Wo kann man bauschutt entsorgen

Wo saniert, neu gebaut oder abgerissen wird, türmen sich zwangsläufig Abfälle, von Holz und Pappe über Fliesen bis hin zu Metall und Kabelresten. Haussanierer oder -bauer sollten grundsätzlich die drei Arten Baustellenmüll kennen:

Bei Bauschutt handelt es sich um feste, mineralische Materialien, die wiederverwertet werden können. Dazu gehört in der Regel alles, was sich hinter der Tapete befindet und einige weitere nicht organische Baustoffe:

  • Backsteine

  • Beton

  • Fliesen

  • Glas

  • Keramik

  • Klinkersteine

  • Mörtelreste

  • Sand

Wo kann man bauschutt entsorgen

Leicht zu merkende Faustregel: klassischer Bauschutt in der Regel alles, was sich hinter der Tapete befindet. © Adobe Stock

Vom reinen Bauschutt zu unterscheiden sind organische Materialien. Sie sind in der Regel nicht wiederverwertbar. Folgende Bestandteile machen Bauschutt zu Baumischabfall: 

  • Gips

  • unbehandeltes Holz 

  • Kabel

  • Kunststoff, z. B. Verpackungsmaterial

  • Tapete

Schadstoffhaltige Materialien oder Gefahrstoffe sind Baustoffe, welche die Gesundheit gefährden. Zu diesen Sonderabfällen zählen zum Beispiel:

  • Asbestplatten

  • Dämmstoffe, z. B. Mineral- und Glaswolle

  • Öle

  • Lacke

  • lösemittelhaltige Farbstoffe

  • Holzschutzmittel

  • Kraftstoffe (Benzin, Diesel) 

  • Batterien

  • Leuchtstoffröhren, Quecksilberdampflampen 

  • teerhaltige Baustoffe 

  • Bauschutt und Erdaushub mit schädlichen Verunreinigungen

Wichtig: Sobald reiner Bauschutt organische Bestandteile oder Gefahrstoffe enthält, handelt es sich um Baumischabfall bzw. Sonderabfall. Selbst kleinste Mengen von Zusätzen machen hier den Unterschied und eine spezielle Entsorgung notwendig. 

Wo kann man bauschutt entsorgen

Für die Entsorgung großer Mengen Bauschutt ist die Anmietung eines Baustoff-Containers ratsam. © Shutterstock

Der Umbau ist geschafft oder die letzte Mauer eingerissen? Dann steht für Dich als nächstes die Bauschuttentsorgung auf dem Plan. Wichtig zu wissen: Da die Müllentsorgung Sache der Bundesländer bzw. Gemeinden ist, gibt es individuelle Vorschriften und viele örtliche Sonderregelungen, an die Du sich halten musst. Damit Du keinen Weg umsonst antrittst und Deinen Bauschutt fachgerecht entsorgst, informiere Dich vorab beim zuständigen Amt für Abfallwirtschaft. In der Regel liefern die entsprechenden Webseiten alle wichtigen Informationen. 

Das Wichtigste auf einen Blick: Bei einigen Abfällen wie beispielsweise Tapeten ist die Sache einfach. Sie gehören in den hauseigenen Restmüll. Den Müll am besten in Säcken lagern und auf mehrere Abholtage verteilen, um Platz in der Tonne zu sparen. Reinen Bauschutt und Baumischabfall wirst Du in der Regel beim örtlichen Recycling- oder Wertstoffhof los. 

Für schadstoffhaltige Abfälle gelten hingegen häufig Sondervorschriften: Nicht alle Wertstoffhöfe haben Annahmeanlagen dafür. Meist musst Du damit direkt zu Deponien. Für gesundheitsgefährdende Asbestplatten, die seit 1993 in Deutschland verboten sind, gibt es zudem Fachbetriebe, welche die Abholung und Entsorgung für Dich übernehmen. Farb-, Öl- und Lackreste werden vielerorts von sogenannten Giftmobilen gesammelt, die mehrmals im Jahr Gefahrstoffe annehmen. 

Die Gebühren für die Bauschuttentsorgung variieren je nach Gemeinde. In der Regel kostet ein Kubikmeter reiner Bauschutt zwischen 10 und 85 Euro. Für Altholz zahlst Du bis zu 100 Euro pro Kubikmeter. Unsortierter Baumischabfall liegt bei bis zu 200 Euro je angefangenem Kubikmeter. Es lohnt sich also in jedem Fall, die Abfälle vor der Entsorgung zu trennen. Je sortenreiner der Baumüll, desto weniger zahlst Du.

Informiere Dich vorab beim zuständigen Recyclinghof über die aktuellen Preise und beachte die maximalen Abgabemengen. 

Bei größeren Mengen Abfall kann die Anmietung eines Baustoff-Containers sinnvoll sein. Je nach Bedarf gibt es verschiedene Größen. Die Kosten inklusive Transport und Entsorgung liegen im Schnitt zwischen 100 Euro für 1 Kubikmeter, 250 Euro für 5 und 300 Euro für 7 Kubikmeter Bauschutt.

Ein Artikel von Lisa Gutknecht, Gastautorin im Magazin von deineBAUSTOFFE

Lisa Gutknecht ist Gastautorin für das Magazin von deineBAUSTOFFE. Sie ist Expertin für alle Themen rund um die Bereiche Garten, Modernisierung, Renovierung und Heimwerken.

Letzte Aktualisierung am 7. November 2019 von A. Mroos

Ob Beton, Ziegel oder Holz – Auf einer Baustelle sammelt sich ordentlich Baumüll an.  Bauschutt entsorgen ist in vielen Fällen eine längere Prozedur als die eigentlichen Renovierungs– oder Umbauarbeiten. Teilweise können Sie einige Materialien, die Sie nicht mehr benötigen, verkaufen. Die Entsorgung an sich kostet allerdings Gebühren. Wie teuer dies für Sie werden kann und wohin Sie den Bauschutt entsorgen können, erfahren Sie in den folgenden Zeilen. 

Wie man Bauschutt vernünftig entsorgt 

Nach einer Renovierung beim Auszug oder bei der Entsorgung von Eternitplatten oder wenn man ein Haus abreißt, muss im Regelfall einiges an Bauschutt entsorgt werden. Wenn Sie bereits beim Bau sparsam geplant haben und wenig Material übrig bleibt, fällt natürlich entsprechend wenig Bauschutt an. Es gibt unterschiedliche Methoden, Bauschutt zu entsorgen. Dabei kommt es auf die Arbeiten, die Sie durchführen an und darauf, welcher Müll entsteht. 

Im Regelfall kann man den Großteil problemlos bei den örtlichen Recycling- oder Wertstoffhöfen abgeben. Manches kann tatsächlich auch in den Rest- beziehungsweise Hausmüll. Vorschriften und Regeln sind je nach Bundesland oder sogar Gemeinde und Region unterschiedlich und individuell festgelegt. Beachten Sie die Sonderregelungen und Ausnahmen in Ihrer Region – das erfahren Sie beim zuständigen Amt für Abfallwirtschaft. Es gibt Städte und Landkreise, die ein Abfallsystem A bis Z anbieten. Manche Bauabfälle können Sie auch wiederverwerten. 

Welchen Bauschutt wo entsorgen?

Beachten Sie, dass einige Baumaterialien auch giftige Stoffe enthalten können. Die Staubentwicklung kann beim Umgang mit diesen Baumaterialien erheblichen Schaden anrichten. Hier sollten Sie unbedingt Mundschutz, Handschuhe und Schutzbrille tragen. Folgende Materialien müssen wie folgt entsorgt werden: 

  • Alte Tapetenreste landen im Hausmüll 
  • Metall kommt auf den Wertstoffhof oder auf die zulässige Sammelstelle
    Tipp: Wenn Sie vorab sortieren, bekommen Sie mehr Geld als für Mischschrott
  • Holzabfälle sind meist noch verwertbar. Es gibt aber Deponien, die kein Altholz nehmen oder eben nur unbelastetes
  • Mineralische Materialien wie Mauer- und Ziegelsteine sind reiner Bauschutt und finden im Straßenbau Wiederverwendung. Hier den Putz vorher abschlagen und getrennt von Mauersteinen entsorgen 
  • Flüssige Reste wie Altöl, Farb- und Lackreste sind Giftstoffe, die von einigen Gemeinden mit einem sogenannten Giftmobil ein- bis zweimal pro Jahr entsorgt werden. In manchen Städten bringen Sie die Eimer zum Recyclinghof 
  • Gipskartonplatten von Gipsfaser- oder Gipskartonwänden müssen zu einer Deponie oder einem Entsorgungsbetrieb  gebracht werden. Wenn im Hohlraum der Trennwände Dämmstoffe (künstliche Mineralabfälle) stecken, verpacken Sie diesen Gefahrstoff luftdicht in reißfesten Plastiksäcken. Diese können nur an dafür ausgerichtete Deponien gebracht werden
  • Asbesthaltiges Material ist verboten in Deutschland. Brechen oder beschädigen Sie die Platten auf keinen Fall, weil diese freigesetzten Fasern krebserregend sein können. Nur ein Fachbetrieb kann Asbest ordnungsgemäß entsorgen
Wo kann man bauschutt entsorgen

Bauschutt entsorgen – die richtige Trennung

In vielen Gemeinden können Sie maximal 100 Liter Bauschutt auf Recyclinghöfen entsorgen. Wenn Sie Ihren Bauschutt vorab gründlich sortieren, kommen weniger Kosten für das Entsorgen auf Sie zu. Dies gilt übrigens auch, wenn Sie sich einen Container für Ihren Bauschutt anschaffen. 

Wichtig ist, dass sie folgenden Bauschutt voneinander trennen: 

  • Bauschutt
  • Metall
  • Holz
  • Glas 
  • Kabel 
  • Kunststoffe 
  • Verpackungsmaterial

Kleiner Tipp: Holz, das unbehandelt ist, können Sie gegen eine Gebühr beim Recyclinghof loswerden. Holz mit Anstrich oder Holzschutzmittel ist dagegen stark belastet und muss im Regelfall deponiert werden.

Kosten der Bauschuttentsorgung

Bevor Sie einen riesen Haufen Bauschutt zu entsorgen haben, ist es günstiger, sich einen Container zu bestellen. So sparen Sie entsprechend Zeit und Geld und müssen nicht ewig hin und herfahren. Es gibt unterschiedliche Modelle der Bauschutt Container. Sie können diese in unterschiedlichen Größen bestellen, entweder in 5, 10, 15 oder 30 Kubikmetern. 

Bedenken Sie, dass zusätzliche An- und Abfahrtspauschalen zwischen etwa 45 und 150 Euro anfallen. Oben drauf kommen dann noch Kosten für die Entsorgung an sich. Für den reinen Bauschutt zahlen Sie zwischen 17 und 85 Euro pro Kubikmeter. Für unbehandeltes Holz zahlen Sie in der Regel von 12 bis 100 Euro pro Kubikmeter. Der nicht sortierte Bauschutt ist der teuerste und beläuft sich circa auf 48 bis 190 Euro pro Kubikmeter. 

Kleiner Tipp: Vergleichen Sie die Preise, denn jedes Unternehmen kalkuliert anders, sodass die Kosten auch stark variieren können.

Wo kann man bauschutt entsorgen

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