Wie lange wird corona in deutschland dauern

Nach einem Jahr Pandemie lechzen die Menschen nach einer Perspektive. Sie wollen wieder ins Theater gehen, ins Stadion, ins Restaurant – und sie wollen auf Urlaub fahren. Vier Experten machen den Versuch haltbarer Prognosen.

Wie lange wird corona in deutschland dauern

Foto: imago images/penofoto

Hotelterrasse, Drink in der Hand, die Leute am Nachbartisch unterhalten sich leise, unten am Strand spielen die Kinder. Im zweiten Spätwinter der Pandemie sind Vorstellungen wie diese ein Sehnsuchtsort – und eine Kraftquelle, die mithilft, weiter durchzuhalten.

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Die Krankheitszeichen von COVID-19 können zwar einige Besonderheiten aufweisen, sind in der Regel aber nicht einfach von denen anderer Atemwegsinfektionen wie Erkältung oder Grippe (Influenza) zu unterscheiden. COVID-19 kann daher nicht allein anhand der Symptome festgestellt werden. Daher ist es wichtig, den Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 unbedingt ärztlich abklären und sich ggf. testen zu lassen. 

Sowohl banale Erkältungen und Grippeerkrankungen als auch COVID-19 sind ansteckende Atemwegsinfektionen. Sie werden durch unterschiedliche Viren hervorgerufen. Zahlreiche verschiedene Viren wie beispielsweise Rhinoviren führen zu Erkältungen. Für die Grippe sind Influenzaviren verantwortlich. COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht.

COVID-19 verbreitet sich leichter als die Grippe und kann häufiger schwer verlaufen. Es kann zudem länger dauern, bis bei Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erste Symptome auftreten und Infizierte können länger ansteckend sein als bei der Grippe.

Krankheitszeichen einer Erkältung („Schnupfen“) sind vor allem eine beeinträchtigte Nasenatmung sowie Husten und Kratzen im Hals, es kann auch zu leichtem Fieber kommen. Komplikationen treten in der Regel nicht auf.

Typisch für die Grippe (Influenza) ist ein plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber, Husten und Halsschmerzen, begleitet von Kopf- und/oder Gliederschmerzen und meist schwerem Krankheitsgefühl. Weitere Krankheitszeichen können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Schnupfen, selten auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Allerdings zeigt nur ein Drittel der mit Influenzaviren infizierten Personen den typischen, fieberhaften Krankheitsverlauf. Bei einem weiteren Drittel verläuft die Grippe leichter und ein Drittel entwickelt gar keine Krankheitszeichen. Häufigste Komplikationen einer Grippe sind Lungenentzündungen. Bei Kindern können sich auch Mittelohrentzündungen entwickeln. Selten können Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels auftreten (siehe auch Erregersteckbrief sowie Fragen und Antworten zur Grippe). 

Häufige Krankheitszeichen von COVID-19 sind in Deutschland Husten, Schnupfen und Fieber. Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot können hinzukommen. Weitere Krankheitszeichen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit (Somnolenz) sind ebenfalls möglich (siehe auch Frage „Welche Krankheitszeichen werden durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst?“ und Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“). Eine Besonderheit von COVID-19 sind Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns. Wie bei der Grippe variieren die Krankheitsverläufe bei COVID-19 stark. Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind aber auch schwere, lebensbedrohliche Krankheitsverläufe möglich. Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme können von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein. Verschiedene Komplikationen wie Versagen der Atem- und Kreislauffunktion, eine Mitbeteiligung des Herzens oder der Nieren sowie schwere Entzündungsreaktionen sind möglich (siehe auch Frage „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19, aber auch jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein (siehe auch Frage „Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen?“). Noch Wochen oder Monate nach einer Erkrankung an COVID-19 können gesundheitliche Langzeitfolgen bestehen (siehe Themenseite zu Long COVID).

Zum Schutz gegen COVID-19 werden allen Personen ab 5 Jahren Corona-Schutzimpfungen sowie allen Personen ab 12 Jahren und Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen Auffrischimpfungen empfohlen. Zudem sollten die AHA+L+A-Formel und eine Reihe an Verhaltensregeln eingehalten werden (siehe auch Frage „Warum sind im Zusammenhang mit COVID-19 weiterhin besondere Maßnahmen erforderlich?“).

Stand: 24.05.2022 (#4360)

Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, wird empfohlen, für fünf Tage selbständig Kontakte zu anderen zu reduzieren. Insbesondere Kontakte zu Risikogruppen für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion sollten vermieden werden.

Zudem wird dringend geraten, während dieser Zeit täglich einen Schnell- oder Selbsttest durchzuführen. Darüber hinaus sollten allgemeine Schutzmaßnahmen wie die AHA+L+Formel eingehalten werden.

Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten und Einrichtungen der Eingliederungshilfe sollen über einen Zeitraum von fünf Tagen täglich vor Dienstantritt einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test (oder vergleichbaren Test auf Basis der Nukleinsäureamplifikation) durchführen lassen.

Bitte beachten Sie die Regelungen zur Quarantäne in Ihrem Bundesland.

Stand: 18.05.2022 (#4281)

Untersuchungen zu herkömmlichen Varianten des Coronavirus SARS-CoV-2 zufolge beträgt die Inkubationszeit, das heißt die Dauer von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, im Mittel vier bis sechs Tage. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass bei der derzeit in Deutschland vorherrschenden Virusvariante Omikron die Inkubationszeit kürzer ist.

Stand: 20.05.2022 (#3759)

Wenn Sie Krankheitszeichen wie Husten, erhöhte Temperatur oder Fieber, Kurzatmigkeit, Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns, Schnupfen, Halsschmerzen oder Kopf- und Gliederschmerzen bemerken, die auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hindeuten können, sollten Sie zu Hause bleiben, die AHA+L+A-Formel beachten und sich telefonisch beraten lassen. Rufen Sie am besten Ihre Hausarztpraxis oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 an. Diese Kontaktstellen informieren über das weitere Vorgehen. In Notfällen, zum Beispiel bei akuter Atemnot, sollten Sie die Notfallnummer 112 anrufen. Um sich und andere zu schützen, sollten Sie nicht ohne vorherige telefonische Anmeldung eine Arztpraxis aufsuchen. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite „Was tun bei Verdacht auf eine Infektion?“.

Stand: 10.05.2022 (#4252)

Als häufige Krankheitszeichen werden in Deutschland Husten, Fieber und Schnupfen berichtet. Eine Reihe weiterer Krankheitszeichen wie beispielsweise Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns, Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche sind möglich.

Die Krankheitsverläufe sind teilweise unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zum „typischen“ Krankheitsverlauf machen. 

Eine Infektion kann ohne Krankheitszeichen bleiben. Sie kann aber auch in seltenen schweren Fällen zu schweren Lungenentzündungen bis hin zu Lungenversagen und Tod führen. Das Virus greift möglicherweise auch andere Organe an wie beispielsweise das Herz. Verschiedene Komplikationen und Folgeerkrankungen können auftreten (siehe auch Frage „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). 

Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite „Infektion mit dem Coronavirus: Symptome und Krankheitsverlauf“. Erste Erkenntnisse zum Krankheitsbild bei Infektionen mit der Virusvariante Omikron können Sie nachlesen unter „Was ist über Symptome und Verlauf von Infektionen mit der Variante Omikron bekannt?“.

Stand: 17.02.2022 (#3758)

Ersten Beobachtungen zufolge gehen Infektionen mit der Virusvariante Omikron häufiger mit Halsschmerzen und seltener mit Geschmacks- oder Geruchsverlust einher als Infektionen mit Delta. Infektionen mit Omikron scheinen stärker den Nasen-, Mund- und Rachenraum, die Mandeln sowie die Halslymphknoten zu betreffen als andere Varianten, bei denen eher die Lunge beteiligt ist.

Daten aus mehreren, aber nicht allen Ländern weisen darauf hin, dass im Vergleich zur Delta-Variante seltener eine Behandlung im Krankenhaus notwendig wird und schwere Krankheitsverläufe seltener sind. Bei Kindern wurde kein verändertes Risiko für Krankenhauseinweisungen im Vergleich zu Delta beobachtet.

Die Auffrischimpfung (Booster-Impfung) verringert das Risiko für schwere Erkrankungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

In welchem Maß Infektionen mit der Omikron-Variante zu Langzeitfolgen führen, ist bislang unklar.

Stand: 20.05.2022 (#5262)

Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organe können durch eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein (siehe auch Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“).

Bei COVID-19 können zudem noch Wochen bzw. Monate nach der akuten Erkrankung Symptome vorhanden sein oder neu auftreten. Verlässliche, repräsentative Daten, wie groß der Anteil der Erkrankten mit Langzeitfolgen ist, liegen derzeit nicht vor. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Themenseite „Long COVID: Langzeitfolgen von COVID-19“ und in unseren Fragen und Antworten zu Langzeitfolgen und Long COVID.

Folgende seltene Komplikationen und Folgeerkrankungen wurden bisher im Zusammenhang mit COVID-19 beobachtet:

  • Erkrankungen der Atemwege: Das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht sehr häufig Infektionen der Atemwege. Daraus kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die meist in der zweiten Krankheitswoche auftritt und die bis zum Versagen der Atem- und Kreislauffunktion fortschreiten kann.
  • Erkrankungen des Nervensystems: Als neurologische Krankheitszeichen wurden Kopfschmerzen, Schwindel und andere Beeinträchtigungen beschrieben, die vermuten lassen, dass das Virus auch das Nervensystem befallen kann. In einzelnen Fällen wurden auch entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, des Gehirns oder der Hirnhaut beobachtet, die möglicherweise mit der SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang standen. 
  • Magen-Darm-Beschwerden: Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfällen und Leberfunktionsstörungen einhergehen.
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems: Bei einem Teil der Erkrankten ließ sich eine Mitbeteiligung des Herzens nachweisen. Unter den Betroffenen waren auch COVID-19-Fälle mit mildem oder moderatem Verlauf sowie Kinder. Vor allem bei schweren Infektionen der Atemwege kann es zu Schädigungen und Entzündungen des Herzmuskels, Herzschwäche, Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen kommen. Bei schwerem Verlauf von COVID-19 besteht aufgrund einer krankhaft vermehrten Blutgerinnung zudem ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel (Embolien) in den unteren Extremitäten, in der Lunge sowie im Gehirn.
  • Nierenerkrankungen: Insbesondere bei schwer an COVID-19 Erkrankten, die beatmet werden müssen, kann ein akutes Nierenversagen auftreten, was eine Dialyse erforderlich machen kann. 
  • Erkrankungen der Haut: An der Haut kann es unter anderem zu juckenden Ausschlägen, Bläschen, Knötchen und Rötungen kommen. Es sind auch Hautveränderungen möglich, die einer Nesselsucht oder Frostbeulen ähneln. In seltenen Fällen sind schwere Durchblutungsstörungen in den Körperspitzen wie Nase, Kinn, Finger oder Zehen beschrieben. Manchmal treten Hautveränderungen noch vor allen anderen Krankheitszeichen auf, sie werden aber auch im späteren Erkrankungsverlauf beobachtet. 
  • PIMS: In seltenen Fällen entwickeln Kinder und Jugendliche ein sogenanntes Pädiatrisches Inflammatorisches Multisystemisches Syndrom (PIMS) - eine Entzündungskrankheit mit Fieber, Magen-Darm-Beschwerden und Herzproblemen - in Kombination mit einem Schocksyndrom (toxic shock syndrome, TSS), das unter anderem mit einem Blutdruckabfall verbunden ist. Die Erkrankung ist in der Regel gut behandelbar, der Großteil der Kinder muss jedoch intensivmedizinisch versorgt werden (siehe auch Frage „Welche Erkenntnisse bestehen zu Long-COVID und PIMS bei Kindern und Jugendlichen?").
  • Schwere Entzündungsreaktion: Einige schwer Erkrankte entwickeln acht bis 15 Tage nach Erkrankungsbeginn eine Verschlechterung ihres Krankheitszustandes infolge schwerer Entzündungsreaktionen (Hyperinflammationssyndrom). Dabei können mehrere Organe versagen; viele der Betroffenen versterben.
  • Weitere Infektionen: Insbesondere schwer an COVID-19 Erkrankte können unter weiteren Infektionen leiden. In einigen Fällen wurde eine Infektion mit multiresistenten Bakterien festgestellt.

Da aktuell die Virusvariante Omikron vorherrscht und außerdem die Immunisierung in der Bevölkerung zunimmt, unterliegen Krankheitsbild und Verlauf von COVID-19 derzeit einem Wandel (siehe auch „Was ist über Symptome und Verlauf von Infektionen mit der Variante Omikron bekannt?“). Die Datenlage ist allerdings noch lückenhaft, vergrößert sich aber sehr rasch.

Stand: 17.02.2022 (#4311)

Unter Long COVID versteht man Beschwerden, die auch längere Zeit nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorhanden sein können. Diese Langzeitfolgen können sehr unterschiedlich sein und können Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit umfassen. Oft beeinflussen sie die Funktionsfähigkeit im Alltag und verringern die Lebensqualität der betroffenen Personen.

Die Beschwerden treten entweder bereits während der akuten Erkrankungsphase auf und bleiben längerfristig bestehen oder sie treten im Verlauf von Wochen und Monaten nach der Infektion (wieder) auf. Dabei wird über sehr unterschiedliche Symptome berichtet, die allein oder auch zusammen auftreten und von sehr unterschiedlicher Dauer sein können.

Bislang lässt sich daher kein einheitliches Krankheitsbild beschreiben. Entsprechend schwierig ist es, eine genaue Definition von Long COVID zu erstellen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bestehenden Definitionen zusammengetragen und verglichen.

Laut bisherigen Angaben besteht Long COVID, wenn:

  • die gesundheitlichen Beschwerden länger als 4 Wochen nach Beginn der Erkrankung an COVID-19 fortbestehen, sich verschlechtern oder (wieder) neu auftreten,
  • es für die Beschwerden keine andere erkennbare Ursache als COVID-19 gibt

Zu Long COVID gehört auch das Post-COVID-Syndrom (auch Post-COVID oder Post-COVID-19-Erkrankung genannt). Zu dem Post-COVID-Syndrom zählen gesundheitliche Beschwerden, die in längerem Abstand, in der Regel drei Monate, zu einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion fortbestehen und sich nicht anders erklären lassen als durch die Erkrankung an COVID-19. Die Symptome halten mindestens zwei Monate an oder treten auch wiederkehrend und in wechselnder Stärke auf.

Personen, die an Long COVID erkrankt sind, sind in der Regel nicht ansteckend – es sei denn, es liegt erneut eine Infektion mit dem Coronavirus vor.

Es kann nicht sicher gesagt werden, inwieweit die formulierte Definition auch auf Kinder und Jugendliche übertragbar ist.

Weiterführende Informationen zum Thema Long COVID sind auch auf der Themenseite „Long COVID: Langzeitfolgen von COVID-19“ abrufbar. Weitere Informationen finden Sie auch beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

Stand: 19.04.2022 (#4899)

Zu den häufigen Langzeitfolgen, die einzeln oder in Kombination auftreten können, gehören Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (Fatigue), Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme („brain fog“), Schlafstörungen, Muskelschwäche und -schmerzen, psychische Probleme (wie beispielsweise depressive Symptome und Ängstlichkeit) sowie Riech- und Geschmacksstörungen. Die Symptome gehen mit einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und Einschränkungen der Funktionsfähigkeit im Alltag einher. Bei einem Teil der Personen entwickelt sich infolge der SARS-CoV-2-Infektion zudem ein Symptomkomplex, der Ähnlichkeit mit einem chronischen Erschöpfungssyndrom (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom, ME/CFS) aufweist. Schwere chronische Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Funktionsfähigkeit und eine ausgeprägte Verschlechterung nach leichter körperlicher Belastung sind hierfür charakteristisch.

Außerdem mehren sich Hinweise auf Komplikationen an verschiedenen Organen sowie neu aufgetretene chronische Krankheiten. Hierzu zählen bleibende Schädigungen der Lunge mit Verschlechterungen der Lungenfunktion, Einschränkungen der Nierenfunktion, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt, Schlaganfall und Thromboembolie (Verlegung oder Verschluss eines Gefäßes durch ein Blutgerinnsel) sowie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Die ursächlichen Zusammenhänge zu einer vorangegangenen SARS-CoV-2-Infektion sind hierbei noch nicht geklärt.

Weitere Informationen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

Stand: 19.04.2022 (#4901)

Die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung (Long-COVID oder Post-COVID) äußern sich vor allem in Symptomen der Erschöpfung, Atembeschwerden, Depressionen oder Schlafstörungen. Vor allem vom Symptom der Erschöpfung sind Frauen überdurchschnittlich stark betroffen. Grundsätzlich ist die Symptomatik aber sehr divers. Prinzipiell können alle Geschlechter von Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung betroffen sein, die Wahrscheinlichkeit dafür ist für Frauen jedoch wesentlich höher. Ob es allerdings einen Zusammenhang zwischen bestimmten Symptomen und dem jeweiligen Geschlecht einer Person gibt, ist bisher ungeklärt.

Ausführliche Informationen zu Long-COVID und Post-COVID finden Sie auf unserer Themenseite.

Stand: 10.02.2022 (#5158)

Unterschiedliche Studien kommen zu sehr unterschiedlichen Schätzungen für die Häufigkeit von gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Der tatsächliche Anteil kann daher noch nicht verlässlich geschätzt werden.

So ergab eine Bestandsaufnahme von 23 Übersichtsarbeiten und 102 Originalarbeiten, dass bei Erwachsenen, die wegen einer COVID-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, bei 37,6 Prozent gesundheitliche Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion berichtet wurden. Bei Erwachsenen mit COVID-19, die nicht im Krankenhaus behandelt werden mussten, variierte der Anteil der Betroffenen mit gesundheitlichen Langzeitfolgen zwischen 7,5 und 41 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

Stand: 19.04.2022 (#4902)

Nach bisherigen Erkenntnissen steigt das Risiko für Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion mit dem Schweregrad der COVID-19-Erkrankung. Zudem scheinen eine Reihe von vorbestehenden Erkrankungen das Risiko für Langzeitfolgen von COVID-19 zu erhöhen, und zwar sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus sind Mädchen und Frauen, insbesondere im jüngeren und mittleren Erwachsenenalter, häufiger von Langzeitfolgen betroffen als Jungen und Männer.

Weitere Informationen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

Stand: 19.04.2022 (#4904)

Prinzipiell wurde beobachtet, dass Frauen häufiger an Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung leiden als Männer. Auch die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMA) teilt diese Beobachtung in ihrem Bericht über Long-COVID.

Eine eindeutige Erklärung dafür gibt es allerdings nicht. Das Risiko, an Long-COVID oder Post-COVID zu erkranken, ist ebenso präsent für Menschen mit einem leichten Krankheitsverlauf wie mit einem schwerem Verlauf. Ein leichter Verlauf ist allerdings generell wesentlich häufiger und wird laut einer Studie häufiger bei Frauen als Männern beobachtet. Der Grund hierfür liegt aller Wahrscheinlichkeit nach darin, dass Frauen immunologisch stärker gerüstet sind. Dadurch entsteht der längere, aber nicht so intensive Kampf gegen die Krankheit und somit die Neigung zum chronischen Leiden in Form von Long-COVID oder Post-COVID.

Zudem gehen Frauen häufiger Gesundheitsberufen (insbesondere Pflegeberufen und Erziehungsberufen) nach als Männer und haben ein berufsbedingt erhöhtes Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion und somit auch für eine Long-COVID Erkrankung.

Stand: 10.03.2022 (#5159)

Auch Kinder und Jugendliche können von gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19 betroffen sein. Dabei unterscheiden sich ihre Symptome nicht wesentlich von denjenigen, die Erwachsene haben. Die wissenschaftlichen Studien zu Long COVID haben bisher aber vor allem Erwachsene berücksichtigt. Die Datenlage bei Kindern und Jugendlichen ist noch sehr eingeschränkt.

In einer Nachbeobachtungsstudie bei Kindern und Jugendlichen, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt wurden, hatten etwa ein Viertel auch mehrere Monate nach Entlassung noch mindestens ein gesundheitliches Problem. In anderen Untersuchungen, die auch Kinder und Jugendliche mit leichteren Verläufen oder wenigen Symptomen einer Erkrankung an COVID-19 einbezogen hatten, wurde dagegen ein geringeres Vorkommen von Langzeitfolgen nach vier Wochen festgestellt. Einer aktuellen Übersichtsarbeit zufolge lag die Häufigkeit hier bei 2 bis 3,5 Prozent.

Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist es schwierig festzustellen, ob es sich um Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion oder um indirekte gesundheitliche Folgen der Pandemie handelt.

Weitere Informationen finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

Stand: 19.04.2022 (#4906)

Zur Vorbeugung von Long COVID ist noch wenig bekannt. Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand ist die beste Möglichkeit das Vermeiden einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 durch die Einhaltung der Schutzmaßnahmen. Dazu zählt die Beachtung der AHA+L+A-Formel (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, Corona-Warn-App nutzen, Innenräume lüften und die Corona-Warn-App nutzen). Zunehmend gibt es Hinweise darauf, dass eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 nicht nur vor schweren COVID-19-Verläufen schützt, sondern auch Long-COVID-Symptome mildert, die durch eine Erkrankung vor der Impfung oder durch eine Erkrankung trotz Impfung entstanden sind. Allerdings ist auch hier der Kenntnisstand noch nicht umfassend.

Stand: 19.04.2022 (#4908)

Da das Coronavirus SARS-CoV-2 und das Krankheitsbild COVID-19 erst Anfang 2020 bekannt wurden, sind die Ursachen von Langzeitfolgen, die Risikofaktoren, die Symptome und Krankheitsverläufe noch nicht vollständig erforscht. Es ist daher aktuell noch nicht möglich, sicher abzuschätzen, wie häufig Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 auftreten, wie gut sie behandelbar sind und wie groß der Anteil der Betroffenen mit bleibenden Auswirkungen ist. Besonders über die gesundheitlichen Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen sowie bei älteren Menschen ist noch wenig bekannt.

International, aber auch in Deutschland laufen mittlerweile viele wissenschaftlichen Studien, um mögliche Langzeitfolgen nach einer Erkrankung an COVID-19 oder einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besser zu verstehen und erkrankten Menschen eine gute gesundheitliche Versorgung und Unterstützung zu sichern. Eine Übersicht finden Sie beim Robert Koch-Institut (RKI) unter „Gesundheitliche Langzeitfolgen“.

In Deutschland wurde in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Interministerielle Arbeitsgruppe (IMA) „Long COVID“ gegründet, um das vorhandene Wissen zu bündeln, Forschungsfragen zu formulieren und -aktivitäten zu fördern, Kommunikationsbedarfe und -angebote zu identifizieren und eine gute medizinische und soziale Versorgung für Betroffene sicherstellen zu können.

Stand: 19.04.2022 (#4900)

Wenn Sie den Verdacht haben, an Long COVID erkrankt zu sein, wenden Sie sich am besten zunächst an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.

In Deutschland gibt es immer mehr Angebote für Personen, die an Langzeitfolgen von COVID-19 leiden. Dazu zählen Sprechstunden, Ambulanzen und Reha-Angebote medizinischer Einrichtungen. So hat beispielsweise die Charité Universitätsmedizin Berlin eine Post-COVID-Fatigue Sprechstunde eingerichtet. Informationen zur Reha finden Sie auch bei der Deutschen Rentenversicherung. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Selbsthilfegruppen. Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) veröffentlicht vielfältige Informationen rund um die Selbsthilfe und eine aktuelle Übersicht der bereits bestehenden Selbsthilfegruppen. Umfassende Informationen für Betroffene bieten zudem eine Patientenleitlinie und Long COVID Deutschland.

Stand: 19.04.2022 (#4910)

Andauernde Erschöpfung („Fatigue“) ist das Symptom, das während der Genesung von COVID-19 und Long COVID am häufigsten benannt wird. Die verfügbaren Kräfte richtig einzuteilen, wird als „Pacing“ oder „Pacing-Strategie“ bezeichnet. Pacing, die Anpassung der eigenen Aktivitäten an die verfügbaren Kräfte, hilft, einen Kollaps zu vermeiden und den Alltag zu meistern, ohne die Symptome zu verschlimmern. Hilfreiche Informationen für Betroffene, Angehörige und nahestehende Personen sowie weitere Weblinks finden Sie auf unserer Themenseite „Long COVID: Langzeitfolgen von COVID-19“.

Stand: 13.10.2021 (#5105)

Schwere Verläufe sind eher selten. Sie können auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung und bei jüngeren Menschen auftreten. Bei folgenden Personengruppen werden schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren), 
  • Männer,
  • Raucherinnen und Raucher (schwache wissenschaftliche Datenlage),
  • Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht,
  • Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21),
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen: - Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck) - chronischen Lungenerkrankungen (z. B. COPD) - chronischen Nieren- und Lebererkrankungen -  neurologisch-psychiatrische Erkrankungen (z. B. Demenz), - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Krebserkrankungen

    - Schwächung des Immunsystems (z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).

Das Risiko wird außer von der Art der Vorerkrankung auch von deren Schweregrad und einer adäquaten therapeutischen Einstellung sowie von zusätzlichen Begleiterkrankungen und weiteren Einflussfaktoren beeinflusst. Das persönliche Risiko sollte daher von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt individuell beurteilt werden (siehe auch Frage „Wie können sich besonders gefährdete Personen schützen?“). 

Weitere Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf bietet das Robert Koch-Institut auf seinen Internetseiten. Dort finden Sie auch Hinweise zur Prävention und zum Management von COVID-19 in Alten- und Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen.

Zudem gibt es Hinweise für ambulante Pflegedienste.

Stand: 17.02.2022 (#3938)

Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren ist für Männer und Frauen etwa gleich hoch. Allerdings erkranken Männer laut einer Übersichtsstudie des Robert Koch-Instituts (RKI) häufiger schwer und sterben doppelt so häufig nach einer Infektion mit dem Coronavirus wie Frauen. Gründe dafür sind dabei oftmals die Lebensumstände bei Männern: Statistisch gesehen rauchen sie deutlich häufiger und haben einen höheren Alkoholkonsum als Frauen. Auch sind Männer häufiger von Übergewicht und Adipositas betroffen – alles Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf. Auch hormonelle Faktoren können einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben, was allerdings noch nicht abschließend geklärt ist.

Demgegenüber bekleiden Frauen laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 75 Prozent der systemrelevanten Berufe und haben somit ein erhöhtes Infektionsrisiko im beruflichen Umfeld.

Generell gilt deshalb für alle Menschen: Halten Sie sich an die Verhaltensregeln, die in der AHA+L+A-Formel zusammengefasst sind: Abstand halten (1,5 Meter), Hygieneregeln beachten (Husten und Niesen in ein Papiertaschentuch oder die Armbeuge und gründliches Händewaschen) und im Alltag Maske tragen. Die Corona-Schutzimpfung ist darüber hinaus das wirksamste Mittel gegen eine COVID-19-Erkrankung.

Stand: 28.02.2022 (#5155)

Generell ist das Risiko für schwere Krankheitsverläufe für Frauen im gebärfähigen Alter zwar gering. Bei einer Schwangerschaft ist das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 erhöht. Dies gilt besonders, wenn weitere Risikofaktoren vorliegen, wie zum Beispiel starkes Übergewicht (Adipositas), Bluthochdruck oder Diabetes (siehe Frage „Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen?“). Studien zufolge entwickeln etwa zehn Prozent der Schwangeren oder Frauen im Wochenbett mit bestätigter SARS-CoV-2-Infektion oder Verdacht auf eine Infektion einen schweren Verlauf von COVID-19. Auch werden im Vergleich zu Frauen gleichen Alters, die nicht schwanger sind, Schwangere mit COVID-19 häufiger auf Intensivstationen aufgenommen. Zudem treten Komplikationen wie Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) bei Frauen, die an COVID-19 erkrankt sind, häufiger auf als bei Schwangeren ohne COVID-19.

Hinsichtlich möglicher Auswirkungen einer Infektion der Mutter auf das Ungeborene lassen sich bislang keine gesicherten Aussagen machen. In Untersuchungen wurde bei mit SARS-CoV-2 infizierten Schwangeren eine höhere Rate an Frühgeburten beobachtet, wobei unklar ist, ob krankheitsbedingt oder aufgrund anderer Ursachen.

Nach der Geburt zeigen Kinder von Müttern, die positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurden, in den meisten Fällen keine Krankheitszeichen.

Ob das Coronavirus SARS-CoV-2 über die Muttermilch übertragbar ist, wurde noch nicht abschließend geklärt. Übereinstimmend mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprechen sich auch die deutschen Fachgesellschaften für das Stillen unter Einhaltung adäquater Hygienemaßnahmen aus.

Umfangreiche Informationen zu COVID-19 und Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett finden Sie in den Empfehlungen der zuständigen Fachgesellschaften. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) bietet außerdem Kreißsaal-Empfehlungen sowie Informationen zur Impfung in Schwangerschaft und Stillzeit.

Darüber hinaus sind weitere Informationen für Schwangere sowie Hinweise für Mütter und ihre Babys auf den Seiten www.zusammengegencorona.de sowie www.familienplanung.de abrufbar.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite „Corona-Schutzimpfung bei Schwangeren und Stillenden“ sowie in der wissenschaftlichen Begründung der STIKO-Empfehlung zur Impfung gegen COVID-19 von Schwangeren und Stillenden auf der Seite des Robert Koch-Instituts (RKI).

Stand: 24.05.2022 (#4142)

Derzeit gibt es noch wenige wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, ob eine Infektion mit dem Coronavirus die Fruchtbarkeit einschränkt. Es kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden. Denn das Coronavirus kann eine Vielzahl von Organen im menschlichen Körper angreifen und dort bleibende Schäden verursachen. Internationale Studien verweisen außerdem auf eine teils verminderte Spermienproduktion, Erektionsstörungen sowie einen starken Testosteronmangel bei Männern, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Der Mangel an Testosteron könnte in diesem Fall auch mit den neurologischen Langzeitfolgen einer Corona-Infektion zusammenhängen.

Die Corona-Schutzimpfung hingegen hat keinerlei Auswirkung auf die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern. Sie hilft einem schweren Verlauf und somit auch bleibenden Schäden vorzubeugen. Weitere Informationen zu den Vorteilen der Corona-Schutzimpfung finden Sie auf unseren Themenseiten.

Stand: 20.04.2022 (#5156)

Frauen erkranken seltener schwer an COVID-19 und haben auch eine geringere Sterberate als Männer. Schwangere, deren SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus festgestellt wurde, haben vergleichsweise seltener Symptome wie Fieber, Atemnot und Muskelschmerzen und auch die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf mit Aufenthalt auf einer Intensivstation und für eine invasive Beatmung ist gering, wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet. Dies legt den Verdacht nahe, dass weibliche Hormone wie Progesteron, Östrogene und ihr Abbauprodukt Allopregnanolon die Immunabwehr stärken (zum Beispiel durch eine erhöhte Produktion von Antikörpern) und dadurch eine geringe Wahrscheinlichkeit für schwere COVID-19-Krankheitsverläufe besteht. Bisher liegen dazu allerdings noch wenige Studiendaten vor.

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie weist zudem darauf hin, dass das Stresshormon Kortisol einen Einfluss auf schwere Krankheitsverläufe haben könnte. Ein erhöhter Kortisolspiegel lässt auch den Blutzucker ansteigen und kann so möglicherweise zu einer erhöhten Infektionsanfälligkeit und einem schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 beitragen. Derzeit wird intensiv daran geforscht, inwiefern Stresshormone auch bei einer COVID-19 Erkrankung therapeutisch eingesetzt werden könnten. Hierzu werden ebenfalls weitere Studien nötig sein.

Stand: 10.03.2022 (#5157)

Bei Kindern und Jugendlichen verläuft eine Erkrankung meist mild oder ganz ohne Krankheitszeichen. Schwere Verläufe sind aber dennoch möglich, insbesondere bei Risikofaktoren.

Häufige Symptome bei Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 sind Husten, Fieber und Schnupfen. Außerdem können unter anderem allgemeine Krankheitszeichen, Halsschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Atemnot sowie Magen-Darm-Symptome auftreten. In seltenen Fällen können erkrankte Kinder und Jugendliche eine schwere Entzündungsreaktion (Pädiatrisches Inflammatorisches Multisystemisch Syndrom, PIMS) entwickeln (siehe auch Frage „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Todesfälle sind ebenfalls sehr selten.

Bei Infektionen mit der Variante Omikron entwickeln Kinder und Jugendliche ersten Daten zufolge vor allem Symptome der oberen Atemwege, wie beispielsweise Schnupfen. Halsschmerzen treten vermehrt auf, während Geruchsverlust seltener ist als bei anderen Varianten. Die Rate der Kinder, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist geringer und die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus kürzer als bei Infektionen mit anderen Virusvarianten. Zur Häufigkeit von PIMS während der Omikron-Welle lassen sich noch keine zuverlässigen Aussagen treffen.

Für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von ab 5 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen COVID-19. Informationen finden Sie auf unserer Themenseite „Corona-Schutzimpfung bei Kindern und Jugendlichen“.

Auch Kinder und Jugendliche sollten die AHA+L+A-Formel und weitere Schutzmaßnahmen so gut wie möglich altersgemäß umsetzen. Bei Verdacht auf eine Infektion Verdacht auf eine Infektion sollte das empfohlene Vorgehen eingehalten werden.

Weitere Informationen zum Krankheitsbild von COVID-19 finden Sie auf der Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“. Fortlaufend aktualisierte Informationen zu COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen bietet der COVID-19-Survey der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). Umfangreiche Informationen sowie fachliche Stellungnahmen sind auch auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) zusammengestellt. Tipps für den Familienalltag während der Coronavirus-Pandemie für Eltern und Kinder gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter www.kindergesundheit-info.de.

Stand: 24.05.2022 (#4233)

Bisher ist der genaue Zeitraum der Ansteckungsfähigkeit nicht eindeutig bestimmt. Bekannt ist, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist. Ein erheblicher Teil von Übertragungen findet bereits vor dem Auftreten erster Symptome statt. Bei gesundem Immunsystem nimmt die Ansteckungsfähigkeit im Laufe der Erkrankung ab. Auch ist bekannt, dass schwer erkrankte Personen länger infektiöse Viren ausscheiden als Personen mit leichter Erkrankung. Nach aktuellem Kenntnisstand geht bei leichter bis moderater Erkrankung die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Betroffene mit schweren Krankheitsverläufen und immungeschwächte Personen können auch noch deutlich länger als zehn Tage nach Symptombeginn ansteckend sein.

Bei Personen, die mit der Variante Omikron infiziert sind, wurde eine etwas kürzere Dauer der Virusausscheidung im Vergleich zu Delta festgestellt. Möglicherweise ist dieser Unterschied jedoch darauf zurückzuführen, dass unter den mit Omikron Infizierten die Impfrate höher war.

Stand: 20.05.2022 (#4798)

Personen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt haben, aber keine Krankheitszeichen zeigen, werden als „asymptomatisch“ bezeichnet und sollen entsprechend der aktuellen Vorgaben zur Quarantäne und Isolierung zu Hause bleiben (siehe „Was versteht man unter Isolierung, was unter Quarantäne?“).

Infizierte Personen, die generell ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 haben, sollten sich an ihre Haus- oder Facharztpraxis wenden, um die Erfordernis einer frühzeitigen und spezifischen Behandlung der Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 prüfen zu lassen.

Die frühzeitige Behandlung mit diesen spezifischen Medikamenten kann helfen, eventuelle schwere Verläufe bei dieser Patientengruppe zu verhindern. Diese Empfehlung gilt auch für Risikopatienten, die bereits vollständig gegen COVID-19 geimpft sind. In diesem Fall prüft die Hausärztin oder der Hausarzt bzw. die Fachärztin oder der Facharzt sorgfältig, ob die frühzeitige Behandlung mit diesen Medikamenten trotz Impfung ratsam ist.

Stand: 25.03.2022 (#5285)

Antikörper können im Blut mittels des ELISA-Labortests (Enzyme-linked Immunosorbent Assay) nachgewiesen werden. Der Nachweis von Antikörpern kann zeigen, dass eine Patientin oder ein Patient eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht hat oder aktuell eine Infektion besteht – auch bei nur milden oder fehlende Krankheitszeichen.

Der Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern erlaubt keinen Rückschluss auf den Zeitpunkt der Infektion und schließt nicht aus, dass die Person aktuell ansteckend ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand lässt ein Nachweis von SARS-CoV-2-Antikörpern keine eindeutige Aussage zur Immunität und Ansteckungsfähigkeit zu.

Antikörper können über mehrere Monate nach einer Infektion nachgewiesen werden, sie nehmen jedoch mit der Zeit wieder ab. Es ist möglich, dass sich Personen nach einer Erkrankung an COVID-19 erneut anstecken und das Virus dann auch an andere Personen übertragen können.

Daher ist es wichtig, weiterhin die empfohlenen Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln einzuhalten, um sich und andere vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen. Auch für Menschen, die eine Infektion an SARS-CoV-2 durchgemacht haben, wird eine Impfung gegen COVID-19 empfohlen.

Bitte beachten Sie auch die „Regelungen für Geimpfte und Genesene“.

Stand: 20.05.2022 (#4297)

Die Krankheitszeichen von COVID-19 können zwar einige Besonderheiten aufweisen, sind in der Regel aber nicht einfach von denen anderer Atemwegsinfektionen wie Erkältung oder Grippe (Influenza) zu unterscheiden. COVID-19 kann daher nicht allein anhand der Symptome festgestellt werden. Daher ist es wichtig, den Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 unbedingt ärztlich abklären und sich ggf. testen zu lassen. 

Sowohl banale Erkältungen und Grippeerkrankungen als auch COVID-19 sind ansteckende Atemwegsinfektionen. Sie werden durch unterschiedliche Viren hervorgerufen. Zahlreiche verschiedene Viren wie beispielsweise Rhinoviren führen zu Erkältungen. Für die Grippe sind Influenzaviren verantwortlich. COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht.

COVID-19 verbreitet sich leichter als die Grippe und kann häufiger schwer verlaufen. Es kann zudem länger dauern, bis bei Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erste Symptome auftreten und Infizierte können länger ansteckend sein als bei der Grippe.

Krankheitszeichen einer Erkältung („Schnupfen“) sind vor allem eine beeinträchtigte Nasenatmung sowie Husten und Kratzen im Hals, es kann auch zu leichtem Fieber kommen. Komplikationen treten in der Regel nicht auf.

Typisch für die Grippe (Influenza) ist ein plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber, Husten und Halsschmerzen, begleitet von Kopf- und/oder Gliederschmerzen und meist schwerem Krankheitsgefühl. Weitere Krankheitszeichen können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Schnupfen, selten auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Allerdings zeigt nur ein Drittel der mit Influenzaviren infizierten Personen den typischen, fieberhaften Krankheitsverlauf. Bei einem weiteren Drittel verläuft die Grippe leichter und ein Drittel entwickelt gar keine Krankheitszeichen. Häufigste Komplikationen einer Grippe sind Lungenentzündungen. Bei Kindern können sich auch Mittelohrentzündungen entwickeln. Selten können Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels auftreten (siehe auch Erregersteckbrief sowie Fragen und Antworten zur Grippe). 

Häufige Krankheitszeichen von COVID-19 sind in Deutschland Husten, Schnupfen und Fieber. Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot können hinzukommen. Weitere Krankheitszeichen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit (Somnolenz) sind ebenfalls möglich (siehe auch Frage „Welche Krankheitszeichen werden durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst?“ und Themenseite „Symptome und Krankheitsverlauf“). Eine Besonderheit von COVID-19 sind Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns. Wie bei der Grippe variieren die Krankheitsverläufe bei COVID-19 stark. Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind aber auch schwere, lebensbedrohliche Krankheitsverläufe möglich. Nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme können von einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen sein. Verschiedene Komplikationen wie Versagen der Atem- und Kreislauffunktion, eine Mitbeteiligung des Herzens oder der Nieren sowie schwere Entzündungsreaktionen sind möglich (siehe auch Frage „Zu welchen Komplikationen und Folgeerkrankungen kann COVID-19 führen?“). Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19, aber auch jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen können betroffen sein (siehe auch Frage „Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen?“). Noch Wochen oder Monate nach einer Erkrankung an COVID-19 können gesundheitliche Langzeitfolgen bestehen (siehe Themenseite zu Long COVID).

Zum Schutz gegen COVID-19 werden allen Personen ab 5 Jahren Corona-Schutzimpfungen sowie allen Personen ab 12 Jahren und Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen Auffrischimpfungen empfohlen. Zudem sollten die AHA+L+A-Formel und eine Reihe an Verhaltensregeln eingehalten werden (siehe auch Frage „Warum sind im Zusammenhang mit COVID-19 weiterhin besondere Maßnahmen erforderlich?“).

Stand: 24.05.2022 (#4360)

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 25.05.2022