In Deutschland werden die Papierformate nach der DIN-Norm 476 festgelegt. Show
Die drei wichtigsten Reihen sind A, B und C. D gibt es auch, wird aber kaum verwendet. Ausgangsgröße ist A0 mit einem Flächenmaß von einem Quadratmeter, alle anderen Formate haben entsprechende Flächen von einem halben, Viertel-, Achtel- etc. Quadratmeter. Das macht auch die Gewichtsberechnung recht leicht. Bei einer Grammatur von z.B. 80 g/m2 weist ein A4-Blatt 80/16 g = 5 g auf (geringe Differenzen, die sich bei der Halbierung und Rundung auf ganze mm ergeben, einmal außer Acht gelassen). Anwendung der Formate: Außerdem gibt es noch das Sonderformat DIN lang (100 x 210 mm oder 105 x 210 mm), dass einem in der Länge gedrittelten DIN A4 Blatt entspricht. Passend dazu gibt es Hüllen im Format DIN lang oder einfach DL, die meistens 110 x 220 mm groß sind. Papierformate werden immer in Breite x Höhe angegeben, so dass sofort ersichtlich ist, ob es sich um ein Hoch- oder um ein Querformat handelt.
Audio herunterladen (2,7 MB | MP3)
Wer ein DIN-A4-Blatt abmisst, erhält ziemlich krumme Zahlen. Es ist 297 mm lang und 210 mm breit – wer denkt sich so was aus? Warum genau diese Längen? Und warum genau dieses Seitenformat? Warum sind die Papierbögen nicht etwas breiter oder etwas länger? Für das Seitenverhältnis gibt es einen triftigen Grund: Wenn man ein DIN-A4-Blatt halbiert, entsteht ein DIN-A5-Blatt. Das hat genau die gleichen Proportionen. Wenn man DIN A5 noch mal teilt, dann haben die daraus entstehenden A6-Blätter wieder genau die gleichen Proportionen. Das ist praktisch, wenn man den gleichen Inhalt auf ein kleineres Blatt drucken will. So bleiben die Proportionen erhalten; es würde sonst nicht passen. Das funktioniert aber nur bei einem ganz bestimmten Seitenverhältnis. Nämlich dann, wenn sich Breite zu Länge verhalten wie 1 zu √2 – also ungefähr 1:1,41. Wenn die Seiten ein anderes Zahlenverhältnis haben, hat die halbierte Seite ein anderes Format. DIN A0: ein Quadratmeter PapierAber wie kommt es zu den absoluten Zahlen? Warum ist nicht wenigstens eine der beiden Längen eine glatte Zahl? Man hätte ja sagen können, die Länge von DIN A4 ist genau 30 cm und nicht 297 mm. Auch das lässt sich leicht erklären: DIN A4 ist – das steckt ja schon im Namen – nicht der Ausgangspunkt, sondern DIN A4 ist wiederum die Hälfte von DIN A3. Darüber gibt es noch DIN A2, DIN A1 und DIN A0. Ein DIN-A0-Bogen ist 1189 mm lang und 841 mm breit – die Fläche eines Quadratmeters! Das Basisformat DIN A0 wurde also so definiert, dass man dafür einen Quadratmeter Papier benötigt. Und wenn man es halbiert, viertelt und achtelt, behält es immer die gleiche Proportion. Wilhelm Ostwald und das "Weltformat" für DruckerzeugnisseEingeführt wurde es übrigens vom Chemienobelpreisträger Wilhelm Ostwald. In der Chemie hat der einen großen Namen, aber warum kümmert sich ein Chemiker um Papierformate? Wilhelm Ostwald war Mitbegründer eines Instituts, das sich 1911 zum Ziel gesetzt hat, das gesamte Wissen der Welt zu katalogisieren. Das heißt, einen weltweit einheitlichen Standard zu entwickeln, wie Bibliotheken zum Beispiel ihre Bestände katalogisieren. Gleichzeitig hat dieses Institut ein Weltformat für Druckerzeugnisse propagiert. Vor allem eben die Idee der einheitlichen Proportionen. 11 Jahre später, 1922, hat das Deutsche Institut für Normung das festgeschrieben. Viele andere Länder haben das dann übernommen.
Zur Startseite der Sendung Di. 15.3.2022 16:05 Uhr SWR2 Impuls SWR2
Die Standardgrößen für Papierformate in Deutschland sind die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) erstmals am 18. August 1922 in der DIN-Norm DIN 476 festgelegten Formate. Papiere und Hefte bzw. Poster und Plakate sind in Deutschland nach einem bestimmten System genormt. Anhand dieses Systems werden sie in bestimmte Größen eingeteilt. Die DIN-Norm gibt vor, welche Kantenlänge ein Stück Papier hat. Dabei ist das gebräuchlichste und auch bekannteste Format das DIN-A4-Format. Diesem entsprechen unter anderem Collegeblocks oder standardmäßige Briefbögen sowie Schreibhefte. DIN A 3, 4 und 5 kennen die meisten aus der Schule oder Geschäften für Büro- und Schulbedarf. DIN A0-Format besagt die Größe von 84,1 cm x 118,9 cm was einem Seitenverhältnis von 5 : 7 und eine Flächengröße von ca. einem Quadratmeter entspricht. Verwendet wir es meist auf Druckbögen im Offsetdruck, Plakate, Flipcharts, Übersichten oder Landkarten. DIN A1-Format entsteht, wenn man ein Papier in der Größe DIN A0 halbiert. Dann ergeben sich die Maße 59,4 cm x 84,1 cm, was einem Flächeninhalt von 0,5 Quadratmetern entspricht. DIN A2-Format und dessen Maße betragen exakt 42,0 cm x 59,4 cm was genau einem Flächeninhalt von 0,25 Quadratmetern gleich kommt. DIN A3-Format kennt man in der Regel aus der Schulzeit (Malen im Kunstunterricht bzw. der klassische Zeichenblock). Die Maße des DIN A3-Formats betragen genau 29,7 cm x 42,0 cm, damit passt es 8x in DinA0 und hat eine Größe von ca. 0,125 Quadratmetern. DIN A4-Format ist das weltweit gebräuchlichste Format für Schreibpapiere. Die Maße eines Blattes in DIN A4-Format betragen 21,0 cm x 29,7 cm. DIN A5-Format hat eine Länge von 21 cm und ist genau 14,8 cm breit. Damit passen Papiere in dieser Größe zweimal auf ein DIN-A4-Papier. DIN A6-Format ist z.B. ein Foto mit einer Länge von 14,8 cm und einer Breite von 10,5 cm. Diese Größe entspricht DIN A6. DIN A7 bis DIN A10 entspricht immer einer weiteren Teilung der Formate – siehe nachfolgende Tabelle. Hierzu hilft eine einfache Faustformel die besagt, dass DIN A5 passt zweimal in DIN A4, DIN A6 passt zweimal in DIN A5 – und so weiter. Dementsprechend passt auch DIN A8 zweimal in DIN A7. Die Maße eines DIN-A8-Bogens entsprechen in der Breite 5,2 cm und in der Länge 7,4 cm.
Die DIN-Papierformate sind nach den Buchstaben A bis D gruppiert. Die A-Formate sind am wichtigsten, da sie die Bezugsgröße für die weiteren Formate darstellen. DIN A4 ist 21 x 29,7 cm groß.
Das Seitenverhältnis der DIN-Format-Reihen A, B und C beträgt 1∶√2. Das heißt das Verhältnis der Breite zur Höhe entspricht 1:1,414 (gerundet) oder etwa 5:7. Kurzübersicht DIN-Formate:
DIN-Format ADie Formate der A-Reihe stellen im Gegensatz zur B-Reihe (mit Beschnitt) die beschnittenen Formate dar. Den Grundstein legte 1922 das als DIN 476 veröffentlichte Format DIN A4. Dieses hat es von der deutschen Industrienorm zum internationalen Standard unter der Bezeichnung DIN EN ISO 216 geschafft. Jeder offizielle Brief besitzt deshalb die gleichen Maße, was den weltweiten Geschäftsverkehr erleichtert. In Deutschland wurde die internationale Star-Norm in die A-Reihe eingebettet, die mit dem größten beginnt: A0. Es hat die Maße 841 x 1189 mm. Die nachfolgenden Formate A1, A2, A3 etc. sind jeweils halb so groß wie das entsprechende Vorgängerformat. Einsatzgebiete
Mehr Formate finden Sie auch weiter unten. DIN A im Überblick
Größenvergleich DIN-Formate im Vergleich (hier: DIN A)Die wichtigsten DIN-A-Formate noch einmal im Überlick: Wie groß ist DIN A3, DIN A4, DIN A5?
DIN-Format BDie DIN-Formate der B-Reihe sind – nicht unbedingt logisch – die größten unter den DIN-Gruppen. Sie stellen die unbeschnittenen Druckbogenformate dar und eignen sich somit als Verpackung für die entsprechenden DIN A-Formate. Deshalb werden Ordner, Hefter und Versandumschläge in DIN B hergestellt. B5 und B6 sind zudem beliebte Formate für Bücher. DIN B im Überblick
Die wichtigsten DIN-B-Formate noch einmal im Überlick: Wie groß ist DIN B3, DIN B4, DIN B5?
DIN-Format CDie C-Formate sind jeweils einige Millimeter größer als die entsprechenden A-Formate, jedoch kleiner als die korrespondierenden B-Formate. Einige DIN A4-Blätter passen somit in ein DIN C4-Kuvert, dieser wiederum, wenn es denn sein soll, in einen B4-Umschlag. Der klassische Geschäftsbrief wird im Format C5/C6 mit den Maßen 110 x 220 mm verschickt. Besser bekannt ist dieses Kuvert, das es mit und ohne Fenster gibt, unter dem Begriff DIN lang – wobei es hier aufgrund des nicht standardisierten Formates oft und gerne zu Missverständnissen kommt. DIN C im Überblick
Die wichtigsten DIN-C-Formate noch einmal im Überblick: Wie groß ist DIN C3, DIN C4, DIN C5?
DIN-Format DIhnen ist DIN D noch nicht im praktischen Leben begegnet? Das liegt vermutlich daran, dass es kaum zur Anwendung kommt. Ein Beispiel aber kennt jeder: die DVD-Hülle. Sie entspricht dem Format DIN D5. Alle anderen Größen der kleinsten DIN-Reihe sind jedoch tatsächlich wenig in Gebrauch. Der Vollständigkeit halber haben wir aber auch dafür eine Tabelle. DIN D im Überblick
Die wichtigsten DIN-D-Formate noch einmal im Überblick: Wie groß ist DIN D3, DIN D4, DIN D5?
Bekannte Produkte und deren GrößenAuch bei Druckerzeugnissen spielen die A-Formate die grundlegende Rolle: Briefpapier wird als internationaler Standard immer in DIN A4 mit Logo und Unternehmensangaben bedruckt. Beliebt ist dieses Format auch für Broschüren und Kataloge, verschiedene Arten von Flyern sowie gebrandete Schreibblöcke. Für Schreibtischunterlagen wählt man üblicherweise A2 oder A3. Bei Eintrittskarten bieten sich A6, A7 oder auch „DIN lang“ (C5/C6) an. Flyern mit Falz kann man unterschiedlichste Funktionen geben & diese auch in einem kleineren DIN-Format als benötigt in viele Richtungen individualisieren. Bedruckbare Briefumschläge bzw. Versandtaschen gibt es in DIN C4 (passend für DIN A4) und C5 sowie als inoffizielles DIN lang (C5/C6), das nahezu für alle Geschäftsbriefe genutzt wird. Interessanterweise fällt ein besonders wichtiges Accessoire in der Geschäftswelt in keine DIN-Norm: die Visitenkarte. Dennoch hat sich mit den Maßen 85 x 54 mm ein weltweit üblicher Standard etabliert, der auch von den meisten Druckereien angeboten wird. Möglich sind auch andere Formate, doch Geschäftsleute mit vielen Kontakten schätzen aus pragmatischen Gründen die gängige Größe. Sie entspricht derjenigen von Scheckkarten und passt in die dafür vorgesehenen Fächer von Geldbörsen und Taschen. Bei den Zeitungen gab es eine unübersichtliche Zahl an verschiedenen Größen. Um für die Werbewirtschaft das Schalten von Anzeigen zu erleichtern, wurde 1973 die Norm DIN 16604 geschaffen, in der die gängigen deutschen Zeitungsformate zusammengefasst sind:
Die Maße beziehen sich nicht auf die aufgeschlagene Zeitung, sondern auf eine Seite. In anderen Ländern gibt es weitere Formate wie beispielsweise bei der Neuen Zürcher Zeitung oder der New York Times. Die gängigsten Produkte im Überblick:
Wie entstehen Normen? Normen legen verbindliche Standards für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen fest, um Rationalisierung, Qualitätssicherung und den freien Warenaustausch zu unterstützen. Grundsätzlich kann jeder einen Antrag auf eine Normung beim Deutschen Institut für Normung stellen. Ist der Antrag angenommen, werden Fachleute aus dem jeweiligen Gebiet hinzugezogen, die in einem transparenten Prozess eine Norm entwickeln. Bevor diese neue Norm verbindlich wird, werden die Norm-Entwürfe „öffentlich gemacht und zur Diskussion gestellt. Die beteiligten Experten müssen sich über die endgültigen Inhalte grundsätzlich einig sein. Spätestens alle fünf Jahre werden Normen auf den Stand der Technik hin überprüft.“ Offiziell werden die DIN-A-Formate als „Vorzugsreihe“ geführt, während die DIN-Formate DIN B, DIN C und DIN D als „Zusatzreihe“ Eingang in die Norm gefunden haben. Bildnachweis: Golden Sikorka/Shutterstock Quellen: |