Welche Bienen gehen in ein Insektenhotel?

Wenn der Mensch ein Insektenhotel inklusive Füllung aufstellt, finden Wildbienen und andere Nützlinge wieder die Nistmöglichkeiten, die mittlerweile in der Natur fehlen. Ob das Insektenhotel samt Füllung gekauft oder selbst gebaut wird, bei beiden Modellen kommt es auf die richtige Füllung an.

Als Füllung für ein Insektenhotel dienen beispielsweise Schilfröhrchen, die keine Splitter haben dürfen, damit sich die Bienen nicht verletzen. Baumscheiben mit Bohrlöchern sind eine Alternative, können aber auch Risse bekommen, die schädlich für die Brut sind. Wird abgelagertes hartes Obstholz benutzt, dann werden von der Rindenseite aus 4-8 mm Löcher mit 2 cm Abstand in das Holz gebohrt.

Die einzelnen Abteilungen in einem Insektenhotel lassen sich also flexibel gestalten, sodass viele Insektenarten einziehen können. Von Zeit zu Zeit muss die Insektenhotel Füllung aber erneuert werden, wobei keine chemisch belasteten Materialien verwendet werden dürfen. Es empfiehlt sich, das Insektenhotel und die Füllung regelmäßig zu überprüfen. Nur so lässt sich vermeiden, dass sich die Insekten von dem angebotenen Hotel abwenden.

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Welche Bienen gehen in ein Insektenhotel?

Der Landsitz Superior verfügt über 10 Zimmer, einen Balkon und eine Terrasse. Er enthält eine bebilderte Bauanleitung bzw. Bauplan und alles an benötigtem Material wird ebenfalls mitgeliefert. Das Insektenhotel ist einfach über zwei Löcher in der stabilen Vollholz-Rückwand zu befestigen.

Die Maße sind 47 x 37 x 12 cm ( B x H x T ).

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Materialien die als Insektenhotel Füllung infrage kommen

Nachfolgenden listen wir einige Materialien auf, die als Insektenhotel Füllung infrage kommen. Bitte beachten Sie die einzelnen Hinweise zu den beschriebenen Materialien, bevor Sie diese in ihrem Insektenhotel verwenden. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Ihnen nur ein paar Ideen vermitteln.

Pflanzenstängel für Wildbienen und Wildwespen

Für die Insektenhotel Füllung sind die hohlen Stängel von Schilf und Bambus wie geschaffen. Wenn die Halme zersägt werden, dann splittern sie nicht und stellen keine Verletzungsgefahren dar. Der Bambus ist aufgrund der Röhrenform eine gute Auswahl, um den Bienen zu helfen. Die Röhren haben von Natur aus unterschiedliche Größen.

Durch das Zuschneiden entstehen verschiedene Halme für viele Bienenarten. Es genügt, die Halme in gleichgroße Abschnitte zu schneiden. Wenn der Schnitt hinter einer Verdickung liegt, dann ist bereits eine Seite verschlossen. Das erleichtert die Arbeit der Bienen erheblich. Die fertigen Abschnitte werden in das Fach gelegt, welches komplett ausgefüllt wird. Die Halme sollten nicht zu locker angeordnet werden, weil sie sonst herausfallen würden. Ob mit oder ohne Verdickungen, die Bienen suchen sich die Röhren aus, die ihnen besonders zusagen. Je nachdem an welcher Stelle der Bambus durchtrennt wird, ist ein Ende durch die Verdickung automatisch verschlossen.

Welche Bienen gehen in ein Insektenhotel?
Pflanzenstängel eignen sich besonders für Wildbienen
By Gomera-b (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Die Bienen mögen abwechslungsreiches Material aus verschiedenen Pflanzen und Stärken. Auf diese Weise richten sich vielfältige Arten ein. Die senkrecht befestigten, markhaltigen Stängel des Flieders werden von bestimmten Bienen favorisiert. So lockt die Kombination von senkrechten und waagerechten Halmen unterschiedliche Bienen an. Die Auswahl an markgefüllten Stängeln ist unbegrenzt – es empfiehlt sich neben Schilf auch Flieder oder Beere zu verwenden, weil einige der Stängel Mark enthalten, das von ausgesuchten Bienen präferiert wird. Das bedeutet, dass eine Kombination aus hohlen und markhaltigen Stängeln ratsam ist.

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Angebohrtes Hartholz für Wildbiene und Wildwespe

Wildbienen und Wildwespen bauen ihre Nester bevorzugt in Röhren, die sich nicht selbständig verengen dürfen. Deshalb eignet sich das Holz von Laubbäume als Füllung. Es behält auch dann noch seine Form, wenn es feucht wird, und deshalb ist es das ideale Material für ein Insektenhotel. Wenn es montiert werden soll, dann darf an den Montagelöchern nichts abstehen, was die Gäste verletzen könnte, wenn sie den Pollen abliefern oder in der Brutröhre sind.

Häufig verwendete Harthölzer sind Buche oder Apfelbaum, obwohl die Auswahl an Hölzern immens ist. Das Hartholz wird so auf die Maße zugeschnitten, dass es in das Insektenhotel passt. Zudem sollte bei der Auswahl der Hölzer daran gedacht werden, dass noch kleine Löcher in das Holz gebohrt werden müssen, damit die Wildbienen ihre Eier ablegen können. Aus diesem Grund sind Weichhölzer ungeeignet.

Das Hartholz verzieht sich nicht, es ist witterungsbeständig und harzt nicht, aufgrund dessen besitzt es die idealen Voraussetzungen eines Füllmaterials, da Bienen unterschiedlich große und tiefe Röhren bevorzugen. Für die Insektenhotel Füllung mit den angebohrten Hölzern reicht es aus, das Holz zu stapeln. Verbleibende Lücken lassen sich mit kleineren Ästen oder Pflanzenstängeln auffüllen. Die Insekten bemerken sehr schnell, ob ihnen das Hotel zusagt oder nicht. Wenn es ihnen gefällt, dann tummeln sich im Innern unterschiedliche Bienen und Wespen, um in Ruhe zu nisten.

Dünne Äste werden vom Schmetterling bevorzugt

Die Schmetterlinge mögen dünne Äste, und solange das frische Material noch biegsam ist, kann es prima in das Kästchen hineingedrückt werden. Die Äste im Schmetterlingsfach sollten einen Durchmesser von 5 mm haben, sodass sich die Schmetterlinge gerne darauf ausruhen. Dieser Raum gewährt dem Schmetterling Schutz vor Kälte und er dient als Ruheoase. Durch kleine Ritzen kommen die Schmetterlinge hinein oder durch extra im Holz eingearbeitete Rillen.

Laub als Insektenhotel Füllung

Laub ist ein schönes Füllmaterial, aber es sollte trocken sein, weil es sonst zur Schimmelbildung neigt. Die Blätter werden in einen Raum des Insektenhotels gefüllt. Sie werden lose hineingelegt und mit einem Draht abgesichert, damit sie nicht herunterfallen können. In diesem Laub fühlen sich Marienkäfer oder andere Käfer wohl, sie werden von dem trockenen Laub mehr oder weniger angelockt.

Welche Bienen gehen in ein Insektenhotel?
Holzwolle ist ideal für Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer
Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Die Holzwolle ist ideal für Florfliege, Marienkäfer und Ohrwurm

Früher wurde mit der Holzwolle fast alles verpackt, heute ist sie z. B. Teil der Insektenhotel Füllung, damit Florfliegen und Käfer warm überwintern. Die Holzwolle ist ideal für Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer. Wie beim verwendeten Holz auch, muss die Holzwolle frei von Schadstoffen sein. Das Abteil mit der Holzwolle wird am besten mit einer roten Abdeckung verschlossen, welche besonders die Florfliegen magisch anzieht. Aus diesem Grund sollte das Fach kleine Löcher haben.

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Frisches Stroh wird als Insektenhotel Füllung benutzt

Um Ohrwürmer anzulocken, eignet sich Stroh. Es ist in Zoohandlungen oder bei Amazon in kleinen Mengen erhältlich*. Es wird im Kästchen verteilt und anschließend durch Draht vor dem Herausfallen gesichert. Im frischen Stroh versorgen die Ohrwürmer ihre Brut und schützen sich vor der kalten Jahreszeit. So geht es auch den Florfliegen, sie nehmen unbehandeltes Stroh gut an.

Lehm als Insektenhotel Füllung

Wildbienen lassen sich mit Lehmziegeln anlocken. Die Löcher in den Ziegeln werden mit einem Rohr versehen. So entsteht ein Platz für Wildbienen, um in den Löchern Eier abzulegen. Selbst hergestellte Ziegel müssen bis zur Verwendung gut trocknen.

Bienenhotel

Für Wildbienen bieten sich auch Bienenhotels an, die auf die speziellen Vorlieben der Bienen zugeschnitten sind. Informieren Sie sich hierzu am besten in unserem Artikel: Nist- und Überwinterungshilfe für Wildbienen.

Insektenhotel Füllung: Ziegelsteine

Das Insektenhotel lässt sich auch prima mit Tonziegeln füllen. In die Löcher der Ziegel passen hohle sowie markhaltige Äste.

Tannenzapfen als Insektenhotel Füllung

Welche Bienen gehen in ein Insektenhotel?
Kiefern- oder Tannenzapfen werden von Marienkäfern als Unterschlupf verwendet.

Egal, ob Kiefern- oder Tannenzapfen, verschiedene Insekten werden durch Zapfen angelockt. Tannenzapfen lassen sich nicht nur im Wald sammeln, sie sind auch im Baumarkt oder Bastelbedarf erhältlich. Ein Draht oder Gitter verhindert, dass sie aus dem Fach fallen können. Zapfen werden von Marienkäfern aufgesucht, aber auch Ohrwürmer und Florfliegen verstecken sich gern darin.

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Schneckenhäuser als Insekten Füllung

Kleine Schneckenhäuser sind für Wildbienen eine ideale Behausung. Es gibt sie zum Beispiel bei Amazon zu kaufen*, sie können aber auch in der Natur gesammelt werden. Die Schneckenhäuser müssen in dem Fach vor dem Herausfallen geschützt werden. Ein Draht oder Gitter ist völlig ausreichend.

Rindenmulch für Käfer

Eine weitere Möglichkeit der Insektenhotel Füllung ist Rindenmulch. Er ist im Baumarkt oder bei Amazon erhältlich*, lässt sich aber auch selbst herstellen. Hierzu eignet sich getrocknetes Brennholz, dessen Rinde abgeschält wird und zerkleinert. Auch dieses Material muss trocken sein, dann werden sich viele Käfer einfinden.

Fazit

Immer mehr Bienen sterben. Es fehlt ihnen sowohl Futter als auch ein Platz zum Nisten. Doch wenn Sie ein Insektenhotel kaufen oder ein Hotel selbst bauen und die entsprechende Insektenhotel Füllung verwenden, lässt sich etwas gegen diese Umstände unternehmen. Doch wenn die Insektenhotel Füllung unangemessen ist, wird das Angebot von den Insekten nicht angenommen.

Auch unsachgemäß verarbeitete Materialien schädigen die Insekten genauso wie verseuchte Füllungen. Eine schädliche Insektenhotel Füllung bedroht zudem die restlichen Insekten. Statt den Bienen zu helfen, werden sie verletzt oder die Brut wird zerstört. Aus diesem Grund ist es wichtig, ein paar Regeln zu beachten, damit sich die Gäste in einem gut gefüllten Insektenhotel wohlfühlen.

Hummelkasten

Auch für Hummeln gibt es Nist- und Überwinterungshilfen. Lesen Sie dazu unseren Artikel: Der Hummelkasten.

(Quelle der Produktbilder: Amazon-Partnerprogramm)