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Uranus ist der drittgrößte Planet des Sonnensystems und ein riesiger Gasball. 64 Erdkugeln würden in seinem Inneren Platz finden. Er ist sehr weit von uns entfernt, doppelt so weit wie Saturn! Uranus bewegt sich mit einem Abstand von etwa 2,8 Milliarden Kilometern um die Sonne! Daher dauert es ganze 84 Jahre, bis er einen kompletten Umlauf geschafft und somit ein Uranusjahr vollendet hat. Uranus wurde erst 1781 am Himmel entdeckt, er ist mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar. Durch seinen enormen Abstand von der Erde erscheint er uns trotz seiner Größe nur unscheinbar. Da Uranus so weit draußen seine Bahnen zieht, wurde er bisher nur von einer einzigen Raumsonde besucht - von Voyager 2. Die meisten Fotos, die wir von ihm haben, wurden 1986 von Voyager gemacht, auch das oben stehende Bild. Auch Uranus besitzt wie die anderen Gasplaneten ein Ringsystem, das erst durch die Raumsonde Voyager entdeckt wurde. Seine Ringe sind dunkler als die Saturnringe und kaum wahrnehmbar. Gigantisch großer blauer GasballUranus besteht zum größten Teil aus den Gasen Wasserstoff, Helium und Methan. Das Methan gibt ihm seine bläuliche Farbe. In seinem Inneren befindet sich wahrscheinlich ein fester Eisenkern. Uranus wurde benannt nach dem Götterfürsten Uranus der griechischen Sagenwelt. Er war der Sohn und auch der Geliebte von Gaia (Erde). Er zeugte mit ihr viele Kinder, unter anderem Chronos (Saturn), die Zyklopen und die Titanen. Uranus dreht sich sehr schnell um sich selbst (eine ganze Umdrehung innerhalb von 17 Stunden). Dadurch verformt sich die Gaskugel. Uranus ist an den Polen abgeplattet und dafür in der Äquatorebene etwas dicker. Das ist typisch bei allen Gasplaneten. Auch die Erde ist keine perfekte Kugel, der Unterschied zwischen Äquatordurchmesser und Poldurchmesser ist hier allerdings im Vergleich zu dem bei Gasplaneten minimal. Uranus bewegt sich weit von der Erde entfernt um die Sonne. Er ist am Himmel kein auffälliges Objekt. Im Grunde findet man ihn nur, wenn man genau weiß, wo man suchen muss. Er sieht aus wie ein blasses unscheinbares Sternchen.
Uranus rollt auf seinem Äquator um die Sonne! Dadurch wird sein Südpol jahrelang von der Sonne beschienen, der Nordpol liegt so lange in 'ewiger Nacht' verborgen und kühlt enorm stark aus. Dann kehrt es sich um, und der Nordpol wird beschienen. GeschichtlichesBis zum Jahr 1781 war der siebte Planet völlig unbekannt. Trotzdem wurde er bis dahin mehrmals auf Sternkarten eingezeichnet. Nur meinte man eben, es sei ein Stern. Im Nachhinein konnte Uranus dann in alten Sternkarten aufgefunden werden. Der Musiker und Amateurastronom Wilhelm Herschel entdeckte Uranus zufällig am 13. März 1781. Er dachte zunächst, er habe einen Kometen gefunden. So beobachtete er den Lichtfleck einige Monate lang genau und erkannte dann, dass es ein Planet sein müsse. Das war damals eine große Sensation! Erstmals wurde ein neuer Planet entdeckt! Die anderen Planeten (von Merkur bis Saturn) waren ja schon seit Jahrtausenden bekannt und sind am Himmel nicht zu übersehen. Dass es noch mehr davon geben würde, war unbekannt. Mehr zur Entdeckung des Uranus durch Wilhelm Herschel gibt es hier. Sechs Jahre nach Entdeckung des Uranus fand Herschel auch seine zwei größten Monde Titania und Oberon. Mehr über die Uranusmonde gibt es auf der Seite 'Uranus Monde'. Die Erforschung des UranusAufgrund der großen Entfernung wurde Uranus bisher nur von einer einzigen Raumsonde besucht: Voyager 2. Die Sonde startete im Jahr 1977 und kam nacheinander an den vier Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun vorbei. Neun Jahre nach ihrem Start flog Voyager 2 an Uranus vorbei und fotografierte ihn ausgiebig. Dabei wurden Staubringe entdeckt und zehn neue Uranusmonde gefunden.
Das Bild, das wir uns heute von Uranus machen, formte sich hauptsächlich aus den Beobachtungsdaten dieser einmaligen Mission. Leider ist derzeit kein weiterer Besuch geplant. Uranus am Himmel entdeckenUranus ist durchaus am Himmel zu entdecken, auch wenn er für lange Zeit unbekannt war. Allerdings ist er ziemlich unauffällig und nicht gerade hell. Ein paar Bedingungen müssen für eine Sichtung erfüllt sein:
Den letzten Punkt kannst du in aktuellen astronomischen Jahrbüchern nachschlagen. Oder informiere dich in einer Sternwarte in deiner Nähe. Die Leute dort sind sicher bereit, dir Uranus am Himmel zu zeigen. Mit einem Teleskop ist es außerdem kein Problem, ihn zu sehen. Wo sich Uranus derzeit am Himmel aufhält, steht in der jeweiligen Monatsübersicht, und einige Beobachtungstipps mehr gibt es unter 'Uranus beobachten'.
Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).
Wir sind 41 Millionen Kilometer von der Venus, 78 Millionen Kilometer vom Mars und 4,3 Milliarden Kilometer vom Neptun entfernt. Wie lange dauerte es also, bis die unterschiedlichen Raumsonden die Planeten in unserem Sonnensystem erreichten? Antworten gibt eine Computergrafik, die wir zusammengefasst haben. Die am 12. August 2018 gestartete Sonde „Parker Solar Probe“ ist das schnellste von Menschen geschaffene Objekt im Weltraum. Es fährt mit 393.000 km/h schnell genug, um eine Strecke zwischen Paris und Tokio in 1 Minute und 30 Sekunden zurückzulegen. Die Geschwindigkeit der Sonde ist jedoch alles andere als konstant: Sie wird beim Überfliegen der Planeten deutlich beschleunigt, um deren Gravitationsunterstützung auszunutzen. Raumsonden müssen auch anderen gravitativen Störungen entgehen, insbesondere bei der Annäherung an die Sonne. Die Geschwindigkeit ist dann sogar so viel höher, dass es mehr Energie braucht, den Merkur zu umkreisen, als den Pluto zu erreichen! Die Dauer der Reise hängt auch von der Entfernung ab, die bei Planeten mit elliptischen Bahnen mehr oder weniger groß ist. Hier sind die bisher aufgestellten Rekorde und die theoretische Dauer einer Reise mit Lichtgeschwindigkeit. Für den Fall, dass man das jemals realisieren wird:Merkur
Venus
Mars
Jupiter
Saturn
Uranus
Neptun
Links und Quellen: Urhebender Autor: Céline Deluzarche |