Wie lange hört man nach Mittelohrentzündung schlecht?

Hallo,

ich hatte eine Mittelohrentzündung mit ganz heftigen Ohrenschmerzen am Dienstag - war auch beim HNO - habe Antibiotika bekommen (nehme es auch noch), naja kurz nach dem Arztbesuch ist dann das Ohr aufgegangen, und Flüssigkeit kam raus (typisch bei einer MOE)...das nervige ist das ich immer noch nix höre auf dem Ohr

Wie lange hört man nach Mittelohrentzündung schlecht?
Es nervt wirklich richtig...hat jemand ne Ahnung wann das wieder normal ist?

Ich sag schon mal danke und einen lieben Gruß von der

EinOhrigen

1

Hi, bei unserer Tochter war das Ohr nach zwei Wochen wieder zu und der Hoertest verlief dann auch einwandfrei. Weiss allerdings nicht, ob das bei Kindern schneller geht. LG und gute Besserung!

Barbara

2

Hallo, je nachdem wie dolle die MOE ist kann das bis zu vier Wochen dauern. Meine Kids durften immer nochmal nach einer MOE mit Antibiotika nach vier Wochen zur Kontrolle beim HNO-Arzt und der meinte damals das vier Wochen bis zur vollständigen Ausheilung völlig normal sind. Kleiner Tip: Immer schön mit Nasenspray in die Nase geben und dann jeweils 20Sek. auf das entsprechende Ohr legen damit sich die Flüssigkeit vom Nasenspray gut verteilt.

VG Geli

3

Bei mir dauerte es ca. 3 - 4 Wochen. Sei froh, dass es von allein aufgegangen ist, sonst hätte man nachhelfen müssen. Ich konnte damals noch nicht mal einen Fernseher ertragen, noch nicht mal telefonieren oder Musik hören. Ich hatte eine beidseitige MOE.

LG Janette

4

Bei mir kann das bis zu 2 Wochen dauern. Ich hatte schon immer Probleme damit, allerdings hat meine Mutter damals nie etwas unternommen. Ich vermute mal, dass bei mir Röhrchen bestimmt notwendig gewesen wären. Heutzutage schlägt mir jede Erkältung auf die Ohren, so dass ich meist ca. 1 Woche sehr schlecht höre. Drücke dir die Daumen, dass es bei dir besser ist.

Lg Anja

5

hatte mit 15 auch mal eine ganz heftige wo nachts das trommelfell noch geplazt ist und der eiter rausgeklaufen kam ... besser geworden ist es sehr langsam ich war 2 wochen von der schule befreit und selbst da hatte ich noch nen rauschen und piepsen auf dem ohr. also 3-4 wochen bis es ganz weg war. vorletztes jahr hatte ich auch nochmal eine allerdings ohne geplaztes trommelfell nur ohrenweh und fieber da hats nicht ganz so lange gedauert. aber ist doch acuh logisch das dauert ne weile bis das trommelfell wieder intakt ist und sich alles wieder regeneriert hat. überleg mal was im innenohr für ein druck herrschen muss dass dein trommelfell reisst. mit 15 hatte ich auch bestimmt noch 3 wochen danach das gefühl wenn ich mich auf die seite gedreht habe beim schlafen mit dem kranken ohr nach oben als ob die füssigkeit wieder reinläuft und ein geräusch im ohr was man auch hört wenn das badewasser abfliesst so ein rauschen und glucksen. wünsch dir auf alle fälle gute besserung... und klar ists nervig aber gibt doch wirklich schlimmeres oder... zum glück sind wenigstens die schmerzen weg.

alles gute

6

Bei einer Freundin war es so... Sie konnte nach einer Woche ( mit Antibiotikaeinnahmen) wieder etwas hören.

LG an dich.

Veröffentlicht am 25.11.2015

Wie lange hört man nach Mittelohrentzündung schlecht?
Wie lange hört man nach Mittelohrentzündung schlecht?

Bei dem Verdacht auf Mittelohrentzündung sollte man sofort zum Arzt gehen. Kinder reagieren in den meisten Fällen mit Fieber auf die Erkrankung, die aber nur der Arzt mit Blick auf... das Trommelfell diagnostizieren kann

Quelle: UIG via Getty Images

Wer ein Ziehen oder Stechen im Ohr bemerkt, sollte zum Arzt gehen. Denn wenn der Grund eine Mittelohrentzündung ist, kann sie unbehandelt im schlimmsten Fall zum Hörverlust führen.

Warten, bis es irgendwann vorbeigeht, ist die falsche Medizin bei Schmerzen im Ohr. Denn eine unbehandelte Mittelohrentzündung kann zu schweren Komplikationen führen, im schlimmsten Fall sogar zur Taubheit.

Am Anfang steht oft eine harmlose Erkältung. Nach ein paar Tagen macht sich ein starker, stechender Schmerz im Ohr bemerkbar, eventuell hört man auch schlecht. Spätestens jetzt ist es Zeit, zum Arzt zu gehen.

Eine akute Mittelohrentzündung entsteht, wenn Viren oder Bakterien aus dem Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr gelangen. Bei einem starken Schnupfen geht auch das Ohr zu.

Der Nasen-Rachen-Raum und das Ohr sind über die Ohrtrompete, die Eustachische Röhre, miteinander verbunden. Die typische Entwicklung der Erkrankung verklärt Professor Holger Sudhoff, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Klinikum Bielefeld: „Man bekommt einen Virusinfekt, dabei schwillt die Schleimhaut in der Ohrtrompete an, und darauf setzt sich eine bakterielle Superinfektion, weil das Mittelohr nicht mehr ausreichend belüftet wird.“

Anzeichen einer akuten Mittelohrentzündung sind vor allem starke Ohrenschmerzen, die häufig mit einem Hörverlust einhergehen, sagt Michael E. Deeg, Sprecher des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte.

Eine virale Infektion lässt sich mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandeln. Wird eine bakterielle Infektion nachgewiesen, verschreiben HNO-Ärzte in Deutschland in der Regel ein Antibiotikum – spätestens wenn sich die Symptome nach zwei bis drei Tagen nicht gebessert haben. So sollen Komplikationen verhindert werden.

Wie Professor Roland Laszig, Direktor der Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik in Freiburg erläutert, kann eine unbehandelte Mittelohrentzündung nämlich schwerwiegende Folgen haben. Es sei möglich, dass die Entzündung auf das Gleichgewichtsorgan übergreift, den Gesichtsnerv schädigt oder zu einem Abszess im Warzenfortsatz führt – einer sogenannten Mastoiditis, die operiert werden muss. Wenn die Entzündung ins Innenohr vordringt, kann das zum Verlust des Hörvermögens führen, ein Durchbrechen bis ins Hirn ist sogar lebensbedrohlich.

Wie lange hört man nach Mittelohrentzündung schlecht?

Quelle: Infografik Die Welt

Laszig warnt daher davor, bei einer bakteriellen Entzündung zu lange mit der Antibiotika-Gabe zu warten. „Wir sehen bei uns in der Klinik mindestens einmal in der Woche eine Mastoiditis, weil eine Mittelohrentzündung unzureichend, unterdosiert oder falsch behandelt wurde“, berichtet der HNO-Arzt.

Auch Deeg rät davon ab, Ohrenschmerzen nur mit Hausmitteln wie Zwiebelsäckchen zu behandeln, ohne einen Arzt zu konsultieren. „Wenn es wehtut, weiß man nicht, warum es wehtut. Ein gerötetes vorgewölbtes Trommelfell mit einem eitrigen Sekret weist auf eine bakterielle Entzündung hin. Das kann nur der Arzt sehen, wenn er ins Ohr schaut.“

Bei Kleinkindern, die noch nicht sprechen können, gibt es Alarmzeichen, die Eltern verstehen können. Eine „echte“ Mittelohrentzündung, also nicht nur eine Reizung oder Rötung, geht fast immer mit Fieber und starken Schmerzen einher, erklärt der in Berlin niedergelassene Kinderarzt Jakob Maske:„Feststellen kann sie aber nur der Arzt, indem er das Trommelfell begutachtet. Wenn sich kleine Kinder häufig ans Ohr fassen, steckt meist einfach Müdigkeit dahinter.“

Er rät davon ab, unter Zwölfjährige mit Antibiotika zu behandeln – mit Ausnahme von Babys, für die eine Mittelohrentzündung sehr gefährlich werden kann. Bei älteren Kindern empfiehlt Maske Wärme, Schmerzbekämpfung und abschwellende Nasensprays. Wenn es irgendwie möglich ist, solle die Gabe von Antibiotika bei Kindern vermieden werden: „In 95 Prozent der Fällen verschwindet die Erkrankung auf diese Weise“, erklärt der Kinderarzt.

Eltern sollten Rotlicht oder eine Wärmflasche, so weit dem Kind das angenehm ist, mit Nasensprays kombinieren. In keinem Fall dürften feuchte Tücher auf das Ohr gelegt werden, weil die Nässe in Kombination mit Zugluft gefährlich werden kann. Nach etwa zwei bis fünf Tagen verschwindet die Erkrankung in der Regel.

Vermeiden lässt sich die nicht ansteckende Mittelohrentzündung bei Kindern nicht. Wegen Verengungen im Nasen-Rachen-Raum sind einige einfach empfindlicher als andere. Bei Kindern führen fünf bis zehn Prozent der bakteriellen Entzündungen zu Komplikationen wie bei Erwachsenen.

Manchmal ist auch eine vergrößerte Rachenmandel – besser bekannt als „Polypen“ – die Ursache. Die Kinder machen ein schläfriges Gesicht, halten den Mund ständig offen und schnarchen. Um wiederkehrende Entzündungen zu vermeiden, kann die betroffene Rachenmandel operiert werden.

Manche Erwachsene leiden jahrelang an wiederholten Mittelohrentzündungen und einer ständig verschlossenen Ohrtrompete. Abhilfe kann unter anderem eine Methode schaffen, die vor einigen Jahren am Klinikum Bielefeld entwickelt wurde: Dabei wird ein mit Flüssigkeit gefüllter Ballon-Katheder in der Ohrtrompete gedehnt, damit das Mittelohr besser belüftet wird. „Die Operation dauert nur fünf Minuten, sie muss aber unter Narkose und unter stationären Bedingungen durchgeführt werden“, sagt Holger Sudhoff, der die Methode maßgeblich mitentwickelt hat.

Wie Sudhoff berichtet, ist die Methode auch bei chronischen Mittelohrentzündungen anwendbar. Chronische Mittelohrentzündungen treten in Form einer chronischen Schleimhauteiterung oder in Form einer chronischen Knocheneiterung auf.

Beide Formen heilen nicht von alleine aus, sie müssen operativ behandelt werden. „In der vorantibiotischen Ära ist so etwas ziemlich häufig vorgekommen“, sagt Deeg. „Seitdem akute Mittelohrentzündungen konsequent behandelt und Mandeln operiert werden, ist das hochsignifikant seltener geworden.“

Am besten ist es, Mittelohrentzündung vorzubeugen. Wer zum Beispiel bei Schnupfen nicht ständig ins Taschentuch schnäuzt, sondern eher die Nase hochzieht, vermindert laut Laszig das Risiko. „Wenn man ausschnaubt, hält man die Nase zu und erhöht dadurch den Druck. So drückt man über den Nasenrachen die Erreger durch die Ohrtrompete in das Mittelohr – das kann dann eine Mittelohrentzündung begünstigen.“ Er empfiehlt bei einer Erkältung außerdem abschwellende Nasentropfen, sich warm zu halten und eine Mütze aufzusetzen.