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Die neuen Briefmarken sind seit Montag am Postschalter erhältlich, denn Briefe werden ab Januar teurer: A-Post kostet 10 Rappen mehr und B-Post 5 Rappen; die Paketpreise bleiben gleich. • Poststelle oder -agentur: Hier sind Briefmarken während der Öffnungszeiten zu haben. Dort, wo der Hausservice eingeführt wurde, verkauft der Pöstler die Marken an der Haustür. • Poststelle oder -agentur: Hier sind Briefmarken während der Öffnungszeiten zu haben. Dort, wo der Hausservice eingeführt wurde, verkauft der Pöstler die Marken an der Haustür.
Bruno Knellwolf vor 4 Stunden Ein Prospekt wirbt für «Briefmarken immer fünf Prozent unter dem Postpreis». Kann das seriös sein?
Ein KMU im Kanton Freiburg erhielt kürzlich einen Werbeprospekt, der Briefmarken mit fünf Prozent Rabatt anpries. Eine 1-Franken-Marke gibt es also für 95 Rappen. Die Firmenchefin beschlich ein ungutes Gefühl: «Das kann nicht seriös sein.» Der Anbieter verdiene so doch gar nichts. Sie bat das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso», den Fall zu klären. «Restposten» aus Markensammlungen«Espresso» besucht den Anbieter dieser günstigen Briefmarken – und der ist seriös. Marken Müller in Zwingen BL ist einer der grössten Schweizer Händler für Briefmarkensammler. Das Familienunternehmen hat eine fast hundertjährige Geschichte.
Junior-Chef Christoph Glanzmann erklärt das Geschäftsmodell mit den Briefmarken, die günstiger sind als ihr Frankaturwert: «Wir haben viele Briefmarkensammler, die das Sammeln aufgeben.» Diese Sammler haben noch viele Marken zuhause, die sie gar nicht alle brauchen können, um noch Briefe zu verschicken. Ihre Firma erhalte auch regelmässig geerbte Briefmarkensammlungen zur Verwertung, sagt Glanzmann: «Wir rezyklieren quasi. Wir führen diese Marken wieder ihrem ursprünglichen Zweck zu, nämlich Briefe zu verschicken.» Diejenigen Marken, die die Firma mit Prozenten verkauft, haben keinen Sammelwert. Sie sind in grossen Mengen vorhanden. Die Lager der Briefmarkenhändler sind voll damit. Daraus hat sich das sogenannte Frankatur-Geschäft entwickelt. Erfunden hat das nicht die Familie Glanzmann. Es gibt bereits andere Briefmarkenhändler in der Schweiz, die so Marken ohne Sammelwert verwerten. Fast alle Marken ab 1964 sind immer noch gültigBei Marken Müller werden die Briefmarkensammlungen zuerst aufgeteilt, in Marken mit und ohne Sammelwert. Dann werden die «wertlosen» Marken nach ihrem Frankaturwert sortiert und auf ihre Gültigkeit kontrolliert. Grundsätzlich sind alle Schweizer Briefmarken und Sondermarken ab 1964 unbeschränkt gültig. Es gibt jedoch Ausnahmen. Dazu gehören Marken von internationalen Organisationen und Ämtern. «Man kommt nicht darum herum, jede Marke zu kontrollieren», sagt Christoph Glanzmann. In einem zweiten Schritt werden die Marken auf Selbstklebe-Etiketten oder Couverts geklebt. Immer kombiniert zu einem aktuellen Postwert, also beispielsweise eine 25-Rappen-Marke mit einer 60-Rappen-Marke. «Unsere Kunden hätten keine Freude, wenn sie die Marken noch selber befeuchten müssten», sagt Glanzmann. So müssten sie nur noch eine Etikette ablösen und auf den Brief kleben. Historische Marken bunt gemischtDie Kunden erhalten so bunte Kombinationen von historischen Marken aus verschiedenen Jahrzehnten. Sehr zur Freude der Empfängerinnen und Empfänger solcher Briefe. Die Rückmeldungen seien jeweils sehr positiv, erzählt Christoph Glanzmann. Inzwischen arbeite bei ihnen täglich jemand für dieses Frankaturgeschäft. Und die Marken dafür gehen nicht so bald aus: «Wir haben genug Ware an Lager und erhalten immer wieder Sammlungen angeboten, die wir aufkaufen.» Das sei ein nachhaltiges Standbein für Briefmarkenhändler.
Die Schweizerische Post bringt die physische und digitale Welt auf verblüffend einfache Weise zusammen: Ihre Kunden können Briefmarken per SMS kaufen. Die Herausforderung: wie vereinfacht man das Frankieren radikal?
Frau Müller sitzt im Zug, bearbeitet ihre Mails, erledigt auch ihre schriftliche Korrespondenz. Rasch einen Brief unterschreiben und ins Couvert stecken – jetzt fehlt nur noch die Briefmarke! Um ihren Kunden in solchen und ähnlichen Situationen das Leben zu erleichtern, hat die Post neue Frankiermöglichkeiten gesucht. «Das Frankieren soll so einfach wie möglich sein, egal, wo sich jemand gerade aufhält, zu jeder Tages- und Nachtzeit.» So beschreibt Product Managerin Branka Tesic die Anforderungen an die neue Frankierlösung. Die Lösung: SMS-Briefmarke – die «Briefmarke für Spontane».
Ein SMS an 414 mit Kennwort MARKE tippen – Sekunden später erhält Frau Müller per SMS einen zwölfstelligen Code zugestellt, der es in sich hat: Indem sie diesen oben rechts auf den Briefumschlag schreibt, ist ihre Sendung flugs frankiert. Sie wirft den Brief an ihrem Ziel in den nächsten gelben Briefkasten – und ab die Post! Hinter dieser einfachen Frankierung steht ein ausgeklügeltes System: Ein Service Provider empfängt das SMS, generiert den A-Post-Frankiercode und sendet diesen sofort zurück an die Kundin. Swisscom stellt der Post ihren SMS/MMS Business Number Service zur Verfügung. Den Kunden werden die Käufe automatisch auf ihren Handy-Rechnungen belastet. Die SMS-Briefmarke kann problemlos auch mit Prepaid- Guthaben, mit «nicht-smarten» Handys und über Abos anderer Mobile-Anbieter erstanden werden. Das Resultat: erfolgreich ein neues Geschäftsfeld erschlossen.
Acht Monate nach der offiziellen Produktlancierung zieht Branka Tesic eine positive Bilanz: «Die Bestellungen von SMS-Briefmarken nehmen laufend zu. Ein erfreuliches Signal sind auch die Mehrfachkäufe: Kunden, welche das Produkt einmal genutzt haben, finden es so praktisch, dass sie es wiederholt kaufen. Der SMS-Service von Swisscom funktioniert bestens, und die Abrechnungen sind zuverlässige Selbstläufer. Während der Entwicklungs- und Testphase war die Zusammenarbeit mit Swisscom sehr intensiv. Ihre Spezialisten haben uns mit viel Engagement und grosser Erfahrung optimal unterstützt. Heute prüfen wir die Ausweitung des SMS-Services auf weitere Produkte.» Den Leserinnen und Lesern empfiehlt Branka Tesic: «Probieren Sie den Service bei der nächsten Gelegenheit aus!» Schweizerische Post (PDF) Weitere Informationen auf |