Wie viele Buchstaben hat das ungarische Alphabet

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Das ungarische Alphabet besteht aus 44 Buchstaben, die auf dem lateinischen Alphabet basieren. Davon sind 14 Buchstaben Vokale und 30 Buchstaben Konsonanten. 16 Buchstaben gibt es davon nicht im deutschen Alphabet.

Manche ungarische Laute werden durch zwei, ein Laut sogar durch drei einzelne Buchstaben dargestellt. Diese Kombinationen zweier Buchstaben bezeichnet man als Digraphen (cs, dz, gy, ly, ny, sz, ty, zs), dzs hingegen ist ein Trigraph.

A a
a
Á á
á
B b
C c
Cs cs
csé
D d
Dz dz
dzé
Dzs dzs
dzsé
E e
e
É é
é
F f
ef
G g
Gy gy
gyé
H h
I i
i
Í í
í
J j
K k
L l
el
Ly ly
ely
M m
em
N n
en
Ny ny
eny
O o
o
Ó ó
ó
Ö ö
ö
Ő ő
ő
P p
Q q
R r
er
S s
es
Sz sz
esz
T t
Ty ty
tyé
U u
u
Ú ú
ú
Ü ü
ü
Ű ű
ű
V v
W w
dupla vé
X x
iksz
Y y
ipszilon
Z z
Zs zs
zsé
  • Vokale sind fettgedruckt.
  • Selten genutzte Konsonanten sind kursiv.
  • Die Buchstaben W w und X x werden nur in Namen oder Wörtern ausländischer Herkunft benutzt.
  • Y y wird niemals allein genutzt. Einzige Ausnahme sind internationale Namen oder Eigennamen.
  • Unter dem jeweiligen Buchstaben ist die Aussprache auf Ungarisch angegeben

KonsonantenBearbeiten

VokaleBearbeiten

Neben den auf den Einzelseiten zu Konsonanten und Vokalen erwähnten Ausspracheregeln gelten folgende, allgemeine Regeln:

  • Die Buchstaben des Alphabets stehen allesamt fast ausnahmslos für einzelne Laute. Jeder Buchstabe hat seine eigene und eindeutige Aussprache. Eine Ausnahme bildet das ly, welches in der Aussprache identisch ist mit dem j. Bei einigen Zischlauten ergibt sich zusammen mit anderen Buchstaben teilweise eine angepasste Aussprache, jedoch werden b, d oder g am Wortende nie verhärtet ausgesprochen. Die aufgrund der Vokalharmonie anzufügenden Silben variieren zwar, dies wird jedoch auch in der Schrift entsprechend dargestellt. Bei der Aussprache der Wörter wird immer die erste Silbe betont, auch bei Lehnwörtern, wo dies in der Ursprungssprache nicht der Fall ist.
  • Vokale mit einem Akut, also ú, ó, é, á und í sowie ő und ű mit Doppelakut werden lang ausgesprochen; der Akut darf keinesfalls weggelassen werden, da sich sonst der Wortsinn ändern kann. Konsonanten werden - wie im Deutschen - durch Verdoppelung verlängert. Bei den Digraphen wird aber immer nur der erste Buchstabe verdoppelt: cs => ccs, ny => nny etc.
  • Das y findet – abgesehen von den erwähnten Digraphen gy, ly, ny und ty – nur am Ende von Familiennamen Verwendung und wird als [i] ausgesprochen. Ursprünglich handelte es sich um ein Adelszeichen, das mit dem deutschen „von“ vergleichbar ist, z. B. im Familiennamen Szalay (statt Szalai).
  • In Namen deutschen oder slawischen Ursprungs wird das ch wie das ungarische h – ggf. wie ein deutsches ch ([ç] bzw. [x]) – ausgesprochen (Lechner, Münnich). Im Wort technika ist es ein Ich-Laut.

Für die Sortierung werden die Digraphen und Vokale mit Umlauten als getrennt eingeordnet, also

  • cukor vor csak
  • ott vor öccse
  • utca vor üdítő

Nicht separiert werden jedoch lange und kurze Vokale:

  • új vor ujj
  • éhes vor ehhez
  • ebéd vor édes

und bei ansonsten gleicher Schreibung steht der kurze Vokal vor dem langen mit Doppelakut:

Das allererste, was man benötigt, um die ungarische Sprache zu lernen, ist das ungarische Alphabet. Aber keine Sorge, es gibt keine neuen Buchstaben und keine komplizierte neue Schrift. Im Ungarischen ist es nur so (was ich persönlich übrigens absolut genial finde), dass man jeden Buchstaben immer auf die gleiche Art und Weise ausspricht. Dies ist, wenn man mal genau darüber nachdenkt, im Deutschen nämlich gerade nicht so. Im Ungarischen hingegen muss man also nur einmal die Aussprache der Buchstaben lernen und kann dann jedes neue Wort dadurch aussprechen.

Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch Folgendes: Spricht man die Buchstaben falsch aus, kann es schnell passieren, dass unser Gesprächspartner nicht mehr versteht, was wir meinen. Manchmal liegt dies auch daran, dass einige Wörter ähnlich geschrieben werden, dann aber anders ausgesprochen werden und natürlich etwas anderes bedeuten.

Insgesamt hat das Ungarische Alphabet … Buchstaben, wobei es, wie gesagt, im Vergleich zum Deutschen keine neuen Buchstaben gibt, vielmehr handelt es sich um Abwandlungen oder Kombinationen. Viele Buchstaben werden gleich ausgesprochen, nachfolgend werden also nur die Besonderheiten betrachtet.

Grundsätzlich kann man sich eine wichtige Sache für die Vokale merken: Alle Vokale gibt es in einer kurzen, oftmals leicht dunkleren Variante und in einer längeren, hellen Variante. Die lange Variante erhält einen Akut (Beispiel: a und á, e und é).

a Vorsicht! Bitte nicht wie im Deutschen aussprechen, sondern man geht leicht ins „o“ Washington
á wie im Deutschen ein lang gezogenes a Handel
c Das c spricht man wie ein „ts“ Katze
cs wie ein „tsch“ Rutsche
e Auch hier kein langes e, sonder ein dunkles, fast ähnlich wie ein „ä“ Peter, ändern
é Ein langgezogenes „e“ Teer
dzs wie ein „dsch“ Dschungel
gy Der komplizierste und schwierigste zu Beginn. Spricht man wie ein „dj“ franz.: adieu
i ein kurzes „i“ Himmel
í ein langes „i“, vergleichbar mit „ie“ Miese
ly wie ein „j“ jauchzen
ny wie ein „nj“ oder im französischen ein „gn“ Svenja, franz. Cognac
o kurzes „o“ Monster
ó langes „o“ Moor, Rom
ö kurzes „ö“ köpfen
ő langes „ö“ Möhre
r das „r“ wird im Ungarischen mit der Zunge gerollt
s Vorsicht! Nicht wie ein „s“ im Deutschen, sondern immer (!) wie ein „sch“ Maschendrahtzaun
sz Das „sz“ spricht man wie das deutsche „s“ super
ty wie ein „tj“ Katja
u kurzes „u“ Lust, ungarisch
ú langes „u“ Ruhm
ü kurzes „ü“ pflücken
ű langes „ü“ kühlen
z wie ein summendes „sss“, das auf der Zunge kitzelt Masern
zs wie ein „sch“ Journalist

Am besten ist es, wenn man sich einmal ein paar Beispiele anhört. In vielen Wörterbüchern, die es kostenfrei online gibt, kann man meistens auch eingespielte Beispiele anhören. Hierzu die nachfolgenden Links anklicken und dann beim ungarischen Wort auf das Lautsprechersymbol klicken.

cica = Kätzchen

hogy vagy = wie geht es dir?

édes = süß

sajt = Käse