Welche daten sind von mir im internet

Einmal veröffentlicht, hat jeder Zugang zu den Daten: Bilder, Videos, Texte, private Informationen. Sie sind nicht mehr privat. Steht zum Beispiel ein peinliches Foto im Netz, können es sowohl dein Lehrer als auf auch wildfremde Menschen oder dein bester Kumpel sehen.

Daten verbreiten sich im Internet ruck zuck. Man weiß nie, wo sie überall hingelangen. Andere Internetnutzer kopieren und geben sie weiter. Suchmaschinen sammeln und speichern deine Angaben und Fotos und sorgen dafür, dass sie leicht zu finden sind. Daher stets erst überlegen, was du veröffentlichst. Dürfen und sollen das alle sehen?

Das Löschen von Daten, die einmal im Internet stehen, ist fast unmöglich. Fotos, Videos oder Texte bleiben für lange Zeit online. Auch hier gilt: erst denken, dann posten!

Es gibt spezielle Suchmaschinen: Sie suchen direkt nach Informationen von Personen. Diese fügen sie zusammen. Eine einzelne Angabe sagt vielleicht nicht viel über dich aus. Aber wenn einige davon zusammenkommen, dann vielleicht schon.

Firmen können so zum Beispiel erfahren, wie alt jemand ist. Oder wonach er im Internet gesucht hat und was er gekauft hat. So können so genannte "Nutzerprofile" erstellt werden. Fremde und Firmen wissen am Ende mehr über dich, als du von selbst verraten würdest.

Es gibt noch einen anderen Weg, mehr über dich zu erfahren. Es gibt eine spezielle Technik, die das bewirkt: Viele Internetseiten speichern ab, dass du sie aufgerufen hast. Und sie merken sich sogar Folgendes:

  • Von welcher anderen Internetseite du gekommen bist.
  • Wie lange du auf der Seite bist.
  • Welche Seite du danach besuchst.

Manche Firmen interessieren sich sehr für diese Informationen. Sie möchten alles über ihre Kunden wissen und sammeln fleißig Daten. Warum? Um ihnen gezielt Angebote zu machen, Werbung zu schalten und sie zum Kauf zu animieren. Dann gibt man womöglich mehr Geld aus. Oder man kauft nur bei den Online-Geschäften, die Werbung schalten.

Daten sind im Internet nie ganz sicher. Trotz einiger Sicherungen können Daten gestohlen werden. Hacker können an deine Daten kommen. Mit den geklauten Daten kann aller möglicher Unfug angestellt werden: zum Beispiel Geld abgebucht oder Rechnungen verschickt werden.

Du siehst: Im Internet bist du nicht anonym. Irgendwer weiß immer, wo du gerade unterwegs bist. Überall hinterlässt du Spuren. Sei also vorsichtig. Verrate nicht zu viel über dich!

Wenn Sie im Internet surfen, hinterlassen Sie digitale Spuren, die Websites legal verwenden können, um Ihre Aktivitäten zu verfolgen und Sie zu identifizieren. Es können Daten über Ihr Standort, Gerät welches Sie verwenden, Anzeigen welche Sie angeklickt haben und vieles mehr gesammelt werden.

Und das ist nur die Spitze des Eisbergs ...

Was Ihr Browser über Sie verrät

Unabhängig von den Datenschutzeinstellungen Ihres Browsers werden den von Ihnen besuchten Websites bestimmte Daten über Sie verraten. Beispielsweise geben Sie Ihre IP-Adresse weiter, sobald Sie online gehen. Diese kann dazu verwendet werden, Ihren ungefähren Standort zu bestimmen.

Ihr Browser verrät auch seinen Namen, sodass Websites wissen, ob Sie ein Firefox-, Explorer- oder Chrome-Nutzer sind. Das Ganze geht sogar so weit, dass der aktuelle Akkustand angezeigt wird, wenn Sie von einem Handy, Tablet oder Laptop aus online sind.

Weitere Informationen, die von Ihrem Browser verraten werden, sind u.a.: Welches Betriebssystem Sie nutzen, welche CPU und GPU Sie verwenden, die Bildschirmauflösung und die Browser-Plugins, die Sie installiert haben. Wenn Sie alle Daten sehen möchten, die Ihr Browser über Sie kennt, besuchen Sie Webkay. Dort finden Sie alle Informationen, auf die Websites ohne Ihre ausdrückliche Genehmigung zugreifen können. 

Welche daten sind von mir im internet

Websites können auch jede Ihrer Browseraktionen beobachten, wenn Sie sie besuchen. Aber haben Sie sich schon mal gefragt, in welchem Ausmaß? Um zu sehen, welche Art von Tracking erfolgt, öffnen Sie Click, das Ihre Mausklicks, Mausbewegungen und alle anderen Browseraktionen verfolgt!

Welche daten sind von mir im internet
 

Browser-Fingerprinting ist eine andere Methode, die von Websites verwendet wird, um Benutzer zu identifizieren, selbst wenn sie keine personenbezogenen Daten (PII) eingeben. Dabei werden die Konfigurations- und Einstellungsdaten, die Browser sichtbar machen, verfolgt und erkannt.

Da es höchst unwahrscheinlich ist, dass jemand anderes Ihre spezielle Kombination aus Bildschirmgröße, Hardware, Browser-Plugins, Browser-Software usw. verwendet, können Websites leicht erraten, ob Sie die Person sind, die letzten Monat die Seite besucht hat, und so präsentieren sie Ihnen einige relevante Werbeanzeigen. Panopticlick kann feststellen, ob Ihr Browser sicher gegen diese Art von Tracking ist.

Welche daten sind von mir im internet

Nun zu den Informationen, die Websites selbst sammeln ...

Welche Informationen können Websites sammeln?

Es ist kein Geheimnis, dass Websites so viel wie möglich über ihre Besucher wissen möchten, sei es, um ihnen zielgerichtete Anzeigen zu präsentieren oder um ihre Nutzererfahrung zu verbessern. Dazu verwenden sie Cookies. Dies sind kleine Textdateien, die beim ersten Besuch einer Website auf Ihrem System abgelegt werden.

Cookies teilen einer Website mit, wenn ein Benutzer zurückgekehrt ist und sie speichern auch Ihre Präferenzen für diese Website für Ihren nächsten Besuch. Genauso merken sich Websites Ihren Einkaufskorb, während Sie nach anderen Artikeln suchen, die Sie kaufen möchten.

Obwohl dies sowohl für Benutzer als auch für Websitebesitzer nützlich ist, ist es erwähnenswert, dass nicht alle Cookies gelöscht werden können. Sicher, Websites können nur auf die Cookies zugreifen, die sie platziert haben. Aber es gibt auch sogenannte Cookies von Drittanbietern!

Welche daten sind von mir im internet

 Wie der Name schon sagt, werden diese Cookies von einer anderen Website als der von Ihnen besuchten Website platziert. Sie werden hauptsächlich von Vermarktern oder Werbetreibenden verwendet, um Ihre Browseraktivitäten über mehrere Websites hinweg zu verfolgen und Ihnen maßgeschneiderte Anzeigen zu präsentieren. Sie sollten also lieber Cookies löschen, wenn Sie mit dem Surfen fertig sind.

Internetanbieter, die ohne Ihre Genehmigung Ihren Browserverlauf jetzt legal sammeln und verkaufen können, geben Werbetreibenden auch Auskunft darüber:

  • Wer Sie sind,
  • Wo Sie waren,
  • Mit wem Sie gesprochen haben und
  • Wofür Sie sich interessieren.          

Diese ganzen Informationsteile werden zusammengeschnürt, um ein sehr detailliertes Profil über Sie zu erstellen, und dieses wird immer detaillierter ...

Welche anderen Daten geben Sie freiwillig her?

Sie geben jeden Tag bereitwillig jede Menge Daten her. Beispielsweise:

  • die Suchanfragen, die Sie bei Google durchführen,
  • die Seiten, die Sie auf Facebook besuchen und
  • die Posts, die Sie auf Twitter teilen (es sei denn, Ihr Profil ist privat und nicht öffentlich).

Diese Dienste haben Datenschutzrichtlinien, die erklären, wie diese Daten verwendet werden - typischerweise, um die Produkte und Dienste zu verbessern oder Ihnen relevante Werbeanzeigen zu präsentieren. Benutzer müssen in diese Datenerfassung einwilligen, wenn sie die Dienste nutzen möchten.

Wenn Sie sich also bei Facebook anmelden, geben Sie dem Social Media Riesen die Erlaubnis, alles zu sehen, was Sie in dessen Netzwerk tun. Diese Daten werden mit den Informationen verknüpft, die bereits aus Ihren Browseraktivitäten gesammelt wurden, und schon wissen die großen Internetunternehmen viel mehr über Sie, als Sie ahnen.

Welche daten sind von mir im internet

Die Datenschutzrichtlinien dieser Dienste sind leicht zugänglich. Sie sind aber gewöhnlich allgemein gehalten und bieten nur unzureichende Orientierungshilfen. Dadurch erhalten diese Dienste mehr Spielraum dafür, wie sie mit den Daten umgehen, die sie über Sie gesammelt haben.

Vier einfache Wege, online nicht verfolgt zu werden

Obwohl es immer schwieriger wird, zu kontrollieren, welche Informationen Sie Websites bei jedem Zugriff auf das Internet preisgeben, können Sie Maßnahmen ergreifen, um eine Online-Nachverfolgung zu verhindern.

1. Surfen Sie anonym online

Wenn Websites Sie nicht sehen können, können sie Sie nicht wirklich verfolgen, und genau hier kann anonymes Surfen nützlich sein. Es gibt viele Möglichkeiten, anonym online zu surfen. Proxy-Dienste und virtuelle private Netzwerke (VPNs) gehören zu den beliebtesten, da sie Ihre IP-Adresse verbergen - Ihre eindeutige Kennung im Internet.

2. Löschen Sie Cookies von Drittanbietern

Sie sollten alle Cookies von Drittanbietern blockieren oder löschen, um einen Teil dieser Nachverfolgung zu beenden. Dies können Sie tun, indem Sie in die Einstellungen Ihres Browsers eintauchen oder Bereinigungstools wie CCleaner einsetzen, die standardmäßig alle Cookies löschen!

3. Verwenden Sie Datenschutzerweiterungen / Add-Ons

Da Ihr Browser Informationen an Websites weitergibt, die dazu verwendet werden können, Sie zu verfolgen oder zu identifizieren, sollte die Verwendung einer datenschutzorientierten Erweiterung oder eines Add-Ons diesen Vorgang verhindern. Ich würde empfehlen, HTTPS Everywhere (verschlüsselt Ihre Kommunikation mit Websites) und Privacy Badger (blockiert unsichtbare Tracker, Spionage-Werbung, Cookies von Drittanbietern und Browser-Fingerprinting) zu verwenden.

4. Privatisieren Sie Ihre Suchanfragen

Verwenden Sie eine Suchmaschine, die Sie nicht verfolgt und Ihre Suchanfragen privat hält, z. B. DuckDuckGo. Ihre personenbezogenen Daten werden nicht gesammelt oder an Dritte weitergegeben - sie speichert nicht einmal Ihre IP-Adresse oder verwendet Cookies!

Fazit

Wie Sie sehen können, ist es äußerst wichtig, sich bewusst zu sein, welche Informationen Sie preisgeben und dies wo immer möglich einzuschränken oder zu stoppen. Wenn Sie Fragen haben oder etwas hinzufügen möchten, können Sie dafür den Kommentarbereich unten verwenden!