Wie lange nach dem Sport nicht essen

Wie lange nach dem Sport nicht essen

Wissenschaftlich geprüft

Von Leonie Busse mit Expertenrat von Dr. med. Dr. rer. pol. Tobias Weigl

Aktualisiert am 26. Apr. 2021

Wie lange nach dem Sport nicht essen

Dass Sport und Ernährung eng zusammenhängen, ist wohl den meisten fitnessbewussten Menschen klar. Daher überlegen viele Sportler sehr genau, wie sie ihre Ernährung nach dem Sport gestalten. Und zurecht: Es ist ausschlaggebend für den Trainingserfolg, was man nach dem Training isst. EAT SMARTER erklärt, welche Lebensmittel nach dem Sport besonders gut sind.

Wenn Sie schon einmal nach dem Essen Sport gemacht haben, wissen Sie, wie schwer die körperliche Betätigung nach einer Mahlzeit fällt. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Eine üppige Mahlzeit vor dem Training kann ebenso schädlich wie ein effektives Workout auf leerem Magen sein.

  • Wer sich vor dem Sport den Bauch vollschlägt, ist anschließend nicht zu einem intensiven Training bereit. Der Körper ist damit beschäftigt, die Nahrung aufzuspalten. Er ist nicht auf eine mittlere oder sogar schwere Belastung eingestellt.
  • Die Verdauungsorgane benötigen für ihre Aufgabe viel Blut. Dieses fehlt beim Training für die Durchblutung der Muskeln und den nötigen Sauerstofftransport.
  • Eine leichte, fettarme Mahlzeit bis maximal 2 Stunden vor dem Sport ist sinnvoll und hilfreich. Eine gesunde Mischung aus Kohlenhydraten und Eiweißen ist dabei wichtig. Die Kohlenhydrate dienen Ihrem Körper später als Energiequelle und füllen Ihren Energiespeicher auf. Die Proteine enthalten wichtige Aminosäuren für die Muskeln.
  • Je nach Trainingsziel essen Sie (un)mittelbar vorher entweder gar nichts oder nehmen nur einen kleinen Snack, wie eine Banane vor dem Sport, zu sich.
  • Mit dem Trainingsziel der Fettverbrennung belassen Sie es bei der letzten Mahlzeit zwei Stunden vor dem Sport.

Mit Sport nach dem Essen sollten Sie mindestens zwei Stunden wartenimago images / Steinach

Wie lange nach dem Sport nicht essen

Ebenso wichtig wie das richtige Essen zur richtigen Zeit ist das Trinken. Beginnen Sie damit mindestens zwei Stunden vor dem Training.

  • Trinken ist nicht nur während des Sports, sondern auch in der Zeit davor. Wasser ist nicht nur Transportmittel im Körper, sondern ebenso wichtig für den Stoffwechsel.
  • Auch hier entscheidet wieder das Trainingsziel. Wenn Sie Fett verbrennen möchten, trinken Sie am besten stilles Wasser (mit einem Schuss Zitrone oder Ingwer).
  • Wenn Sie ein intensives Workout vor sich haben, können Sie unterstützend sogenannte isotonische Getränke zu sich nehmen. Diese dienen während des Sportes als schneller Energielieferant.
  • Folgende Getränke sind vor dem Sport tabu: Milch, Softdrinks, Wasser mit Kohlensäure, Energy-Drinks und Alkohol.
  • Ein Espresso oder ein Kaffee sind aufgrund des Koffein-Kicks hilfreich für die Fettverbrennung und steigern die Fitness.
  • Je intensiver Sie trainieren, umso mehr schwitzen Sie. Sie müssen die verlorene Wassermenge nicht sofort ausgleichen. Jedoch ist es für Ihr Herz-Kreislauf-System entlastender, wenn Sie Ihren Wasserhaushalt schnell wieder auffüllen.

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Strengen wir uns körperlich an, steigt unser Energiebedarf um ein Vielfaches. Nach dem Sport ist der Energiespeicher aufgebraucht und die Muskeln warten geradezu darauf, mit Kraftstoff versorgt zu werden. Das funktioniert nur über die Ernährung. Am besten 15 Minuten bis eine Stunde nach dem Training. Wer länger als zwei Stunden wartet, verhindert, dass die Muskulatur mit den nötigen Nährstoffen versorgt wird, um die Fettreduktion anzukurbeln. Schließlich sind Muskeln der Kalorienkiller Nummer 1.

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Wer allerdings denkt, er kann jetzt zu allem greifen, auf das er Lust hat, irrt. Finger weg von schlechten Fetten, wie Schokoriegel, Pizza und Co.!

Hochwertige Fette wie sie in Avocado, Nüssen oder Käse stecken, funktionieren allerdings sehr gut nach dem Workout.

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Greife nach dem Training am besten zu Proteinen (bei Krafttraining) und Kohlenhydraten (bei Ausdauersport). Am besten eignen sich schnelle Kohlenhydrate. Sie lassen den Insulinspiegel schnell ansteigen. Dazu zählen zum Beispiel Bananen, Quinoa oder Haferflocken.  

Die meisten Sportler setzen direkt nach dem Training für den Muskelaufbau auf Shakes mit Molkenprotein, da die Aminosäuren direkt in die Muskeln aufgenommen werden. Genauso gut wirken aber andere Eiweißquellen wie griechischer Joghurt oder Magerquark.

Wer eine vollwertige Mahlzeit einnehmen will, der wählt Fleisch oder Fisch, Gemüse und Reis oder vergleichbare Gerichte. Reis liefert Energie und Kalorien für den Muskelaufbau, Gemüse Mikronährstoffe und Fleisch Proteine.

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Beim Training werden nicht nur Kalorien verbraucht, wir verlieren durch das Schwitzen auch sehr viel Wasser. Deswegen sollte man während und nach dem Sport ausreichend trinken. Hier gilt: Cola und Limo sind verboten, ebenso wie Alkohol und Kaffee. Außerdem: Isogetränke meiden – in ihnen steckt ebenfalls meist sehr viel Zucker. Oft ist nach dem Sport das Cortisol-Level erhöht, der Industriezucker hält dieses Level aufrecht und das wirkt sich negativ auf Muskelaufbau, -regeneration und somit auch aufs Abnehmen aus.

Die beste Wahl: Wasser oder Grüntee. Die sorgen dafür, dass die Nährstoffe dorthin gelangen, wo sie benötigt werden.

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