Die Corona-Impfung ist das effektivste Mittel zur Bekämpfung der Pandemie. Doch um die Schutzimpfung kursieren allerlei Gerüchte. Eines davon beteuert, dass Alkohol kurz vor oder nach dem Impftermin den Wirkungsgrad negativ beeinflussen würde. Doch sind Bier und Wein nach dem Besuch im Impfzentrum wirklich tabu? Show
Corona-Impfung und Alkohol: Muss ich wirklich verzichten? Virologin gibt EntwarnungZu Beginn der globalen Impfkampagne sorgte die Aussage einer russischen Amtsärztin für Verunsicherung. Anna Popowa hatte dazu geraten, nach der Corona-Impfung mindesten 56 Tage lang auf Alkohol komplett zu verzichten. Nach langer Zeit der Ungereimtheiten sind sich Experten nun einige, dass eine derart lange Abstinenz wohl nicht notwendig ist. Eher das Gegenteil könnte der Fall sein. Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek äußerte sich im NDR Podcast „Coronavirus-Update“ zum Einfluss von Alkohol auf die Wirksamkeit der Corona-Impfung. Wichtig sei es zu unterscheiden, was man unter „Alkohol trinken“ verstehe. Die Virologin beteuerte, dass Bier und Wein in Maßen nach der Impfung absolut in Ordnung sei. Ein uneingeschränkter Konsum sei hingegen nicht ratsam. Während der Produktion von Antikörpern solle man das Immunsystem nicht mit zusätzlichen Giftstoffen belasten. Anders sei es hingegen bei chronischen Alkoholikern. Durch die Veränderung der Leber sei das Immunsystem bereits eingeschränkt. Corona-Impfung: Alkohol kann Impf-Nebenwirkungen verstärkenÄhnlich wie Ciesek sehen es auch die Gesundheitsexpert*innen der Krankenkasse Barmer. „Generell hat Alkohol keinen Einfluss auf eine erfolgreiche Impfung und den Impfschutz, solange er wirklich Genuss bedeutet“, heißt es auf der Website der Krankenkasse. FFP2-Maske: Testsieger bei Amazon ansehenDennoch empfiehlt die Ersatzkasse auf Alkohol am Tag vor und nach der Impfung zu verzichten – besonders, wenn nach dem Impftermin leichte Krankheitssymptome auftreten. „So schützen Sie Ihren Körper davor, dass er weiter geschwächt wird und sich die Nebeneffekte des Impfstoffs verstärken.“ In großen Mengen ist Alkohol ein Zellgift und wirkt sich dementsprechend negativ auf unser Immunsystem aus. Wer oft und viel Alkohol trinkt, riskiert daher öfter Erkrankungen und Infektionen. Ein Monat ohne Alkohol hat enorme Auswirkungen auf unseren Körper, wie eine Untersuchung nahelegt. Fazit: Wie sehr schadet Alkohol der Corona-Impfung?Alkohol und Impfen, ja oder nein? Die Antwort laute: Jein! Aus medizinischer Sicht scheint Alkohol in geringen Mengen keinen Einfluss auf die Schutzwirkung einer Corona-Impfung zu haben. Wer es allerdings übertreibt, der belastet seinen Körper unnötig während der Antikörper-Produktion. Ob dadurch der Impfschutz signifikant sinkt, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Auftretende Impf-Symptome und Nebenwirkungen können allerdings verstärkt werden. „Inwiefern Alkohol die Wirksamkeit von Covid-19-Impfstoffen beeinflusst, ist wissenschaftlich nicht untersucht. Es gibt jedoch Hinweise, dass Alkoholkonsum – vor allem starker – die Fähigkeit des Körpers, eine Immunität aufzubauen, beeinträchtigen kann“, heißt auf der Internetseite „Zusammen gegen Corona“ vom Bundesministerium für Gesundheit. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt das Ministerium, sich „gesundheitsfördernd“ zu verhalten und auf große Mengen Alkohol zu verzichten – vor und nach der Corona-Impfung. Artikel enthält Affiliate Links *Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach tollen Angeboten und nützlichen Produkten für unsere Leser - nach Dingen, die uns selbst begeistern und Schnäppchen, die zu gut sind, um sie links liegenzulassen. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst und darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision. Mehr und mehr Menschen in Deutschland lassen sich derzeit boostern. Wie sieht es aber mit Alkoholkonsum nach der Impfung aus? Wir klären auf.
Über die Verhaltensweisen nach der Corona-Impfung gibt es viele Unklarheiten unter Verbrauchern. Auf die wichtigsten Fragen sind wir bereits in unserem Ratgeber „Was darf man nach der Corona-Impfung nicht?“ eingegangen. An dieser Stelle wollen wir uns nochmal dem Thema Alkoholkonsum nach der Booster-Impfung widmen, da die Frage im Moment wieder viele Menschen beschäftigt. Alkohol nach Booster-Impfung: Geht das?Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weist darauf hin, dass es nach wie vor keine eigenen Verhaltensempfehlungen für den Konsum von Alkohol nach der Corona-Impfung gebe – egal ob Grundimmunisierung oder Booster-Impfung. Nichtsdestotrotz sei bekannt, dass Alkohol einen Einfluss auf unser Immunsystem hat. Besonders starker Alkoholkonsum könne die Immunantwort bei Infektionen einschränken und bei Impfungen möglicherweise auch die Verträglichkeit und Wirksamkeit beeinflussen, so die BZgA weiter. Aus diesem Grund ist es ratsam, vor und nach der Booster-Impfung auf große Mengen Alkohol zu verzichten. Ein Gläschen Wein oder Bier hat vermutlich aber keine Auswirkung auf die Immunantwort. Sicherheitshalber sollte man jedoch auf die Signale des eigenen Körpers hören. Treten verstärkte Impfreaktionen auf, ist es besser, für einige Tage ganz auf Alkohol zu verzichten. Weitere Informationen zum Verhalten nach der Corona-Impfung, finden Sie in unserem Video: Jetzt weiterlesen: Ab wann wirkt die Booster-Impfung?
Die Zahl der Impfungen in Deutschland steigt wieder - vor allem bei den Booster-Impfungen. Gut 40 Prozent aller vollständig Geimpften haben bereits eine Auffrischungsdosis erhalten. Wir erklären Ihnen, wie sie sich nach einer Corona-Impfung verhalten sollten.
Generell sollten Sie Ihren Körper nach der Impfung schonen und ihm eine Pause gönnen. Körperliche Anstrengungen und Stress sollten Sie vermeiden. Der Grund: Der Körper braucht Kraft und Zeit, um den Impfstoff zu verarbeiten. Nach der Booster-Impfung eine Woche keinen Sport treibenDaher sollten sie für mindestens eine Woche keinen Sport betreiben und auch auf übermäßigen Alkoholkonsum verzichten. Zwar hat Alkohol grundsätzlich keinen großen Einfluss auf den Immunschutz. Am Impftag selbst sollten Sie aber auf Alkohol verzichten, rät die Virologin Sandra Ciesek. Es gebe demnach Hinweise, dass vor allem starker Alkoholkonsum die Fähigkeit des Körpers, eine Immunität aufzubauen, beeinträchtigen kann. Gegen eine geringe Menge Alkohol um den Impftermin herum ist aber nichts einzuwenden.
FOCUS Online unterstützt den Impf-Aufruf an dem sich über 2000 Unternehmen beteiligt haben und dafür ihr Logo zu einem Impf-Appell abgeändert haben. Jetzt sollen fundierte Informationen – auch vor dem Hintergrund der sich rasant ausbreitenden Omikron-Virusvariante – die Bereitschaft der Menschen steigern, sich impfen zu lassen. Hier finden Sie alle neuen Informationen rund ums Impfen
Am Tag der Impfung kein Alkohol und keine ZigarettenAußerdem raten Experten unmittelbar nach der Impfung auf das Rauchen zu verzichten. Genau wie Alkohol ist Nikotin ebenfalls ein Giftstoff. Solange Sie keine starke körperliche Arbeit ausüben, können Sie nach der Impfung selbstverständlich arbeiten. Merken Sie aber nach der Impfung Reaktionen wie Schlappheit, Kopfschmerzen oder Müdigkeit, sollten Sie Ihrem Körper eine Ruhepause gönnen und sich gegebenenfalls auch krankschreiben lassen. Schmerzlindernde Medikamente ja, sprechen Sie aber vorher mit Ihrem ArztLeiden Sie an derart heftigen Nebenwirkungen, dass Sie Schmerzmittel einnehmen möchten, können Sie dies tun. Laut Aufklärungsmerkblatt zur Corona-Schutzimpfung können Sie schmerzlindernde oder fiebersenkende Medikamente einnehmen - zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol. Hierzu wird aber immer eine ärztliche Beratung empfohlen. Vor der Impfung schon Schmerzmittel prophylaktisch einzunehmen, davon rät das Robert-Koch-Institut jedoch ab.
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