Welcher feiertag wird in italien am 8. dezember begangen?

Welcher feiertag wird in italien am 8. dezember begangen?

Vorweihnachtszeit und Nikolaustag

Das katholisch geprägte Land Italien feiert Weihnachten selbstverständlich mit besonderen Bräuchen. Die Weihnachtszeit beginnt so wie in anderen europäischen Ländern auch in Italien mit dem Anfang des Monats Dezember. Die Städte, Ortschaften und Ladengeschäfte machen sich ab Dezember 'Weihnachtsfein'. Der Nikolaus heisst übrigens Santa Nicola in Italien. Und auch das Wort 'Weihnachtsmann' gibt es im Italienischen: Er heisst Babbo Natale. Allerdings bringt er erst an den Weihnachtsfeiertagen die Geschenke. Das Nikolausfest ist auch in Italien mit kleinen Geschenken für Kinder verbunden. Allerdings hat der Nikolaustagtag in Italien nicht ganz so große Bedeutung wie in anderen Ländern.

Am 08ten Dezember – Maria Empfängnis

Der Weihnachtsbaum muss zuhause in Italien nicht bis zu den Feiertagen warten, er wird meist schon deutlich früher aufgestellt. Maßgebend ist der 08. Dezember dafür, denn an diesem Tag ist das Fest der unbefleckten Empfängnis in Italien (Festa dell'Immacolata). In der Weihnachtszeit ist auch eine Krippe im Haus üblich.

Obwohl es sich um einen Feiertag handelt, sind die Ladengeschäfte an diesem Tag in vielen Städten – aber nicht in allen - geöffnet und in der Regel beginnt dann in Italien der Einkauf von Weihnachtsgeschenken. Wer sich also ins weihnachtliche Einkaufsgetümmel stürzen will, ist spätestens ab diesem Tag bestens für eine weihnachtliche Shoppingtour in Italien aufgehoben. Schön geschmückte Innenstädte und Ladengeschäfte rund um Weihnachten gibt es genügend.

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Am 13ten Dezember - Santa Lucia

Am 13ten Dezember folgt auf Santa Nicola der nächste Festtag mit Santa Lucia. Die Heilige Sizilianierin wurde im Jahr 281 nach Christus geboren. Der Legende nach brachte sie “Nahrung und Hilfe für Christen, die sich in den Katakomben von Syrakus versteckten, indem sie einen Kranz von Kerzen benutzte, um ihren Weg zu erleuchten und die Hände frei zu lassen, um so viel Nahrung wie möglich zu bringen". Das Fest findet zudem zeitlich nahe der Wintersonnenwende statt und Santa Lucia wird auch als der kürzeste Tag des Jahres bezeichnet. Der Legende nach ist die heilige Lucia immer vorsichtig, um nicht gesehen zu werden. Wenn ein Kind versucht, wach zu bleiben um sie zu sehen, wirft die Heilige eine handvoll Asche in die Augen der neugierigen Kinder.

Gefeiert wird Santa Lucia auf unterschiedliche Art und Weise. In Bergamo ist eine Kirche der Heiligen gewidmet. Kinder bringen ihre Briefe mit Sehnsüchten hierher. In der Stadt Syrakus ist es ein wichtiger Feiertag, der mit einer Prozession begangen wird. Ein Gottesdienst zu diesem Tag ist üblich, ein Mädchen wird dabei als Santa Lucia verkleidet und bekommt einen Kranz aus Kerzen aufgesetzt. Lucia leitet sich vom Begriff “Luce” (Licht) ab und in diesem Sinne trägt sie damit das Licht in die Gemeinde. Kleinere gastronomische Feste oder andere Events an diesem Tag sind in Italien üblich, genauso wie kleine Geschenke für Kinder; auf Fensterbänken und in Schuhen. Ein gängiges Gericht an diesem Tag ist 'Torrone dei poveri' – eine Süssigkeit für Arme. Ein schöner Brauch ist der übrigens der Caffè sospeso, bei dem Besucher einer Bar zwei Kaffee bezahlen, der Barista notiert sich den über gebliebenen Kaffee und gibt diesen einer bedürftigen Person aus, die danach fragt. Der 13. Dezember ist übrigens kein gesetzlicher Feiertag in Italien.

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Weihnachten – Der 24. , 25. und 26. Dezember

Der 24. Dezember ist in Italien ein ganz normaler Arbeitstag. Die Feierlichkeiten zum Weihnachtsfest beginen für viele Italiener in der Nacht vom 24sten auf den 25sten mit einem Besuch in der Kirche. Am Abend des 24sten ist es üblich, in der Familie ein großes Menü zuzubereiten.

Der wichtigste Weihnachtsfeiertag ist aber 25ste Dezember. An diesem Tag ist auch die Bescherung in Italien; mit Geschenken, die von Babbo Natale (dem Weihnachtsmann) oder dem Jesuskind (Bambinello Gesu) gebracht werden. Die Geschenke kommen am frühen morgen und liegen dann unter dem Weihnachtsbaum oder vor der Tür des Schlafzimmers.

Der 25ste Dezember ist in Italien ein gesetzlicher Feiertag, der Nascita di Gesù (Geburt Jesu) oder schlicht Natale (Weihnachten) heisst. An diesem Tag ist ein üppiges Mittagsmenü üblich, das mit der ganzen Familie statt findet. Die traditionellen Weihnachtsmenüs unterschieden sich dabei von Region zu Region sehr stark. Sie sind aber immer sehr opulent mit mehreren Gängen. Das Menü und die Familienzusammenkunft zieht sich oft bis in die späte Nacht hinein. Wer eingeladen ist oder auf Reisen: Die vielen Gänge und Gerichte in Italien kann man als Verkostung betrachten. Es gibt keinen Zwang, alles aufzuessen. Ein Häppchen hier und da, den Rest lässt man auf dem Teller – so übersteht man diesen Tag, ohne den Gastgebern dabei vor den Kopf zu stoßen.

Der 26ste Dezember ist ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag in Italien- Giorno di Santo Stefano oder kurz Santo Stefano heisst dieser Tag. Auch zu Santo Stefano wird üppig gegessen, allerdings ist man an diesem Tag meist unterwegs und auf Besuch bei Verwandten.

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Silvester und Neujahr

Auch in Italien sind diese Tage ein Anlass zu besonderen Feierlichkeiten – mit Feuerwerken, Konzerten und vielem mehr. Traditionell wird zum Jahrswechsel übrigens rote Unterwäsche getragen, weil das im neuen Jahr Glück in der Liebe bringen soll. Der 31ste Dezember ist ein ganz normaler Arbeitstag. Der erste Januar (Capodanno) ist wie bei uns auch Neujahr und ein gesetzlicher Feiertag.

La Befana – am 06. Januar

Die gesamte Weihnachtszeit dauert in Italien wie bei uns auch bis zum sechsten Januar, dem Fest der drei heiligen Könige. Das Fest der drei heiligen Könige heisst in Italien 'La Befana' und in der Nacht zu diesem Tag werden Strümpfe oder Schuhe am Kamin platziert, um sie mit Gaben zu befüllen – so wie das bei uns zum Nikolaustag üblich ist. Befana ist übrigens die Frau des Weihnachtsmanns in Italien und es handelt sich um eine Hexe. Dieser Feiertag, der auch Epifania heisst, ist ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag.

Welcher feiertag wird in italien am 8. dezember begangen?

Die gesetztlichen Feiertage in Italien sind rund um den Jahreswechsel wie folgt. Wichtig ist: An gesetzlichen Feiertagen gelten in den allermeisten Ladengeschäften entweder geänderte Öffnungszeiten oder es ist ganz geschlossen. Am 08ten Dezember gibt es einige Städte, in denen geöffnet ist – in anderen Städten bleiben die Türen in Einkaufszentren und Innenstädten zu. Am 24. Dezember ist in der Regel bis 17.00 Uhr geöffnet, am 25. Dezember sind die Läden geschlossen und für den 26. Dezember gelten die Sonntagsöffnungszeiten. In Italien haben Sonntags viele Supermärkte, Einkaufszentren oder Outlets geöffnet – hier muss man sich im Vorfeld informieren. Am 31. Dezember ist ebenfalls um 17.00 Uhr Schluss und am 01. Januar wird ebenfalls geschlossen. Am 06. Januar gelten wieder die Sonntagsöffnungszeiten der Ladengeschäfte.

Nun aber zu den gesetzlichen Feiertagen und Daten an Weihnachten und Silvester in Italien:

  • 07. Dezember – St. Ambrosius (Gesetzlicher Feiertag nur in Mailand, Sant'Ambrogio ist der Schutzpatron der Stadt Mailand)
  • 08. Dezember – Maria Empfängnis (Festa dell'Immacolata)
  • 13. Dezember – Santa Lucia (Ausnahme: Dies ist kein gesetzlicher Feiertag)
  • 25. Dezember – Weihnachten (Natale oder Nascita di Gesù)
  • 26. Dezember – Stephanstag (Giorno di Santo Stefano)
  • 01. Januar – Neujahr (Capodanno)
  • 06. Januar – Heilige Drei Könige (La Befana)

Die Restaurants sind am 25. Dezember in der Regel geöffnet, man kann ganz fantastische Weihnachtsmenüs geniessen. Auch am Abend des 24ten Dezembers werden Weihnachtsmenüs geboten. Eine Reservierung im Vorfeld ist sinnvoll. Der 26. ist einem normalen Sonntag ähnlich, die Gastronomie in Italien ist dann geöffnet. Größere Hotels bieten oft Reisen zu Weihnachten mit Unterhaltung und Menü an. Allerdings: So richtig italienisch geht es dort häufig nicht zu. Wer ein Stück sehr echtes Italien erleben will, geht in ein von Einheimischen besuchtes Restaurant. Bodenständig und sehr italienisch sind ausserdem die Agriturismi mit Restaurant – Bauernhöfe, die als zusätzliche Einnahmequelle zum Restaurant und/oder zur Pension ausgebaut wurden.

In den Regionen, die eher ländlich sind und auf die Sommersaison setzen, sind viele Unterkünfte wie Hotels und Campingplätze allerdings im Winter geschlossen. Vorher informieren ist wichtig, so dass man nicht vor verschlossenen Türen steht. Das Gleiche gilt für zahlreiche Restaurants, die nur in der Hauptsaison im Sommer offen haben. Etwas größere Ortschaften sind in der Regel aber kein Problem. Für Weihnachtsmenüs empfiehlt sich eine vorherige Reservierung.

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Die schönsten Weihnachtsmärkte in Italien

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Die Weihnachtsmärkte in Italien heissen “Mercatino di Natale”. Die meisten Weihnachtsmärkte sind ab Ende November/Anfang Dezember geöffnet und schliessen am 24. Dezember, große Märkte sind bis zum 06. Januar offen. Andere Weihnachtsmärkte in sehr kleinen Ortschaften finden teils nur wenige Tage statt; vor allem rund um den 08. Dezember. Die Tradition der Weihnachtsmärkte ist übrigens nicht sonderlich alt in Italien – es gibt sie seit rund 20 Jahren. Einer der größten Weihnachtsmärkte ist übrigens in Bozen, der ist allerdings auch ziemlich voll. Zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Italien zählen dabei die Folgenden:

  • Weihnachtsmarkt Meran (Provinz Bozen / Südtirol).
  • Weihnachtsmarkt Bozen (Provinz Bozen / Südtirol).
  • Weihnachtsmarkt Trient (Provinz Trentino in der Region Trentino-Südtirol).
  • Weihnachtsmarkt Grazzano Visconti (Provinz Piacenza in der Emilia-Romagna).
  • Weihnachtsmarkt Brixen.
  • Weihnachtsmarkt Sterzing.
  • Weihnachtsmarkt Verona.
  • Weihnachtsmarkt Santa Maria Maggiore (Provinz Verbano-Cusio-Ossola im Piemont).
  • Weihnachtsmarkt Florenz.
  • Weihnachtsmarkt Candelara (Provinz Pesaro und Urbino in der Region Marken).
  • Weihnachtsmarkt Bruneck.
  • Weihnachtsmarkt Rovereto.
  • Weihnachtsmarkt Aosta.
  • Weihnachtsmarkt Genua.