Alle NetDoktor-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Schmerzen in der Brust äußern sich als Ziehen, Brennen oder Druckgefühl, manchmal auch als Stechen in der Brust oder als Engegefühl mit Atemnot. Die oft bedrohlich wirkenden Symptome müssen nicht unbedingt auf einen Herzinfarkt oder eine andere Herzerkrankung hindeuten. Denn im Brustkorb liegen neben dem Herz noch andere Organe, die Beschwerden verursachen können. Harmlose Brustschmerzen sind aber nicht immer von Schmerzen aufgrund lebensbedrohlicher Krankheiten zu unterscheiden. Lesen Sie hier, was hinter den Schmerzen in der Brust stecken kann. Artikelübersicht Schmerzen in der Brust Ursachen und mögliche Erkrankungen Wann sollten Sie zum Arzt? Das können Sie selber tun
Es ist selbst für einen erfahrenen Arzt nicht immer leicht, die Quelle der Beschwerden zu finden, da auch jeder Mensch Schmerzen anders wahrnimmt und mitteilt. So kann ein Stechen in der linken Brust schnell einmal als Rippenblockade abgetan werden, während in Wirklichkeit ein Herzinfarkt hinter den Beschwerden steckt. Andererseits kann beispielsweise Sodbrennen dermaßen starke Brustschmerzen verursachen, dass Betroffene einen Notarzt rufen. Da Schmerzen in der Brust also viele Ursachen haben können, ist es vor allem bei erstmaligen oder ungewohnten Beschwerden wichtig, achtsam zu sein. Der Brustkorb ist Schauplatz vieler gleichzeitiger und gut abgestimmter Abläufe verschiedenster Organe – und genauso vielfältig wie der anatomische Aufbau der Brust können auch die Ursachen für Schmerzen in der Brust sein. Bedrohliche Ursachen für BrustschmerzenZu den schwerwiegenden, oft lebensgefährlichen Ursachen von Schmerzen in der Brust zählen:
Harmlose Ursachen für Schmerzen in der BrustVon den schwerwiegenden Ursachen sind die harmlosen Brustschmerzen abzugrenzen, bei denen nicht sofortiger Handlungsbedarf herrscht:
Gerade Patienten, die öfter unter Brustschmerzen leiden, zum Beispiel im Rahmen der Refluxkrankheit, erkennen häufig die Dringlichkeit eines Arztbesuches nicht. Unterscheiden sich die Schmerzen von den bisher aufgetretenen in Ort, Charakter oder Intensität, oder treten neue Symptome wie Atemnot, Angstgefühl oder ein Druckgefühl auf, sollten Sie hellhörig werden. Auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber oder gar Benommenheit im Zusammenhang mit Schmerzen in der Brust sollte vom Arzt abgeklärt werden. Sofort handeln müssen Sie bei den möglichen Anzeichen eines akuten Herzinfarkts: starke, oft ausstrahlende Schmerzen in der linken Brust, Atemnot, Schwindel, Schwäche, blau gefärbte Lippen. Rufen Sie umgehend den Notarzt! Grundsätzlich sollte man bei Schmerzen in der Brust immer besonders aufmerksam und lieber etwas zu vorsichtig agieren: Ein Arztbesuch zu viel ist besser als ein zu später. Im Erstgespräch mit dem Patienten holt der Arzt wichtige Informationen zur Krankengeschichte ein (Anamnese). Er lässt sich unter anderem genau die Qualität des Schmerzes, seine Dauer und sein Auftreten beschreiben. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:
UntersuchungenDie Informationen aus dem Anamnesegespräch geben dem Arzt oft schon Hinweise auf die mögliche Ursache der Beschwerden. Um seinen Verdacht zu erhärten oder einzugrenzen, kann er verschiedene Untersuchungen durchführen. Neben der körperlichen Untersuchung zählen dazu zum Beispiel:
Schnelle Hilfe bei BrustschmerzenJe nach Ursache der Brustschmerzen kann der Arzt verschiedene Behandlungsmaßnahmen einleiten:
Ist ärztlich geklärt, dass die Schmerzen in der Brust einer eher harmlosen Quelle entspringen, können Sie diese mit einfachen Mitteln auch selbst behandeln:
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