Welche kampfsportart ist am effektivsten auf der straße

Welche kampfsportart ist am effektivsten auf der straße

Grundsätzlich eignen sich fast alle Kampfsportarten, um Selbstverteidigung zu erlernen. Dafür wurden sie schließlich auch ins Leben gerufen. Allerdings ist nicht jede Sportart für den Kampf auf der Straße ausgelegt. Daher sollte man sich zumindest ein paar Gedanken machen, um bei der Auswahl keinen allzu groben Schnitzer zu machen.

Gut zu wissen:

Was immer wieder gerne vergessen wird, ist, dass Flucht vor Kampf geht. Solange es möglich ist, sollte man einer Konfrontation besser aus dem Weg gehen. Gerade als Einsteiger im Kampfsportbereich darf man kein Risiko eingehen.

Krav Maga – Israelischer Kontaktkampf:

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Die aus Israel stammende Kampfsportart wird in Deutschland seit Jahren immer beliebter. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, setzt doch die israelische Armee und der Auslandsgeheimdienst Mossad seit jeher auf diese Kampfkunst.

Bei Krav Maga geht es darum einen Angreifer nach Möglichkeit kampfunfähig zu machen. Das heißt nichts weniger, als dass direkt zur Sache gegangen wird. Dabei wird dem hebräischen Namen, der übersetzt nichts Geringeres als Kontaktkampf bedeutet, alle Ehre gemacht.

Dabei bedient sich Krav Maga bei vielen Kampfsportarten wie z. B. Ringen, Karate, Faustkampf und Jiu-Jitsu. Dadurch ist das Repertoire an Techniken sehr breit aufgestellt.

So wird nicht nur mit den Händen und Füßen geschlagen oder getreten, sondern auch Hebel und Würfe kommen zum Einsatz. Krav Maga hat sich damit zu Recht das Prädikat effektive Selbstverteidigungs-Kampfsportart verdient.

Alles auf einen Blick:

Krav Maga kannst du in vielen Vereinen und Kampfsportschulen in Deutschland lernen. Es gibt aber auch gute Bücher, Video- und Onlinekurse.

Zudem spielt weder das Geschlecht noch deine Kampfsporterfahrung eine Rolle. Gerade für Einsteiger ist diese Selbstverteidigungs-Kampfsportart genau richtig.

Mixed Martial Arts (MMA) – Volles Risiko:

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Auch diese Kampfsportart glänzt mit einer gewissen Härte. Manch einer geht sogar so weit und bezeichnet MMA als die härteste Kampfsportart der Welt. Und damit liegt er gar nicht so falsch.

Schließlich bedient sich diese Kampfkunst bei Techniken aus dem klassischen Boxen und dem Grappling. Abgerundet wird das ganze durch spezielle Moves aus dem Kickboxen, Muay Thai Boxen und Brazilian Jiu Jitsu.

Bei Wettkämpfen gibt es nur wenige Regeln. Erlaubt ist vieles, verboten nur recht wenig. Attacken gegen die Genitalien, den Hals und die Augen sind aber nicht erwünscht und werden daher im Wettkampf hart sanktioniert. Das gilt ebenso für gezielte Schläge auf die Wirbelsäule oder Kopf. Selbstredend ist auch Beißen verboten.

Trotzdem hat man beim MMA als Selbstverteidigungs-Sportart eine große Auswahl an Techniken. Egal ob es sich um Tritt-, Schlag-, Würge- oder Hebeltechniken eignet. Das Repertoire ist auch bei dieser Kampfsportart riesig. Allerdings wird hier mit voller Härte trainiert und viele Techniken könnten dich im Rahmen der deutschen Gesetzeslage in Bredouille bringen.

Alles auf einen Blick:

Mixed Martial Arts ist eine effektive Kampfsportart zur Selbstverteidigung. Allerdings sollte man Interesse am Kämpfen mitbringen, hart gesotten sein und Zeit braucht man auch.

Daher ist diese Sportart nicht für jeden geeignet. Wir empfehlen sie aus diesem Grund nicht für Einsteiger und auch nicht für Frauen. Hier gibt es bessere Alternativen. Zudem wird MMA nicht in jeder Stadt angeboten.

Wing Chun – Schnelle Reaktionen:

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Bei diesem Kung Fu Stil handelt es sich eher um eine Kampfkunst, als um eine richtige Kampfsportart. Das tut der Fähigkeit zur Selbstverteidigung auf der Straße aber keinen Abbruch. Auch hier wird nämlich nach dem Motto des schnellen und erfolgreichen Kampfs gearbeitet.

Außerdem sollen durch spezielle Techniken auch körperlich überlegene Angreifer überwunden werden. Damit dies auch gelingt, wird auf verschiedene Schlag- und Tritttechniken zurückgriffen.

Um diese effektiv einsetzen zu können, lernt man auch das Lesen der Körpersprache. Eine wichtige Fähigkeit, die bei anderen Sportarten definitiv zu kurz kommt.

Zudem wird hier mit wenig Energie und Kraftaufwand gearbeitet. Was diese Kampfkunst gerade für Frauen sehr interessant macht. Außerdem wird viel am Reaktionsvermögen und den daraus resultierenden Techniken gefeilt.

Alles auf einen Blick:

Wing Chun ist eine gute Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Gerade Anfänger können hier schnell Erfolge zu verbuchen und Frauen haben Spaß am Training.

Uns persönlich fehlt bei manchen Techniken aber die nötige Härte, um sich im Ernstfall auch wirklich verteidigen zu können. Wer möchte, kann Wing Chun in vielen Vereinen und Kampfkunstschulen in Deutschland erlernen.

Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) – Bodenkampf ist Trumpf:

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In den letzten Jahren wird diese Kampfsportart immer beliebter. Das hat auch einen ganz einfachen Grund. Viele MMA-Fighter, die auf Techniken aus dem BJJ zurückgreifen, sind sehr erfolgreich. Oft dominieren sie ihre Kämpfe und ihren Gegner regelrecht.

Bei den großen Erfolgen sollte man aber eines nie vergessen: BJJ ist dort ein Bestandteil der erfolgreichen Techniken. Wer weder Tritt- noch Schlagtechniken beherrscht, gewinnt als MMA-Kämpfer keinen Blumentopf.

Die aus dem Judo stammende Kampfsportart hat als oberstes Ziel den Gegner sofort in die Bodenlage zu zwingen und ihn dort durch gezieltes Kontrollieren zum Aufgeben zu zwingen.

Da auch geübte Angreifer am Boden oft relativ hilflos sind, ist diese Sportart zur Selbstverteidigung durchaus effektiv. Wer parallel noch Kickboxen oder klassisches Boxen trainiert, bekommt ein gutes Set an Techniken um auch auf der Straße gegen Angreifer bestehen zu können.

Alles auf einen Blick:

Brazilian Jiu Jitsu ist eine effektive Kampfsportart, wenn es um den Bodenkampf geht. Leider fehlen hier etwas die Schlag- und Tritttechniken. Was die Fähigkeit zur einen Selbstverteidigung etwas einschränkt.

Dafür gibt es viele Vereine und Kampfsportschulen, die diese Selbstverteidigungs-Sportart lehren. Wer etwas Ausgefallenes trainieren möchte oder blutiger Anfänger ist, für den ist BJJ keine schlechte Wahl. Zudem kann man mithilfe eines Grappling-Dummy auch zu Hause trainieren.

Kickboxen – Heim- und Solotraining möglich:

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Hierbei handelt es sich um eine Distanz-Kampfsportart, wo mithilfe von Box- und Beintechniken der Gegner attackiert wird. Da sich diese Techniken im Vergleich zu Hebeln und Würfen relativ leicht erlernen lassen, eignet sich Kickboxen besonders für Anfänger.

Großer Vorteil dieser Kampfsportart liegt im Heimtraining. Wer möchte, kann ohne Trainingspartner an seinen Fähigkeiten arbeiten. Dafür benötigt man aber einen stehenden Boxsack oder einen Boxdummy. Wer wenig Platz hat, kann auch auf einen Wand-Boxdummy zurückgreifen.

Als reine Kampfsportart zu Selbstverteidigung ist Kickboxen nicht nur wegen der einfachen und schnell zu erlernenden Techniken geeignet. Auch der Aspekt Konditions- und Ausdauertraining spricht für diese Kampfsportart. Zudem gibt es spezielle Kickboxkurse für Frauen.

Alles auf einen Blick:

Kickboxen ist eine effektive Kampfsportart um seine Fähigkeiten im Bereich Selbstverteidigung zu verbessern. Großer Pluspunkt ist hier das Heimtraining und die einfachen Techniken.

Zudem gibt es viele Vereine und Kampfsportschulen, die Kickboxen unterrichten. Wer als Frau etwas härter trainieren möchte, ist mit dieser Sport gut beraten.

Bester und effektivster Kampfsport zur Selbstverteidigung – unser Fazit:

Es gibt nicht die perfekte Kampfsportart für die Selbstverteidigung. Viel eher gilt es hier nach persönlichem Geschmack, nach dem Zeiteinsatz und anderen Kriterien wie der Trainingshärte auszuwählen.

Als Generalist lässt sich aber Krav Maga empfehlen. Wer wirklich kämpfen möchte, Zeit hat und an Wettkämpfen teilnehmen möchte, sollte sich MMA genauer anschauen.

Möchte man hingegen in lockerer Atmosphäre trainieren und trotzdem effektive Techniken für den Ernstfall können, ist Wing Chun eine gute Wahl. Ist das Heim- oder Solotraining wichtig, lohnt es sich Kickboxen anzuschauen.

Kleines FAQ zum Abschluss:

Wir erhalten immer wieder Nachrichten mit Fragen rund um Kampfsportarten. Dabei interessiert die Vielzahl unserer Leser der Aspekt Selbstverteidigung bei Kampfkünsten am meisten. Viele Fragen gehen genau in diese Richtung. Daher haben wir uns dazu entschlossen den Beitrag mit einem eigenen FAQ auszustatten.

Welcher Kampfsport ist am effektivsten?

Diese Frage lässt sich nur schwierig beantworten. Schließlich beansprucht so gut wie jede Kampfsportart dieses Prädikat. Prinzipiell ist Krav Maga sehr vielseitig, aber auch Thaiboxen ist eine gute Wahl. Letztere Sportart bietet auch die Möglichkeit in den Ring zu steigen und so noch realitätsnaher seine Fähigkeiten zu erproben. Aber auch viele weitere Kampfsportarten sind eine gute Wahl. Wer über wenig Zeit verfügt, kann auch einen Selbstverteidigungskurs besuchen.

Welcher Kampfsport ist besonders für Frauen geeignet?

Natürlich kann und darf man als Frau jeden Kampfsport ausüben. Empfehlenswert ist aber nicht jeder von ihnen. Gerade MMA oder Thaiboxen sind sehr brutal und sprechen damit eher Männer an. Einen genaueren Blick sollte man als Frau auf Kickboxen oder Kyūsho Jitsu werfen. Ersteres glänzt mit verschiedenen Schwerpunkten und letzteres bietet sich für ältere oder zartere Frauen an.

Kann man sich mit Judo verteidigen?

Judo eignet sich nicht nur als Wettkampfsportart, sondern auch zur Anwendung im Rahmen der Selbstverteidigung. Allerdings gibt es weitaus effektiver Kampfsportarten zur Verteidigung auf der Straße.

Kann Boxen bei der Selbstverteidigung helfen?

Ja, kann es. Allerdings nur in einem geringen Rahmen. Wer nur Box-Techniken beherrscht, ist schlecht für den Ernstfall vorbereitet. Hier fehlen viele wichtige Techniken, wie etwas Kniestöße oder auch Hebel. Zudem sind Boxer berechenbar, was in einer Selbstverteidigungssituation nicht von Vorteil ist.

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