mehr Sicherheit. Breite, umlaufende Drainagerillen in der Lauffläche leiten Wasser und Schneematsch besonders gut ab und fördern damit den intensiven Bodenkontakt in der Aufstandsflächen.

Bei grober Fahrlässigkeit droht dem Autofahrer laut ADAC bei einer Regulierung des Schadens mit der Haftpflichtversicherung der Gegenseite eine Mithaftung. Außerdem müsse man mit erheblichen Leistungskürzungen der Kaskoversicherung rechnen.

Im Tiefschnee kommen auch Winterreifen an ihre Leistungsgrenzen. Wenn es also auf die Almhütte zum Skilaufen geht, sollten die Schneeketten nicht vergessen werden. In einigen Skigebieten sind Schneeketten vorgeschrieben, entsprechende Straßenbeschilderung weist jeweils darauf hin.

Wie bei Sommerreifen gibt es auch bei den Winterreifen einen Geschwindigkeitsindex. Die Schlüsselzahl hierfür steht bei der Reifengröße: Q bedeutet maximal 160 km/h, T – 190 km/h, H – 210 km/h und V – 240 km/h. Und nicht vergessen: Die Fahrphysik wird auch durch Winterreifen nicht außer Kraft gesetzt – natürlich kann man auf Schnee niemals so schnell fahren, wie es der Reifen auf trockener Straße maximal erlaubt.

Vorgeschrieben für Sommer- und Winterreifen sind lediglich 1,6 mm. Das ist viel zu wenig. AUTO BILD-Tester Dierk Möller-Sonntag: "Wenn der Reifen weniger als drei bis vier Millimeter Profil hat, sollte er ersetzt werden." Das Fahr- und Bremsverhalten auf Schnee und bei Nässe ist ab dieser Profiltiefe nicht mehr sicher genug.

Das steht in den Papieren. Im alten Fahrzeugschein finden Sie die Reifenangaben unter den Ziffern 20, 21, 22 und 23. Haben Sie Ihr Auto nach dem 1. Oktober 2005 an- oder umgemeldet, finden Sie die Zahlen in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter 15.1 bis 15.3. In den neuen Papieren stehen aber nicht mehr alle freigegebenen Größen, diese Infos hat der Händler.

Auch wenn die Winterreifenpflicht vom Wetter abhängig ist, ist es ratsam, die Sommerreifen zu wechseln, sobald die Temperaturen sinken. Schnee kommt schließlich oft überraschend über Nacht – und wenn die Reifen dann nicht gewechselt sind, schaut man am nächsten Morgen in die Röhre.

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

die zulässige höchstgeschwindigkeit für deine pneu richtet sich nach dem kennbuchstaben.

den kennbuchstaben findest du auf der pneuflanke.

http://www.autobild.de/lexikon/geschwindigkeitsindex-221467.html

ich fahre beispielsweise ganzjährig winterpneu, weil ich recht oft in die berge fahre. meine michelins tragen den kennbuchstaben R. damit darf ich bis 170km/h schnell fahren.

eine tabelle findest du in der verlinkten seite.

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Nur so schnell wie es der Reifen nach Bauart (Geschwindigkeitsindex)
erlaubt und wen das Auto 100 KM/H mehr schaft das ist verboten und sogar strafbar . Und auch sehr gefährlich . 

Die Höchstgeschwindigkeit gibt an, bis zu welcher Geschwindigkeit der Hersteller bei korrektem Reifendruck einen einwandfreien Dauerbetrieb garantiert. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich die Lauffläche durch die Zentrifugalkraft der Materialien von der Karkasse löst.

Außerdem können Ganzjahres- und Winterreifen montiert werden, die einen niedrigeren Geschwindigkeitsindex haben, wenn (a) im Sichtfeld des Fahrers ein Aufkleber mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit angebracht ist und (b) nicht schneller gefahren wird als durch die Reifenkennzeichnung erlaubt (siehe § 36 StvZO).

Berechnung der Höchstgeschwindigkeit für reine Sommerreifen

Um festzustellen, welcher Reifen für das jeweilige Fahrzeug geeignet ist, muss folgende Berechnung angestellt werden: Auf die im Fahrzeugschein eingetragene bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit (bbH) wird ein sogenannter Sicherheitsaufschlag (0,01+6,5 km/h )hinzugerechnet .  

Für ein Auto mit einer bbH von 205 km/h ergibt das beispielsweise einen Geschwindigkeitsindex von  213,55 km/h.

Rechnung:

205 km/h + (205*0,01 km/h + 6,5 km/h) = 205 km/h + 8,55 km/h = 213,55 km/h

Insgesamt muss also das Beispielfahrzeug einen Reifen fahren, der eine Geschwindigkeit von 205 + 8,55 km/h also insgesamt 213,55 km/h erfüllt. Damit reicht Geschwindigkeitsindex H nicht mehr und es muss ein V Reifen benutzt werden. 

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Kommt ganz auf das Produkt an. Wenn du sicher gehen willst, ruf beim Hersteller an. 

Würde mit Noname Reifen aber im vorhinein nicht über 130 :D

Wie schnell kann man mit Winterreifen fahren

Kommt auf die Reifen an. Gibts in unterschiedlichen Geschwindigkeisklassen.

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