Welpe hat milch in der lunge was tun

Eine Frage an den Erfahrungsschatz des Forums: Wenn es notwendig ist, einen Welpen (KlM) zu einer Amme zu geben (Mutterhündin gibt zu wenig Milch; verfügbar ist ein Border Collie), auf was ist zu achten, was sind allenfalls die Folgen (zB Eingrenzung der Rasse der Amme von Natur her oder laut Zuchtvorschriften, Dauer der Weggabe zur Amme bzw. wann zurückholen, Einfluss auf eine "Prägung" im Allgemeinen oder im jagdlichen Sinn)? Gleich mal Danke für Eure Antworten!

WmH Donautal

Was für Eingrenzungen soll es da geben? Man kann wenn die Mutterhündin zu wenig Milch gibt auch Welpenmilch oder Ziegenmilch zufüttern.
Nach 4 Wochen wird ja auch schon mit anderer Nahrung zugefüttert. Zurückholen kann problematisch werden, während der Aufzuchtzeit.

Zuletzt bearbeitet: 23 Mrz 2018

Wir haben mit Royal Canin Welpenmilch gute Erfahrung gemacht, verabreicht aus einem Baby-Fläschchen. Die Milch haben wir nach dem Anrühren mit einer Mullbinde gesiebt, damit keine Klümbchen enthalten sind. Steil von oben füttern. Wenn sich der Welpe verschluckt (Milch in die Lunge - Gefahr Lungenentzündung), Welpe mit Kopf nach unten halten und leicht auf den Brustkorb klopfen. Bei einer Amme ist immer die Frage, ob sie den Welpen annimmt. WmH

Klaus

Welpe hat milch in der lunge was tun

Ich würde auch eher die Welpen zufüttern. Die dicksten Welpen stundenweise von der Hündin wegnehmen und die dann zufüttern! Die kleinsten Welpen würde ich soviel Muttermilch wie möglich trinken lassen und dann nur bei Bedarf noch etwas zufüttern!

Wie alt sind die Welpen überhaupt?

EIN Welpe ! Da finde ich die Amme schon besser als eine Mutterhündin, die den Welpen ablehnt.

Ich habe das so verstanden, dass ein Welpe abgegeben werden muss vom Wurf. Gibt es insgesamt nur einen Welpen, ist die Amme zum Wohl des Hundes unabdingbar und alternativlos. Einzelwelpen entwickeln sehr häufig Verhaltensaufälligkeiten, haben Probleme mit Frustrationstolleranz und im Umgang mit anderen Hunden.

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Vorerst Danke für alle Antworten. Meine Interesse war grundsätzlicher Natur, weil ich keine Erfahrungen habe. Der konkrete Sachverhalt ist der: Von fünf Welpen wurden wegen der beschriebenen Probleme zwei zu einer Amme abgegeben; für die beiden "Gruppen" läuft alles bestens. Der Züchter überlegt, die Welpen während der Zeit des Säugens zu tauschen (wenn es geht?). Er hat natürlich die Entscheidungsoberhoheit. Ich bin für eine kleine Hündin angemeldet. Wer welchen Welpen bekommt, ist aber noch nicht fix. Daher die Frage, ob es am Ende einen Unterschied machen könnte, wenn man einen "Pflegling" übernimmt. WmH

Donautal

Versteh ich das richtig: die Welpen kommen nach der Säugezeit wieder zu ihrer richtigen Mutter zurück?

Da ist noch nix schief gelaufen, was man nicht ausgleichen kann (es sei denn die machen fast alles falsch was geht und es haben sich Ängste verfestigt) . Die erste Prägephase geht ja auch noch ein bisschen.

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Zuletzt bearbeitet: 26 Mrz 2018

Sollte es so geplant sein, ist die Frage, ob dass dann auch klappt.

Wenn es klappt, seh ich kein Problem, sofern die Amme kein völlig gestörtes Exemplar ist (wovon ich jetzt mal nicht ausgehen möchte
Welpe hat milch in der lunge was tun
).

Wenn es nicht klappt, kommt es drauf an, wie der Halter der Amme die weitere Prägephase gestaltet. De facto würden das dann auf jeden Fall Welpen von zwei "verschiedenen" Züchtern sein. Soweit ich weiß, redet der jeweilige Verein da auch ein Wörtchen mit. Da wär dann evtl. auch interessant, welcher Rasse die Amme angehört.

Welpe hat milch in der lunge was tun

Wenn es irgendwie geht, würde ich die Welpen bis zur Abgabe bei der Amme belassen! Die Amme ist die Mama für die Welpen und ich sehe es kritisch, wenn die Welpen zu früh von der "Mama" getrennt werden.

Müßte man sich auch nochmal genauer damit befassen, wann genau die Phase des Säugens beendet ist. Mit Beginn der Aufnahme anderer Nahrung (ca. 3 Wochen) oder mit dem letzten Schluck aus der Zitze ( ca. 6 Wochen)?

Welpe hat milch in der lunge was tun

Es geht doch nicht nur um das Säugen, sondern vielmehr um den Verlust der Mutter in einer sehr frühren Entwicklungsphase. Der VDH gibt doch nicht umsonst den frühesten Abgabetermin mit 8 Wochen vor!

Weil das den Verlust des führenden Artgenossen bedeutet. Was spricht gegen mehrere Mütter der gleichen Art? Da wäre ja die Scheinträchtigkeit bei weiteren Hündinnen im Rudel für die Katz. Es ist von der Natur durchaus vorgesehen, daß eine anderes Tier der gleichen Art übernimmt, wenn die biologische Mutter ausfällt. Ich würde mir in dieser Situation tatsächlich mehr Gedanken über die Ausgestaltung der sonstigen Bedingungen machen und wie schon angedeutet allenfalls über die Rasse der Amme nachdenken. Sowie den optimalen Zeitpunkt einer Übergabe natürlich. Was nicht heißt, daß man nicht zu dem Schluß kommen könnte, daß es in diesem Fall besser wäre, die Welpen ganz bei der Amme zu lassen. Aber das sollte man imho wirklich ergebnisoffen diskutieren.

Zuletzt bearbeitet: 26 Mrz 2018


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Von der Mutterhündin zur Amme und zurück sind für den Welpen immense Zumutungen. Der „Verlust“ der mütterliche Nähe bei gleichzeitigem Verlust der Wurfhöhle bedeutete für den Welpen eines Wolfes in natura den Tod. Mit allem dem vorangehenden Elend. Was in diesen Momenten an Verknüpfungen Angst x Ereignis stattfindet, bekommt man nie wieder weg. Welpen, die bei der Amme liegen, gehören zu einem anderen Rudel und bleiben bei der Amme, bis die Welpen in der 10.-12. Woche abgegeben werden! Alles andere ist unverantwortlich. Hinterher wundert man sich über das Wesen des Hundes.

Das Ammen verwendet werden, weil sonst gesund erscheinende Hündinnen zu wenig Milch geben, ist eh ein Unding, weil es langfristig die Gesundheit der Rasse vermindert, wenn die schwächsten Exemplare, die bei der Mutter oder der Amme groß gezogen werden, wieder in die Zucht gelangen.

Wer die Hunde erst in der 10/12 Woche abgibt oder übernimmt. Verschenkt wichtige Zeit der Prägephase zum Aufbau der Führerbindung und des Lebensalltages im neuen Zuhause. Da in der 12 Woche ebenfalls die Phase des angstfreien Lernens zu Ende geht, macht man es sich hier auch nicht leichter.

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Welpe hat milch in der lunge was tun

Wenn sich der Züchter und seine Familie sehr viel mit den Welpen beschäftigen und diese die altersgemäße Prägung erhalten ist alles gut!

Welpe hat milch in der lunge was tun

Klar, aber das Ende der ersten Prägephase gestalte ich sehr gerne selbst.

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Das darfst du gerne tun, aber als gelegentlicher Züchter sage ich dir, es gibt keine Phase wo mehr Fehler durch die neuen Welpenbesitzer begangen werden, wie in den ersten Wochen!

Das darfst du gerne tun, aber als gelegentlicher Züchter sage ich dir, es gibt keine Phase wo mehr Fehler durch die neuen Welpenbesitzer begangen werden, wie in den ersten Wochen!

Das stimmt wohl, meist ja auch weil man zuviel will, damit der Hund bloß alles mitbekommt. Dann oft auch nicht nur zum kennen lernen sondern exzessiv irgendetwas betreiben.

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Das stimmt wohl, meist ja auch weil man zuviel will, damit der Hund bloß alles mitbekommt. Dann oft auch nicht nur zum kennen lernen sondern exzessiv irgendetwas betreiben.

Das ist das Hauptproblem, vor allem bei Erstlingsführern, die alles richtig machen wollen und alles ausprobieren wollen, was sie sich so angelesen haben. Da steh ich als Züchter NUR auf der Bremse. Auf der anderen Seite ist das eine enorm wichtige Phase für das Zusammenwachsen von Führer und Hund, gerade weil der Hund da Verhaltenseigenarten des Führers noch ohne zu hinterfragen kennen und akzeptieren lernt. Allerdings würd ich den konkreten Zeitraum eher von Rasse und Individuum abhängig machen.

Tangiert das Thema dieses Threads aber äußerst peripher.

Zuletzt bearbeitet: 29 Mrz 2018

Echte Bindung wird nach neuerer Forschung erst ab der 12. Woche aufgebaut. Aber, das ist ein Streitfall. Wenn der VDH mindestens 8 Wochen fordert und das Gesetz es so übernimmt (oder umgekehrt...), dann sind die 2 Monate die absolute Untergrenze. Auch musste ich lernen, dass Hündinnen, die gut und lange laktieren und auch säugen lassen, den Welpen einen sehr hohen Immunstatus mitgeben. So gut, dass wir feststellen mussten, dass Novibac geimpft keinen Titer in ausgereichender Höhe gebracht hat. Es musste nachgeimpft werden. Später abgeben heißt also auch, später impfen zu können und die Impfung wirksam werden zu lassen. Es hat alles Vor- und Nachteile. Aber alle mit der 8. Woche auf einen Schlag abzugeben, da weigert sich auch mein Herz sehr. Und wenn man neben der Mutter noch einen jungen Hund hat, hat die gute Mama auch ausreichend Entspannung. Ich find es immer beeindruckend, was ein Jährling über sich ergehen lässt, wenn die Halbgeschwister lästig werden. Und wie die Welpen den Junghund suchen statt der Frau Mutter.

Meine Kinder wohnen in der Zeit quasi im Zwinger. Und da sind 8 Wochen Ruhe im Hof nicht so gut wie 12....

Echte Bindung wird nach neuerer Forschung erst ab der 12. Woche aufgebaut. Aber, das ist ein Streitfall.
Wenn der VDH mindestens 8 Wochen fordert und das Gesetz es so übernimmt (oder umgekehrt...), dann sind die 2 Monate die absolute Untergrenze.

Kann ich so nicht stehen lassen. Der Zeitpunkt ist einfach sehr abhängig vom Hundetyp. Es gibt ohne Zweifel Hunde, denen es gut tut, bis zu 12 Wochen bei Mutter und Züchter zu bleiben. Es gibt aber auch Hunde, da ist mit 8 Wochen höchste Eisenbahn. Darum sage ich auch, daß man sich die Rasse der Amme und des Welpen anschauen muß. Ich bin mir ziemlich sicher, daß z.B. eine Collie-Mamma mit DJT-Welpen spätestens ab Woche 7 komplett überfordert wäre. Oder umgekehrt BGS-Welpen den Umgangston einer Malinette völlig falsch verstehen würden. Eigentlich ein sehr interessantes Thema. Kommt ja GsD nicht so oft vor, wär aber sicher spannend, ob und wenn ja wie sehr ich mich irre. ;-)

Natürlich kann man die Mutter durch einen zweiten Hund entlasten, dann geht das auch etwas länger. Wär ja auch die naturgegebene Variante. Die Mutter alleine ist froh, wenn sie die Blagen dann erstmal los ist. Und für die Blagen selbst ist es auch besser, bevor die Messer ausgepackt werden.

Zuletzt bearbeitet: 31 Mrz 2018

Zum Anlassfall: Von fünf geworfenen KlM Welpen sind zwei nach wenigen Tagen zur Collie-Amme gekommen; dort gab es glaube ich vier eigene Welpen. Sie hatten die notwendig gewordene Zufütterung verweigert. Der Ausflug dauerte am Ende nur gut 12 Tage. Sie sind wieder bei ihren Geschwistern und der Mutterhündin. Die Wiederaufnahme klappte offensichtlich völlig problemlos. Sie haben gerade erst die Augen geöffnet. Alles ist bestens! Ein spannendes Thema war es allemal.

WmH! Donautal

Kann ich so nicht stehen lassen. Der Zeitpunkt ist einfach sehr abhängig vom Hundetyp. Es gibt ohne Zweifel Hunde, denen es gut tut, bis zu 12 Wochen bei Mutter und Züchter zu bleiben. Es gibt aber auch Hunde, da ist mit 8 Wochen höchste Eisenbahn. Darum sage ich auch, daß man sich die Rasse der Amme und des Welpen anschauen muß. Ich bin mir ziemlich sicher, daß z.B. eine Collie-Mamma mit DJT-Welpen spätestens ab Woche 7 komplett überfordert wäre. Oder umgekehrt BGS-Welpen den Umgangston einer Malinette völlig falsch verstehen würden. Eigentlich ein sehr interessantes Thema. Kommt ja GsD nicht so oft vor, wär aber sicher spannend, ob und wenn ja wie sehr ich mich irre. ;-)

Natürlich kann man die Mutter durch einen zweiten Hund entlasten, dann geht das auch etwas länger. Wär ja auch die naturgegebene Variante. Die Mutter alleine ist froh, wenn sie die Blagen dann erstmal los ist. Und für die Blagen selbst ist es auch besser, bevor die Messer ausgepackt werden.


Der Gedanke ist interessant und bestimmt auch richtig, dass verschiedene Rassen verschieden reagieren. Ist verständlich, dafür sind sie gezüchtet, kann, muss, soll ja auch genau in dem Bereich der Wesensbildung zu berücksichtigen sein. Danke für die Anregung.