Manche Hochschulen verlangen ein Motivationsschreiben bei der Bewerbung. Aber was gehört alles da rein? Und wie lang sollen die Ausführungen werden? Wir haben die Antworten für dich! Show
Manche Hochschulen verlangen neben den üblichen Bewerbungsunterlagen für einen Studienplatz auch noch ein Motivationsschreiben. Besonders bei privaten Anbietern wirst du sehr häufig über die Anforderung eines Motivationsschreibens stolpern, aber auch wenn du dich für ein Auslandssemester oder -studium oder für einen Masterstudiengang bewirbst, gehört ein Motivationsschreiben (bzw. in Englisch „Letter of Motivation“) häufig zu den Bewerbungsvoraussetzungen. Die Hauptaufgabe eines Motivationsschreibens ist es, darzulegen, warum ausgerechnet du der perfekte Kandidat für diesen Studienplatz bist. Denn die Studienplätze sind begehrt und oft gibt es mehr Bewerber als Plätze. Da ist es logisch, dass die Hochschulen nur die besten Bewerber wollen. Mit einem Motivationsschreiben hast du die Chance, die Prüfer davon zu überzeugen, dass du wirklich mit Begeisterung hinter dem Studiengang stehst und nicht nur aus Alternativlosigkeit diesen Studiengang ausgewählt hast.Mit dem Motivationsschreiben wollen die Hochschulen dich außerdem persönlich etwas genauer kennenlernen. Durch die längeren und individuellen Ausführungen in solch einem Schreiben ist das besser möglich als einfach nur durch einen Lebenslauf. Nutze also die Chance, dich und deine Stärken positiv darzustellen. Tipp: Wenn dir einfach keine vernünftige Argumentation einfällt und du um jedes Wort kämpfen musst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Studiengang vielleicht doch nicht die richtige Wahl für dich ist. Der erste Tipp: Starte damit, dir erst einmal nur Notizen zu machen, Ideen und Argumente lose zu sammeln und diese erst im zweiten Schritt auszuformulieren. Das nimmt dir auch etwas die Angst vor dem leeren Blatt Papier, bei dem man oft nicht weiß, wie und womit man anfangen soll. Wie schon gesagt, ist das Hauptmotiv beim Motivationsschreiben die Begründung, warum du der geeignete Kandidat für das Studium bist. Lass dir also ein paar unschlagbare Begründungen dafür einfallen, warum du, der Studiengang und die Hochschule ein perfektes Team bilden. Dabei kann es nicht schaden, dein Schreiben wie in der Schule gelernt, in Einleitung, Hauptteil und Schluss zu gliedern. Folgende Fragen sollten eigentlich in jedem Schreiben beantwortet werden:
Erst recht, wenn du dir einige Beispiel-Schreiben im Internet durchgelesen hast, ist man in Versuchung, einige Formulierungen einfach so zu übernehmen. Doch das solltest du auf jeden Fall vermeiden! Denn die Prüfer lesen so viele Motivationsschreiben, dass sie sehr schnell merken, wer sich Mühe gegeben hat und die Argumentation selbst geschrieben hat und wer es sich durch schnelles Copy & Paste einfach gemacht hat. Das heißt nicht, dass du das Rad neu erfinden musst. Aber um aus der Masse positiv hervorzustechen, ist es auf jeden Fall besser, sich etwas eigenes zu überlegen. Denn ob deine Argumente stimmig sind, können geübte Prüfer schnell erkennen. Stell dich positiv dar, aber übertreibe es nicht durch eine Häufung von Superlativen und Übertreibungen. Auch das merken die Prüfer sehr schnell. Bleib stattdessen mit deinen Aussagen bei der Wahrheit, dann kommst du automatisch authentisch rüber. Denn spätestens beim persönlichen Vorstellungstermin werden die Mitarbeiter der Hochschule sonst merken, dass dein Motivationsschreiben nicht so richtig zu deinem Auftreten passt. Wenn du dich im Schreiben explizit auf den Studiengang und/oder die Hochschule beziehst, merken die Prüfer, dass du dich ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt hast und ein echtes Interesse am Fach hast. Erwähne also ruhig, welcher spezielle Aspekt des Studiums dich besonders interessiert bzw. angesprochen hat. Ein kleiner Tipp, der aber doch so wichtig ist: Lass dein Motivationsschreiben am besten von mindestens einer weiteren Person Korrektur lesen. Nicht nur, dass man selbst eigene Rechtschreibfehler und Flüchtigkeitsfehler schnell übersieht. Man selbst ist auch so drin im Thema, dass einem vielleicht komische Zusammenhänge nicht mehr auffallen. Freunde und Familienmitglieder können also mit etwas Abstand viel besser bewerten, ob deine Argumentation schlüssig und überzeugend ist und deine Persönlichkeit im Text erkennbar ist.Ein Motivationsschreiben umfasst in der Regel höchstens zwei DIN A4-Seiten, eine ist aber in der Regel absolut ausreichend. Denn du sollst ja keine Autobiographie verfassen, sondern in präzisen Formulierungen deine Motivation und deine Fähigkeiten darstellen.
Egal, ob Bachelor– oder Masterstudium, duales Studium, Auslandssemester, Pflichtpraktikum oder Stipendium: Motivationsschreiben werden von den allermeisten Einrichtungen innerhalb des Bewerbungsprozesses eingefordert. Neben den üblichen Dokumenten wie Lebenslauf oder Zeugnissen bestimmt das Motivationsschreiben darüber, ob und wie sich deine berufliche Karriere entwickelt. Ein solches Schreiben gibt dir die Chance, deine persönlichen Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben und deine ausschlaggebenden Beweggründe genauer zu argumentieren und zu erläutern. Wir verraten dir, worauf es bei einem Motivationsschreiben ankommt, wie du richtig formulierst und welche formalen Aspekte du beachten musst.
Berechtigte Frage! So individuell wie dein angestrebtes Vorhaben ist auch die Notwendigkeit eines Motivationsschreibens. Wann du eines benötigst oder eben auch nicht, hängt ganz von den Vorgaben des betreffenden Instituts ab. Als ersten Schritt in puncto Motivationsschreiben solltest du dich also genauestens darüber informieren, was von dir gefordert wird. Sollten dich die vorhandenen Angaben verunsichern, hast du überwiegend die Möglichkeit, dich an den Support der betreffenden Einrichtung zu wenden. Geht es beispielsweise um die Bewerbung für einen Studienplatz, kannst du beim Studierendensekretariat nachhaken und wirst dann an die entsprechende Stelle deines Fachbereiches verwiesen. Auch bei einem geplanten Auslandaufenthalt an einer Partneruniversität gibt es üblicherweise einen Ansprechpartner, der dir weiterhelfen kann. Brauchst du für dein Vorhaben tatsächlich ein Motivationsschreiben, lohnt es sich, dich weiter zu informieren. Denn du solltest einiges wissen, um das optimale Motivationsschreiben zu verfassen. Keine Sorge – wir helfen dir dabei!
Anders als im Bewerbungsprozess für eine Arbeitsstelle gibt es im Rahmen des Studiums meist kein formelles Anschreiben. Dein Motivationsschreiben ist, so gesehen, also dein Bewerbungsschreiben. Zu Beginn deines Motivationsschreibens ist es von Vorteil, die üblichen Angaben schnell abzuarbeiten, um mit dem eigentlichen inhaltlichen Teil zu beginnen.
Dazu gehören die folgenden Formalitäten:
Nachdem du diese Formalitäten festgehalten hast, kannst du dich auf den restlichen Teil deines Bewerbungsschreibens konzentrieren.
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Pro-Tipp: Bevor du das Schreiben final an den Empfänger versendest, lohnt es sich, die formellen Angaben nochmals zu überprüfen. Du solltest dabei besonders die korrekte Schreibweise der Empfängerangaben und die Aktualität des angegebenen Datums checken.
Grundsätzlich werden Motivationsschreiben in zwei verschiedene Arten aufgeteilt: das klassische Motivationsschreiben und das Motivationsschreiben im Stil eines Bewerbungsschreibens.
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Sollte dein Empfänger keine genauen Angaben dazu gemacht haben, kannst du dich entweder dazu entscheiden, die Variante auszuwählen, die dir persönlich mehr zusagt. Oder du informierst dich, der Branche entsprechend, über die übliche Methodik. Bewirbst du dich beispielsweise auf einen Studienplatz für ein Jurastudium oder ähnliche traditionsbehaftete Fächer, kann es von Vorteil sein, sich am eher klassischen Aufbau für Motivationsschreiben zu orientieren. Möchtest du jedoch eher in die kreative und gestalterische Richtung gehen oder planst einen Auslandsaufenthalt, so kannst du auf die zweite Variante zurückgreifen.
Wie unterscheiden sich die beiden Varianten? Wir zeigen es dir! 1. Das klassische MotivationsschreibenDiese Art von Motivationsschreiben zeichnet sich besonders dadurch aus, dass Inhalte nicht aus einem einzigen Fließtext bestehen, sondern üblicherweise durch drei Zwischenüberschriften voneinander abgegrenzt werden. Zu jedem der drei thematischen Absätze solltest du einen eigenen aussagekräftigen Text verfassen. Grundlegend gilt, dass sich diese drei Punkte auf deine Motivation sowie deine Hard Skills und Soft Skills beziehen sollen. Beginnen kannst du entweder mit einer kleinen Einleitung (2–3 Einleitungssätze reichen vollkommen) oder aber direkt mit der ersten Überschrift.
Um dir den Einstieg ins Schreiben zu erleichtern, haben wir dir ein paar Beispiele für die jeweiligen Zwischenüberschriften zusammengestellt: 1. Motivation:
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2. Hard Skills:
3. Soft Skills:
Je nach Vorgaben ist es wichtig, diese Überschriften so zu gestalten, dass sie das Interesse des Lesers wecken.
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Nur so wird er sich aufmerksam dem anschließend folgenden Fließtext widmen. Pro-Tipp: Mache Einrichtungen geben in ihren Vorgaben für das Motivationsschreiben bereits Hinweise auf mögliche Schwerpunkte. Um zu zeigen, dass du dich detailliert mit diesen auseinandergesetzt hast, kannst du Teile dieser Formulierungen für deine Überschriften verwenden. Hier ist Kreativität gefragt! Dennoch solltest du – gerade in diesem eher formellen Rahmen – nicht allzu sehr über die Stränge schlagen, sondern authentisch bleiben. Kreativ, aber mit Fingerspitzengefühl.
Ähnlich wie eine Art Anschreiben funktioniert die zweite Variante des Motivationsschreibens. Dieses ist ebenfalls meist in drei Absätze gegliedert. Dazu zählen: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Alle Abschnitte sollen jedoch als Fließtext formuliert sein und auch so gelesen werden können. In unserer Übersicht haben wir zusammengestellt, worauf es beim Schreiben der einzelnen Abschnitte ankommt. Pro-Tipp: Während du die einzelnen Bereiche formulierst, ist es wichtig, einem roten Faden zu folgen. Dieser sollte den Leser insofern abholen, dass er sich in deinem Text orientieren kann. Auch hierfür ist einiges an Fingerspitzengefühl gefragt. Nachdem du deinen Text fertiggestellt hast, solltest du also prüfen, ob die einzelnen Zusammenhänge auch für Außenstehende logisch erscheinen und Sinn ergeben.
1. Einleitung:
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2. Hauptteil:
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Der zweite Abschnitt des Hauptteils beschreibt deine Soft Skills. Neben den fachlichen Kompetenzen des ersten Teils kommt es nun auf deine persönlichen Kompetenzen an. Im Gegensatz zu den Hard Skills sind diese Kompetenzen eher schwer nachweisbar. Dennoch solltest du auch hier unbedingt ehrliche und wahrheitsgemäße Angaben machen. Eine Möglichkeit, den Leser vom Vorhandensein deiner Soft Skills zu überzeugen, kann sein, authentische und passende Beispiele anzuführen. Ein konkretes Beispiel für eine ausgeprägte soziale Kompetenz wäre dein Engagement in freiwilligen oder ehrenamtlichen Vereinen oder Einrichtungen.
Auch hierfür kann übrigens meist von der entsprechenden Stelle eine Art offizieller Nachweis erstellt werden, der der Bewerbung zusammen mit den restlichen Qualifikationen beigefügt werden sollte. 3. Schlussteil:
Da es sich bei deinem Schreiben um ein offizielles Dokument handelt, sollte es bezüglich der Formatierung auch einem solchen entsprechen. Das beschränkt sich nicht auf den üblichen Briefkopf. Zur perfekten Formatierung gehört noch einiges mehr. Hier die wichtigsten Anhaltspunkte in Sachen Formatierung:
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Natürlich sind die genannten Angaben nicht allgemeingültig. Sollte deine Einrichtung spezielle Vorgaben zur Formatierung machen, musst du dich an diese halten.
Wie ein Motivationsschreiben aussehen muss und worauf du bei den einzelnen Varianten achten solltest, weißt du jetzt. Darüber hinaus gibt es weitere Hilfsmittel, die dich allgemein vor, während oder nach dem Schreibprozess unterstützen können. Diese wollen wir dir nicht vorenthalten! Do‘s: Das solltest du beim Verfassen deines Motivationsschreibens beachtenUm sicherzustellen, dass dein Motivationsschreiben nicht nur den üblichen Standards entspricht, kannst du verschiedenste Aspekte beachten. So trägt es dazu bei, dich von der Masse der Bewerberinnen und Bewerber abzuheben. Zuallererst solltest du sicherstellen, dass du mit deinem Motivationsschreiben die folgenden Fragen beantwortest:
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Weiter kannst du dich mit deinem Motivationsschreiben hervorheben, indem du Bezug auf aktuelle Ereignisse nimmst. Entscheidest du dich beispielsweise für einen Studiengang im Ressourcenmanagement, kannst du aktuelle Problematiken der Klimakrise, die dich beschäftigen, mit deinen gewünschten Themenschwerpunkten verknüpfen. Nicht nur aktuelle Ereignisse, sondern auch inspirierende Zitate können Teil deines Motivationsschreibens werden. Zum Beispiel im sozialwissenschaftlichen oder geisteswissenschaftlichen Bereich kannst du so deine Motivation oder deinen Antrieb aufzeigen. Doch Vorsicht: Du solltest den Einsatz von Zitaten und aktuellen Bezügen weise wählen. Gerade wenn es um den roten Faden geht, solltest du darauf achten, dass diese Methoden den Lesefluss nicht unnötig stören. © Eva Elijas; Pexels
Pro-Tipp: Lass dein Motivationsschreiben von mehreren Personen gegenlesen, bevor du es an den entsprechenden Empfänger versendest. Nicht nur Rechtschreibfehler sondern auch unangenehme Logikfehler, verschachtelte Satzstrukturen oder ein fehlender roter Faden können so aufgedeckt und im Nachhinein von dir korrigiert werden. Don‘ts: Das solltest du beim Verfassen deines Motivationsschreibens vermeidenLangweilige Texte und schon häufig gelesene Floskeln sollten definitiv nicht Teil deines Bewerbungsschreibens sein. Insbesondere wenn du auf vorgefertigte Vorlagen für Motivationsschreiben zurückgreifst, kann es sein, dass du dich in solchen verlierst. Glaub uns: Das fäll auf.
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Auch ohne diese wenig interessanten Standardformulierungen solltest du darauf achten, immer einen formellen Schreibstil zu wahren. Umgangssprachliche Floskeln oder Redewendungen haben in einem Motivationsschreiben keinen Platz! Ebenfalls sollten grammatikalische oder Rechtschreibfehler in deinem Motivationsschreiben nicht zu finden sein. Hier lohnt es sich, nochmal eine Rechtschreibprüfung über deine Dokumente laufen zu lassen. Auch bezüglich der Formatierung gibt es einige Don‘ts. Nachdem du die standardmäßigen Formatierungsoptionen eingerichtet hast, kann dein Schreiben optisch langweilig wirken.
Dennoch solltest du dich gestalterisch nicht allzu sehr ausleben. Etwas Farbe oder die Arbeit mit schlichten Grautönen kann schön wirken. Wichtig ist jedoch, sehr minimalistische Gestaltungsformen anzuwenden. Zu viel Farbe oder ausgefallene und verspielte Schriftarten machen meist einen wenig professionellen Eindruck.
Auch wenn das Schreiben eines Motivationsschreibens im ersten Moment eine große Herausforderung für die meisten darstellt, kann es mit ein bisschen Übung und einer guten Anleitung ganz leicht von der Hand gehen. Neben den rein formellen Leistungsnachweisen bringen solche Bewerbungsschreiben soger einige Pluspunkte oder Vorteile mit sich. Auf eine ganz persönliche, erklärende und begründende Art und Weise kannst du dein Anliegen bedacht zu Papier bringen und so ausdrücken, was deine Motivation wirklich ist, warum gerade du dich im Bewerbungsprozess durchsetzen wirst und wie du so deinen Zielen ein Stücken näherkommst. |