Wie oft kann ein mann am tag kommen wikipedia

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Wie oft kann ein mann am tag kommen wikipedia

45 Paare wurden mit einer Stoppuhr ins Bett geschickt, um die Zeit bis zum Orgasmus zu messen. Erstaunliches Ergebnis: Ein männlicher Orgasmus nach zwei bis drei Minuten ist durchaus »normal«.

Männer, die nach zwei bis drei Minuten Sex bereits einen Orgasmus haben, leiden einer neuen Studie zufolge nicht unbedingt an einer Störung. Das hat der Kölner Urologe Frank Sommer herausgefunden. Er schickte 45 Paare mit der Stoppuhr ins Bett. Resultat: Die Zeitdifferenz zwischen Patienten, die über vorzeitigen Samenerguss klagten, und gesunden Männern lag nur bei 31 Sekunden. Der Neu-Isenburger »Ärzte Zeitung« zufolge handelt es sich um die erste objektive Studie mit Stoppuhr und den Partnerinnen als Zeitnehmern.

Partnerin mit Stoppuhr im Bett

Sommer untersuchte insgesamt 45 Männer zwischen 25 und 40 Jahren. Davon waren 15 Patienten, deren Orgasmus nach eigener Einschätzung zu früh kam, 15 mit ihrem Sexualleben zufriedene Männer und 15 Urologen aus ganz Europa. »Die Partnerinnen der Männer haben eine Stoppuhr in die Hand bekommen und die Zeit genommen«, beschrieb Sommer die Vorgehensweise. Gemessen wurde die Zeit zwischen Penetration und Samenerguss. Die Paare lebten mindestens zwei Jahre zusammen. Die Messungen wurden drei Mal im Abstand von mehreren Tagen wiederholt.

Frühzeitiger Samenerguss nicht immer krankhaft

Im Mittel brauchten Männer, die über einen zu frühen Samenerguss (Ejaculatio praecox) klagten, zweieinhalb Minuten, um zum Höhepunkt zu kommen. »Der Durchschnitt bei den ?Gesunden? lag bei drei Minuten und einer Sekunde«, sagte Sommer. Die Gruppe der Urologen hingegen, die sich beruflich täglich mit Sexualstörungen befassten, habe es auf fünf Minuten und 58 Sekunden gebracht, berichtet die »Ärzte Zeitung«. Sommers Schlussfolgerung: »Die alleinige Angabe von Patienten, sie kämen zu früh, gibt dem Arzt keinen Hinweis über eine Krankheit.«

Zeitraum bis zum Orgasmus individuell verschieden

Der Zeitraum bis zum Orgasmus sei individuell unterschiedlich und von der Partnerschaft abhängig. »Ein männlicher Orgasmuseintritt nach zwei bis drei Minuten muss nicht immer als krankhaft eingestuft werden«, sagte Sommer. »Wenn die Partnerinnen und der Patient zufrieden sind, ist doch alles in Ordnung.«

»Gefühlte Zeitspanne« erheblich länger

Die subjektive Dauer bis zum Samenerguss betrage nach Literaturdaten wesentlich länger als die in der Studie gestoppten Zeiten. Diese »gefühlte Zeitspanne« liege im Bevölkerungsdurchschnitt bei vier bis zwölf Minuten. Männer und Frauen schätzten die Dauer des Akts zudem sehr unterschiedlich ein: »Was in Wirklichkeit zwei Minuten und 50 Sekunden dauerte, empfanden die Männer als vier Minuten 31 Sekunden«, schreibt die »Ärzte-Zeitung «mit Bezug auf die Studie. »Frauen wägten sich sogar fünf Minuten und 33 Sekunden im Liebesglück.«

Stichwort: »Ejaculatio praecox«

Nicht wenige Männer leiden an vorzeitigem Samenegruss, der »Unfähigkeit, die Ejakulation ausreichend zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Partner befriedigend ist«. Die betroffenen Männer beklagen eine verminderte Kontrolle über den Samenerguß sowie die kurze Zeitspanne zwischen Beginn der sexuellen Erregung und der Ejakulation - schlimmstenfalls vor oder während der Penetration.

Häufig haben Männer, die unter starker innerer Anspannung leiden, einen verfrühten Samenerguß. Für sie ist die Ejakulation eine Möglichkeit, sich von dem inneren Druck zu befreien. Die Prävalenz der Ejaculatio praecox liegt nach einer aktuellen Untersuchung aus den USA, für die repräsentativ 1410 Männer befragt worden sind, immerhin bei etwa 29 Prozent aller 18- bis 59Jährigen. Helfen können außer Verhaltens-, Paar- und Psychotherapie, physikalische Maßnahmen und auch Medikamente.

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Wissen Eine Minute Gesundheit

Veröffentlicht am 19.04.2016

Die Forschungsergebnisse, das kann man als Frau nur neidvoll sagen, werden immer besser. Häufig zum Orgasmus zu kommen – zu ejakulieren, es geht um Männer – wird womöglich bald vom Arzt empfohlen. Als Krebsvorsorge.

Vor mehr als zwanzig Jahren fragten Forscher in den USA fast 32.000 Männer, wie oft sie ejakulierten. Die Forscher waren nicht an den Umständen interessiert, ob die Männer also Sex mit anderen Menschen oder mit sich selbst hatten. Sie wollten nur wissen, wie oft die Männer einen Samenerguss hatten, und zwar: wie oft im Monat. Die Männer sollten sich auch an zwei Phasen in ihrem Leben erinnern, eine lag schon eine Weile zurück. Wie oft im Monat waren sie zum Höhepunkt gekommen, als sie zwischen 20 und 29 waren? Und wie oft geschah das in etwa im Alter zwischen 40 und 49? Auch das Jahr vor der Befragung interessierte die Forscher. Wie oft waren die Männer im Monat gekommen?

Die Fragebögen wurden 1992 verteilt, die Befragten waren im Durchschnitt 59 Jahre alt, sie arbeiteten als Ärzte, Pfleger oder Apotheker und machten bei der „Health Professionals Follow-Up Study“ mit, einer Langzeitstudie zur Männergesundheit.

Vor zwölf Jahren legten die Forscher eine Auswertung zu der Frage vor, ob die Häufigkeit der Ejakulationen der Männer in einem Zusammenhang mit ihrem Risiko stand, an Prostatakrebs zu erkranken. Das Ergebnis damals: Entwarnung. Männer, die öfter als andere ejakuliert hatten, hatten kein erhöhtes Risiko. Auch sehr viele Samenergüsse schadeten nicht.

Sehr viele heißt: mehr als 21 im Monat. Die Forscher hatten die Männer in sechs Kategorien sortiert, nach Häufigkeit der Höhepunkte. Zwei Kategorien legten sie bei der Auswertung zusammen. Die mit den niedrigsten Werten. Nur sehr wenige Männer hatten angegeben, „gar keine“ oder nur „eine bis drei“ Ejakulationen im Monat zu haben. Es war wie gesagt eine Studie, bei der sich Männer selbst einschätzen sollten.

Nun ist eine weitere Auswertung erschienen. Forscher haben sich die Lage im Jahr 2010 angesehen, also 18 Jahre nach der Befragung. 3839 Männer hatten Prostatakrebs bekommen, 364 von ihnen waren daran gestorben.

Das Ergebnis heute: eigentlich eine Empfehlung – für häufige Samenergüsse. In der Sprache der Forscher: „Die Ergebnisse liefern weitere Hinweise für die nützliche Rolle häufiger Ejakulationen während des gesamten Erwachsenenlebens.“ Je häufiger die Männer ejakulierten, desto geringer war ihr Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Tatsächlich hatten die Männer, die angegeben hatten, an mehr als 21 Tagen im Monat zu ejakulieren, also alle anderthalb Tage oder öfter, ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko als die Männer, die es ein bis höchstens zweimal in der Woche taten (vier- bis siebenmal im Monat). Zwei bis drei Samenergüsse pro Woche (8 bis 12 im Monat) senkten das Risiko um zehn Prozent. Die Forscher hatten Durchschnittswerte aus den Angaben der Männer über ihre verschiedenen Lebensphasen gebildet.

Die Forscher betonen, dass sie eine Korrelation feststellten, also einen statistischen Zusammenhang. Eine Studie, in der man die Auswirkungen des Ejakulierens gegen ein Placebo testet – tja, nicht machbar. Man könnte untersuchen, wie sich das „Mikromilieu in der Prostata“ durch einen Samenerguss verändert, schlägt Jennifer Rider, die Leiterin der neuen Studie, in einem Interview mit dem Medizinportal Medscape vor.

Bevor man Sex als Krebsvorsorge empfiehlt, sollte man Risiken und Nebenwirkungen bedenken. Männer, die häufiger ejakulierten, hatten auch mit einigen unschönen Folgen zu kämpfen, das hatte die erste Auswertung der Daten bereits ergeben. Geschlechtskrankheiten kamen laut Statistik bei ihnen häufiger vor. Und Scheidungen.