Welches smartphone unter 300 euro hat die beste kamera

Welches smartphone unter 300 euro hat die beste kamera
Xiaomi Mi 10T Lite 5G

Das Xiaomi Mi 10T Lite 5G besitzt ein 6,67 Zoll großes IPS-Display mit 120 Hz, welches mit Full HD+ auflöst. Angetrieben wird es von einem Snapdragon 750G mit 6 GB RAM, beim Speicher offeriert der Hersteller eine Variante mit 64 und 128 GB, die sich beide mittels microSD-Karte erweitern lassen. Außerdem sind noch eine klassische Benachrichtigungs-LED, eine Kopfhörerklinke und ein Infrarotsensor mit an Bord. Das Herzstück der Quad-Kamera ist ein 64-MP-Sensor, welcher um einen Ultraweitwinkel, eine Makro- sowie eine Tiefenlinse ergänzt wird.

Wer 5G und ein 120-Hz-Display zu einem konkurrenzlos niedrigem Preis sucht, ist beim Xiaomi Mi 10T Lite gut aufgehoben.

Das Mi 10T Lite 5G offenbart sich im Test als gut ausgestattetes Mitteklasse-Smartphone, das sehr lange Akkulaufzeiten und 5G vorweisen kann. Die zusätzlichen Kameras demonstrieren im Test kaum einen Mehrwert und die Lautsprecher sind etwas dünn.

Es ist unter anderem im Mi-Store oder bei notebooksbilliger verfügbar.

Selbst so manches 100-Euro Smartphone hat inzwischen überraschend viel Technik zu bieten, wie unsere Bestenliste: Die 10 besten Handys bis 100 Euro eindrucksvoll zeigt. Außerdem wird überraschend klar, dass Modelle für 200 Euro (Bestenliste) kaum schwächer als Modelle für 300 Euro ausgestattet sind. Hauptunterschied ist der 5G-Standard, der unter 200 Euro noch längst nicht immer zu finden ist, bis 300 Euro hingegen überwiegend schon.

Auch bei der Kamera gibt es bis 300 Euro Luft nach oben, meist füllen Hersteller hier die Haupt- und Weitwinkellinse mit einem einfachen Makro- und Tiefensensor auf. Für einen spürbaren Technologiesprung müssen Käufer dann aber schon noch ein paar Euro mehr in die Hand nehmen. Das macht sich dann aber auch in so gut wie jedem Bereich der Ausstattung bemerkbar.

Obacht: Wie immer sind ältere Modelle preislich verlockend. Wir raten von Smartphones, die vor 2021 auf den Markt gekommen sind, eher ab. Hier ist die Hard- und vor allem Software oft veraltet. Wir haben für diese Top 10 entsprechend auf Geräte zurückgegriffen, die mindestens aus dem Jahr 2021 stammen. Nur so ist eine ausreichend lange Update-Versorgung gewährleistet.

Im Preisbereich bis 300 Euro sollten Interessenten Smartphones ausklammern, die weniger als Full-HD+ als Auflösung bieten. Außerdem gibt es in diesem Preisbereich immer mehr OLED-Bildschirme, die mit besonders gutem Schwarzwert, hohen Kontrasten, intensiver Sättigung sowie hervorragender Blickwinkelstabilität punkten. Sogar Modelle mit 90 oder 120 Hertz sind inzwischen in diese Preisregion vorgedrungen. Inhalte lassen sich damit noch flüssiger wiedergeben. In unserem Display-Kompendium geben wir einen genauen Überblick zu Bildschirm-Techniken und Auflösungen.

Beim Arbeitsspeicher sollten 6 GByte die unterste Grenze sein, beim internen Speicher 64, besser noch 128 GByte – warum weniger akzeptieren, wenn es so viel Speicherplatz problemlos unter 300 Euro gibt? Einige wenige Modelle bieten sogar 8 GByte RAM und/oder 256 GByte erweiterbaren Datenspeicher.

Gerade in der Mittelklasse tummeln sich viele Smartphones mit Mediatek-Chips, inzwischen bieten aber immer mehr Modelle Chipsätze des Marktführers Qualcomm und sogar Chips der Oberklasse findet man in dieser Preisklasse. Die Mediatek-Chips sind leistungstechnisch meist konkurrenzfähig, hatten aber in der Vergangenheit Nachteile bei der Update-Versorgung und beim Stromverbrauch. Anders ist das bei den neuen Dimensity-Chips. Echte Gründe, entsprechende Modelle zu meiden, gibt es aus unserer Sicht bei Mediatek-Chips in der Mittelklasse generell nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann natürlich trotzdem nach Smartphones mit Qualcomm-Chips Ausschau halten.

Die „Billighersteller“ wie Spreadtrum findet man in dieser Preisklasse nicht mehr, gleiches gilt für Chipsätze mit weniger als acht CPU-Kernen. Beispiele für vernünftige Chips sind Mediatek Dimensity 700, 800(U) oder 1100, Helio G80T oder Helio G95 und Qualcomm Snapdragon 765(G), 778(G) oder sogar 870. Mehr geht natürlich immer.

Der Großteil der Smartphones bis 300 Euro kommt mit einer Quad-Cam zum Kunden, doch hier müssen Interessenten aufmerksam sein. Denn während Topmodelle jenseits der 600 Euro und auch einige günstigere Modelle (Ratgeber) mittlerweile standardmäßig mit Haupt-, Weitwinkel- und Teleobjektiv sowie Tiefensensor ein universell einsetzbares Paket liefern, setzen in der hier behandelten Preisklasse immer noch viele Hersteller auf Makro- statt Telelinse. Die sind dann zu allem Überfluss gern mit sehr niedriger Megapixelzahl ausgestattet. Diese sind im Alltag qualitativ kaum zu gebrauchen, sodass von den vier angepriesenen Kameras nicht drei, sondern sogar nur zwei wirklich sinnvoll Verwendung finden.

Besser wäre stattdessen eine ordentliche Telekamera und statt Makrolinse ein vernünftiges Weitwinkelobjektiv, über das Objekte im entsprechenden Modus mit leichter Vergrößerung ganz nah herangeholt werden. Das leidige Thema der leeren Marketing-Versprechen beleuchten wir ausführlich in unserem Ratgeber Budget-Phone mit Triple-Cam: Mehr als ein Marketing-Gag?

Der neue Datenstandard 5G ist bis 300 Euro eines der deutlichsten Unterscheidungskriterien zu Modellen bis 200 Euro (Bestenliste), alle Smartphones bieten das auch hier noch lange nicht. Das ist Alltag nicht so wichtig, da zumindest in Deutschland die Netzabdeckung mit 5G abseits der Ballungsräume immer noch lückenhaft ist.

Ansonsten bieten Mittelklasse-Smartphones heute fast alles, was die Oberklasse hat. Das geht von Fingerabdrucksensoren im Bildschirm (bei OLED) über NFC, Bluetooth, WLAN und GPS bis hin zu USB-C und Schnellladefunktionen. Die Einschränkungen liegen oft im Detail. So hat bislang Wifi-6 noch kaum Einzug in die Mittelklasse bis 300 Euro gehalten, stattdessen müssen Nutzer mit Wifi-5 (802.11ac) vorlieb nehmen. Vollständige Wasserdichtigkeit und kabelloses Laden kommen ebenfalls selten bis gar nicht vor, immerhin aber Spritzwasserschutz. NFC hat inzwischen in die meisten Modelle Einzug gehalten – zumindest bei denen in unserer Bestenliste.

Platz Eins ist aktuell erneut das Poco F3 (Testbericht). Das Gesamtpaket ist einfach nach wie vor unschlagbar fürs Geld. Das Modell bietet ein 6,7 Zoll großes OLED-Display mit 120 Hertz Bildaktualisierungsrate, Haupt- und Weitwinkelkamera mit 48 und 8 Megapixel und den schnellsten Chipsatz im Feld: den Snapdragon 870. Kombiniert mit 6/128 GByte Speicher bietet das Modell so viel wie teils klar teurere Konkurrenten. 5G ist mit dabei, außerdem NFC, IR-Blaster, Stereo-Lautsprecher, Android 11 und Co. Der Akku leistet 4520 mAh und darf mit 33 Watt ziemlich schnell geladen werden.

Weiter geht es mit den Xiaomi-Festspielen. Auf Platz Zwei folgt das Xiaomi Poco X3 Pro (Testbericht). Das Gerät gibt es schon knapp über 200 Euro, entweder mit weniger Speicher oder wie hier mit 8/256 GByte – das ist bereits eine Ansage unter 300 Euro. Der Rest ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern: 6,7 Zoll IPS-LCD mit 120 Hz, 48+8-Megapixelkameras, einen kaum weniger langsameren Prozessor mit dem Snapdragon 860 und 5160 mAh im Akku. Android 11 ist ebenfalls mit dabei, zudem ist das Gerät nach IP53 gegen Spritzwasser geschützt.

Und schon wieder Poco: Das Xiaomi Poco X3 GT setzt auf das gleiche Display wie das X3 Pro, kombiniert es allerdings mit einer 64+8-Megapixel-Kamera sowie einem starken Mediatek Dimesity 1100. Speichertechnisch stehen 8/128 GByte im Datenblatt und der Akku leistet 5000 mAh. Er lässt sich außerdem nicht nur mit 33 Watt, sondern mit satten 67 Watt besonders schnell laden. Auch hier gibt es eine IP53-Zertifizierung.

Das neuere Xiaomi Poco M4 Pro 5G bietet ein 6,6 Zoll großes IPS-LCD mit 90 Hz, Haupt- und Weitwinkelkamera mit 50 und 8 Megapixel sowie einen Dimensity 810 in Kombination mit 6/128 GByte Speicher. Auch hier steckt ein Akku mit 5000 mAh im Gehäuse, aber bei 33 Watt Schnellladen ist Schluss. Nass darf das Smartphone nach IP53-Standard werden. Wer jetzt denkt, dass das teuer sein muss, der irrt. Die kleinste Speicherausstattung gibt es schon für unter 200 Euro, die hier beschriebene für um die 220 Euro. Auch ein Grund für die gute Platzierung.

Auf Platz fünf sehen wir aktuell das Realme GT Master Edition (Testbericht). Das Gerät bietet ein OLED-Display mit 120 Hertz, bei der Kamera sogar 64 Megapixel (und wieder ein zusätzliches Weitwinkelobjektiv) und die Frontkamera ist mit 32 Megapixel ziemlich hochauflösend. Zudem ist der Fingerabdrucksensor hier „wie bei den Großen“ im Display. Allerdings baut der Hersteller hier nur einen Snapdragon 778G ein – der ist im Alltag mehr als ausreichend, kommt aber an die 800er-Qualcomm-Chips nicht heran. Der Rest ist weitgehend identisch: 6/128 GByte Speicher, 5G und ein mit 4300 mAh etwas schwächerer Akku. Der lässt sich dafür mit satten 65 Watt laden.

Nach vier Poco-Phones kommt jetzt das erste Modell „direkt vom Hersteller“: das Xiaomi Mi 11 Lite 5G (Testbericht). 6,55 Zoll misst das OLED-Display mit 90 Hz hier, die Kamera bietet wieder 64 und 8 Megapixel für Haupt- und Weitwinkellinse sowie unwichtige Zusatzlinsen. Der eingebaute Snapdragon 780G ist im Alltag angenehm schnell und wird von 8/128 GByte Speicher unterstützt. Der Akku scheint mit 4250 mAh etwas knapp bemessen, reicht aber locker für einen Tag. Auch hier gibt es eine IP53-Zertifizierung.

Mit der Zweitauflage der Nord-Serie hat Oneplus erneut richtig tolle Mittelklasse-Smartphones im Sortiment. Das gilt auch für das Oneplus Nord CE 5G (Testbericht) – obwohl es die abgespeckte Version des Nord 2 (Testbericht) ist und keine echten Highlights bietet. Dafür ist es grundsolide: 90-Hz-OLED mit integriertem Fingerabdrucksensor, 64 Megapixel-Hauptkamera, 8/128 GByte Speicher und ein potenter Snapdragon 750G als Antrieb – das ist für unter 300 Euro ordentlich. 5G ist auch mit dabei und der Akku leistet 4500 mAh.

Noch vor 10 Jahren machte sich HTC einen Namen für tolle Smartphones, verlor aber mit der Zeit immer mehr an Boden. Heute spielt das Unternehmen global und in Deutschland kaum noch eine Rolle. Was nicht bedeutet, dass das HTC zumindest auf dem Papier keine ordentlichen Smartphones mehr bauen kann. Das Desire 21 Pro etwa bietet ein 6,7 Zoll großes FHD+-Display mit OLED-Technologie und 90 Hertz, die Hauptkamera kombiniert 48 Megapixel der Hauptlinse mit Weitwinkel und Makro und als Antrieb dienen ein ausreichend starker Snapdragon 690 und 8/128 GByte Speicher. 5G gibt es obendrein, der Akku leistet 5000mAh.

Das Display des Motorola Edge 20 Lite (Testbericht) ist 6,7 Zoll groß, setzt auf OLED-Technologie mit 90 Hz und eine fette 108-Megapixel-Hauptkamera plus Weitwinkel. Vorne gibt es 32 Megapixel. Der eingebaute Dimensity 720 sorgt zusammen mit 8/128 GByte Speicher für flüssige Bedienung, der Akku hat 5000 mAh. Es bietet zudem Schutz nach IP52.

Der ehemalige „König der Mittelklasse“ landet dieses Mal nur auf dem letzten Platz dieser Top 10 – beachtlich, bedenkt man das „Alter“ des Smartphones, das inzwischen rund 1 Jahr hierzulande im Handel ist. 5G fehlt beim Xiaomi Redmi Note 10 Pro (Testbericht), dafür punktet es auf so gut wie jedem anderen Gebiet. So setzt der Hersteller auf ein 90-Hertz-OLED-Display, bietet eine für den Preis ausgezeichnete Hauptkamera mit 108 Megapixel, mit dem Snapdragon 732G einen modernen und kräftigen Chipsatz und kombiniert das mit 6/128 GByte Speicher. Zusätzlich zu NFC gibt es wie immer bei Xiaomi einen IR-Blaster zum Steuern von Haushaltsgeräten, außerdem ist das Smartphone IP53 zertifiziert. 5020 mAh leistet der Akku, 33 Watt Ladegeschwindigkeit sind in dieser Preisklasse ausgezeichnet. Zudem ist es das einzige Modell in dieser Bestenliste, das bereits Android 12 (Ratgeber) bekommen hat.

Der Unterschied von Modellen um 100 bis 150 Euro zu Smartphones von 250 bis 300 Euro ist teils gravierend. Bei den in dieser Bestenliste aufgeführten Geräten muss sich niemand Gedanken machen, ob er damit im nächsten oder übernächsten Jahr noch arbeiten kann – das wird funktionieren, sofern kein Defekt dazwischenkommt. Denn die verwendeten Chipsätze bieten ausreichende Reserven, gleiches gilt für internen Speicher, RAM und restliche Ausstattung. Selbst 120-Hertz-OLED-Displays und 5G-Funk sind bis 300 Euro schon zu haben.