Wie heißt der Ex-Freund von Josefine Aschersleben?

Aschersleben/ Sachsen-Anhalt

Jonas (14) tötete seine Exfreundin Josefine (14), «weil sie ihn nervte»

Im Fall um die getötete Josefine kommen erschreckende neue Fakten ans Licht: Offenbar wurde sie ermordet, weil sie ihren Ex Jonas «nervte» und «verschwinden musste». Nach der Bluttat brüstete sich der Teenager damit auf Social Media.

Publiziert12. November 2021, 17:28

In diesem Garagenkomplex im deutschen Aschersleben wurde die Leiche der 14-jährigen Josefine am Mittwoch gefunden.

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Anwohner hatten die Leiche entdeckt und die Polizei alarmiert.

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Die Polizei sicherte den Fundort um Spuren der Täterschaft festzustellen.

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Die 14-jährige Schülerin war am vergangenen Donnerstag als vermisst gemeldet worden, nachdem man sie nicht mehr erreichen konnte.

Polizei Sachsen-Anhalt

Der Fall spielt sich in der ostdeutschen Kleinstadt Aschersleben im Bundesland Sachsen-Anhalt ab.

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Darum gehts

  • Der Exfreund der tot aufgefundenen Josefine (14) hat gestanden, sie getötet zu haben.

  • Jonas’ Motiv war offenbar, dass sie ihn «nervte» und er sie loswerden wollte.

  • Nach der Tat soll er auf Whatsapp geschrieben haben: «Jetzt nervt sie nicht mehr.»

Am Mittwoch wurde nach mehrtägiger Suche der Leichnam der 14 Jahre alten Josefine bei einem Garagenkomplex in Aschersleben im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt gefunden. Sie war Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Rasch geriet ihr Exfreund, der gleichaltrige Jonas, ins Visier der Ermittler. Jonas und ein Kollege wurden in Haft genommen. Nach anfänglichem Leugnen gab er schliesslich zu, das Mädchen getötet zu haben.

Offenbar war sein Motiv, dass seine Ex ihn geärgert hatte: Dies hatte er gegenüber einem Mitschüler angegeben. «Nun nervt sie nicht mehr», soll der 14-Jährige unmittelbar nach der Tat auf Whatsapp gepostet haben. Dies geht aus Vernehmungsprotokollen der Polizei hervor, die der «Bild»-Zeitung vorliegen. Offensichtlich hatte er die Tat geplant: Um sie in seine Gewalt zu bekommen, lockte Jonas Josefine unter einem Vorwand in einen Hinterhalt. Er habe sie bloss «bewusstlos schlagen» wollen, gab er bei der polizeilichen Einvernahme an. Doch es blieb nicht bei Schlägen: An Josefines Leiche wurden nebst Knochenbrüchen auch Stichwunden festgestellt.

Kollege entsorgte Josefines Handy

Die beiden Teenager hatten laut Medienberichten einige Monate lang eine Beziehung gepflegt, die dann in die Brüche ging. Nach ihrem Verschwinden hatte Jonas erzählt, er habe Josefine zwar «zu einer Aussprache» getroffen, sich dann aber freundschaftlich von ihr getrennt. Doch zu diesem Zeitpunkt war Josefine schon tot. Um die Tat ungestört durchführen zu können, hatte Jonas zum Treffen einen Kollegen mitgenommen. Dieser stand Wache vor den Garagen und versenkte später Josefines Handy in einer Tongrube. Der Komplize wurde mangels Tatverdacht wieder freigelassen.

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Hier findest du Hilfe:

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen

Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29

Lifewith.ch, für betroffene Geschwister

Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien

Selbsthilfegruppen

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen

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Erstellt: 12.11.2021, 16:16 Uhr

Von: Bjarne Kommnick

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Wie heißt der Ex-Freund von Josefine Aschersleben?

In einer dieser Garagen in Aschersleben hat die Polizei die Leiche der 14-jährigen Josefine gefunden. © dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Es lag nahe, dass der 14-jährige Ex-Freund der Mörder von Josefine ist, die in Aschersleben vermisst galt und tot gefunden wurde. Nun hat der Junge gestanden.

Aschersleben - Die Polizei in Aschersleben hatte tagelang nach der vermissten Josefine gesucht. Nachdem die Beamtinnen und Beamte die Leiche der 14-Jährigen in einem Garagenhof entdeckt hatten, hat sich der mutmaßliche Täter nun gestellt. Der ebenfalls 14-jährige Ex-Freund von Josefine soll das Mädchen umgebracht haben, Berichten zufolge habe er die Tat bereits gestanden. Die Polizei nahm den Jungen fest. Sein mutmaßlicher Tat-Helfer ist wieder auf freiem Fuß.

14-Jähriger Ex-Freund gesteht Mord an Josefine: Er legt Geständnis ohne seine Eltern ab

Rund sieben Tage lang hatte die Polizei in Aschersleben nach Josefine gesucht, seit Donnerstag galt das Mädchen als vermisst. Die Polizei bestätigte, dass der 14-jährige Ex-Freund verhaftet wurden sei und sich nun in einer Jugendstrafanstalt befinde. Gegen einen zweiten Jungen, der bei dem Mord Wache gestanden haben soll, habe die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl erlasse: „Der andere Tatverdächtige wurde mangels dringenden Tatverdachts aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

StadtAschersleben
Bevölkerung29.874
Fläche156,3 km²
Höhe114 m

Insgesamt hält sich die Staatanwaltschaft bedeckt. Aus Jugendschutzgründen könnten demnach keine genau Angaben zur Tat gemacht werden. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren gelten nur als bedingt schuldfähig. Sollte es zur Anklage gegen den 14-Jährigen kommen, müsste daher im Einzelfall über dessen Schuldfähigkeit beschieden werden. Dafür müsse bei ihm unter anderem die Fähigkeit festgestellt werden, das Unrecht der Tat zu erkennen und nach der Einsicht zu handeln.

Gründe für Mord an Josefine nicht öffentlich bekannt: Staatsanwalt beruft sich auf Jugendstrafrecht

Das Jugendstrafverfahren sei nicht öffentlich, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Die hohen gesetzlichen Anforderungen des Jugendgerichtsgesetzes setzten hier enge Grenzen, betonte der Sprecher. Warum er seine Ex-Freundin getötet hat, bleibt also vorerst unklar.

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Es häufen sich jedoch Berichte, in denen nun über mutmaßliche Tat-Details gesprochen wird. Demnach habe der Ex-Freund der 14-Jährigen kurz nachdem die Leiche in einer Garage gefunden wurde, die Tat bestanden. Dabei soll er kurz vorher gegenüber den Ermittlerinnen und Ermittlern gesagt haben: „Schicken sie meine Eltern raus“. Erst dann habe er von seiner Tat berichtet. Erst kürzlich suchte auch die Bremer Polizei nach einer Leiche auf einem Feld.

14-Jähriger Ex-Freund soll Josefine mit Messer getötet haben

Den Berichten zufolge habe er gesagt, dass er sie bewusstlos schlagen wollte. Anschließend ging er jedoch mit einem Messer auf sie los und habe sie dabei mit mehreren Stichen getötet. Am Tag der Tat wollte die 14-Jährige sich mit ihrem Ex-Freund treffen, um persönliche Gegenstände abzugeben. Kurz zuvor habe sie noch mit einem Bekannten telefoniert, danach sei sie nicht mehr erreichbar gewesen.

Weitere Blaulichtmeldungen: In Bispingen hatte ein 35-jähriger Mann seine ganze Familie getötet. In Nienburg hatten Täter eine Frau mit Beton an den Füßen in der Weser versenkt. In Verden wurden Tatverdächtige sogar verurteilt, obwohl der Mord nicht nachgewiesen werden konnte.* 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA