Bei welchem tier sind die füße nach hinten gerichtet


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Vergleicht man meine Befunde mit den Angaben von Bleich (1928), so sieht man, daß Zabrotes subfasciatus zu den Formen gehört, bei denen die Thanatose besonders leicht zu erreichen ist. Als taktiler Reiz der für die Erzielung der Thanatose nötig ist, genügt bei frischen Tieren bereits die bloße Erschütterung der Unterlage. Erst nach Eintreten einer gewissen Reizmüdigkeit ist ein stärkerer Reiz (Anstoßen) zur Erzielung weiterer Starren erforderlich. Es ist nicht Druck auf den Thorax, Erfassen mit der Pinzette, Rollen zwischen den Fingern oder Fallenlassen zur Erzielung der ersten Starre nötig, wie bei vielen anderen Coleopterenformen,

6. Nahrungsaufnahme. Bekanntlich ist die Notwendigkeit des ErnährungsfraBes nicht bei allen Käfera im Imaginalzustand vorhanden und wo sie vorhanden ist, nicht gleich groß. Sie ist augenscheinlich abhängig von der Lebensdauer, sowie besonders von der Schnelligkeit der Eireifung und Eiablage. Während z. B. der Brotkäfer und der Khaprakäfer nach den Untersuchungen von Janisch und Voelkel als ausgebildete Tiere keine Nahrung aufnehmen, üben viele Rüsselkäfer, z. B. Korn- und Reiskäfer, und Borkenkäfer einen starken Imaginalfraß aus. Die Rüsselkäfer legen ihre Eier ganz allmählich während einer langen Lebensdauer ab, z. B. der Kornkäfer bei einer Lebensdauer von mehr als einem Jahr bis 250 Stück in täglichen Raten von 1–5 Stück. Bei den Borkenkäfern findet nach Escherich (1923) der Fraß der Imagines zu verschiedenen Zwecken statt: bei den unreifen Jungkäfern zur Ausreifung der Geschlechtsorgane, bei den reifen Jungkäufern zur Anlage der Brutröhren, bei den Altkäfern zur Regeneration ihrer abgebrunsteten Geschlechtsorgane und eventuell nochmaliger Anlage von Brutröhren und endlich bei jungen und alten Käfern auch noch zur Überwinterung.

Der Brasilbohnenkäfer hat nur eine kurze Lebensdauer als Imago, bis 47 Tage bei 28°, bis 61 Tage bei 18—20°, bis zu 92 Tagen bei 17,6° und legt eine verhältnismäßig kleine Zahl von Eiern. Dafür reicht der aus dem Larvenleben stammende Reservenährstoffvorrat aus, der im Fettkörper vorhanden ist. Infolgedessen können die Brasilbohnenkäfer ihre Lebensfunktionen normal ausüben, ohne als Imagines Nahrung aufnehmen zu müssen. Fraß geformter Nahrung habe ich nie beobachtet. Versuche der Fütterung mit jungen Bohnenblättern, Bohnenblüten, aufgequellten Keimblättern, Bohnenmehl usw. verliefen stets negativ. Dagegen nimmt der Brasilbohnenkäfer sehr gern Wasser und auch Honig auf. Das zeigt z. B. folgende Beobachtung: 5. 9. 1924: 3 Uhr 4 Min. Weibchen trinkt Honigwasser

3 Uhr 5 Min. Weibchen reinigt Fühler

3 Uhr 10–14 Min. Weibchen trinkt Honigwasser Auch Fruchtsaft, z. B. von Birnen, wird gern aufgenommen. In gleicher Weise wurde Honigwasser von anderen Bruchiden, die ich hielt, gierig getrunken, so von Bruchidius incarnatus, Bruchus pisi und Caryoborus bactris F. aus Baktrissamen. Paddock und Reinhard haben bei Br. quadrimaculatus nie die Aufnahme fester Nahrung beobachtet. Auf dem Felde nehmen die Imagines dieser Art Nektar auf, der von den Nektarien am Grunde der jungen Hülsen von Vigna sinensis ausgeschieden wird.

Ebenso gibt Skaife an, daß Callosobruchus chinensis und Acanthoscelides obtectus nie feste Nahrung zu sich nehmen. Auch ich habe bei diesen Arten nie Ernährungsfraß beobachtet.

Anders steht es allerdings bei solchen Arten, deren Imaginalleben von beträchtlicher Dauer ist, wie z. B. beim Erbsenkäfer, der als Imago überwintert. Ich


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Gewichtsabnahme von aus der Puppenwiege genommenen Käfern, Zabrotes subfasciatus Boh. T = 19,9°

.

31. 5. 28

1.6. 2.6. 4.6. 56. 6.6. 7. 6. 8.6. 9.6. 11.6. 12 6. 14.6. 15. 6. 16.6. 18.6. 20.6. 22. 6. 23.6. 25.6. 27.6. 29.6. 30.6. 2. 7. 3. 7. 4. 7. 5. 7. 7.7. 9.7. 11.7. 13.7. 14. 7. 16. 7. 17. 7, 18.7. 19.7. 20.7. 21.7. 23. 7. 24. 7. 25. 7. 26. 7. 28. 7. 30.7. 31.7.

0,0038 0,0028 0,0028 0,0028

0,0028 0,0026 0,0030 0,0022 0,0016 0,0024 0,0022 0,0018 0.0034 0,0024 0,0022 0,0022 0,0026 0,0020 0,0012 0,0022 0,0020 0,0016 0,0036 0,0026 0,0024 0,0022 0,0026 0,0020 0,0010 0,0022 0,0018 0,0016 0,0032 0,0024 0,0022 0,0020 0,0024 0,0018 0,0006 0,0018 0,0018 0,0012 0,0032 0,0024 0,0022 0,0020 0,0024 0,0018 0,0006 0,0018 0,0016 0,0014 0,0032 0,0024 0,0022 0,0020 0,0024 0,0020 0,0006 0,0022 0,0020 0,0016 0,0032 0,0026 0,0026 0,0022 0,0028 0,0022 tot 0,0024 0,0022 0,0016 0,0030 0,0022 0,0020 0,0016 0,0022 0,0018

0,0018 0,0020 0,0014 0,0030 0,0022 0,0020 tot 0,0022 0,0018

0,0018 , 0,0018 0,0012 0,0030 0,0022 0,0020

0,0022 0,0018

0,0018 0,0014 0,0012 0,0030 0,0022 0,0020

0,0022 0,0016

0,0016 0,0014 0,0012 0,0028 0,0020 0,0020

0,0022 0,0016

0,0016 0,0014 0,0012 0,0028 0,0020 0,0020 0,0020 0,0016

0,0016 0,0014 0,0012 0,0028 0,0020 0,0020 0,0020 0,0016

0,0016 0,0014 0,0012 0,0028 0,0020 0,0020

0,0020 0,0016

0,0016 0,0014 0,0012 0,0028 0,0020 0,0018

0,0020 0,0016

0,0014 0,0014 0,0012 0,0026 0,0020 0,0018

tot 0,0016

0,0014 0,0014 0,0012 0,0026 0,0020 0,0018

0,0014

0,0014 0,0012 0,0012 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014

0,0012 0,0010 0,0010 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014

| 0,0012 0,0010 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014

0,0012 0,0010 0,0010 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014

0,0012 0,0010 0,0010 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014

0,0012 tot 0,0010 0,0024 0,0018 0,0018

0,0014 0,0012

0,0010 0,0024

tot 0,0018

0,0014 0,0012

0,0010 0,0024 0,0018

0,0014 0,0012

0,0010 0,0022 0,0016

0,0014 0,0012

0,0010 0,0022 0,0016

0,0014 0,0012

0,0010 0,0022 0,0016

0,0014 0,0012

0,0010 0,0022 0,0018

0,0014 0,0012

tot 0,0022 0,0018

0,0014

0,0012 0,0022 0,0018

0,0014

tot 0,0022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

0,0014 00022 0,0018

0,0014 0,0022 0,0018

tot 0,0018 0,0018 0,0016

noch 37,5%. Der Energieverbrauch bei der tieferen Temperatur ist geringer, die
Lebensdauer verlängert. Allerdings sind die bei dieser Temperatur gezogenen Zabro- tes in beiden Geschlechtern fortpflanzungsunfähig. Beachtenswert ist ferner, daß der Gewichtsverlust nicht kontinuierlich verläuft, sondern daß ich beim größten Teil der Tiere an einem der ersten (3. bis 7.) Tage eine Gewichtsvermehrung von 0,0002 bis


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III. 4. 3. Ein Pärchen isoliert. Weibchen legt 53 Eier bis zum 14. 3., tot am 14. 3. 14. 3. Neues Weibchen hinzu. Legt 29 Eier. Männchen und Weibchen tot am 19. 3. Lebensdauer des Männchens: 13 Tage

1. Weibchens: 11 Tage

2. Weibchens: 6 Tage Die Lebensdauer schwankt aber auch bei gleicher Temperatur in ziemlich weiten Grenzen, wie die folgenden Zahlen zeigen:

Für frischgeschlüpfte zur Fortpflanzung verwandte Tiere ergaben sich bei T = 28° C folgende Werte: Lebensdauer der Männchen: 9, 11, 11, 12, 14, 14, 14, 14, 15, 15, 15, 18 Tage, Lebensdauer der Weibchen: 4, 4, 5, 5, 6, 7, 7, 8, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 11, 14, 15, 16 Tage.

Die durchschnittliche Lebensdauer bei diesen Temperaturen betrug danach für die Männchen 15,83, für die Weibchen 8,88 Tage.

Bei T = 19° C gestaltete sich die Lebensdauer folgendermaßen: Lebensdauer der Männchen: 20, 21, 25, 31, 40, 45, 53, 57 Tage, Lebensdauer der Weibchen: 20, 21, 26, 30, 41, 44, 56, 61 Tage.

Bei Z.T. = 18° C bis 21° C gestaltete sich die Lebensdauer folgendermaßen: Lebensdauer der Männchen: 6, 7, 10, 17, 22, 23, 30, 31, 32, 38, 40, 41, 44, 54 Tage, Lebensdauer der Weibchen: 8, 9, 15, 16, 16, 17, 20, 22, 24, 33, 40, 40, 45, 55, 60 Tage,

Für die Temperaturspanne von 18-21° ergibt sich danach für die Männchen eine durchschnittliche Lebensdauer von 30,7 Tagen, für die Weibchen von 31,2 Tagen. Bei der tieferen Temperatur ist also die Lebensdauer allgemein viel länger, jedoch bei den Weibchen noch stärker als bei den Männchen, so daß sie im Durchschnitt sogar die der Männchen übertrifft.

Bei einer Versuchsreihe im Serienbrutschrank trat die Temperaturabhängigkeit der Lebensdauer sehr klar in Erscheinung. Sie betrug: bei T = 12,9° für die Weibchen bis zu 60 Tagen T= 15,2°

82 I= 17,6°

99 T= 19,7°

61 T = 23,5°

Männchen 23–73 Tage, für die Weibchen 11-18 Tage T= 25,2° 18-23

13--18 T = 26,1° 1-21

9-18 T 26,7° 17 -18

10-12 T = 27,9° 17 - 18

3-13 T = 29,4° 11-18

4-5 T= 31,0° 7-9

6-7 T = 32,5° 4-5

5
T = 37,7° 3-5

3-5
Diese Werte, die an einem verhältnismäßig kleinen Material von immer nur
drei Paaren gewonnen sind, haben natürlich nur einen relativen Wert. Eine Be-
günstigung der Weibchen bei tieferen Temperaturen trat hier nicht zutage. Bei einer


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sorten mitgeteilt. Je 4 Paare wurden mit Bohnen der einzelnen Sorten in kleinen Deckelschalen, Durchmesser ca. 4 cm, im Brutschrank bei 28° angesetzt. Das Ergebnis war das folgende:

1. Buschbohnen, Orig. Stofferts Wachs

77

29 37,7 2. Buschbohnen, Butterkönigin

112

71 63,4 3. Buschbohnen, Zucker-Butter-Brech.

146

95

65,1 4. Buschbohnen, Dattel

111

75 67,6 5. Buschbohnen, Konserva

86

68,6 6. Stangenbohnen, Zucker-Brech-Riesen

65

45 69,2 7. Stangenbohnen, Erntebringer

101

69,3 8. Buschbohnen, bunte Hinrichs Riesen

85

60 70,6 9. Stangenbohnen, Zucker-Perl oder Prinzes

120

86 71,7 10. Stangenbohnen, Kapitän Weddigen

114

84

73,7 11. Buschbohnen, Zucker-Peri-Perfektion

73 74,5 12. Buschbohnen, Alpha ...

115

88 76,5 13. Buschbohnen, weiße Flageolet.

102

79 77,5 14. Stangenbohnen, Flageolet m. w. B.

77

60 77,9 15. Stangenbohnen, Schlachtschwert

122

95 77,9 16. Buschbohnen, Flageolet m. w. B. .

121

78,5 17. Buschbohnen, Flageolet, rote Pariser

80

64 80 18. Stangenbohnen, Phaenomen

118

95 80,5 19. Buschbohnen, Hinrichs Riesen

124 101 81,5 20, Stangenbohnen, Flageolet mit roten Bohnen

101

84 83,2 21. Buschbohnen, Neger, langschotig

93

78 83,9 22. Stangenbohnen, Zeppelin.

51

43 84,3 23. Stangenbohnen, Meisterstück

73

62 84,9 24. Buschbohnen, Zucker-Brech

84 72

85,7 25. Buschbohnen, weißgrundige Hinrichs Riesen

92

79

85,9 26. Buschbohnen, Hinrichs Riesen (grünsch.)

71

61 85,9 27. Buschbohnen, Flageolet mit dunklen Bohnen

72

62

86,1 28. Buschbohnen, bunte Hinrichs Riesen

69 86,25 29. Stangenbohnen, Goldkrone

97

85 87,6 30. Stangenbohnen, Mulstopper .

98 89

90,8 31. Buschbohnen, Ideal.

121

113 93,4 Insgesamt sind aus 3007 Eiern 2321 Käfer geschlüpft 77,12% Nur bei der unter Nr. 1 genannten Sorte ist eine erhebliche Mortalität festzustellen, die auf individuellen Faktoren (Unfruchtbarkeit eines Weibchens oder dgl.) beruht haben mag. Sonst ist in allen diesen Versuchen die Zahl der geschlüpften Imagines so groß, daß man wohl sagen kann, alle Speisebohnensorten, sowohl Buschwie Stangenbohnen, sind als Nahrung für die Brasilbohnenkäfer optimal.

Anders verhält es sich dagegen mit Erbsen. Ich erhielt als Schlüpfprozente aus Erbsen folgende Werte:

Aus 1641 Eiern an Erbsen schlüpften 325 Käfer -- 19,7% (Zimmerkultur auf dem Heizkörper).

Es schlüpften ferner aus Erbsen bei T 28° C im Brutschrank: aus 187 Eiern 18 Käfer 9,6% aus 414 Eiern 174 Käfer

42,0% 371 80 21,6%

269

33 223 8 3,6%

261 107

41,0% 242 53

21,9%



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Die Areginalversuche begannen mit 1 ccm. Es war anzunehmen, daß diese Dosis nicht ausreichen würde, da die Herstellerin (I. G. Farbenindustrie) 1 : 10000 als wirksame Menge angibt. Bei 1 ccm Areginal und 24 Stunden Einwirkungszeit ergab sich folgendes Bild:

Es lebten noch in I 14 Männchen, 21 Weibchen, in II 11 Männchen, 13 Weibchen, in III 23 Männchen, 24 Weibchen, in IV 24 Männchen, 25 Weibchen.

Davon waren noch nach 6 Tagen am Leben: in I 14 Männchen, 21 Weibchen, in II 11 Männchen, 13 Weibchen, in III 21 Männchen, 24 Weibchen, in IV 23 Männchen, 24 Weibchen.

Bei der Dosis von 2 ccm Areginal zeigten nach 24 Stunden Lebenszeichen in I 0 Männchen, 0 Weibchen, in II 1 Männchen (schwach), o Weibchen, in III 3 Männchen, 6 Weibchen, in IV 2 Männchen, 12 Weibchen.

Die weitere Verfolgung des Versuches ergab jedoch, daß die Tiere zum Teil nur betäubt waren.

Es lebten noch, wenn z. T. auch mit Anzeichen schwerer Schädigung, nach vier Tagen in I 1 Männchen, 11 Weibchen, in II 12 Männchen, 12 Weibchen, in III 6 Männchen, 12 Weibchen, in IV 7 Männchen, 22 Weibchen.

Die Wirkung nimmt entsprechend dem Absinken des Gases von oben nach unten ab. Interessant ist die geringere Widerstandsfähigkeit der Männchen. In diesem Versuch waren erst nach 20 Tagen alle Tiere tot.

Bei 3 ccm Areginal zeigten nach 24 Stunden folgende Tiere Lebenszeichen: in I 0 Männchen, 2 Weibchen (schwach), in II 0 Männchen, 7 Weibchen (schwach), in III 3 Männchen, 5 Weibchen (schwach), in IV 1 Männchen, 9 Weibchen (schwach).

Von diesen lebten noch nach 22 Tagen von 10 Männchen, 2 Weibchen, 11 0 Männchen, 3 Weibchen, III 1 Männchen, 3 Weibchen, IV 0 Männchen, 7 Weibchen.

Von den Weibchen hatten Eier abgelegt: Serie 1: 0, II: 5, III: 34, IV: 37.

Zu den Versuchen mit 4 ccm und 5 ccm Areginal wurden je 50 Männchen und 50 Weibchen genommen. In beiden Versuchen waren alle Versuchstiere nach 24 Stunden tot. Die von der Herstellerin angegebene Dosierung 1: 10 000, also in unserem Falle 4,7 ccm, hat sich damit als zutreffend erwiesen.

Der Speisebohnenkäfer, Acanthoscelides obtectus, ist sogar, wie aus unseren Versuchen sich ergab, noch etwas weniger widerstandsfähig gegen Areginal, 40 Speisebohnenkäfer waren nach 24stündiger Behandlung mit 3 ccm Areginal restlos tot.

In Versuchen mit CS gegen den Speisebohnenkäfer wurden je 50 Käfer auf gleiche Weise in den vier Etagen des Begasungskastens behandelt, in jeder Konzentration also 200 Tiere verwandt. Es ergab sich folgendes bei einer Einwirkungszeit von 24 Stunden und 25 ccm CS: alle Tiere tot, 15 ccm alle Tiere tot, 10 ccm alle Tiere tot, 5 ccm alle Tiere tot, 3 ccm alle Tiere tot, 2 ccm alle Tiere tot, 1 ccm alle Tiere tot. Kontrolle: alle Tiere leben.

Schwefelkohlenstoff ist also mindestens dreimal so wirksam wie Areginal. Trotzdem wird man Areginal wegen seiner geringen Giftigkeit für Warmblüter und kaum in Betracht zu ziehenden Feuergefährlichkeit in der Praxis vielfach den Vorzug geben.

Zum Schluß sei noch über die Versuche mit dem neuen, nicht brennbaren Mittel S VI 183 b der I. G. Farbenindustrie, Fabrik Wolfen, Kr. Bitterfeld, berichtet. Die Begasungsdauer war in jedem Versuch 24 Stunden, die angewandte Menge 2~10 ccm, die Anzahl der Tiere 20 Männchen und 20 Weibchen von Zabrotes subfasciatus und 20 Acanthoscelides obtectus,

Die Ergebnisse für den Brasilbohnenkäfer waren die folgenden: Menge 2 ccm nach 24 Stunden: in I alle Tiere ohne Lebenszeichen, in II alle Tiere ohne Lebens


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Diese Versuchsreihe zeigt, daß die Oxyde und Karbonate von Magnesium und Zink eine toxische Wirkung auf Bohnenkäser ausüben. Diese tritt beim Zinkkarbonat am wenigsten in Erscheinung. Immerhin sind bei diesem alle Versuchstiere nach 17, bei der Kontrolle erst nach 27 Tagen tot. Restloses Absterben erfolgte bei Zinkkarbonat innerhalb 2 Tagen, Magnesiumoxyd innerhalb 4 Tagen, Magnesiumkarbonat innerhalb 6 Tagen.

Diese drei Verbindungen sind also zur Bekämpfung der Bohnenkäfer brauchbar. Für die Praxis wird wegen seiner völligen Unschädlichkeit für Menschen und Haustiere, sowie seiner guten Haftfähigkeit, leichten Verstäubung, Wasserunlöslichkeit und Billigkeit das Magnesiumoxyd am meisten in Frage kommen.

Um die Frage der eventuellen Magenwirkung zu klären wurde auch ein Versuch mit Larven und Puppen angestellt. Es zeigte sich, daß die Puppen sehr schnell binnen 2 Tagen

abgetötet werden, während die Larven außerordentlich resistent sind. Sie lebten zum Teil noch 14 Tage nach der Behandlung. Allerdings scheinen sie die Fähigkeit zur Verwandlung in die Puppe durch die Bestäubung mit Magnesiumoxyd einzubüßen, während die zur Kontrolle aus den Bohnen herauspräparierten Larven sich zur Präpuppe und Puppe verwandelten und zum Teil normale Käfer ergaben.

Zum Vergleich wurden mehrere von der Chemischen Fabrik Marienfelde ge- lieferte Präparate geprüft. Zunächst wurden Versuche mit einem Magnesiumoxyd und andere Bestandteile enthaltendem, als „Präparat Marienfelde“ bezeichnetem Pulver und Duramin, einem Desinfiziens gegen Maul- und Klauenseuche, angestellt. Das Ergebnis war das folgende:

Versuchsreihe 4: Je 20 Männchen und 20 Weibchen von Zabrotes subfas- ciatus, Versuch 4a) Präparat Marienfelde:

Nach 2 Tagen 4 Männchen, 6 Weibchen 10 Käfer tot


3 20 20

40 Versuch 4b) Duramin:

Nach 2 Tagen

1 Männchen, 0 Weibchen

1 Käfer tot 1

2 5 6 2

8 6 11

16
7 16 9

25 20 18

38 20 20

40 Kontrolle:

Nach 5 Tagen 0 Männchen, | Weibchen


1 Käfer tot 6 3 1

4 4

6 8

3

8


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danken habe ich dafür dem Botanischen Garten in Graz, der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Split, dem botanischen Garten in Nikita (Krim), ferner Frl. Siebmann, die freundlicherweise für mich in Windhuk (S.W.-Afrika) Akazienschoten sammelte, sowie P. Borgmeier, der mir Material aus Brasilien sandte. Die Bestimmungen wurden von Herrn M. Pic frdl. vorgenommen oder geprüft, dem ich gleichfalls dafür bestens danke.

Bruchus pisorum L.: an Vicia leucanthus, Vicia faba minor und Lathyrus sativus. Ldw. Versuchsstation Split. Als Nährpflanzen des Erbsenkäfers waren bisher nur Pisum sativum und P. elatius bekannt.

Bruchus rufimanus F.: an Lathyrus sativus, Landw. Versuchsstation Split. Sonst nur bekannt von Vicia faba in allen Varietäten, während die Angabe des Vorkommens in Phaseolus sehr zweifelhaft ist.

Bruchus tristis Boh, aus Lathyrus sativus, Landw. Versuchsstation Split. Bekannte Nährpflanze Pisum sativum.

Bruchus affinis Fröl.: an Vicia sepium, Engelsbach b. Gotha, Thüringen. 24. 8. 32. In Südeuropa und Südasien an Lathyrus, Dolichos lablab und Cajanus indicus.

Bruchus brachialis Fabr. (=nubilus Boh.): an Ervum lens, Landw. Versuchsstation Split.

Bruchus rufipes Hbst.: in Vicia macrocarpa, Berlin. Sonst auch in Vicia angustifolia, sativa, Lathyrus.

Bruchus luteicornis Ill. (= sertatus Muls, ervi Fröl.): in Vicia sp., Breslau, 14. 10. 31., in Vicia angustifolia, Bergstraße. Sonst in Lathyrus- und Vicia-Arten.

Bruchus pallidicornis Boh.: an Ervum lens, Landw. Versuchsstation Split. 11. 11. 31. Auch an Vicia.

Bruchus discipennis Fahr.: an wilder, gelber Lupine aus Sizilien, Aug. 33. (erhalten von Merkenschlager).

Bruchidius villosus F. (= cisti Payk.): in Sarotham. nus scoparius, Berncastel-Cues, 21. 11. 33. (erhalten von Zillig). Aus Cytisus laburnum, Wien, aus Laburnum anagyroides und Spartium junceum. Bot. Garten Nikita, 20. 11. 31. Bekannt von Sarothamnus scoparius, Cytisus nigricans, Robinia pseudacacia.

Bruchidius livi di manus Gyll. (= velaris Fahr.): aus Sarothamnus scoparius, Berncastel-Cues, 4. 9. 31. 9. 30. (er


Page 11

halten von Zillig). Wohl nur Farbvarietät der vorigen Art! Bekannt von Spartium junceum.

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. dec bmann rikai kema

Caryedon notativentris Pic: Heimat Indien, Ceylon. Eingeschleppt in Hamburg und Berlin, an Bablah (Acacia arabica), Hamburg, Jan. 31., an Arachis hypogaea, Hamburg 22. 9. 32, an Cassia fistula, Berlin, 8. 4. 32. Über die Entwicklung vergleiche Zacher: Haltung und Züchtung v. Vorratsschädl

. (Abderhalden, Handb. d. biol. Arb. Meth. IX, 7. 3. 1933. S. 486-489, Abb. 247.)

Callos obruchus glaber Allib.: Heimat China, eingeschleppt in Genua, in Kichererbsen, Cicer aerietinum, 17.

Bruchus sinensis Pic : Shantung, an Gleditsia.

3. Afrikanische Arten:

Caryedon pallidus 01.: Engl.-Aeg. Sudan, in Senna-
schoten (Cassia acutifolia). Über die Entwicklung vergleiche Zacher: Haltg. u. Züchtg. v.

Vorratsschädl. (Abderhalden, Handb. d. Biol. Arb. Meth. IX, 7. 3. 1933. S. 490. Abh. 280). Zucht in Erdnüssen, von denen er gleichfalls angegeben wird, ist mir nicht geglückt.

Pseudo pachymerus lallemanti Pic: Kairo, Luxor, März-Mai 1933i in Schoten von Acacia farnesiana, äußerst

häufig. Brasilien, S. Paulo, in „Acacia commun“. Ist nun diese


Art von Afrika nach Brasilien verschleppt oder umgekehrt? Ein- geschleppt auch in Erfurt.

Pachymerus albonotatus Pie: Windhuk, in Acacia

Bruchus baudoni Caillol.: Windhuk, in Acacia giraffa. Weitverbreitete Art, in Guinea an Acacia adamsoni.

Bruchus longipennis Pic: Windhuk, in Acacia hor- rida und Prosopis (auch aus Rhodesia bekannt).

Bruchus curvithorax Pie: Windhuk, aus „Stechschote" (Acacia hebeclada).

Bruchus sub maculatus Fahr.: Windhuk, aus Acacia hebeclada (bekannt aus Ägypten, Caffraria, eingeschleppt in

Bruchus silaceus Fahr.: Windhuk, aus Schoten von „dornloser Acacie“ (bekannt aus Caffraria, eingeschleppt in

Bruchus spadiceus Fahr.: Windhuk, aus Acacia sp. (bekannt aus dem Kapland).

Bruchus petechialis Gyll.: Windhuk, aus Acacia sp: (bekannt aus Natal und Kapland).

Bruchus za cheri Pic: Windhuk, aus Acacia hebeclada. Giza, Ägypten, 19. 3. 33. aus Acacia farnesiana.

Callos obruchus 4-maculatus L.: Kairo, Giza, in Erbsen, 30. 3. 33. Bisher aus Ägypten nicht bekannt.

Pachy merus bactris L.: in Samen von Bactris sp. Maracay, Venezuela, März 30., in Samen von Cocos campestris, Bot. Garten, Montevideo.

Phelomerus lineola Chevr.: Brasilien, Itovaré, -, 9. 29. (leg. Schwebel, erhalten von Borgmeier) an Schoten von „Cannafistula“ (Cassia grandis).

Pseudo pachymerus grammicus Schönh.: Brasilien, Bauris, S. Paulo, aus Samen von „Unha do gato“ (Acacia bonariensis).

Pseudo pachymerus lallemanti Pic: s. 0. unter afrikanische Arten.

Bruchus dominicanus Jekel: Hamburg, aus Dividivi (Caesalpinia coriaria) 15. 9. 33. (Bekannt aus Haiti und Portorico, lebt in Früchten von Hymenia courbaril und Acacia farnesiana, vgl. Wolkott, Insectae Portoricenses, Il. Dept. Agric. Porto Rico, VII, 1923, S. 1221.

Bruchus leucopygius Perty: S. Paulo, Barra do pirahy, in Schoten von Cassia sp.

Bruchus subroseus Mts.: S. Paulo Capital, 1. 1927, aus Samen

von Cajanus indicus (Oliveira Filho leg., erh. v. Borgmeier).

Acanthoscelides obtectus Say: Heimat Südamerika, Vährpflanze Phaseolus, jetzt Kosmopolit in allen wärmeren Ländern. Eisleben in Stangenbohnen 13. 1. 31, Hamburg 11. 11. 32 an rumänischen Wachtelbohnen, Berlin 29. 9. 31 an Speisebohnen. Brasilien, Itavaré, 11. 30. (leg. Schwebel) (erh. v. Borgmeier) aus Cajanus indicus. Ägypten, Cairo, in PhaseolusSamen, 31. 3. 33.

F. ZACHER. Beobachtungen über Speicherinsekten.

Ein Schädling, der bisher in Europa noch nicht beolachtet wurde ist der chinesische,

Bruchide Callosobruchus glaber All. Ich fand ihn


im Hafen von Genua an Kichererbsen (Cicer
arietinum) und konnte ihn auch im Laboratorium


Page 12

normalerweise Stoffen durch

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Die Schädigung Do und Fertigtetni Handels und der : dazu kommer ned ch andere Insekten

m. au Tercinta ndern auch leis richtig at ditex deren Mahmut : Brotkäter, Size Tahrscheinlict se

4. jährliche Weise ioner RUŽITI amt winderit Lebensmittet lle Vabrung

ratsschutzes darf man die Milben nicht vergessen, da durch milbenbefallene Nahrungsmittel recht ernsthafte Gesundheitsstörungen verursacht werden, und zwar nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Haustieren. Besonders bei Pferden wird durch Genuß milbenhaltigen Futters oft Kolik mit tödlichem Ausgang herbeigeführt.

Große Verluste werden ferner an Nahrungsmitteln durch Schimmelpilze und Bakterien verursacht. Der Volkswirtschaft gehen durch Fäulnis von Kartoffeln, Obst, Gemüse, Fleisch und Fischen, sowie das Bombieren von Dosenkonserven große Werte verloren, die durch Einfuhr ersetzt werden müssen und einen erheblichen Faktor für die Devisenwirtschaft ausmachen.

Eine interessante Frage, die ich nun noch kurz erörtern möchte,
ist die nach der Herkunft der Vorratsschädlinge. Nur der kleinere
Teil der bei uns in geschlossenen Vorratsräumen, Fabriken und Haus-
haltungen auftretenden Schädlinge findet sich auch außerhalb dieser
im Freien. Als im Freiland vorkommend sind zu nennen z. B. der Ge-
treidenager, Tenebrioides mauritanicus L., der Speckkäfer, Dermestes
lardarius L., die Pelzkäfer, Attagenus pellio und A. piceus Ol., die
Kabinettkäfer, Anthrenus verbasci L. und A. scrophulariae L., die
Kolbenkäfer, Necrobia ruficollis F. und N. violacea L., der Pochkäfer,
Xestobium rufovillosum Dg., der Diebkäfer, Ptinus fur L., der Mehl-
käfer, Tenebrio molitor L., der blaue Scheibenbock, Callidium viola-
ceum F., die Nestermotte, Tinea fuscipunctella Hw., die Pelzmotte,
Tinea pellionella L., die Kleistermotte, Endrosis lacteella Schiff.,
die Samenmotte, Borckhausenia pseudospretella Hb., vielleicht auch
die Kornmotte. Jedoch sind in Bezug auf diese die Verhältnisse noch
ungeklärt, wie es auch nach neueren Untersuchungen unsicher ge-
worden ist, welchen lateinischen Namen sie zu tragen hat.

Wenn wir uns einmal ansehen, welchen Freilandbiotopen diese und eine Reihe anderer Speicherbewohner entstammen, so können wir

folgendes feststellen:


1. die Speicherschädlinge, die Fleischdauerwaren, Käse, Textilwaren

aus Wolle, Pelzen und Federn befallen, gehören im Freien zur

Kadaverfauna und finden sich zum Teil auch in Vogelnestern,
2. die Holzschädlinge leben auch im Freien an abgestorbenem Holz,
3. die Getreideschädlinge sind im Freien unter abgestorbener Rinde,

im Mulm hohler Bäume oder in Bohrgängen von Holzkäfern

(Anobiiden, Ipiden, Cerambyciden) zu finden, 4. weitere Speicherbewohner leben im Freien an faulenden, vegetabi-

lischen Abfällen.
Der Menge und Bedeutung nach stehen aber die Schädlinge im Vor-
dergrund, die bei uns im Freien entweder garnicht oder nur verein-
zelt gefunden werden, wie Korn- und Reiskäfer, Dornspeckkäfer
(Dermestes vulpinus F.), Messingkäfer (Niptus hololeucus Fald.),
Reismehlkäfer Tribolium castaneum F. und T. confusum Duy.).
Hausbock (Hylotrupes bajulus L.), der Speisebohnenkäfer (Bruchi
dius obsoletus), die Mehlmotte (Ephestia kühniella Zell.), die Dörr:
obstmotte (Plodia interpunctella Hb.) u. a. m.


Page 13

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oder Früchte verwandter Gattungen die ursprüngliche Nahrung gebildet haben und daß sie ebenfalls aus Süd- oder Zentralasien stammen. Ich nehme an, daß sie erst später zu Getreideschädlingen geworden sind, als der Mensch ihnen durch die Züchtung von stärkereichen Gramineensamen hierzu die Möglichkeit geboten hat.

Für eine Reihe weiterer Vorratsschädlinge ist die Einschleppung
bzw. Einbürgerung im Laufe des letzten Jahrhunderts nachweisbar.
Außer der Mehlmotte möchte ich noch erwähnen den Messingkäfer,
der aus Kleinasien stammt, 1837 nach Hoxton in England, 1840 nach
Dresden gelangte und seitdem ein fester Bestandteil unserer Haus- und Speicherfauna geworden ist, den australischen Diebkäfer, 'Ptinus

tectus Boield, der 1913 zuerst in London auftrat und den ich seit 1920

in steigender Häufigkeit in Deutschland beobachtete, den chilenischen Diebkäfer, Trigonogenius globulum Sol., der in England, Deutsch-

land und Finnland gefunden wurde, den mexikanischen Getreide-

käfer, Pharaxonota Kirschi Rtt. von Reitter in Mähren, von mir in

Berlin gefunden, den Saftkäfer, Carpophilus ligneus Murr. aus Kali-


fornien, von mir 1929 an Backobst in Berlin gefunden, sowie die weite-
ren Arten C. decipiens Horn, C. hemipterus L., C. dimidiatus F., die des
öfteren eingeschleppt werden, Anthrenus fasciatus Hb., den ich 1930
in Berlin, 1937 in Hamburg fand, die Samenmotte, Paralispa gularis
Rag., die ich erstmalig 1935 in Hamburg beobachtete und die an-
scheinend in rascher Ausbreitung begriffen ist, den Schußlochbohrer,
Xylobiops basillare Say., von mir 1935 in Hamburg, den Hickory-
bohrer, Cyllene caryae Gah., 1937 von mir in Bremen gefunden. Die
Aufzählung könnte noch sehr vermehrt werden. Sie beweist aber,
daß mit dem Handel unausgesetzt und unvermeidlich Schädlinge aus
anderen Ländern eingeschleppt werden, die dann, wenn sie günstige
Verhältnisse antreffen, sich bei uns einbürgern und Bestandteil unse-
rer Speicherfauna werden können.

Unsere Speicherfauna besteht also, wie man sieht, nur zum Teil aus Angehörigen unserer heimischen Fauna, überwiegend, zum min- desten in Anbetracht der Individuenzahl, aus Mitgliedern der Fauna wärmerer Länder. Es fragt sich nun, wodurch diesen in unseren

Speichern Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten


geboten werden. Maßgebend ist zunächst einmal die Wärme, und
zwar im Winter das Fehlen extrem tiefer Temperaturen, im Sommer
die oft recht große und lange ziemlich gleichbleibende Wärme, sowie
die reichliche Versorgung mit geeigneter Nahrung. Die meisten
Speicherinsekten sind Dauerbrüter, bei denen eine Generation ohne
Unterbrechung auf die andere folgen kann, solange die Temperatur
pflanzungsrhythmus innehalten und vielfach nur eine, bei manchen
Arten zwei Bruten im Jahre vollenden. Dadurch wird die Vermeh-
rungsziffer erheblich beeinflußt: Andersen berechnet die Nach- kommenschaft eines Kornkäferpaares in ungeheizten Speicher-

räumn auf 1000, in geheizten auf über 300 000 im Jahre.


sehr polyphag sind.
Bezüglich der Nahrung ist zu bemerken, daß viele Speicherinsekten

iser Verlust wa Trissenschaft Pragt wurden. au waren dama

se und Obst v

granarium Ev.) nicht nur von Getreide jeder Art leben, sondern auch von Hülsenfrüchten, Reis, Nudeln, Haferflocken, Graupen und

notfalls sogar von Nagetierleichen und toten Insekten. Außerdem


sind die Larven des Khaprakäfers fähig, lange Hungerperioden (bis
zu einem Jahre) ohne Schaden zu ertragen. Der Getreidekapuziner (Rhizopertha dominica L.)

frißt nicht nur Getreide und Mehl, sondern auch Hartgebäck, Hülsenfrüchte, Samen und Drugenwurzeln

. Recht vielseitig ist auch der australische Diebkäfer. Seine Kost besteht aus Getreide, Malz, Mehl, Kasein, Fischmehl, Stockfischen, getrockneten Krebsen, Hefe, Backobst. Eine gleich große ökologische Valenz hinsichtlich der Nahrung

ist ferner bei vorratsschädlichen Lepidopteren zu beobachten. So z. B. können die Raupen der Dörrobstmotte leben von Backobst

, Hasel-, Wal- und Erdnüssen, Kakaobohnen, Schokolade, Marzipan, getrockneten Feigen, Feigenkaffee, Zichorienbrocken, Getreide, Malz, Samen (von Klee, Salat, Hanf, Kiefern usw.); samen, Mutterkorn, Wollkrautblüten, Huflattich). Notfalls genügen

De Kälte ist hem sie kan

nErfolg a länder

, Eiern en können, huone übe

Ton Kältean

handels u c. röglich. phrung der peicht vee

Drogen, zum Teil auch giftigen (z. B. Wachholderbeeren, Stechapfel-
den Raupen sogar die Staubansammlungen in Dielenritzen für ihre
Entwicklung. Ebenso vielgestaltig ist die Nahrung der Kakaomotte,

Ephestia
elutella Hb. Ihre Speisekarte umfaßt

Heu, Ölkuchen von Sesam, Baumwolle, Kokosnuß, Erdnuss und Sonnenblumen, Drogen

y terlar ins Ger u verhin

Eh hal

und Fortpflanzung zu ermöglichen.

(z. B. Wachholderbeeren, Rhabarberwurzeln, Angelikawurzeln, La-
vendelblüten), Gewürze (Paprika, Muskatnuß, Zitronenschale), Man-
deln, Datteln, Feigen, Rübenknäuel, Samen (Salat, Hanf, Nadelhöl-
zer), Kakaobohnen, Schokolade, Pralinen, Dörrgemüse, Mehl und Ge-
sie zwar eine mäßig hohe Luftfeuchtigkeit lieben, aber mit sehr

Ein ferneres Charakteristikum der Vorratsschädlinge ist es, daß
wasserarmer Nahrung auskommen. Das beruht darauf, daß sie,
wenigstens teilweise, die Fähigkeit haben, das für ihren Betriebs-
herzustellen. Die in unseren Speichern meist vorhandene relative
stoffwechsel nötige Wasser durch Oxydation ihrer Nahrung selbst Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 50-70 Prozent ist zwar nicht

für alle Speicherinsekten optimal, reicht aber aus, um ihnen Leben


zum Speicherschädling werden und zur Massenvermehrung gelangen

Damit überschauen wir die Bedingungen, unter denen ein Insekt
kann. Die Tiere haben eine große ökologische Valenz, besonders hin-
sichtlich der Qualität und Quantität der Nahrung. Sie besitzen ein
großes Vermehrungspotential und sind in ihrer Vermehrung nicht
an den Jahreszeitenzyklus gebunden. Ihre Vermehrung ist abhängig
erstens von der Wärme, zweitens von der hinreichenden Menge ge-
Luftfeuchtigkeit.
eigneter Nährstoffe und drittens in weniger hohem Maße von der

Wenn so die biogenen Ursachen des Verderbens volkswirtschaft
lich große Bedeutung haben, so darf man aber auch die klimatischen
können, hat uns der Winter 1928/29 gezeigt, in dem infolge unsach-
Ursachen nicht vergessen. Welche Folgen z. B. Frostperioden haben
gemäßer Lagerung große Mengen von Kartoffeln erfroren sind.

Dieser Verlust wäre vermeidbar gewesen, wenn man auf die Lehren der Wissenschaft geachtet hätte. Denn wo die Mieten kunstgerecht angelegt wurden, sind kaum Verluste eingetreten. Gleichfalls bedeutend waren damals die Verluste, die durch Frost an lagerndem Gemüse und Obst verursacht wurden, sowie die Schädigungen während der Transporte. Man wird daraus für die Zukunft Lehren ziehen

der Art leben szents
erflocken Graner
Insekten Auto
ge Hungerperinden
Der Getreidelano
reide und Mehl emis
Drugenwurzelni

Rey P. Seine last des Stockfinden und

große okolnosti


Dielenia rung der Kahaman 3t Heu, Oliate 2. neabhum22, Liana Angelika Zitronenscheer, die 2131, Han, lust

Die Kälte ist aber nicht immer ein wirtschaftsfeindliches Moment, sondern sie kann andererseits für die Volks- und Weltwirtschaft mit großem Erfolg dienstbar gemacht werden. Wenn manche europäischen Länder heute einen großen Teil ihres Bedarfes an Fleisch, Butter, Eiern und Obst aus Südamerika, Australien, Südafrika beziehen können, und diese Waren den langen Transport durch die Tropenzone überstehen, so verdanken sie das nur dem Vorhandensein von Kälteanlagen auf den Schiffen. Die heutige Entwicklung des Welthandels und der Weltwirtschaft wäre ohne die Kälteindustrie nicht möglich. Ebenso ermöglicht diese auch die langdauernde Aufbewahrung der im eigenen Lande erzeugten Güter durch die Einlagerung leicht verderblicher Waren in Kühlhäusern, wie z. B. von Eiern, Fischen, Fleisch, Geflügel, Obst usw. Hierdurch wird bei Obst und Gemüse die natürliche Alterung verzögert und das Wachstum von Fäulniserregern und Schimmelpilzen unterdrückt, oder zum mindesten so verlangsamt, daß der dadurch verursachte Schaden praktisch nicht ins Gewicht fällt. Kühlanlagen für die Aufbewahrung von Pelzen verhindern den Mottenschaden während der warmen Jahreszeit

. Ich halte es für möglich und wünschenswert, daß von der Temperaturregulierung in Lagerhäusern zum Schutze der Vorräte ein noch viel weitergehender Gebrauch gemacht wird, als es bisher geschieht. Es ist sicher, daß damit zur Bekämpfung vieler Schädlinge noch beachtenswerte Erfolge erzielt werden können. Für Kleinbetriebe und Haushaltungen sind Eisschränke und Kleinkältemaschinen von großer Bedeutung. Ich hoffe, daß die allgemeine Anwendung der letzteren durch Verbilligung der Anschaffungskosten erleichtert wird. Jedenfalls ist schon heute die Kaltlagerung als eine der wichtigsten Maßnahmen des Vorratsschutzes anzusehen.

Dabei muß man allerdings berücksichtigen, daß Insekten und
Milben im allgemeinen eine verhältnismäßig große Widerstandskraft

segen tiefe Temperaturen besitzen. Es beruht das darauf, daß die rmehrungular

Säfte der Insekten bei 0 Grad


Celsius nicht erstarren, sondern unter-
kühlt werden können. Das Erstarren beginnt erst bei einer für die
einzelnen Insektenarten verschieden tief liegenden Temperatur unter-
halb des Nullpunktes, die man als „kritischen Punkt“ bezeichnet.
Durch das Erstarren der Säfte wird wärme frei, sodaß die Tempera- tur im Insektenkörper

rdaaligress ht daraut des for the

* daher erfi Velg

tände und reisen (M Cahindler Sistehende

gebildet. phaben sich

37tägiger Lagerung bei einer Temperatur von - 4,7 Grad Celsius
noch 10 Prozent der Raupen Falter ergeben können. Kaltlagerung ist daher für Schadinsekten mehr als vorbeugende Maßnahme und nicht als direkte Bekämpfung anzuwenden.

Ich habe immer den Standpunkt vertreten, der auch für die
Hygiene und Medizin maßgebend ist, daß in der Schädlingsbe- kämpfung Vorbeugung billiger und wirksamer ist als Be-

kämpfung. Es ist deshalb notwendig, schon beim Neubau von Spei-


chern, sowie bei deren Umgestaltung, darauf Rücksicht zu nehmen,
daß die Verhältnisse für das Gedeihen der Schädlinge möglichst un- günstig gestaltet werden. Ich habe deshalb gefordert, daß neben den

Bausachverständigen und Technikern auch der Biologe gehört werden


soll. Bei der baulichen Ausgestaltung der Räume, der Aufstellung
der Maschinen usw., sind viele Punkte zu berücksichtigen, die für den
Vorratsschutz von Wichtigkeit sind. Vor allem muß in jeder Speicher-
oder Fabrikanlage auf die Erleichterung der Sauberhaltung Rück-
sicht genommen werden, und es sind ferner alle Maßnahmen zu
treffen, um die Temperatur niedrig zu halten und für gute Lüftung
zu sorgen. Wenn aber ein Lager oder ein Fabrikbetrieb von Schäd- lingen befallen ist, so ist es wichtig, daß der biologische Sachver- ständige so schnell wie möglich um Rat gefragt wird und nicht erst dann, wenn der Schaden bereits ein großes Ausmaß angenommen hat. Andererseits muß verlangt werden, daß der biologische Sach- verständige nicht nur eine ausreichende biologische Vorbildung und Kenntnisse der Bekämpfungsmittel besitzt, sondern er muß auch

über Warenkenntnisse verfügen und einen genauen Überblick über


die Handelsgebräuche, die Lagertechnik und den Fabrikationsgang
haben, da er nur in diesem Falle zweckmäßige und durchführbare Ratschläge erteilen kann.

Die Zahl der zur Verfügung stehenden Bekämpfungsmittel ist sehr groß, und ihre Anwendung muß jedenfalls den Bedürfnissen des Betriebes angepaßt werden. Für Großbekämpfungen hat sich die Anwendung der Durchgasung mit Zyklon, T-Gas und Cartox bewährt, soweit es sich um gasdichte Räume handelt. Vernebelung mit Parex kann bei Mottenbefall in weniger dichten Räumen vielfach mit Vorteil angewandt werden. Durch Versuche habe ich nachgewiesen, daß die Aussicht besteht, in bestimmten Fällen Ozon mit Erfolg zu verwenden. Dagegen haben meine Versuche mit Röntgenstrahlen und Kurzwellen bisher keine befriedigenden Ergebnisse gehabt. Vergasung kleinerer Warenmengen kann in gasdichten Vergasungskisten ausgeführt werden. Für Vergasung von Getreideböden kommt das Delicia-Vergasungsverfahren in Frage, bei dem Phosphorwasserstoff entwickelt wird. Zur Vergasung von Getreidesilos wird Cartox oder Areginal unter Anwendung einer Kreislaufapparatur mit Erfolg verwandt. Für die Entseuchung leerer Lagerräume gibt es eine große Zahl von wirksamen Spritzmitteln, die teils unverdünnt, teils mit Wasser verdünnt zur Anwendung kom

Die große Zahl der Bekämpfungsverfahren und Bekämpfungsmittel, die mit Erfolg angewandt werden können, ist damit keines

wegs erschöpft. Ich wollte hier nur in Kürze auf das Wichtigste hin

Die Fragen des Vorratsschutzes haben internationale Bedeutung, und es ist daher erfreulich, daß Deutschland auf diesem Gebiete eine führende Stellung besitzt.' Hier haben sich auch schon vor Jahren Berufsverbände und Firmen aus den verschiedensten Industrie- und Handelskreisen (Mühlenbesitzer, Lebensmittelfabrikanten, Lagerhalter, Großhändler u. a.) zusammengetan und die unter meiner Leitung stehende Gesellschaft für Vorratsschutz

e. V.“ in BerlinSteglitz gebildet. "Auch eine erhebliche Anzahl ausländischer Mitglieder haben sich dieser Gesellschaft angeschlossen.

ten, der auch för

in der Schicing virksamer ist die beim Nendar Rücksicht zu


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Wasser auf chemischem Wege durch Oxydation aus der Nahrung gewinnen.

In solchen Fällen, in denen eine schnelle Ergänzung des Wassers durch Fraß oder Trinken unmöglich ist, ist daher das Problem der Erhaltung des für den Stoffwechsel notwendigen Wasservorrates und die Ergänzung des durch Atmung oder Verdunstung von der Körperoberfläche verloren gehenden Wassers schwierig, zumal wenn man bedenkt, daß die Oberfläche solcher kleinen Tiere im Verhältnis zum Körperinhalt recht groß ist.

Es ist deshalb eigentlich naheliegend, die Bekämpfung solcher Insektenformen, zu denen die meisten Vorrats- und Speicherschädlinge gehören, dadurch zu versuchen, daß man ihren Wasserhaushalt ungünstig beeinflußt. Der bekannte Vorteil möglichst trockner Lagerung von Feldfrüchten beruht zum Teil auf diesem Prinzip. Bekanntlich ist Getreide von weniger als 10% Feuchtigkeit praktisch so gut wie immun gegen Kornkäfer. Es ist aber nur in Gegenden mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit möglich, Getreide 80 trocken zu halten, z. B. in Australien. Da Getreide hygroskopisch ist, tritt bei uns stets ein Ausgleich mit der Luftfeuchtigkeit ein, so daß ein Wassergehalt des Getreides von etwa 14% bei uns als untere Grenze anzusehen ist. Die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in Lagerräumen durch Klimatisierungsanlagen ist in der

zu teuer, um praktisch anwendbar zu sein. Nun ist es mir aber gelungen, den Wasserhaushalt der Insekten auf anderem Wege so zu ihren Ungunsten zu verschieben, daß ihr Tod in verhältnismäßig kurzer Zeit eintritt und zwar durch Einwirkung oberflächenaktiver Pulver, die den Insekten Wasser entziehen. Um einen kurzen Ausdruck für diese Erscheinung zu haben, ist sie von der chemischen Industrie mit der Bezeichnung Zachereffekt« belegt worden. Die darauf bezüglichen Arbeiten habe ich bereits im Jahre 1924 begonnen, und später, da sie mir sowohl theoretisch wie praktisch bedeutungsvoll erschienen, mit Verschiedenen Mitarbeitern bis heute fortgeführt. Gestatten Sie mir, daß ich Ihnen einen kurzen Überblick über die bisher geWonnenen Ergebnisse gebe. Selbstverständlich interessiert hier in diesem Kreise nur die theoretische Klärung der mit dieser Erscheinung in Zusammenhang stehenden Fragen und es wird nicht

praktische Verwertbarkeit des einen oder anderen Mittels zur

Die Wirksamkeit chemisch inaktiver Streumittel, wie Ruß, Sand, Straßenstaub, als Bekämpfungsmittel gegen bestimmte


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In diesen beiden Momenten scheint mir die Erklärung für die verschieden starke Reaktion dieser so nahe verwandten Arten, inter at zu liegen.

Ein weiterer Faktor für den Grad der Wirksamkeit ist die < 's Tas Beschaffenheit und die Dicke der Chitindecke. Junge unausgefärbte Kornkäfer erliegen der Wirkung erheblich rascher als völlig ausgefärbte und erhärtete Tiere.

Da die Wirkung der Aktivpulver durch Wasserentzug erzielt wird, ist sie natürlich in gewissem Umfang von der Luftfeuchtigkeiten bzw. dem Sättigungsdefizit abhängig. In früheren Arbeiten wurde der Standpunkt vertreten, daß das Einstäuben bei feuchter Luft unwirksam ist und daß die Grenze der Wirksamkeit bei etwa 70% relativer Luftfeuchtigkeit liegt. Weitere Untersuchungen zeigten jedoch, daß hohe Luftfeuchtigkeit die Wirkung wohl verlangsamt, aber nicht völlig aufhebt. 100proz. Abtötung von Calandra granaria erzielten wir bei:

5% 24,5-25% 50-60% 94-100% rel. Luftfeuchtigkeit. nach 2

19 Tagen Kontrolle nach 6 :

60 Tagen. Der Effekt ist also auch bei voller Sättigung der Luft noch deutlich vorhanden. Die Lebensdauer der Kontrolltiere verglichen mit der der behandelten Tiere ist bei 5% Leuftfeuchtigkeit 3mal so lang, bei 94—100% relativer Luftfeuchtigkeit 3,16mal so lang wie die der mit Sio, eingestäubten Kornkäfer. Diese Ergebnisse stehen allerdings in Widerspruch zu Angaben von GERMAR (1935). Dieser spricht von dem Kuriosum, daß in dampfgesättigter Luft die behandelten Käfer sogar länger lebten als die unbehandelten. Ich kann aus seinen Angaben nicht ersehen, worauf dieser Unterschied in unseren Ergebnissen beruhen könnte. Es wird also nötig sein, das Verhalten bei hoher Luftfeuchtigkeit noch weiter zu prüfen.

Unsere Feststellung, daß der Effekt durch hohe Luftfeuchtigkeit zwar verzögert, aber nicht gänzlich unterbunden wird, läßt sich durch die Ergebnisse weiterer Versuche erklären, die zu Lösung der Frage dienen sollten, ob der Effekt als physiologisch oder physikalische Erscheinung zu betrachten ist. An leeren, mi physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Insektenhäuten stellte wir fest, daß diese bei Einbettung in Kieselsäurepulver innerhal von 48 Stunden 22mal soviel Wasser abgaben, als wenn sie trockener Luft aufgehängt wurden. Es wurde dann die Wasse aufnahme des Kieselsäurepulvers von einem mit Wasser getränkte


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und Speicher er
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des greniers, moulins et dépôts, ses rapports avec son habitat extérieur, et ses modifications' à la suite de l'évolution du commerce mondial, in Bull. Soc. R. Entom. D'Egypte 1933, S. 68-75), will ich hier auf längere Erörterungen darüber verzichten. Der Begriff der „Biozönose wird von R. Hesse in folgender Weise bestimmt: „Die Biozönose ist die Vergesellschaftung von Lebewesen, die in der Auswahl und Zahl der Arten den durchschnittlichen äußeren Lebensverhältnissen entspricht. Die Glieder der Biozönose sind voneinander abhängig und werden durch den Zustand gegenseitiger Bedingtheit in ein biologisches Gleichgewicht gezwängt

, das sich durch Selbstregulation erhält und um einen Mittelzustand schwankt. Neben Arten, die auch anderswo vorkommen, sind in jeder Biozönose gewisse Leitformen vorhanden.“ Jede Biozönose ist an einen bestimmten Lebensraum" oder ,,Biotop" gebunden, der den in ihr lebenden Tierformen zusagende Lebensbedingungen bezüglich Temperatur, Feuchtigkeit, Licht, Nahrung usw. bietet.

Mühlen und Speicher haben eine eigenartige Tierwelt init einer Anzahl Formen, die ausschließlich oder fast ausschließlich in ihnen vorkommen, in anderen Räumen uná vor allem im Freien selten oder gar nicht gefunden werden. Diese Formen (z. B. Khaprakäfer, Kornkäfer, Reiskäfer, Mehlmotte, Getreidemotte, sowie deren Parasiten) werden als ,,euzöne" Formen oder „Eumylonobionten“ bezeichnet. Die Zahl dieser euzönen Arten ist im Vergleich mit der Gesamtzahl der im Lebensraum vorkommenden Arten gering (29 = 7°%). Dagegen treten diese Arten, die in Mühlen und Speichern die besten Lebensbedingungen finden, oft in ungeheurer Individuenzahl auf. Sie sind in Rücksicht auf die Stückzahl im Biotop vorherrschend und für ihn charakteristisch. Eumylonobionte Formen sind nur unter den Käfern, Schmetterlingen, Hautflüglern und Milben vorhanden.

Mitglieder der Lebensgemeinschaft, die auch in anderen Lebensslätten (z. B. in Wohnräumen, Ställen, Kellern, unter Rinde von Bäumen, in hohlen Bäumen, in Nestern von Nagetieren und Vögeln usw.) leben können, aber in Mühlen und Speichern Nahrung und Gelegenheit zur Fortpflanzung finden, bezeichnet man als „tychocön" oder ,,Hemimylonobionten". Die Zahl dieser Arten ist groß, nämlich 199 = 48%. Die Individuenzahl kann gleichfalls sehr groß sein, und ein Teil dieser Arten tritt gleichfalls sehr schädlich auf (z. B. Brotkäfer, Diebkäfer, Kornmotte). Andere sind räuberisch lebende Tiere (z. B. Kurzdeckflügler, Fensterfliegen), Parasiten (z. B. Stenomalus muscarum, Spathius) oder Schimmel- und Moderfresser (z. B. Baumschwammkäfer, Schimmelkäfer, Moderkäfer).

Tiere, die im Biotop nur Nahrung finden, sich aber darin nicht fortpflanzen können, nennt man „pseudocön“ oder „Pseudomylonobronten" (z. B. Stechmücken, Kriebelmücken usw.). Die Anzahl dieser Arten ist gering (13 = 49/a), ebenso auch meist die Individuenmenge.

Sehr zahlreich sind dagegen wieder ihrer Artenzahl nach die „rrgäste", die nur zufällig, u. U. durch physiologische Reize, Licht, Wärme, angelockt, in die Mühlen und Speicherräume gelangen, darin aber weder Nahrung noch Fortpflanzungsmöglichkeiten finden (z. B. Blattwanzen, Blattläuse, Blattkäfer, Marienkäfer, Zuckmücken usw.). In der Beurteilung dieser Formen ist eine gewisse Vorsicht angezeigt. Wenn engere biologische Beziehungen noch nicht bestehen, so ist es


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In London im Speicher an Smyrnafeigen. Verbrei. tung: Europa. SLepinotus reticulatus End., Hamburg, 20. 7. 31, Getreide

lagerhaus an Weizen, Luisenhof b. Letschin, 31. 5. 26, Gutsspeicher, an Roggen. S. Vk: In Häusern, im Freien an alten Bienenwaben und dürrem Laub. Vbr.: Europa. Lepinotus sp. Löbau, 30. 9. 36, Speicher, an Nudeln. S Trogium pulsatorium L., Bücherlaus, Hamburg, 20. 7. 31, Ge

treidelagerhaus, an Weizen, Hamburg-Wilhelmsburg, 11. 10. 29, Mühle, im Staub, im Silokopf. Altona, 10. 7. 31, Mühle, im Staub. Berlin, 10. 12. 18, Speicher, in Mandeln. Dresden, 17. 10. 31, Mühle im Staub.

Esslingen, 5. 8. 31, Mühle im Staub. S. Vk.: Häufig in Häusern, im Freien in alten Bienenwaben, auch in Wespennestern. In London im Speicher an Sultaninen aus Afghanistan. Vbr.: Europa,

VI. Thysanoptera, Blasenfüße. (S) Haplothrips aculeatus Fbr., Getreide-Blasenfuß, Berlin, 18.

8. 31, Speicher. S. Vk.: Häufiger Getreideschädling, besonders an Roggen- und Sommerweizen, Võr.: Europa, Kleinasien.

VII. Rhynchota, Schnabelkerfe.

a) Heteroptera, Wanzen.

1. Anthocoridae, Blumenwanzen. N Lyctocoris campestris L., Hamburg, 17. 7. 31, Freihafen

Lagerhaus, Altona, 16. 9. 31, Mühle, Harburg, 22. 9. 32, Mühle, Berlin, 2. 7. 32, 18. 8. 32. Speicher, Ohrdruf, 20. 6. 38, Getreidespeicher, Bamberg, 30. 1. 26, Getreidespeicher, Esslingen, 8. 31, Mühle. Köln, 30. 7. 29, Mühle, 2. Boden. S. Vk.: In Häusern, Ställen, Scheunen, auch auf Wiesen, fällt Insekten an und saugt sie aus. Oefters in Vogelnestern, saugt auch Blut von Warmblütern. In England in Lagerhäusern an Haferflocken, Maisflocken, Gerste, Futternüssen

usw. gefunden. Vor: kosmopolitisch.
N Anthocoris nemoralis F., Gotzlow b. Stettin, 31. 8. 26, Ge-

treidespeicher, Berlin, 4. 11. 31, Speicher. S. Vk.: Auf Laubhol-
zern nicht selten. Verbreitung: Palaearktisches Gebiet.
(Xylocoris cursitans Fall. saugt nach Angaben verschiedener Auto-
ren Larven der Kakaomotte, der Dörrobstmotte, des Getreideplatt-
käfers und Reismehlkäfers aus. Bei uns wurde sie in Speichern noch
nicht beobachtet. Sonstiges Vorkommen: Unter Baumrinde. Verbrei-

tung: Europa, Nordamerika, Westafrika). N Piezostethus flavipes Reut. ( Triphleps frumenti Zacher

Triphleps madeirensis Willcoks nec. Reut.) Hamburg, 10, 20, Halen, an Bord des Dampfers ,,Granada“ in Laplata-Weizen Duisburg, 7. 21, Speicher, in der Nähe von Laplata-Mais, Berlin, 1932, an Mais aus Guatemala. Die gleiche Art fand ich in Aegypten häufig und zahlreich in Weizen und anderem Getreide, das im Freien lagerte. Nach

Cotton und Good ist diese Art mit Xylocoris cursitans Fall. synonym N Callio dis picturata Reut. Berlin, 6. 22, an Maiskolben aus

Victoria, Dep. Honda, Republik Columbien, in Gesellschaft von Ca-
landra zea-mais, Latheticus oryzae und Pagiocerus zeae. Die Wanze
saugt Insekten und Milben aus. Vbr.: Columbien, Brasilien.

2. Reduviidae, Raubwanzen. N Reduvius personatus L., die gemeine Kotwanze. Breslau, 17.

10, 31, Mühle, eine Larve in Staubabfällen. Schönau vor dem Walde,


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Pilzen, Strohabfällen, in Häusern an Wänden und Fenstern. Vbr.: palaearktische Region.

Phyllodrepa plana F., soll in Rußland in verdorbenem Getreide auf-


getreten sein und sich von Getreide-Insekten ernähren. Diese Art ist im Catalogus Coeopterorum regionis palaearcticae von Winkler nicht

verzeichnet. Vielleicht ist Phloeonomus planus Payk. gemeint? N? Philonthus sordidus Grav., Berlin, August 32, Speicher

, . S. Vk.: In Wäldern, Gärten, auf Feldern, unter Steinen, Laub, Moos, Stroh, Kompost, Aas usw. In London auf Speichern an Muskatnussen aus Grenada. Vbr.: Palaearktische Region, Afrika, Ostindien, Nord

und Südamerika, N? Philonthus sp., Berlin, 18. 8. 32, Speicher, Dresden, 31. 10. 30,

Mühle, leichte Abfälle vom Aspirateur. Esslingen, 15. 8. 31, Mühle,

am Fenster, N? Heterothops pra e via Er. Potsdam, zahlreich an den Wän:

den eines Speichers (Griep). N? Que dius ochripennis Men., Ohrdruf, 6. 11. 37, Getreidespei

cher. S. Vk.: In Wäldern, auf Wiesen, Feldern, an Flußufern, in Kellern, unter Steinen, feuchtem Laub, Aas, in Nestern von Wespen, Hummeln, Hamstern, Maulwürfen, unter Rinde, in hohlen Bäumen

usw. Vbr.: Europa, Mittelmeergebiet. N? Tachyporus pusillus Grav. Venedig, 25. 5. 33, in einer Mühle. S. Vk.:

In Wäldern, an Ufern von Flüssen, Seen und Teichen, unter Steinen, Laub, faulenden Pflanzenresten, Moos, Rinde, auf Pflanzen, Blüten und Pilzen. Vbr.: Europa, Mittelmeergebiet, Japan,

Oligota inflata Mannh. Hamburg, 13. 7. 37, Speicher, an Paranüssen.

S. Vk.: In Flußtälern, an Baumschwämmen. Vbr.: Europa, Mittel-

meergebiet, Kaukasus.
N? Astilbus canaliculatus F Unna, 3. 6. 29, Mühle, 5. Boden.

S. Vk: In Wäldern, auf Feldern und Wiesen, in Gärten, an feuchten
Orten, an Ufern von Flüssen und Teichen, unter Steinen, Laub,

Moos, an Pilzen und bei Ameisen. Vbr.: Europa, Sibirien, Kaukasus. N? Atheta trinotata Kr. Berlin, 4. 11. 31, Speicher, 4 Stück.

S. Vk.: Auf Feldern, Wiesen, in Gärten, unter Steinen, Laub, Stroh, Reisig, an Pilzen, Aas usw. In England im Speicher an Weizen, an

grünem Ingwer aus Jamaica. Vbr.: kosmopolitisch. N? Atheta (Chaetida) longicornis Grav. Berlin, 4. 11. 31,

Mühle, 16 Stück. S. Vk.: In Wäldern, Gärten, auf Feldern und Wie- sen, am Fuß alter Bäume, unter Laub, an Pilzen usw. Vbr.: Europa,

Kaukasus, Westafrika, N? Cratara e a suturalis Manh. Soltau, 25. 8. 36, Mühle, zahl-

reich, Potsdam, an den Wänden im Speicher eines Getreidehändlers
(Griep). S. Vk: In Wäldern, Feldern und Anlagen, an Baumschwäm-
men, in Strohabfällen und Dachschilf, bei Ameisen, wird in Häusern an Fenstern gefunden. Vbr.: Europa, Afrika, Asien.

4. Histeridae, Stutzkäfer. o Saprinus sp., Zansebuhr, bei Niepars, Vorpommern, 4. 9. 26,

Gulsspeicher, in Gerste, Hamburg, 10. 20, in Laplata-Weizen, an

Boid des Dampfers „Granada". O Gnathoncus punctulatus Thoms., Potsdam, 29. 9. 35, im

Speicher eines Getreidehändlers (Griep). S. Vk: In Wäldern, An- lagen, Gärten, Flußauen, Gebäuden, in Laub, Strohresten, an Aas,


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liches Mittelmeergebiet, Aegypten, Sudan, Surinam.

Lathridiidae, Moderkäfer. S? Holoparamecus singularis Beck. wurde in Speichern an Mehl und

Ingwer gefunden. Sonstiges Vorkommen: Mistbeete, in Bayern unter

feuchtem Laub. Vbr.: Europa, Nordamerika. o Lathridius nodifer Westw. Potsdam, im Speicher eines

Getreidehändlers (Griep). Swinemünde, 5. 38, in einer Wohnung als Hausplage (Herold). S. Vk.: In Wäldern und Gärten, auf Feldern und Friedhöfen, in Häusern und Kellern, unter faulenden Pflanzen-

stoffen. Vbr.: palaearktische Region. O o Lathridius bergrothi Rtt. Hamburg, Getreidespeicher.

Potsdam, im Speicher eines Getreidehändlers (Griep). Bamberg, Ge- treidespeicher. S. Vk.: An Teichufern, in Häusern, in feuchten Räu-

men. Auf Speichern in London an den Wänden. Vbr.: Europa. o Lathridius sp., Berlin, 28. 3. 25, Speicher, unter Reissäcken.

Luisenhof b. Letschin, 29. 5. 26, Gutsspeicher, in Hafer mit Preß

kuchen gemischt. O Enicmus minutus L., Furchenhals-Moderkäfer. Potsdam, im

Speicher eines Getreidehändlers (Griep). Berlin, 4. 11. 31, 18. 10. 32, Speicher. Großbiesdorf, Kreis Grimmen. 2. 5. 31, Guts- speicher, Kornboden. Bielefeld, 12. 5. 31, Getreidespeicher, Bam- berg, Getreidespeicher. Könen, Bez. Trier, 30. 4. 31, Gutsspeicher. Karpfham (Niederbay.), 19. 5. 24, Gutsspeicher. S. Vk.: Veberall häu- fig an schimmelnden Pflanzenstoffen. Auf Speichern in London, an feuchten Wänden, Reikjavik, Island, Sept. 1936, in Kaffeezusatz.

Vbr.: kosmopolitisch. o Enicmus transversus Ol., Berlin. Speicher, 4. 11. 31,

8. 35, an den Wänden einer Wohnung, Paris, 21. 7. 32, Mühle. S. Vk: In Wäldern und Flußauen, auf Feldern und Wiesen, an Seen, Teichen und Sümpfen, in Gebäuden, unter feuchtem Laub, Moos, Strohresten

Vbr.: palaearktische Region. s Cartodere elongata Curt. Potsdam, im Speicher eines

Getreidehändlers (Griep). Cartodere ruficollis Mrsh. wurde in Mühlen, in Getreide und Mehl gefunden. S. Vk.: In Vogelnestern und trockenem Mist. Vbr.: Europa,

Nordafrika, Nord- und Zentralamerika. S Cartodere filiformis Gyll., Berlin-Zehlendorf, 17. 8. 37, an

Preßlingen aus Weizenmehl. SCartodere filum Aube., der Hefekäfer. Hamburg, 2. 6. 32,

Getreidespeicher, an Nordrussenroggen, Berlin, Sommer 1921, Ge- tieidespeicher, an Hard-Winter-Weizen, Silo, an Walla-Walla-Wei- zen, Tunis- und Laplata-Gerste, Western-Roggen, 7. 11. 30, an medi- zinischer Hefe, 10. 27, an Grieß, Berlin-Steglitz, 1. 8. 21 an Hafer- flocken. Düsseldorf, Sommer 1921, Speicher an Kurrachee-Weizen, Silo, Austral-Weizen. Duisburg, Sommer 1921, an beschädigtem in- dischem Weizen, Mixed-Mais und Bruchweizen aus dem Trieur. S. Vk.: An dunklen Orten, unter schimmelnden Pflanzenstoffen. Vbr.: Europa, Nordafrika, Nordamerika, Cartodere costulata Reitt, wurde in Mehl, Makkaroni, Drogen usw.,

in Drogenhandlungen gefunden. Vbr.: Europa, Nordamerika, Japan. O Corticaria pubescens Gyll.

Zahnhalsmoderkäfer. Wallen b. Wennemen (Westf.), Gutsspeicher. s. Vk: Unter Steinen, Stroh,


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Aspirateur. S. Vk.: In Wäldern, auf Feldern und Oedland, Käfer und Larven leben auf Melde, Atriplex und Gipskraut, Gypsophila.

Vbr.: Europa, Algier, Sibirien,
(N) Rhizobius litura F. Berlin, 10. 32, Speicher. S. Vk.: In Wäl-

dern, auf Feldern, an Ufern, in Gärten, auf Sträuchern, Hecken, Nadelhölzern. Vbr.: Europa, Mittelmeergebiet, Madeira.

, (N) Adonia variegata Goeze. Berlin, Oktober 32, Speicher

. S. Vk.: In Wäldern, auf Feldern, Wiesen und Oedland, auf verschie-

denen Pflanzen. Vbr.: palaearktische Region. (N) Tytthaspis sedecimpunctata L. var. 12-punctata L.

Breslau, 16. 10. 31, Mühle. Dresden, 30. 10. 31, Mühle, leichte Ab- fälle vom Aspirateur. S. Vk.: In Wäldern, auf Feldern und Wiesen, an Ufern, an Gras und auf Bäumen. Vbr.: Europa, Asien, Nord-

afrika. (N) Coccinella quatuordecimpústulata L. Breslau, 16. 10.

1931, Mühle. Vbr.: Europa, Asien. (N) Coccinella quatuor decim pustulata L. ab colli.

gata W se., Breslau, 16. 10. 31, Mühle. (N) Coccinella septempunctata L., Siebenpunkt. Dresden,

30. 11. 31, Mühle, leichte Abfälle vom Aspirateur, tot. Riesa, 26. 8. 1933, Mühle, Berlin, August 32, Speicher. S. Vk.: In Wäldern, auf

Feldern und Wiesen, in Gärten, auf verschiedenen Pflanzen, Sträu-


chern und Bäumen, bei kühlem Wetter gesellschaftlich unter flachen

Steinen. Oft in Häusern. Vbr.: palaearktische Region. (N) Coccinella 2-punctata L. Berlin, Getreidespeicher. S. Vk.:

In Wäldern, auf Feldern und Wiesen, in Gärten und Parkanlagen, auf blühenden Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Vbr.: Europa,

Asien.
(N) Propyla e a 14-punctata L. Lüneburg, 27. 5. 36, Getreidespei-

cher, S. Vk.: In Wäldern, auf Feldern und Wiesen, in Parkanlagen und Gärten. Vbr.: Europa, Kleinasien, Sibirien, Ostasien.

Anobiidae, Pochkäfer, s Ernobius mollis L. Der weiche Pochkäfer. Altona, 16. 7. 31,

Mühle. Ludwigshafen, 2. 31, Mühle. Eberbach (Baden) Gutsspeicher. Görlitz, 10. 12. 36, Strumpffabrik. S. Vk.: Lebt besonders in berin- detem Nadelholz, seltener in Möbeln. Vbr.: Europa, Sibirien, Kana-

ren, Vereinigte Staaten.
s Anobium (Ha drobreg m us) rufipes F., Eberbach (Baden).

Gutsspeicher Grindelwald (Schweiz), 26. 6. 26, in einem Bauern-
speicher. In der Mittagszeit bei 18° C in Kopula. S. Vk.: In
alten Erlen, Weiden, Eschen und Kirschbäumen, in überständigen Fichtenstämmen, auch in Häusern, Scheunen und Ställen. Vbr.:

Europa, Kanaren.
SAnobium punctatum Deg. (= striatum Ol.), die Totenuhr, der

Bretterbohrer Hamburg, 18. 6. 30, 12. 7. 37, Getreidespeicher.
Altona, 2. 8. 19, Getreidespeicher, 16. 7. 31, Mühle. Luisenhof b. Let- schin, 29. 5. 26. Speicher, Berlin, 2. 7. 32, Speicher. Soltau, 25. 8. 36, Mühle. Ohrdruf, 2. 8. 38, Getreidespeicher. Friedrichshafen, 5. 8. 31, Mühle. S. Vk: In Wäldern, Anlagen und in Häusern, in Hainbuchen, Weiden und Kiefern, an Brennholz, gefährlichster Schädling der Mö- bel und hölzernen Maschinenteile. Bevorzugt Nadelholz, geht aber auch in Laubholz. Vbr.: Europa, Kaukasus, Kanaren, Nordamerika, Australien


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(S) Bruchus bracchialis Fahr., Wehrden, 17. 11. 36, an Futter

wicken. S. Vbr.: Osteuropa, Mittelmeer, Nordamerika. Bruchus luteicornis 111., Breslau, 14. 10. 31, Mühle, in Trieurabfällen mit Wicken, S. Vk.: Wälder, Wiesen, lebt an Wik-

tyto ken. Vbr.: Europa, Mittelmeer.

S Callos obruchus maculatus F. (= analis L.). Bremen,


25. 6. 24, Getreidespeicher, in Erbsen, Kichererbsen, Hirse. Vbr.:

Indien, Nordamerika, Südamerika. (s) Callos obruchus glaber All. Bremen, 25. 6. 24, in indischem

Weizen, tot. Vbr.: China, eingeschleppt in Genua.
S Callos obruchus quadrimaculatus F., der vierfleckige

Bohnenkäfer. Hamburg, Sommer 21, Getreidespeicher, in indischem Weizen, tot. Berlin, Sommer 13, in Bohnen aus Kamerun. Vbr.: viele

Tropenländer. S Callos obruchus chinensis L., der Kundekäfer. Bremen,

25. 6. 24, Getreidespeicher in Hirse. Erbsen und Kichererbsen aus Indien. Goldberg (Mecklenburg), 8. 3. 12, Gutsspeicher, an Kicher- erbsen. Stavenhangen, 18. 3. 12, Gutsspeicher, Schwerin, Speicher,

25. 9. 12, an indischen Erbsen. Mannheim, 22. 7. 24, Mühlenspeicher,


an indischen Erbsen. S. Vk.: an verschiedenen Leguminosensamen.

Vbr.: Die meisten Tropenländer.
S Zabrotes subfasciatus Boh., der Brasilbohnenkäfer. Ber-

lin, Sommer 21, Mühle, Speicher, an brasilianischen Bohnen. Köln, Sommer 21, Mühle, Speicher,

an brasilianischen Bohnen. Vbr.: Stammt aus Süd- und Zentralamerika, eingeschleppt in Nordamelíka, Südafrika, Lybien, Hawaii, Italien, Frankreich.

Anthribidae, Maulkäfer. S Araeocerus fasciculatus Deg., der Kaffeebohnenkäfer.

Bamberg, 8. 29, Getreidespeicher, in Benguellamais. Hamburg, auf Speichern häufig an Kakaobohnen und Gewürzen. Berlin, 4. 6. 34, an Javakaffee. °S. Vk: Auf Speichern in London, an Kakao, Mus- katnuß, in U. S. A. auch in Getreide. Vbr.: kosmopolitisch.

Curculionidae, Rüsselkäfer. (S) O tiorrhynchus ovatus L. der kleine schwarze LappenS

rüßler. Aitona, 26. 9. 32, 22. 8. 34, Mühle. Rathenow, 1. 8. 35, Getreidespeicher. S. Vk.: Wälder, Felder, Wiesen, Ufer, auf niedrigen Pilanzen, Sträuchern, unter Steinen. Schädlich an Erdbeeren, Wein,

Obstkulturen, jungen Fichten. Vbr.: Europa, Nordamerika. (S) Sitona lineatus L., der gestreifte Blattrandkäfer. Breslau,

16. 10. 31, Mühle, Trieurabfälle, tot. Ohrdruf, 16. 11. 37, Getreide- speicher, zahlreich in Hafer. S. Vk: Wälder, Gärten, Parkanlagen, an Erbsen, Bohnen, Linsen, Klee, Luzerne.

Gebiet.
(S) Sitona crinitus Hbst.

Halle-Böllberg, 25. 5. 31, Mühle. S. Vk.: An Klee. Vbr.: Europa, Mittelmeergebiet, Nordamerika. (S) Siton a waterhousei Wit. Halle. 24. 6. 21, Mühle, Trieurab-

fälle von Roggen, tot. S. Vk: Wälder. Flußauen, an Klee.
Mittel- und Südeuropa, Algier,
Sitona hispidulus F. Wurde in England auf Speichern an Hafer gefunden. Sitona sp. Zansebuhr b. Niepars, Vorp., Gutsspeicher. Trachyphloeus sp.

Breslau,' 16. 10. 31. Mühle. Trieurabfälie, tot.


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jedoch bei uns in Speichern noch nicht beobachtet. Vbr.: Finnland,

Schweden, Italien, England. N Sigalphus affinis H. S. Altona, 19. 6. 30, Mühle, am Fenster.

Eine verwandte Art, S. primus Breth., wurde in Argentinien als

Parasit des Saubohnenkäfers, Bruchus rufimanus, festgestellt. (N) Phanerotoma dentata Pz. Hamburg, 20. 9. 32, Speicher, am

Fenster. S. Vk.: Lebt als Parasit in Kleinschmetterlingsraupen, z. B.

Myelois ceratoniae. (N) Apanteles hoplites Rtz. Unna, 3. 6. 29, Mühle, 5. Boden,

am Fenster. S. Vk.: Lebt als Parasit in Kleinschmetterlingsraupen,

z. B. Gelechia pinguinella. N Apanteles carpatus Shy., wurde als Parasit des Mehlzünsleis und der

Kleidermotte festgestellt. Wurde in Deutschland auf Speichern noch

nicht gefunden. Vbr.: Europa, Nordafrika, Japan. (N) Apanteles falcatus Nees. Berlin, Sommer 32, Speicher.

Vbr.: Nördliches Europa. N Chremylus rubiginosus Nees., wurde als Parasit der Mehlmotte und

Kornmotte festgestellt. In Deutschland auf Speichern von mir noch

nicht beobachtet. Vbr.: Europa. (N) Meteorus scutellator Nees, va r.? concolor Wesm Berlin,

18. 8. 32, Speicher. S. Vk.: Parasit der Kieferneule, Nonne usw.

Vbr.: Ganz Europa. N Meteorus ictericus Nees., soll als Parasit in der Raupe des Mehl-

zünzlers leben. Von mir auf Speichern noch nicht gefunden.

Vbr.: Europa. (N) Meteorus nigricollis Ths. Paris, 21. 7. 32, Mühle, am Fenster, ) Blacus instabilis Ruth. Dresden, 17. 10, 30, Mühle, am

Fenster (N) Blacus p a ganus Hal. Berlin, 4. 11. 31, Speicher. Vbr.: Nord-

west-Europa. Blacus sp. Altona, 19. 6. 30, Mühle, am Fenster, Hamburg,

11. 10. 29, Speicher. (N) Coelinius niger Nees. Berlin, Sommer 32, Speicher. S. Vk.: Parasit von Fliegenlarven (Weizenhalmfliege, Chlorops pumilionis

, Meromyza saltatrix). Vbr.: (N) Gyrocampa affinis Nees. Köln, 30. 5. 29, Mühle, 3. Boden,

am Fenster. S. Vk.: Parasit von Blattläusen (Rhopalosiphum nym

phaeae). Vbri: (N) Aphidius granarius Mrsh. Berlin, 18. 6. 32, Speicher.

S. Vk.: Blattlausparasit. (Aphis avenae, A. infuscata), Parasit der

Fritfliege, Oscínis frit. (N) Aphidius lonicerae Mrsh. Altona, 19. 6. 30, Mühle, am

Fenster. S. Vk.: Blattlausparasit (Macrosiphum sonchi, M. ulma

riae, M. hicracii, M. urticae, Siphocoryne xylostei). (N) Praon volucre Hal. Aliona, 19. 6. 30, Mühle, am Fenster.

S. Vk: Blattlausparasit (Siphonophora sonchi, S. absynthii, S. chelidonii, Hyalopterus pruni, Callipterus quercus).

6. Ichneumonidae, Schlupfwespen. (N) Mesostenus hemipterus F. Riesa, 23. 8. 33, Getreide

speicher (N) Mesostenus (Stenara e us) transfuga Grav. Riesa,

23. 8. 33, Getreidespeicher,


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1930, 19. 6. 31, Mühle, am Fenster. O Cryptochironomus arcuatus Goetg., Altona, 19. 6. 30,

Mühle, am Fenster. O Chironomus dorsalis M g., Altona, 6. 6. 30, 19. 6. 31, Mühle,

am Fenster. Dresden, 17. 10. 30, Mühle, am Fenster. Erfurt, 26. 6.32,

Mühle, am Fenster. O Chironomus plumosus L., Altona, 16. 6. 30, Mühle, am

Fenster. O Eurycnemus crassipes Pz., Duisburg, 8. 7. 32, Mühle, am

Fenster. O Limnophyes pusillus Eat., Dresden, 17. 10. 30, Mühle, am

Fenster. O Micropsectra bidentata Goetg., Dresden, 17. 10. 30,

Mühle am Fenster. O Micropsectra praecox Mg, Mailand, 23. 5. 33, Mühle. O Trichocladius sp. Venedig, 29. 5. 33, Mühle. O Limnochirinomus nervosus Stgr., Altona, 19. 6. 30,

Mühle, am Fenster. O Cricotopus sylvestris F., Altona, 16. 6. 30, Mühle, am

Fenster, 0 Orthocladius sp., Altona, 16. 7. 30, Mühle, am Fenster. O Forcipomyia trichoptera Win., Altona, 19. 6. 30, Mühle,

am Fenster O Stictochironomus nubilus Mg., Altona, 19. 6. 30, Mühle,

, , am Fenster. O Glyptotendipes glaucus Mg., Altona, 19. 6. 30, 16. 7. 31, Mühle, am Fenster.

7. Ceratopogonidae, Gnitzen, Sandfliegen. s Culicoides sp., Altona, 19. 6. 30, Mühle, am Fenster. Harburg, s 15. 7. 31, Mühle, am Fenster, S. Vk: Die Larven leben im Wasser

, oder in faulenden Pflanzenstoffen, die Erwachsenen saugen Blut.

8. Simuliidae, Kriebelmücken. S Simulium sp., Köln, 30. 5. 29, Mühle, 4. Boden, am Fenster. S. Vk.: Die Larven leben im Wasser, Erwachsenen saugen Blut.

9. Tipulidae, Schnaken, (S) Tipula oleracea L., Hamburg-Wilhelmsburg, 18. 7. 31, Mühle, 5. Boden, am Fenster. Halle a. d. S., 6. 9. 37, Mühle, am Fenster

. S. Vk.: Die Larven leben an feuchten Orten. von faulenden

, Pflanzenteilen, aber auch von lebenden Pflanzen und können da. durch schädlich werden. Vbr.: Europa.

10. Limnobiidae, Stelzmücken. O Trichocera hiemalis L., die Winterschnake. Berlin, Januar

1932, Speicher. S. Vk.: Die Larven leben von verwesenden Pflanzen

stoffen. (S) Petaurista regelationis L., Berlin, 18. 11. 32. Speicher.

S. Vk: Die Larve lebt in faulenden Pflanzenstoffen, frißt bisweilen auch an Wurzeln und Kartoffeln. Die Mücke wird auch in Höhlen und Bergwerken gefunden. Vbr.: Europa, Nordamerika.

11. Xylophagidae, Holzfliegen. ti a n a uia (Solva) marginata Mg., Berlin, 2. 7. 32, Speicher. S. Vk.: Die Larven leben unter Rinde von Bockkäferlarven.


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B. Crustacea.

Isopoda, Asseln. O Porcellio pictus Brand., Breslau, 5. 10. 31, Wassermühle,

5. Boden, am Fenster. S. Vk.: Unter Steinen, zwischen niederen

Pilanzen, seltener in Moos.
O Porcellio laevis B. L. kommt nach Verhoeff in warmen Kellern, be-

sonders von Bäckereien, vor. O Porcellio (Metopornothus) pruinosus B., Hamburg,

9. 9. 33, Mühle. S. Vk.: Besonders auf Schutthaufen in warmer Lage,

nur in der Nähe menschlicher Wohnungen. O Philoscia sp., Hamburg, 9. 9. 33, Getreidespeicher. 0 Cylisticus convexus Deg, Stockholm, Herbst 35, Mühle, in stark ver

milbtem Mehl, S. Vk.: Unter Steinen, zwischen niederen Pflanzen, in Moos, auch in Höhlen und Kellern.

C. Arachnoidea.

I. Pseudoscorpiones, Bücherskorpione. N Cheiridium muscorum Leach., wurde in England auf Speichern an den

Wänden und in Abfällen gefunden. N Chernes panzeri C. L. Koch., kommt in Ställen, alten Speichern und

Brauereien vor (Kästner). N Celifer cancroides L., Luisenhof b. Letschin, 29. 5. 26, Guts-

speicher, Hafer mit Preßkuchen gemischt. Löbau (Sa.), 6. 7. 37, Nu- delfabrik, Speicher. Soltau, 24. 8. 36, Mühle, in Eckenresten, Bam- berg, 12. 8. 31, Speicher, an Malz. Stuttgart, 5. 8. 31, Speicher an

Malz, zahlreich. Pirmasenz, 22. 7. 38, in einer Kiste mit Nudeln.

S. Vk.: Im Walde, unter Baumrinde, in Vogelnestern und in Häusern.

Vbr.: Fast kosmopolitisch. N Chelifer depressus C. L. Koch., wurde im Hafen von Kopenhagen auf

einem aus Indien kommenden Schiff mit Reis gefunden (Kästner). N Withius subruber Sim., findet sich in alten Gebäuden, in Pflanzen-

abfällen. Ich fand diese Art in Aegypten häufig in Mühlen und Ge. treidespeichern,

II. Opiliones, Weberknechte, O 0 Opilio parietinus Deg., Esslingen, 5. 8. 31, Mühle. Berlin,

5. 9. 31, Speicher. S. Vk.: Ueberall häufig an Hauswänden, auch in Höhlen. Vbr.: Europa, Nordamerika.

III. Araneae, Spinnen.

1. Thomisidae, O Misu mena calycina L., Berlin, Winter 32, Speicher. S. Vk.: Häufig in Gehölzen auf Blüten.

2. Clubionidae. g? sp ? immatur. Berlin, 18. 3. 32, Speicher.

3. Attidae. N Salticus scenicus L. Altona, 16. 6. 30, Mehlspeicher, am

Fenster. Halle-Böllberg, 24. 6. 32, Mühle. Duisburg, 25. 7. 32, Mühle. S. Vk.: Häufig an Mauern und in Häusern. Vbr.: Europa, Nordame-

rika.
N Sitticus pubescens F., Berlin, 19. 4., 20.6., 2. 7. 32,

Speicher. S. Vk.: An sonnigen Wänden und Steinen. N Sitticus rupicola Ko m., Berlin, Speicher, 20. 6. 32. S. Vk.:

Auf Gebüsch und an sonnigen Wänden.


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und Feld, in Moos und an Sträuchern. Vbr.: Europa, Nordamerika. N Stylothorax a picata Blackw. Berlin, 4. 11. 31, Speicher. S. Vk.: Unter Steinen, zwischen Pflanzen an baumlosen Ufern.

9. Argiopidae. N Meta reticulata L. Hamburg-Wilhelmsburg, 22. 9. 32, Mühle,

Silokeller. S. Vk.: Auf Gebüsch. N Aranea (Zilla) atrica C. L. Koch. Altona, 19. 6. 30, Mühle.

S. Vk.: Auf Hecken, unter Steinen, in Häusern.
N Aranea (Zilla) litterata Ol., Altona, 17. 7. 31, Mühle. Ber-

lin, Mai bis August 32, Soltau, 25. 8. 36, Mühle. Esslingen, 5. 8. 31,

Mühle. Sonstiges Vorkommen: An Hecken und Zäunen, in Häusern. N Aranea diadem a L., Soltau, 25. 8. 36, Mühle. Berlin, 18. 8.

32, Speicher, S. Vk.: Auf Gebüsch. Vbr.: Europa, nördliche Ver

einigte Staaten, N Aranea unda ta O 1., Breslau, 27. 10. 26, Mühle. Dresden,

17. 10. 18, Mühle. S. Vk.: Auf niederem Gebüsch und Schilf in der

Nähe von Gewässern. N Aranea raji typica Scop. Hamburg-Wilhelmsburg, 22. 9. 32,

Mühle. S. Vk.: Auf Gebüsch. N Aranea dromedaria Walk, Berlin, 4. 6. 32, Speicher. S. Vk.: Auf Gebüsch und in Nadelwald.

10. Agalenidae. N Tegenaria derhami Scop. Altona, 16. 6. 30, Mühle, Mehl-

,
speicher. Berlin, Sommer 32, Speicher. Essen, 25. 7. 32, Mühle. Vbr.:

Europa, Nordamerika..
N legen aria sp. pulli, Altona, 16. 7. 31, Mühle. Harburg 22. 9.

1932, Mühle. N Pisaura listeri Scop. Berlin, Sommer 32, Speicher. S. Vk.: Auf niederen Pflanzen und Gestrüpp, Heide, Wald.

11. Lycosidae. N Lycosa chelat a Müll., Berlin, Winter 32, Speicher. S. Vk.: In Waldstreu, an warmen sonnigen Stellen.

IV. Acari, Milben.

1. Parasitidae. N Typhlodromus tineivorus Oud. Berlin, 4. 10. 35, Mühle,

an Mehlmotten. Berlin-Steglitz, 8. 37, an Dörrobstmotten in Mais. S. Vk.: Weit verbreitet, saugt die Eier verschiedener Mottenarten

aus (z. B. Urbana, Ill., U. S. A.) an Sitotroga cerealella. O Eula elaps pontiger Berl. (?). Böhmhof b. Bodenmais, 21. 8.

1927, Gutsspeicher, an Roggen, O Eula elaps leucurus Schrk. Mannheim, 21. 7. 24, Speicher,

an Barusso-Weizen. S. Vk.: Lebt auf faulendem Aas. O Hypoaspis sp., zahlreich in Getreideabfällen aus Buenos Aires.

2. Urodinychidae. O Leiodinychus sp. erhielt ich zahlreich in Mühlenabfällen aus Buenos Aires.

3, Pediculoididae, NS Pediculoides tritici La gr, Potsdam, 30. 10. 32, Speicher,

an Lapiata-Mais. Liegnitz, 1936, Speicher, an Paprika-Schoten. Diese Art wurde bisher meistens mit Pediculoides ventricosus Newport, ver


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teils Magengifte wie die Arsenverbindungen, teils Kontaktgifte wie
Insektenpulver und Derris. Diese pulverförmigen Kontaktgifte sind aber keine Ätzungsgifte, sondern wirken paralysierend auf Nerven- system und Muskulatur.

Unter den Kontaktgiften waren demnach bisher 2 verschieden
wirkende Klassen vorhanden, 1. die flüssigen mit kaustischer, 2. die
pulverförmigen mit paralysierender Wirkung. Die oberflächen- aktiven Stoffe, von denen ich heute rede, stellen dagegen eine dritte Klasse von Kontaktinsekticiden dar. Ihre Wirkungsweise ist eine voll-

kommen andere als die aller bisher bekannten Insektenvertilgungs-

mittel und fällt nicht unter den Begriff des ,,Giftes“, da ihre Wirkung keine chemische, sondern eine physikalische ist und auf Adsorption beruht.

Schon in frühen Zeiten der angewandt-entomologischen Forschung war die Wirkung chemisch inaktiver Pulver, wie z. B. Ruß, Sand und Straßenstaub, als Bekämpfung gegen bestimmte Schädlingsformen, z. B. Erdflöhe, bekannt. Es wurde angenommen, daß der Fraß der Schädlinge durch die Bedeckung der Pflanzen mit solchen Staubteilen mechanisch verhindert würde. Da man aber diese Erklärung für nicht ausreichend ansah, hat man die Wirkung später überhaupt geleugnet.

Zur Entdeckung der oberflächenaktiven Wirkung solcher Pulver bin ich auf einem Umweg gelangt. Die ersten Untersuchungen führte ich aus, als durch plötzliches Massenauftreten des Kornkäfers in einigen örtlich begrenzten Gegenden Deutschlands die Gefahr hervorgerufen wurde, daß die Saatgutvorräte der Bauern vernichtet würden. Infolgedessen war schnelles Eingreifen geboten, und da keins der bis dahin bekannten Bekämpfungsmittel unter den gegebenen Verhältnissen anwendbar war, prüfte ich die im Handel befindlichen Trockenbeizmittel, die zur Bekämpfung der Brandpilze dienen, auf ihre Wirksamkeit gegen den Kornkäfer. Ich konnte feststellen, daß unabhängig von ihrer Zusammensetzung alle diese Mittel auf den Kornkäfer ausreichend wirkten, gleichgültig ob sie Verbindungen von Quecksilber, Arsen oder Kupfer enthielten. Daraufhin führte ich Versuche mit verschiedenen Kupferverbindungen durch, die eine hohe Wirksamkeit des Oxydes und Karbonates ergaben. Es lag nun der Schluß nahe, daß nicht das Metallradikal, sondern gerade die Konstitution als Oxyd oder Karbonat für die abtötende Wirkung mab