Welche Zimmerpflanzen sind für dunkle Räume geeignet?

Wer kennt es nicht: die Zimmer sind fast fertig eingerichtet, es fehlt nur noch der letzte Schliff bis zur Perfektion, aber in dieser einen dunklen Ecke fehlt noch etwas. Ein Schrank ist zu viel, eine Stehlampe auch – aber eine Pflanze wäre perfekt. Doch die meisten Pflanzen verkümmern früher oder später durch die schlechten Lichtbedingungen.

Zum Glück gibt es Pflanzen, die auch mit weniger Licht gut auskommen und dunkle Räume und lichtarme Standorte natürlich verschönern. Schattige Standorte sind dabei zum Beispiel Nordfenster, Hausflure oder fensterabgewandte Ecken.

Die Schattentauglichkeit lässt sich einfach feststellen: Generell sollten Sie bei der Auswahl der Pflanzen im Fachhandel oder im Baumarkt natürlich immer auf die Standortangaben der Pflanzenanbieter (von "sonnig" über "halbschattig" bis "schattig") achten. Außerdem geben die Blätter der Pflanze einen Hinweis auf die Lichtpräferenz: Hat eine Pflanze relativ große und dünne Blätter, ist sie oft auch gut für lichtärmere Plätze geeignet, da die Blätter das Restlicht gut einfangen können. Diese Pflanzen blühen auch eher unauffällig.

Diese 7 Pflanzen sind besonders pflegeleicht!

Damit Ihnen die Suche nach einer passenden Grünpflanze leichter fällt, haben wir Ihnen hier einen Überblick verschafft. Weniger sonnenhungrige Pflanzen für dunkle Räume sind unter anderem:

  • Schamblume
  • Schusterpalme
  • Einblatt
  • Bogenhanf
  • Efeu
  • Drachenbaum
  • Zimmeraralie
  • Frauenhaarfarn
  • Kentiapalme
  • Begonie
  • Monstera
  • Zamioculcas
  • Grünlilie
  • Efeutute
  • Kakteen
  • Crassulaceen (Dickblattgewächse)
  • Gummibaum

Wir stellen Sie Ihnen in der folgenden Bildergalerie im Einzelnen vor.

17 Zimmerpflanzen für dunkle Räume

Weniger sonnenhunrige Pflanzen im Überblick

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Der Gummibaum braucht nur wenig Licht und muss nur alle 2-3 Wochen gegossen werden. Die Blätter glänzen schön und dekorieren so auch dunkle Räume und Ecken auf natürliche und elegante Weise.

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Dickblattgewächse (Crassulaceae) können auch gut dunkle Lichtverhältnisse aushalten. Sie sind insbesondere für Bereiche Ihres Hauses geeignet, die auch mal in Vergessenheit geraten können. Wenn die Pflanzen mal ein paar Wochen nicht gegossen werden, schadet ihnen das überhaupt nicht.

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Kakteen sind sehr genügsam. Sie benötigen nicht nur wenig Wasser, sondern können auch bei schlechten Lichtbedingungen gut gedeihen. Ideale Voraussetzungen für dunkle Ecken!

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Die Efeutute ist sehr robust und wächst auch unter schlechten Lichtbedingungen. Sie können die Efeutute gut auf einem Schrank oder Regal platzieren, in dessen Ecke nicht so viel Licht gelangt. Vermeiden Sie dennoch Zugluft oder einen Standort direkt auf einer Heizung. Auch gelbe Blätter sollten Sie direkt entfernen, ansonsten ist die Efeutute sehr pflegeleicht.

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Auch die Grünlilie kommt mit jedem Standort zurecht. Sie muss regelmäßig gegossen werden und passt sich ansonsten an das Raumklima und die Beleuchtungsverhältnisse an.

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Die Zamioculcas ist nahezu unverwüstlich. Sie verträgt neben wenig Licht auch trockene Büroluft oder eine feuchte Badezimmeratmosphäre. Entfernen Sie gelegentlich den Staub auf ihren Blättern und gießen Sie sie alle paar Wochen.

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Die Monstera gibt sich mit jeder Beleuchtungssituation zufrieden und sorgt zudem für ein angenehmes Raumklima. Die großen Blätter lassen jedes Zimmer stylisch und elegant aussehen!

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Vor allem die Forellenbegonie hat schöne und auffällige Blattmuster. Sie wächst optimal bei wärmeren Temperaturen und einem schattigen bis halbschattigen Standort.

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Die Kentiapalme ist eine der robustesten Palmenarten. Sie mag keine direkte Sonneneinstrahlung und braucht nur wenig Wasser. Außerdem: Diese Palme schluckt den Lärm und sorgt für gutes Raumklima.

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Der Frauenhaarfarn hat auffällig gefiederte und wedelartige Blätter. Er mag es schattig bis halbschattig bei gleichzeitig hoher Luftfeuchte. Daher können Sie ihn sogar ins Badezimmer stellen! Auch die Erde kann immer gleichmäßig feucht bleiben. Vermeiden Sie dabei aber Staunässe.

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Die Zimmeraralie ist ebenfalls für Hausflure oder Treppenhäuser bestens geeignet. Sie bevorzugt schattige und kühle Standorte. Die interessanten Blattformen und der edle Glanz der Blätter sind hier ein besonderer Blickfang.

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Der Drachenbaum hat einen palmenähnlichen und verholzten Stamm ohne baumtypisches Dickenwachstum. Er kommt mit wenig Licht aus und muss nur mäßig gegossen werden. Auch die Pflege hält sich stark in Grenzen.

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Auch der bekannte Efeu mag es halbschattig bis schattig. Hier gilt die Faustregel: je dunkler der Standort, desto weniger wird gegossen.

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Bogenhanf hat steife, aufrechtstehende Blätter und ist ebenfalls sehr robust. Die Zimmertemperatur muss über 12 Grad Celsius liegen. Gießen Sie den Bogenhanf eher sparsam, da er es lieber zu trocken als zu nass mag. Der Bogenhanf kann auch über Stecklinge durch Teilung vermehrt werden.

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Das Einblatt wächst am besten im Halbschatten, weil es keine direkte Sonneneinstrahlung verträgt. Die Erde sollte immer leicht feucht sein. Im Winter braucht die Pflanze eine Ruhephase bei Temperaturen von etwa 16 Grad. Hier müssen Sie sie weniger gießen. Über die Jahre kann das Einblatt bis zu einem Meter hoch wachsen.

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Die Schusterpalme ist ein robustes und pflegeleichtes Liliengewächs, das selbst in den dunkelsten Ecken wächst. Sie muss nur selten gegossen werden, ist unempfindlich gegenüber Staub oder Zugluft und daher bestens für Hausflure geeignet.

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Schamblumen haben rote und röhrenförmige Blütenbüschel. Dadurch bringt sie auch in die dunkelsten Ecken ein bisschen Farbe. Besonders im Sommer bevorzugt sie schattige Standorte.

Die meisten dieser Pflanzen sind sehr pflegeleicht und anspruchslos. Sollten Sie sie dennoch düngen, verwenden Sie Flüssigdünger für Grünpflanzen. Dieser ist nicht zu hoch dosiert und kann dem Wasser zum Gießen beigemischt werden.

Lesen Sie hier, welche 5 Pflanzen Sie unbedingt zu Hause haben sollten!

EXTRA: Pflanzenlampen für dunkle Ecken

Wollen Sie eine sonnenliebende Pflanze an einem schattigen Ort platzieren, wird ihr dort nicht genügend Licht geboten. Damit sie die Pflanze nicht früher oder später entsorgen müssen, kann eine Pflanzenlampe die Lösung sein.

Pflanzenlampen sollen das fehlende Sonnenlicht künstlich ersetzen, damit sie weiterwachsen und Fotosynthese betreiben kann.

Eine Pflanzenlampe sendet spezielle Lichtfarben aus. Vor allem rotes und blaues Licht müssen im richtigen Verhältnis zueinanderstehen. Diese beiden Lichtfarben beeinflussen nämlich das Wachstum der Pflanzen direkt und indirekt.

Pflanzenlampen simulieren Tageslicht.© Elroi – stock.adobe.com

In der Wachstumsphase sollten der Blauanteil höher sein, in der Blütephase der Rotanteil (er ist für die Blütenbildung entscheidend). Pflanzenlampen mit den Farbwiedergabestufen 1A, 1B oder der Farbtemperatur 5.000 Kelvin sind dem Tageslicht ähnlich und weisen ein passendes Lichtspektrum auf.

Konventionelle Glühlampen haben eine geringe Lichtausbeute und eignen sich nicht als Pflanzenlampen! Besser sind LEDs, Leuchtstoffröhren oder Pflanzenlampen aus dem Fachhandel.

Mit diesen Tipps und Ideen können Sie bestimmt jede noch so dunkle Ecke in Ihrem Zuhause verschönern. Lassen Sie sich dabei auch von verschiedenen Pflanztöpfen inspirieren.

Zum Weiterlesen: Mit diesen Wandfarben können Sie dunkle Räume aufhellen!