Welche wirkung hat der duft von rosmarin

Mit einem üppigen Feuerwerk und guten Vorsätzen ging das letzte Jahr zu Ende. Nun gilt es, die Neujahrsenergie die restlichen Wintermonate zu bewahren. Wer dabei die Lebensgeister immer wieder aufs Neue erweckt: der Rosmarin. Er belebt die Sinne und gibt dem Körper Kraft – gerade im Winter tut das gut.

Der Duft von Kölnisch Wasser

Der immergrüne, blassblau blühende Rosmarin stammt vom Mittelmeer. Das würzige Heilkraut symbolisierte in der Antike die Liebe. Menschen im Mittelalter verwendeten den Rosmarin als Braut- und Grabpflanze. Heute hat er nicht nur Bedeutung als Heilkraut, sondern ist auch ein beliebtes Gewürz.

Seine Wirkung verdankt der Rosmarin den ätherischen Ölen. Diese dienten schon früher dazu, Parfüm herzustellen. Noch heute kommt die Duftindustrie nicht ohne sie aus. Die bekannteste Marke, der Rosmarin seinen Duft verleiht, ist das Kölnisch Wasser. Nicht unbedingt jedermanns Geschmack, aber bekannt allemal: zumindest aus Omas Kosmetiktäschchen. Ein wenig Kölnisch Wasser aufs Taschentuch geträufelt, das Gesicht damit abgetupft und schon fühlen sich die älteren Damen wie neu geboren. Aber auch bei jungen Menschen kann die Rosmarinessenz Wunder wirken.

Anregend und heilsam

So fördert Rosmarin die Durchblutung, regt den Kreislauf an und löst Krämpfe. Er eignet sich nicht nur bei Sportverletzungen, sondern lindert auch Beschwerden bei Rheuma. Besonders wohltuend sind Bäder oder Massagen mit Rosmarinöl. Aber auch innerlich angewendet, entfaltet Rosmarin seine Heilwirkung: So fördert er die Verdauung und hilft bei Blähungen. Darüber hinaus reinigt er das Blut und schützt vor Infektionen. Seine antibakterielle Wirkung verdankt er den Flavonoiden: Substanzen, die das Immunsystem aktivieren.

Rosmarin hat offenbar viel zu bieten. Sollte also mal die Neujahrsenergie schwinden, empfiehlt sich ein würzig-warmes Rosmarin-Dampfbad: damit die müden Lebensgeister wieder munter werden.

Autor*innen

12.01.2012 | Dr. nat. med. Anke Kopacek und Andrea Bronberger

Rosmarin ist in erster Linie als Gewürz bekannt. Es passt zu Fleisch und Fisch, verfeinert aber auch Beilagen wie Kartoffeln. Was viele Menschen nicht wissen: Rosmarin ist ein Symbol für Treue und Liebe. Schon im antiken Griechenland wurde das würzige Gewächs der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Früher trugen Hochzeitspaare ein Sträußchen oder Kränzchen mit Rosmarinzweigen. Es versprach eine glückliche Ehe. Und selbst bei Bestattungen legten die Trauernden einst einen Rosmarinzweig auf den Sarg. Als Heilkraut spielt die aromatische Pflanze erst seit dem Mittelalter eine Rolle – sie diente als anregendes und stärkendes Mittel.

Wie sieht Rosmarin aus und wo kommt die Heilpflanze vor?

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein würzig riechender, immergrüner Strauch, der bis zu zwei Meter hoch wird. Er besitzt schmal-lanzettliche Blätter, die an den Rändern leicht eingerollt sind. Ihre Oberseite glänzt und ist dunkelgrün gefärbt, die Unterseite ist filzig behaart. Zwischen den dichten Blättern befinden sich kleine, blassblau bis blauviolett gefärbte Blüten. Sie bestehen aus einer Ober- und einer Unterlippe. Rosmarin gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und blüht zwischen Mai und September, teils auch ganzjährig. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet und gedeiht an sonnigen, trockenen Plätzen.

Welche Pflanzenteile und Inhaltsstoffe werden verwendet?

Als pflanzliche Medizin kommen die Rosmarinblätter zum Einsatz beziehungsweise das darin enthaltene Rosmarinöl. Es setzt sich vorwiegend aus den Substanzen 1,8-Cineol, Kampfer und alpha-Pinen zusammen. Daneben kommen Bitterstoffe wie Carnosolsäure vor und Lamiaceengerbstoffe, zum Beispiel Rosmarinsäure.

Was bewirken die Inhaltsstoffe? Wogegen hilft Rosmarin?

Wer Rosmarin als Gewürz verwendet, kann zweierlei Effekte genießen: Erstens das charakteristische Aroma. Zweitens beugt Rosmarin Blähungen und Völlegefühl vor, die sich nach einer deftigen Mahlzeit einstellen können.

Rosmarinöl enthält Substanzen, die die Durchblutung in der Haut anregen und den Kreislauf ankurbeln. Ein Bad mit Rosmarinöl wirkt belebend und weckt müde Geister auf. Wer Zubereitungen des ätherischen Öls in die Haut einmassiert, kann verspannte Muskeln etwas lockern. Das hilft vorübergehend bei Beschwerden wie Muskelkater und Rückenschmerzen.

Wichtige Hinweise:

Wenden Sie Rosmarinöl nur in verdünnter Form an. Sonst kann es zu Hautreizungen kommen. Menschen mit empfindlicher Haut können mit Rötungen reagieren.

Verwenden Sie Rosmarin als Badezusatz, achten Sie auf die richtige Dosierung. Leiden Sie beispielsweise an einer Herzschwäche, haben Sie starke Kreislaufbeschwerden, Krampfadern, einen fieberhaften Infekt oder ein Hautleiden, dann klären Sie die Anwendung vorher mit Ihrem Arzt ab.

Heilpflanzen, die ätherische Öle enthalten, dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Bereich von Nase und Mund angewendet werden, da dies bei den Kleinen Atemnot auslösen kann. Dies gilt insbesondere, wenn im Öl die Substanzen Kampfer oder Menthol vorkommen.

Auch Menschen, die an Asthma leiden, müssen vorab mit dem Arzt abklären, ob sie entsprechende Mittel einnehmen dürfen. Inhalieren mit ätherischen Ölen ist für sie tabu, da dies einen Asthmaanfall auslösen kann.

Tipp: Lassen Sie sich zu Dosierung und Anwendung in der Apotheke beraten.

Apfel-Birnen-Salat

Der frische Obstsalat wird mit Honig-Rosmarin-Dressing serviert

Welche wirkung hat der duft von rosmarin

Brotsalat mit Feta und Oliven

Für 4 Personen: 400 g reife Tomaten, 1/2 Bund Lauchzwiebeln, 1 Dose weiße Bohnen (Abtropfgewicht 250 g), 100 g Schafskäse (Feta), 100 g schwarze Oliven, 3 EL weißer Balsamico-Essig, 1 TL Zucker, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 1 Msp. Cayennepfeffer, 4 EL Olivenöl, 1 Bund Petersilie, 2 Zweige Rosmarin, 1/2 Fladenbrot (Pita oder Pide), 1 Knoblauchzehe

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Kürbis-Quiche

Für 1 Quicheform oder Springform (Ø 26 cm, 12 Stücke): Für den Teig: 50 g Tofu, 5 EL Olivenöl, 1 Ei, Salz, 150 g Buchweizenmehl (Naturkostladen), 1/4 Päckchen Backpulver ...

Welche wirkung hat der duft von rosmarin
Welche wirkung hat der duft von rosmarin

Foto: CC0 / Pixabay / monicore

Das duftende Mittelmeerkraut Rosmarin ist ein wahrer Alleskönner. Wir zeigen dir, was alles in Rosmarin steckt und wie du Rosmarinöl selbst herstellen kann.

Ein Mittelmeerkraut mit Wunderwirkung

Welche wirkung hat der duft von rosmarin
Blühender Rosmarinstrauch
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Rosmarin (lat.: Rosmarinus officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist seit jeher ein beliebtes Kraut für die Küche und außerdem eine geschätzte Heilpflanze. Den ätherischen Ölen in Rosmarin wird bereits seit der Antike eine heilende und gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Aus den Zweigen des Rosmarins lässt sich kostbares Rosmarinöl herstellen, dass du wunderbar in der Küche oder als Heilöl verwenden kannst.

Wirkung und Anwendungsgebiete von Rosmarinöl

Welche wirkung hat der duft von rosmarin
Rosmarinblätter
(Foto: CC0 / Pixabay / Ajale)

Rosmarinöl hat zahlreiche positive Eigenschaften auf Gesundheit und Wohlbefinden. Viele Effekte des Heilkrauts konnten bereits wissenschaftlich nachgewiesen werden. Grund für die Heilwirkung sind die reichhaltigen Inhaltsstoffe in Rosmarin. So besteht das Mittelmeerkraut zu unterschiedlichen Bestandteilen aus:

  • Ätherischen Ölen (besonders Cineol, Campher, Borneol, Bornylacetat, Carnosol und Terpineol) 
  • Gerbstoff – einem Stoff, der besonders unter Heilpflanzen verbreitet ist
  • Flavonoide
  • Glycolsäure
  • Bitterstoffe
  • Saponine

Steigerung der Gedächtnisleistung 

Rosmarinöl soll sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken. In einer 2016 durchgeführten Studie an der britischen Universität Northumbria konnte dies nachgewiesen werden: Testpersonen, die ätherische Dämpfe des Rosmarinöls eingeatmet hatten, wiesen eine um 15 % höhere Gedächtnisleistung gegenüber den Testpersonen auf, die dem Rosmarinduft nicht ausgesetzt waren. Man vermutet, dass der im Rosmarin enthaltene Stoff Cineol für diesen Effekt verantwortlich ist. Ähnliche Effekte konnten auch bei Lavendel, Kamille und Pfefferminz nachgewiesen werden.

Zur selbstgemachten Aromatherapie mit Rosmarin kannst du einfach ein paar Tropfen Rosmarinöl in eine Duftlampe geben und deiner Wohnung so gleichzeitig Mittelmeerflair geben. 

Förderlich bei Depressionen und Stimmungsschwankungen 

In einer Studie der iranischen Kerman University of Medical Sciences wurde untersucht, wie Rosmarin sich auf Depressionen, Angstzustände und das Schlafverhalten auswirke. Eine Gruppe der studentischen Probanden bekam über Wochen täglich Rosmarin verabreicht, eine andere nur ein Placebo. Nach Ablauf der Studie hatten sich die Werte der Rosmarin-Gruppe im Vergleich zu den Probanden, die lediglich ein Placebo erhielten, signifikant gesteigert. Rosmarinöl kann regelmäßig angewendet also deinen Schlaf verbessern und die Stimmung heben. 

Pflegend für Haut und Haare

Die Inhaltstoffe von Rosmarinöl wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Dadurch kannst du es gut zur Pflege bei entzündlichen Hauterkrankungen, wie leichter Akne oder Ekzemen anwenden. Auch zur Wundheilung kannst du es einsetzen. Rosmarinöl wird außerdem eine antifungale Wirkung nachgesagt, weswegen du das Öl auch bei Fuß- oder Hautpilz anwenden kannst. 

Gegen Infektionen und Erkältungskrankheiten 

Rosmarinöl kann Erkältungsbeschwerden lindern. Reibe bei akuter Bronchitis etwa deinen Oberkörper mit etwas Öl ein und lasse es einwirken. Entspannend und befreiend ist auch ein Dampfbad mit einigen Tropfen duftendem Rosmarinöl.

Rosmarinöl selbst herstellen

Welche wirkung hat der duft von rosmarin
Frischer Rosmarin
(Foto: CC0 / Pixabay / domeckopol)

Hochwertiges Rosmarinöl kannst du im Reformhaus oder Onlinehandel bereits fertig kaufen. Es selbst herzustellen ist jedoch nicht schwer und erfordert lediglich ein bisschen Geduld.

Für einen Liter Rosmarinöl benötigst du:

  • 1 l hochwertiges Bio-Pflanzenöl. Besonders gut harmoniert Rosmarin mit kaltgepresstem Bio-Olivenöl. Für einen milderen Geschmack kannst du auch Sonnenblumen- oder Nussöl verwenden.  Achte aber unbedingt darauf, dass du nur hochwertige Öle verwendest.
  • Einige frische Zweige Bio-Rosmarin aus dem Garten oder dem Biomarkt. Getrocknete Kräuter eignen sich zur Herstellung von Rosmarinöl nicht, da sie bereits einen großen Teil ihrer ätherischen Öle verloren haben.

Außerdem:

  • Eine große oder mehrere kleine Glasflaschen zum Aufbewahren des Öls.

So geht’s:

  • Gib in jede Flasche ein bis zwei üppige Zweige Rosmarin und fülle bis oben hin mit Öl auf. 
  • Verschließe deine Flaschen gut und lagere sie an einem dunklen und kühlen Ort für vier bis sechs Wochen. In dieser Zeit können die Inhaltsstoffe des Rosmarins auf das Öl übertragen werden.
  • Entferne die Rosmarinzweige aus dem Öl oder lasse sie in der Flasche. Achte im letzteren Fall aber darauf, dass du immer wieder Öl nachgiesst, sobald sich die Flasche leert. 

Tipp: Zum Kochen kannst du dein Rosmarinöl auch wunderbar mit weiteren Gewürzen und Knoblauch verfeinern. Gebe diese einfach während der Ziehzeit mit in die Flaschen und seihe sie vor Verwendung ab. Zur Haut- und Haarpflege solltest du es beim reinen Rosmarin belassen, da zu viele andere Gewürze deine Haut reizen könnten und das Öl einen zu intensiven Duft entwickeln würde.

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