Der Mars ist für P.M. Wissen-Moderator Gernot Grömer ein „Sehnsuchtsort“. Und das Sonnensystem voll mit Locations für große Abenteuer. Alles Science-Fiction? Nein, eine Frage unseres Hungers nach neuen Horizonten, meint Gernot Grömer.
Wenn Gernot Grömer am Abend nach einer P.M. Wissen-Sendung in den Nachthimmel blickt, denkt er nicht an den Feierabend, sondern hat starkes Fernweh. Als Direktor des Österreichischen Weltraum Forums ist er an der Entwicklung von Raumanzügen und der Simulation von Mars-Missionen beteiligt. Gernot Grömer erzählt, welche spektakulären Orte es im Sonnensystem gibt, was derzeit noch zum ersten Menschen auf unserem Nachbarplaneten fehlt und was Christoph Kolumbus mit seinem Hobby zu tun hat.
servustv.com: Du nimmst uns in deinem Buch „Unterwegs im Weltraum“ mit auf eine Reise durchs Sonnensystem. Welche Destination ist besonders faszinierend?
Wie hoch ist diese Klippe?
Was passiert eigentlich, wenn man auf einen Gasriesen wie Jupiter steigt?
Du befasst dich beruflich viel mit Themen, die dich selbst sehr interessieren. Hast du auch Hobbies, die gar nichts mit der Astronomie zu tun haben?
2020 sind sich Erde und Mars besonders nahe. Wie wird das die Menschheit nutzen?
Welches Ziel haben die Mars-Missionen?
Vor der ersten Ausgabe von P.M. Wissen im Herbst 2018 hast du gesagt, der erste Mensch, der den Mars betreten wird, ist schon geboren. Wenn du auf eine Jahreszahl tippen würdest, welche wäre es?
Was fehlt derzeit noch?
servustv.com: Vor einem Jahr ist ein chinesisches Raumfahrzeug am Mond gelandet, eine Mars-Expedition ist geplant. Wird der erste Mensch am Mars aus China sein?
Was erwartet die ersten Menschen, die zum Mars aufbrechen?
Würdest du mitfliegen, wenn du die Möglichkeit hättest?
Dann gibt’s vielleicht mal ein P.M. Wissen Spezial, moderiert vom Mars?
P.M. Wissen, jeden Donnerstag um 20:15 Uhr bei ServusTV Österreich und jeden Mittwoch um 21:15 Uhr bei ServusTV Deutschland. Archiv Vor 410 Jahren, am Abend des 7. Januar 1610, richtete Galileo Galilei sein Teleskop auf den Jupiter. Er bemerkte neben dem Planeten einige Lichtpunkte, die von Abend zu Abend ihre Position veränderten: Galilei hatte die vier größten Jupitermonde entdeckt.
Die vier größten Jupitermonde sind schon in einem guten Fernglas zu erkennen (Stellarium) Ob er wirklich der erste war, der die Monde gesehen hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Thomas Harriot in England und Simon Marius, fürstlicher Hofastronom in Ansbach in Franken, haben die Monde womöglich früher beobachtet. Aber Galilei war definitiv der erste, der seine Entdeckung veröffentlicht hat. Schon im März 1610 erschien sein Büchlein "Sternenbote". Darin berichtete er von seinen Himmelsentdeckungen. Prioritätsstreit zwischen Harriot und Marius Simon Marius datierte einige Jahre später seine erste dokumentierte Beobachtung der Jupitermonde auf den 29. Dezember 1609, scheinbar neun Tage vor Galilei. Doch im protestantischen Ansbach galt damals noch der alte Julianische Kalender. Nach dem Gregorianischen Kalender war das bereits der 8. Januar 1610 – also war Marius einen Tag später dran als Galilei. Ende 1609/Anfang 1610 haben etliche Astronomen den Planeten Jupiter beobachtet (NASA/ESA) Damals herrschte ein erbitterter Prioritätsstreit zwischen den beiden – auch angefeuert durch die konfessionellen Unterschiede. Bei der Benennung der Monde hat sich aber Simon Marius durchgesetzt. Während Galilei in Ehrerbietung für seine fürstlichen Gönner von den "Medici-Sternen" sprach, wählte Simon Marius Io, Europa, Ganymed und Kallisto. So heißen die vier größten Jupitermonde bis heute. |