Welche kräuter mögen ameisen nicht

Lorbeer: Die meisten Ameisenarten meiden Lorbeer-, Lavendel-, Eukalyptus- und Zedernduft. Für einige Arten ist Lavendel-, Eukalyptus- oder Grüne Tomaten-Öl sogar giftig.

Weinraute: Gute Erfolge wurden erzielt mit Anpflanzen von Weinraute und Bestreuen der Nester und Ameisen-Straßen mit dem klein geschnittenen Kraut.

Wermut: Auf Nester gegossene Wermut-Jauche vergrämt die Ameisen.

Farnkraut: Versuchen kann man es auch mit Farnkraut, Wacholderblättern, Kerbel, Majoran, Gewürznelken, Zimt, Essig, Zitronensaft oder Zitronenschalen, die entlang der Ameisenstrassen ausgelegt werden.

Abwarten! Man braucht etwas Geduld, denn die diversen Ameisen-Arten reagieren unterschiedlich auf die Pflanzen.

Jauche: Einem Engländer gelang die Vertreibung mit einer drei Wochen alten Orangenschalen-Jauche (1 kg Orangenschalen auf 10 Liter Wasser). Sie können dafür auch Zitronen- und Pampelmusenschalen verwenden.

Kräuter: Lavendel, Majoran, Thymian und Wermut neben Pflanzen setzen, die wegen ihrer Blattläuse von Ameisen besucht werden.

Umtopfen: Haben sie es sich in Blumentöpfen gemütlich gemacht, topft man die Pflanzen um oder – wenn die Pflanze im Topf so viel Wasser verträgt – gießt man sie regelmäßig durchdringend, bis die Tiere auswandern.

PFLANZEN

Welche kräuter mögen ameisen nicht

Vieles wird als Hausmittel gegen Ameisen empfohlen, aber nicht alles funktioniert auch wirklich. Wir verraten Ihnen, was tatsächlich hilft.

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Wer Ameisen auf der Terrasse oder im Haus nicht mit Insektiziden vertreiben möchte, kann auch auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen

Immer mehr Hobbygärtner setzen bei der Schädlingsbekämpfung auf Hausmittel. Auch gegen Ameisen kommen diverse von ihnen zum Einsatz, zum Beispiel Backpulver, Kupfer oder Zimt. Aber helfen diese Hausmittel auch wirklich? Wenn ja, wie setzt man sie richtig ein? Und muss man Ameisen überhaupt bekämpfen oder sind eigentlich überhaupt nicht so schädlich oder störend, wie viele es empfinden?

Im Prinzip sind Ameisen nützlich, wenn sie ihre Nester nur nicht immer an unerwünschten Stellen bauen und außerdem Handlangerdienste in Blattlauskolonien verrichten würden. Sie hegen und pflegen die Schädlinge schließlich, um an deren süßliche Ausscheidungen zu kommen – den Honigtau. Pflanzen werden durch Ameisen auch nur indirekt geschädigt, etwa wenn die Tiere in Töpfe oder Beete einziehen und das Gießwasser wie eine Art Drainage von den Pflanzen wegleiten und diese schließlich vertrocknen. Auf Terrassen und Wegen sind absackende Steine, die von Ameisen untergraben wurden, dagegen echte Stolperfallen.

Lästig wird besonders die Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger), die ihre Nester gerne unter Steinwegen und Terrassen baut. Sie ist recht unternehmungslustig, hält sich Blattlauskolonien als Nachschub für den begehrten Honigtau und dringt auch bis in die Häuser vor. Die etwas kleinere, hell-bräunliche Gelbe Wegeameise oder Wiesenameise (Lasius flavus) lässt sich besonders gerne im Rasen nieder und ernährt sich vorwiegend vom Honigtau eigens dafür gehaltener Wurzellauskolonien. Diese Ameisen findet man daher meist nur in unmittelbarer Umgebung vom Bau.

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Befindet sich das Ameisennest unter der Terrasse, sackt schnell mal der ein oder andere Stein ab

Wegen ihrer Vorliebe für Süßigkeiten und Fleischwaren dringen Ameisen auch gerne in Häuser und Wohnungen ein. Führt eine Ameisenstraße direkt durchs Haus, ist es ganz wichtig, sämtliche offenen Nahrungsmittel zu entfernen oder sie in geschlossenen Gefäßen wegzuschließen – vom zuckerhaltigen Kuchenkrümel bis hin zum Haustiernapf mit möglichen Futterresten. Finden die Ameisen keine Nahrung mehr, haben sie kein Interesse mehr am Haus und suchen woanders etwas Fressbares.

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Süßes zieht Ameisen magisch an

Ameisen gehören zu den staatenbildenden Insekten, die Bekämpfung einzelner Exemplare bringt also gar nichts – außer vielleicht dem Gefühl, irgendetwas gegen die Insekten machen zu können. Um Ameisen zu vertreiben, muss man schon tiefgreifend in das Leben des ganzen Staates eingreifen. Dazu blockiert man den Ameisen den Weg zu ihren Nahrungsquellen oder macht ihnen den Aufenthalt im Garten so ungemütlich wie möglich, damit sie freiwillig Reißaus nehmen.

Gifte wie Ameisenmittel funktionieren, aber besonders wer Haustiere oder kleine Kinder hat, möchte sie nicht unbedingt einsetzen. Zu Recht, denn die Wirkstoffe in den Mitteln haben es in sich, sie sind zum Beispiel wie Spinosad bienengefährlich und sehr schädlich für Teiche beziehungsweise Wasserorganismen. Für den Einsatz im Rasen oder auch direkt an anderen Pflanzen haben Ameisenmittel zudem keine Zulassung – es sind Biozide, die man nur auf Wegen, Terrassen oder auch in Häusern direkt gegen die Tiere einsetzen darf. Immer wenn Pflanzen – dazu gehören auch Gräser – direkt betroffen sind, brauchen die Mittel eine Zulassung als Pflanzenschutzmittel.

Im Haus ist Sauberkeit das A und O: Wenn Sie Essensreste vermeiden und alles in Gläser und Dosen verpacken und bei akutem Befall alle Zuckerquellen wegschließen, verziehen sich die Ameisen von selbst. Im Garten funktioniert das nicht. Die meisten Hausmittel zielen auf eine Vertreibung der Ameisen und blockieren entweder den Weg zur Nahrungsquelle, verwirren die Ameisen oder machen den Tieren den Aufenthalt im Garten generell so ungemütlich, dass sie freiwillig Reißaus nehmen und sich woanders niederlassen.

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Zitronenschale ist nicht nur ein wirksames Hausmittel gegen Ameisen, sie duftet zudem auch noch herrlich

Ameisen orientieren sich mithilfe von Duftstoffen, den sogenannten Pheromonen. Entdecken sie eine neue Futterquelle, stecken sie mit diesen Duftstoffen zum Beispiel die Strecke vom Bau bis zur Futterquelle ab und die nachfolgenden Ameisen müssen dieser Spur nur noch folgen, um Nahrung in den Bau zu schleppen. Dabei sparen die Insekten Energie und nutzen immer den kürzesten Weg. Hausmittel mit intensivem, lang anhaltendem Duft überdecken die Duftstoffe der Ameisen und sie finden die Nahrung oder den Weg in den Bau nicht mehr. In den Bau selbst gegossen, vertreiben solche Hausmittel die Ameisen – jedenfalls eine Zeit lang, dann muss man die Prozedur wiederholen. Im Haus und bei trockenem Wetter wirken die Hausmittel natürlich besser und länger als bei regnerischem Wetter.

  • Essig und Essigessenz: Essig kann man auch als Reinigungsmittel nehmen, er riecht streng, Essigessenz noch eine Spur intensiver. Wenn Sie es direkt und an mehreren Stellen auf die Ameisenstraße sprühen oder direkt in den Bau gießen, übertüncht das die Pheromonspur deutlich und die Ameisen werden orientierungslos. Ein Ring aus Essig um einige Ameisen gesprüht sperrt die Tiere wie eine unsichtbare Mauer regelrecht ein. Die Wirkung hält je nach Wetter tagelang an, ein vom Essig betroffener Ameisenbau wird recht schnell sogar aufgegeben. Dann müssen Sie am Ball bleiben, damit die Tiere nicht zurückkehren.
  • Zimt und Chili: Auch Zimt und Chilipulver unterbrechen die Ameisenstraßen, bewegen aber keine Ameisen zum Auszug aus ihrem Bau, da sowohl Zimt- als auch Chiliduft recht schnell wieder verfliegen. Deutlich wirksamer ist Zimtöl, das wesentlich intensiver riecht.

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Streut man etwas Chilipulver auf eine Ameisenstraße, nehmen die Ameisen zwar einen kleinen Umweg, wirklich vertreiben kann man sie damit aber nicht

  • Zitronen: Die Schalen enthalten Stoffe, die den Ameisen stinken und sie zur Umkehr in den Bau bewegen. Zerreiben Sie einfach einige Schalen auf einer Ameisenstraße und die Insekten drehen wieder ab. Zitronen eignen sich besonders für Terrassen und Balkone, denn sie riechen auch für uns Menschen angenehm. Wer möchte schon in einer Essig-Wolke sitzen?
  • Kräuter und Aromapflanzen: Lavendel, Thymian oder Majoran haben einen starken Eigengeruch. Ausgelegte Zweige wirken als natürliche Sperre und halten die Ameisen auf Abstand, in der Nähe solcher Pflanzen bauen die Tiere in der Regel keine Nester.
  • Pflanzenjauchen gegen die Nester: Mit selbst gemachter Jauche aus Wermut oder auch Brennnessel-Oregano-Jauche unterbricht man nicht nur den Ameisenverkehr, die effektiven Hausmittel jagen im Idealfall auch die Ameisen aus ihren Nestern und zwingen sie zum Umzug. Starten Sie die Bekämpfung mit den Jauchen schon im zeitigen Frühjahr und gießen Sie die Brühe in die Eingänge zu den Nestern aus dem Vorjahr. Denn Ameisen verbringen den Winter tief unter der Erde und ziehen oft in die alten Wohnungen zurück. Um den Tieren die alte Wohnung gründlich zu verleiden, gießen Sie die Jauche deshalb in den Bau. Das klappt auch im Sommer mit schon besiedelten oder frisch angelegten Nestern. Für die Jauche lassen Sie 300 Gramm frisches oder 30 bis 40 Gramm trockenes Kraut etwa 14 Tage lang in zehn Litern Wasser vergären.
  • Kupfer: Ameisen hassen den Geruch von Kupfer. Wenn Sie einige Streifen Kupferblech in die Nester stecken und noch ein paar drumherum anordnen, kann das die Ameisen durchaus verscheuchen. Es ist wie bei allen Hausmitteln auf jeden Fall einen Versuch wert.

Nützlinge fördern, sie mit Wasser abspritzen oder auch mit ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln direkt bekämpfen – alle Maßnahmen zur Bekämpfung von Blattläusen ärgern natürlich auch die Ameisen. Schließlich stellen die Läuse mit ihrem Honigtau einen Großteil der Nahrungsgrundlage.

Halt, du kommst hier nicht durch! Es braucht nicht mal einen strengen Türsteher, um Ameisen vom Haus oder bestimmten Orten fernzuhalten: Schon Hausmittel wie feiner Kalk, Babypuder oder ein dicker Kreidestrich sperren sie aus. Die Wirkung beruht darauf, dass die Ameisen die alkalisch wirkenden Bestandteile der Substanzen meiden und einen Bogen darum machen. Ein dicker Kreidestrich rings um die Terrasse kann also durchaus Ameisen aussperren – bis zum nächsten Regen. Diese Hausmittel wirken natürlich nur auf Steinflächen, im Beet funktioniert das nicht. Eine Barriere aus Schmierfett wird ebenfalls als Hausmittel empfohlen. Sie mag wirken, aber wer möchte seinen Balkon oder die Terrasse schon einfetten?

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Zieht man mit einem Stück Kreide eine Linie rund um die Terrasse, wirkt sie als natürliche Barriere gegen Ameisen

Einige Methoden verscheuchen die Lästlinge nicht, sondern vernichten sie vollständig. Da die Mittel als Hausmittel natürlich nicht so effektiv und schnell wirksam wie Biozide sind, sterben die Tiere oftmals qualvoll. Daher sollte man auf folgende Mittel eher verzichten.

  • Kochendes Wasser in die Nester gießen: Getroffene Krabbler und auch deren Brut und Larven werden sofort verbrüht, das Wasser dringt relativ tief bis in die Nester vor, wenn man es gleich literweise einsetzt. Ist das Wasser allerdings nicht mehr kochend heiß, verpasst es den Ameisen nur noch einen leidvollen Hitzeschock.
  • Backpulver: Als Hausmittel oft als Wundermittel angepriesen, ist die Wirkung eine zweischneidige Sache. Die Insekten platzen nach Aufnahme des Pulvers, da reichlich Kohlendioxid frei wird. Nicht besonders angenehm. Zum anderen stößt Backpulver als alkalisch wirkende Substanz Ameisen eigentlich ab – sie machen einen Bogen darum. Nur mit Puderzucker vermischt, wird es gefressen. Dann allerdings sind auch nützliche Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge scharf auf das süße Pulver – mit derselben aufblähenden Wirkung. Das beschränkt den Einsatz dieses barbarischen Hausmittels auf Innenräume. Betroffen sind in jedem Fall nur die Arbeiterinnen, die Königinnen werden mit dem Mittel nicht gefüttert, da es viel zu schnell wirkt. Die Ameisen platzen, noch bevor sie den Bau erreichen.

Welche kräuter mögen ameisen nicht

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Ob als Rohrreiniger, Fleckenentferner oder gegen Ameisen: Backpulver ist ein beliebtes Hausmittel. Wird es von Ameisen gefressen, sterben diese aber qualvoll

  • Kaffeepulver: Kaffeepulver vertreibt Ameisen durch seinen Duft, das Koffein tötet aber auch Ameisen, die dauernd mit dem Kaffeepulver in Kontakt kommen oder daran fressen sollten.
  • Bier oder Zuckerwasser: Zuckerwasser oder mit Zucker versetztes Bier neben Nestern oder Ameisenstraßen sollen die Insekten anlocken. Sie fallen in die Flüssigkeit und ertrinken. Das mag sogar funktionieren, aber es werden auch Nützlinge in die Falle gelockt, auf die man es gar nicht abgesehen hat.

Wo Ameisen stören, gibt es noch ein ganz einfaches und vor allem schonendes Hausmittel: einen Blumentopf mit etwas Erde. Denn füllt man einen Blumentopf mit lockerer Erde und noch etwas Holzwolle und stellt ihn einfach auf das Nest, werden die Ameisen dort in der Regel innerhalb einer Woche mit Kusshand einziehen. Die Erde im Topf wärmt sich auf und bietet damit die perfekte Umgebung für ein Nest. Den Topf samt krabbelndem Inhalt können Sie dann dort hinbringen und auskippen, wo die Tiere in Ruhe leben können.

Pflanzenarzt René Wadas gibt im Interview Tipps zur Bekämpfung von Ameisen Video und Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

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