Was ist der unterschied zwischen ziegen und scharfs euter

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Was ist der unterschied zwischen ziegen und scharfs euter


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Neußere Pferdekenntniß.

89 Brustgefäße, großes, starkes Herz und große der Hinterfüße und ein ergiebiger, regelmäßiger Lungenfläche zugegen sein, da sauerstoffreiches Gang verbunden ist. Befjer jedoch ist, wenn das Blut den Mustein rasch zusließen muß und jede Kreuz, fich ein wenig neigt, weil dadurch namentBerminderung der Blutzufuhr die Zusammen- lich die Tragkraft gewinnt. Das melonenförmige ziehungskraft der Muskeln und damit ihre Leistung oder ovale Kreuz unterscheidet sich von der vorigen verringern. Man findet deshalb bei Vollblut- Form nur dadurch, daß es gegen den Schweif pferden, welche sich durch Schnelligkeit und Aus- hin und auf den Seiten etwas abgerundet ist; dauer auszeichnen, ein Herz von 5-6 kilo és gilt gleichfalls für schön und vortheilhaft. Das Sdwere, während das Herz gewöhnlicher Ar- runde Kreuz, Kuppelkreuz, ist kurz, gewölbt und beitspferde von gleicher Größe ein Gewicht von weniger vortheilhaft

. Das abidhüssige Kreuz, nur 24/3—3 Kilo besißt. Durch intensive Er- Eselstreuz, ist nach hinten abwärts geneigt, durch nährung von Jugend auf, kann hier viel geleistet zu schräge Stellung der Darmbeine und oft dabei werden.

sehr lang und breit; gilt für häßlich, bürgt aber Der Schlauch umgiebt die Ruthe und hat in für große Tragfähigkeit. Das Schweinskreuz ist der hinteren Bauchgegend seine Lage. Er soll meist kurz und schmal, da es nicht nur nach mäßig groß, fein behaart sein und nicht tief hinten, sondern auch nach den Seiten hin stark herabhängen. Fehler" sind: Warzen, Knoten, abgedacht ist, und ist verbunden mit schlechter Melanojen; zu enger, zu großer Schlauch; Aus- Stellung, sowie schlechter Bewegung der Hintergangsstelle verstopft durch schwarzgraue Schmiere; gliedmaßen. Bei den Pferden schweren Schlages eigenthümliches gludendes Geräusch bei rascher findet man häufig das gespaltene Kreuz, welches Bewegung. Im Schlauche liegt die Ruthe oder bei angemessener Länge und Breite fich zum das männliche Glied, auch Penis genannt, wel- langsamen Zug recht wohl eignen kann. Treten ches beim þarnen zum Theil, bei der Begattung beim hohen Kreuz die Hüftknochen stark hervor, ganz zum Vorschein kommt, was man Aus- jo spricht man von gehörnten Hüften. Durch ichachten nennt; er soll mittelgroß, frei von Bruch eines äußeren Darmbeinwinkels entsteht die Warzen, Geschwüren und eitrigem Ausfall sein. Einhüftigkeit. Kreuzlähme; Schwund der KreuzZu den Fehlern gehören: Ruthenvorfall bei Läh- muskeln als Folge von chronischen Rheumatismen, mungen, zu großer und zu kleiner Penis, Im- Spath, Hüftlähme, Hüftleiden 2c. Narben von potenz, Tripper, chanfröse Geschwüre, Onanie. Haarseilen, tahle Fleden, erzeugt durch scharfe Hodenjac mit den Hoden nennt man Geschröte, Einreibungen, deuten auf Hüftlähmungen. Der welches derb und straff sein muß und nicht Schweif oder Schwanz kann durch Art seines schlaff hecabhängen darf." Die Hoden sollen sich Ansaßes bedeutend auf die Schönheit des Pferdes als zwei derbe, fernhafte, von einander getrennte, influiren. mittelgroße, eirunde Körper wahrnehmen lassen. Der Schwanz sou hoch angeseßt und mit feinen, Spißhengste nennt man solche Pferde, denen bei ihlichten Haaren bejeßt sein, sowie einen gewissen der Castration nur ein Hoden genommen werden Widerstand zeigen, wenn man ihn aufheben will. konnte, weil der andere Hoden in der Bauchhöhle Schlaff herabhängenden Schwanz nennt man zurückgeblieben war. Solche Hengste sind eben- Hammelschwanz und gilt dieser als Zeichen der falls fruchtbar. Man erkennt sie beim Benehmen Schwäche. Kattenschwanz heißt ein wenig bein der Nähe rossiger Stuten und durch Vors haarter Schwanz, welchen die Pferdehändler durch handensein nur einer Schnittnarbe am Hodenjad; úeberziehen eines normal behaarten Schwanzes Pferbehändler bedienen sich jedoch häufig der List, zu verdeden suchen. Pferdehändler pflegen auch einen zweiten Schnitt zum Schein anzubringen. Den Schwanz aufzuschürzen, damit die Kruppe In einigen Ländern werden bei der Castration breiter aussieht, sowie einige Pfefferkörner in den die Hoden nicht entfernt, sondern durch Klopfen After oder eine Stednader unter den Schwanz zwischen zwei Hölzern unthätig gemacht; die so zu steden, damit der Schwanz besser getragen castrirten Pferde heißt man Klopfhengste. Fehler wird. Sodann ist auf die Schweifflechte und auf sind ferner: Hodenjadbruch, Hodenvergrößerung Melanosen des Schweifes zu achten. Der After und Verhärtung, Hodenverkleinerung, Samen- foll fest geschlossen sein und mäßig hervorragen. ftrang fistel, Berwachjung des Fodens mit dem Die röthliche Schleimhaut, welche bei Entleerung Hobenjad.

des Kothes zu sehen ist, heißt die Rose. Heftiges Das Euter der Stute soll mit feiner, wenig Aus- und Einziehen des Afters beurkundet Athbehaarter Haut überzogen sein. Verhärtung, mungsleiden (Dämpfigkeit) und heißt im gewöhnMilchtnoten, Milchsteine, wunde Zißen sind die lichen Leben Afterathmen. Bei alten und schlecht hauptsächlichsten Mängel des Euters.

genährten Pferden zeigt sich ein sehr tiefliegender Bei Betrachtung der Hinterhand des Pferdes Äfter; Offenstehen des Äfters bei Lähmung des unterrichtet man sich vorerst über die Bildung Afterkreismuskels. Melanosen, Afterfister, Bremsendes Kreuzes oder der Kruppe, welches zwischen larven. Die Scham oder der Wurf bildet den den Lenden und dem Schweif liegt, Kreuzbein, Eingang in die weibliche Scheide. Sie soll gut Darmbeine, Schambeine und Sißbeine zur Grund geschlossen, nicht runzelig oder geöffnet sein. lage hat. Eine schöne und kräftige Kruppe muß Zeigen sich inwendig Geschwüre oder Wunden, recht lang (1/3 der Körperlänge) und ebenso breit so hat man das Thier auf Beschälkrankheit sein; ferner fou fie mit derben Muskeln beseßt (1. 6.) zu prüfen. Ferner ist vom Nachtheil: ein und 2-4 Cmtr. niedriger sein, als das Wider- sehr langer Kißler, Borfall der Scheide, Melanosen, rist. Das gerade oder horizontale Kreuz gilt Dammriß, Polypen. für schön, zumal damit meistens eine gute Stellung Der Oberschenkel, die vinterbade, 3u


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und eßbare Früchte), sind die Holzarten, an ihren Bestand; Eichen, Pappeln, Erlen, Weiden welchen es sonst fehlt.

säumen die Flüsse ein, Ziebel-, Mispel-, Cypressen-, Klee (so yoch wie Roggen), Schotenklee, Trigo- Platanen-, Johannisbrot- und Nußbäume finden nelle und Lupinen als Futierpflanzen. Im Delta sich mehr isolirt. Die Colonien, welche man erberühmte Dampfpflugcultur und ausgedehnte richtet hat, zeichnen sich nebst der Umgebung der Meliorationen durch Baumpflanzungen.

Städte durch ihre tüchtige Landwirthichaft aus. Eine häufig im Nil vorkommende Wasserpflanze Im Aug. fann nicht gesagt werden, daß die ist der Ämbatích, aus dessen Folze Canoes ge- Franzosen mit besonderem Geschid das Land zu fertigt werden, die so leicht sind, daß ein Mann bewirthschaften und zu colonisiren verstehen. 3 Stüd tragen kann, während i Canoe 3 Män- Mauren und Juden betreiben hauptsächlich den ner auf dem Wasser trägt. In Algier werden Handel und die kleine Industrie; die Berber, die mannigfachsten Gewächse angebaut. Von den Cabylen und Maroccaner sind treffliche Arbeiter Cerealien Hart- und Weichweizen, sechszeilige zur Ernte und für Urbarmachung und Erdarbeiten Gerste, Roggen, Winterhafer, Máis in mehreren überhaupt, die Araber sind Ađerbauer und verArten, Durra, Durghiffa und Buchna (Moor- stehen sich gut auf das Schneiden des Getreides, hirsearten), die Besenmoorhirse, die Judenmoor- das Bewässern und die Viehzucht als Hirten, die hirse, Spelz und Reis, und zwar in folgenden Neger eignen sich als Arbeiter zu Alem, die Mengen nach der Statistik von 1854:

Spanier, Maltheser und Mahoneser zum Urbar

Şektoliter machen, zur Labats cultur, als Gärtner; die Weichforn auf 17,796.06 Fektar 207,081.93 Genueser sind nur Gärtner, die Italiener SteinHartkorn 465,820.60

5,054,275.64 hauer, Maurer, Ziegler, Zimmerleute, Schreiner; Gerste 216,889.10

3,742,171.19 die Schweizer betreiben vorzüglich die Molkerei. Roggen 576.60

5,933.83 Die Löhne jind ziemlich hoch, z. B. 21/2 Fr. Hafer 1,965.05

33,491.20 für Tagelöhner, 50-60 Fr. monatlich für AufMais 5,056.25

81,617.87 jeher und Úđervögte, 15-20 Fr. für Hofmägde zusammen mit Moorhirse und Buchweizen für nebst Kost, Wäsche, Geizung 2c. in den Minimal135,030,102 Fr. Berth.

fäßen. Pächter giebt es nur wenige, Zinsbauern Bohnen, 13,617 Hektar mit 247,668 Şekto- auf einer ürt Halbscheidwirthschaft häufiger; die liter, Erbsen, Kichererbsen, Schnittbohnen und kleinen Eigenthümer klagen über zu hohe Zinsen Linsen, Stedrüben, Kartoffeln, Runkeln, Möhren, (10—20%) und Capitalmangel überhaupt. Dliven, Erdeichel, Kaps, Sejam, Rübsen, Krapp, Die Capländer, obschon wegen mangelnder ģenne, Fäuledistel

, Cactus (zur Cocheniűe), Su Feuchtigkeit weniger zum Anbau geeignet, zeigen mach (ohne Cultur), Baumwolle, Lein, Hanf, doch eine stetig zunehmende Bedeutung in landw. Maulbeeren, Zwergpalme, Alfa, Schilfrohre, Hinsicht. Schon nad dem ersten Census zählte Tabat, Hopfen und Mohn, aber nur verjuchs- man im westlichen Theile 144,342. Acres Land weise; Geranium, Rosen, Jasmin, Tuberose, Ver- mit Cerealien 'bebaut und im östlichen 217,692 benen, Melissen, Heliotrop in der Umgebung von Acres. Am lohnendsten ist der Kaffeebau, Algerien als Gewürzpflanzen, Wein und im bis zur Transvaalrepublit ausgedehnt. Zum An. Großen Gartengewächse aller Art, Baumkohl und bau von Getreide werden tiefliegende Flächen Wide als Futterkraut und Esparsette, während am Fuße der Hügelkette im Álluvialboden geder Klee nicht gedeiht. Auf natürlichen Wiesen wählt, wo die Feuchtigkeit des Bodens längere rechnet man 20—30 Ctr. etwas grobes, aber sehr Zeit anhält. Im September und October wird nahrhaftes Heu. Zum Füttern verwendet man das Feld mit Mais und Rafferntor n (Holcus meistens nur Mais, Kolbenmoorhirse und Ge- sorghum) bestellt. Die Saat erhebt sich mit auftreidestroh; auf bewässerten Futterwiesen steigt fallender Schnelligkeit und gelangt im Januar der Ertrag außerordentlich, bis zu 10 Schnitten zur Reife, worauf der Boden für die übrige Zeit bei der Luzerne. Im Ted gedeihen die Obst- des Jahres brach liegt. Regelmäßige Cultur, arten, Granaten, Orangen, Citronen, Pfirsiche, ein Fruchtwechsel 'wie in Europa, ist nicht einJujulen, Aprikosen, Mandeln, Feigen, Birnen, zuführen, weder in Ländern nördlich vom OranjePflaumen, Äepfel, Kirschen, Nüsse, Johannisbrot, fluß noch auch in der Colonie. Äußerhalb der Maulbeerbäume, Weinrebe 2c. auf das Ueppigste, feuchten Küstenstriche ist wegen der Trockenheit in den Dajen nur Palmen, Datteln und Apri- der Luft Getreidebau ohne Irrigation selten auskosen. Großartig ist im Tel die Gemüsecultur, führbar. welche jeßt einen der wichtigsten Erportartikel Im übrigen A. werden noch angebaut Roggen, liefert.

Sjoffra, eine Varietät von Durra, welche in ganz Das gesammte der Landwirthschaft gewidmete al die beliebteste Getreideart ist und außerordentNreal wird auf 15 Mill. Helt. im Tell angegeben, liche Erträge geben kann. Man kennt Durrain der Sahara auf 100,000 Hekt. Dajen, bewässert, kolben von 2 Pid. Schwere mit 4-5000 Körnern, und 31 Min. Hett. Heide zur Weide. (900,000 in Nubien iu 8 Monaten (Juli bis Februar) vekt. Unland.) Waldungen rechnete man 1,109,127 reif, zur Zeit der Reife bis 3.3 Meter hohe ģett, ohne die weiten mit Gestrüpp bewachsenen Stengel von 10 Cmtr. Umfang. (Das Mehl

Flächen. Ahornarten, Therebinten, Tamarinden, daraus enthält 114/2% Kleber.) Manioc, NegerDlive, Ulme, grüne Eiche, Kugeleiche , Korkeiche, hirse (Penicillaria spicata), Tangaré, eine Bohne Zauneiche, Kastanie, Cederwachholder, phönizijcer bon berauschender Wirkung und tödtlichem Genuß, Wachholder, İhuje, If, Aleppopinie, Meerpinie, Chitetta oder Mojitanè, eine Bohne, deren Ceder vom Libanon und Dattelpalmen bilden Wurzeln zum Gerben dienen, hat 40—70 Cmtr.


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Afterpacht, l. u. Þacht.

feinschalig, glänzend, Grundfarbe olivengelb, Uiterquendel, 1. Bachburgel.

purpurverwaschen, auf der Sonnenseite dunkler, Afterraupe, die den Schmetterlingsraupen ge- oft tandartig gestreift. Fleisch fein, aftreich, bei wissermaßen ähnlichen Larven der Blattwespen. voller Reife mürbe, gelblich, nach der Schale etwas Afterschirm, 1. Trugdolde.

röthlich, von süßem, weinartigem, fein aromatischem Afterichlag, Afterschlagrecht, das Wald- Geschmade. Der Äpfel zeitigt im December, servitutrecht Einzelner oder ganzer Gemeinden hält sich bis zum Frühjahr in voller Güte und auf Aeste und Wipfel geschlagener Bäume oder ist für die Tafel und den Haushalt gleich vorAbra um (1. d.) überhaupt, wofür wohl auch züglich. Der Baum zeichnet sich durch reiche , Afterzegels gebräuchlich ist. Dieses Servitut, Fruchtbarkeit aus und hat sich in schweren Boden begründet, als der Staat oder Adel und Geist- arten vor anderen Sorten als weniger empfindlichteit von den ehedem der allgemeinen Nußung lich erwiesen. überlassenen Wäldern Besißergriff, kam unter Agathbaum, l. Ebereiche. dem Namen u. besonders in einigen Gegenden Agathe, chone Kirsche (Handb. Nr. 121), zeichnet des Rheines vor.

sich durch ihre dunkelgelbe Farbe aus, ohne die Afterschlenje, i. Schleuje.

geringste Beimischung von Roth; mittelgroß, Afterschwarm, nennt man häufig alle Nach- Fleisch vor der vollen Reife bitterlich, nach deren ichwärme. (Vgl. Bienenzucht.)

Eintritt aber angenehm süß, ziemlich fest und Afterspinnen, Phalangien (Phalangidae), auch sehr saftreich. Reift in der vierten Woche der Nanter genannt, sind die durch ihren eiförmigen Kirschzeit. Besonders der hübschen, seltenen Farbe Körper und & außerordentlich lange, leicht aus. wegen für Kirschsortimente empfehlenswerth; fie fallende Beine charakterisirten Spinnenthiere, ist eine Zierde der Fruchtteller. welche nicht spinnen. Albekannt und über ganz Agatheberesche, 1. Ebereiche. Europa verbreitet ist der gemeine Kanker, Webers Agatsdede, richtiger Achatschede und knecht, Schneider, Schuster oder wie er sonst noch Agattiger,'. Farbe des Pferdes. im Munde des Volkes heißen mag (P. Opilio Agave L. (griech. von ayavos, herrlich, stolz, oder Opilio parietinus), mißt im graugelben, am wegen ihres stattlichen Aussehens), Pflanzengattung Bauche weißen Körper 5.77 MImtr. und ist an aus der monokotylen Unterfamilie der Ågavoideen þüften, Schenkeln und der Kopfbruststüđe mit in der Familie der Amaryllisgewächse (Ümaryllireinen Dornen bewehrt. An einen verstedten Ort deen), Ordnung der lilienblüthigen Pflanzen legt das Weibchen weiße runde Eier, die erst nach 3 (Liliifloren) nach A. Braun. Jahren fortpflanzungsfähige Kanker liefern sollen. Die A.n sind in vielen Arten besonders durch Afterstrauß, i. Doldentraube.

ihre Bastfasern dem Menschen wichtig und werden Afterstriedhe (taube, trođene, blinde, falsche deswegen auch im Großen in Central-, SüdStrieche), Bißen, die von Drüsenpartien abstammen, amerika und Westindien, in Nordafrika, Indien welche feine Milch geben oder bloß von der Haut und Südeuropa gebaut. Die wichtigste årt ist gebildet werden und hinter den eigentlichen Zißen die im wärmeren Amerika und Westindien einfich finden.

heimische Maguey agave (A. americana), welche Afterstrom, ein in den Hauptstrom von der auch in Indien und Nordafrita, in allen MittelBinnenseite des Hauptdeiches her sich ergießender meerländern von Europa, ip z. B. in GriechenNebenstrom. Man sucht die A.e durch den Deich- land, im Großen gebaut wird, jedoch nicht des bau abzuschneiden und zu beseitigen.

Bastes, sondern ihres Markes wegen, das man Afterstüd, das hintere Stück eines Sattels, als Korksurrogat benußt. Ihrer Bastfasern wegen dient zur Verhinderung des Herunterfallens beim sind ferner gebaut die in Mexiko und Florida Bäumen des Pferdes.

einheimische A. vivipara, in Derico ferner die Afterteid, 1. Teich.

A. mexicana, in Indien die A. Cantala, während Afterverfilzung, 1. Aufblähen.

die A. Sisilana in Centralamerika den geschäßten Afterwurm, 1. Springwurm.

Grass oder Sisalhanf liefert. Die A. filifera Afterzegel, Reisig, i. Afterschlag.

wird in Mexico, auf den Antillen und in Indien Afterzehen, bei Vögeln an Stelle der Hinterzehe. gebaut. Die Bastfasern aller dieser Arten sind

Afterzeidler, veralteter Ausdruck für den Pächter als Pite, Pita im þandel und werden schon der Bienenstöde in den kaiserl. und den Reichs- feit dem vorigen Jahrhundert in Europa verwaldungen.

arbeitet. Zahlreiche Arten werden in unseren Agalattie, griech., die Milchlosigkeit oder der Gärten als Zierpflanzen gezogen. Milchmangel bei Säugenden.

Agelena labyrinthica, Spinnenart, zu den Agämijd, griech., geschlechtslos.

Röhrenspinnen, Tegenaria, gehörig, 1. Spinnen. Agatapfel, 1) doppelter (Nr. 106 ilustr. Handb. Ageln oder Agen wird das (piße unreine Zeug d. Dbstk.). Mittelgroße runde Frucht, fein, schalig, genannt, welches aus dem Flachs und Hanf Grundfarbe gelb, mit carminrothem Unflug und durch's Brechen, Hecheln und Schwingen gewonnen, carminrother Zeichnung.. Geruch und Geschmack zerrieben, mit Erdé vermischt, vom Regen und gewürzhaft, Fleisch gelblich, fein, weich, wird im Schnee gebeizt, in näßliche Felder als Dünger November oder December genießbar, hält sich den gebracht wird. ganzen Winter hindurch bis zum Frühjahr und Agenoiswein, guter Franzwein, welcher an der empfiehlt sich besonders für die Tafel, jedoch auch Garonne in Guyenne wächst und über Bordeaux für den Haushalt. 2) Purpurrother (Handb. nach den französischen Insela, nach holland 2c. Nr. 202). Kaum mittelgroße kugelförmige Frucht, ausgeführt wird.


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er den alten Ballast über Bord warf, viele mann, V. Șofmeister, Karmrodt, Knop, König, H. Feinde zugezogen. Liebig hatte in seinem 1840 Kreußler, Krođer, I. Mühn, G. Kühn, Lehmann, erschienenen Werke die Ernährung der Pflanzen Jul. Lehmann, Ad. Mayer, Martiny, May Märker, festgestellt, er hatte dadurch die yumustheorie Moser, A. Müller, Mulder, F. Neßler, Neubauer, Thaer's vollständig beseitigt und die Quellen für F. Nobbe, Beters, Pettenkofer, Pepholdt, Pincus, den Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stid - Rautenberg, Reichardt, Ritthausen, Fürst Salmstoff und die Aschenbestandtheile, sowie die Be. Horstmar, Sachs, Schacht, Scheven, Schloßberger, deutung der einzelnen Nährstoffe für das Pflanzen Schmidt, Schuhmacher, Franz Schulze, H. Shulz, leben dargethan. Er hatte in Bezug auf die E. Schulze, M. Schulz, Schulz-Fleeth, Stödhardt, Düngung das Hauptgewicht auf die unorganischen Stohmann, Trommer, Ulbricht, Unger, Vogel, Nährstoffe (Aschenbestandtheile) gelegt und nach Voigt, Wagner, Wedýerlin, Wiđe, 8. Wiesner, jeinen Lehren Dünger für die einzelnen Früchte W. Wolf, E. Wolff, Wunder, Zöller. herstellen lassen.

In Frankreich: Barral, Becquerel, Berthelot, BoIn seiner Thierchemie 1842 stellte Liebig die bierre, Boussingault, Brüstlein, Cahours, Chatin, richtigen Principien der Thierernährung auf, wie Cloëz, Corenwinder, Desmarest, Deville, Dutrochet, sie im Großen und Ganzen noch heute als richtig Filhol, Fremy, Gasparin, Girardin, Grandeau, anerkannt sind; hierdurch wurde durch Liebig die Gratiolet, Kuhlmann, de Luca, Malaguti, Mène, Þeuwerthstheorie Thaer’s über den Haufen ge- Millon, Pasteur, Bayen, Béligot, Pelouze, Pierre, worfen.

Reiset, Roy, Schattenmann, Schlössing, Sous Leider konnten sich aber die Lehren Liebig's beïran, Thénard, Verdeil, Ville. über die thierische Ernährung nicht sogleich Ein- In England: H. Davy, Daubeny, Faraday, gang verschaffen, weil u. a. sowohl die Zusammen Silbert, þurtable, Herapath, Johnjon, Johnießung der einzelnen Futtermittel, als auch der ston, Kensington, Lawes, Nesbit, Norton, Dgston, Bedarf der Thiere an den einzelnen Nährstoffen Phipson, Thompson, Völker, Way. noch lange nicht genügend genug erforscht war. In Italien: Cosja, Lestini.

Gegen die Ansicht Liebig's, daß bei der. Die erste Versuchsstation Deutschlands wurde Düngung vor allem nur auf Zufuhr der mine- im Jahre 1851 in Mödern von Dr. Crusius ralischen Nährstoffe der Pflanzen Rüdjicht zu auf Sahlis gegründet und Emil Wolff als nehmen sei, traten in Deutschland Adolf Stöd- Dirigent an derselben angestellt. hardt, Emil Wolff, Walz, Th. Wolff, Grouven, Augenblidlich hat Deutschland folgende VerA. Müller und andere mehr auf, wodurch der fuchsstationen, resp. agriculturchemijde Labora= bekannte Streit zwischen Mineral- und Sticstoff- torien: theorie entstand, welchem Streit sich auf Seiten a. Breußen. Altmorschen seit 1857, Bonn Stödhardt's unb Wolff's in England, Frantreich 1856, Breslau 1870, Bromberg 1873, Cappeln und Nordamerika Männer, wie Way, Völder, 1869, Dahme 1856, þalle a. S. 1863, Halle a. S. Anderson, Lawes, Gilbert, Nesbit, Payen, Kuhl- 1865, Hildesheim 1870, Ida-Marien-Hütte 1857, mann, Schattenmann, Barral, Johnston an- Insterburg 1858, Kiel 1871, Kiel 1874, Kuschen chlossen.

1861, Münster 1871, Poppelsdorf 1856, Þroskau Der Streit gelangte zu seinem Ende durch 1869, Þroskau 1874, Regenwalde 1863, WeendeLiebig selbst. In seinem Werke „Ueber Theorie Göttingen 1857, Wiesbaden 1868. und Braris in der Landwirthichaft“ sagt Liebig b. Königreich Bayern. Augsburg 1865, 1856, S. 14:

Bayreuth 1866, München 1860, Neustadt

a. d. H. Alle Nahrungsstoffe der Pflanzen sind un- 1872. organische Substanzen. Kohlenjäure, Ammoniak, c. Königreich Sachien. Döbeln 1872, Wasser, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphor- Dresden 1862, Leipzig 1871, Mödern 1852, säure sind únorganische oder Mineralsubstanzen." Bommriß 1858, Tharand 1869.

Das erste Jahrzehnt, nachdem durch Liebig die d. Mönigreich Württemberg. Hohenheim A. begründet war, verging und zwar zunächst in 1866. Deutschland, ohne daß die Wissenschaft mit Aus- e. Großherzogthum Sachsen - Weimar. nahme einzelner bedeutungsvoller Arbeiten, deren Jena 1861. zum Theil schon Erwähnung geschehen ist, wesent- f. Großherzogthum Medlenburgliche Fortschritte zu verzeichnen gehabt hätte, weil Schwerin. Rostođ°1874. es an Stätten fehlte, auf welchen die Liebig’ichen g. Großherzogthum Baden. Carlsruhe Lehren geprüft und weiter geführt werden konnten. 1859, Carlsruhe 1872, Carlsruhe 1872. Das große Verdienst Adolph Stödhardt's und h. Großherzogthum þesien - D a rmReuning's ist die Gründung der landwirth - stadt. Darmstadt 1871. įchaftlichen Bersuchsstationen (s. d.). Mit i. Herzogthum Braunschweig Braun. dem ins Lebentreten dieser Anstalten" machte die schweig 1862. A. bald außerordentliche, ungeahnte Fortschritte. k. Herzogthum Anhalt. Cöthen 1864.

Seitdem haben sich um die ú. in Deuschland 1. Die Reichslande Elsaß - Lothringen. Verdienste erworben:

Rufach 1874. Arends, Babo, v. Bibra, Bidder, Birner, A. m. O esterreich - Ungarn. Görz 1869, Klosters Blankenhorn, Brettschneider, Crusius, Dietrich, neuburg 1870, Lobosiß 1865, Wien 1869. Eichhorn, Fittbogen, Fraas, Göppert, b. Gohren, Außer den bisher genannten Versuchsstationen Gorup-Besanez, Grouven, F. Þaberlandt, E. haben wir in Deutschland noch folgende agriculturþeiden, Heidepriem, Hellriegel, Henneberg, Goffa chemische Laboratorien zu verzeichnen:


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Akademie Akazienbaum.

111 Akademie, gr., bedeutet Hochschule, gelehrte | rothe Holz eignet sich für Kunsttischlerei und als Schule, wird aber neuerdings fast nur gebraucht Färbeholz. Die A. Farnesia na Willd., aus don Instituten zur Beförderung wissenschaftlicher Westindien, ist ein in Spanien und Südfrankreich oder künstlerischer Zweđe, in der neuesten Zeit häufig angebauter Baum von etwa 6 Meter Höhe, felbst ausgedehnt auf Institute gewerblicher Art. mit schwarzer Rinde und sehr wohlriechenden Blü(Dresden „A. der Bekleidungstünstler“). Im then, die in der Parfümerie ausgedehnteVerwendung Sinne von höheren Unterrichtsanstalten gab man finden. In Südfrankreich werden jährlich 10 biš früher vorzugsweise der Universität den Namen 20,000 Milo Blüthen gewonnen, die außerdem A. und spricht noch jegt von akademischen Insti- noch einen heilsamen Thee geben. Die braun

akademischer Freiheit, atademischen ichwarzen Hüljen enthalten eine didbräunliche Bürgern (Universitätsangehörige), akademischer | Gerbstoffichicht und unregelmäßige, braune SaGeseßgebung, akademischer Gerichtsbarkeit 2c. men und geben ebenfalls Bablah, während die Thaer nannte seine in Möglin errichtete Lehr- Inoblauchartig riechende Wurzel zum Gerben und anstalt für Landwirthe „A. des Landbaues" und Schwarzfärben dient. Die Nubien, Dongola u. von da ab ist für diese Institute der Name A. bewohnende d. Seyal Del. liefert Gummiaraam gebräuchlichsten geworden (1. u. A derba u- bicum. Die Seyhaḥ (A. Ehrenbergiava Hayne), alade mie u. Landwirthichaftliche Lehr- ein niedriger, start dorniger Strauch mit gelben anstalten), sowie man überhaupt jeßt den Aus- Blüthen, liefert gleichfats arabisches Gummi. drud A. mehr im Gegenjaß zuc Universität als Von einigen australischen A.n wird außer Gummi für diese selbst gebraucht und zwar für solche noch Kino gewonnen. Das Holz vieler A.n ist höheren Lehranstalten, welche nicht die Universi- seiner Härte und Festigkeit wegen sehr geschäftes tas, d. h. also nicht die Allgemeinheit der Wissen- Arbeits- und Kunstholz. Die Samen mehrerer schaften repräsentiren, sondern vielmehr nur ipe- Arten, die wahrscheinlich Saponin enthalten, dieciellen Fächern gewidmet sind, 3. B. A.n für nen in Indien als Waschmittel. Die Babla hfatholische Theologen (zu Münster), solche für hülsen, die ihres großen Gerbstoffgehaltes wegen Medicin und Chirurgie (Frankreich), für Philo- zum Gerben und Schwarzfärben benußt werden, sophie und Theologie, für Jurisprudenz 2c. Daher heißen auch Nab-Nab oder indischer Gals spricht man auch von Militärakademien (3. B. in lus. In Aegypten, Indien und am Senegal Bien, Berlin, Dresden 2c.), von Bergakademien wird die Bablabfrucht seit alter Zeit_benußt, in (Freiberg, Clausthal, Leoben, Schemniß in Un- Europa erst seit 1852. Die Gerbstoffmenge der garn 2c.), von Forstakademien (Tharand, úschaffen- Lablahülsen beträgt im Mittel 16%. burg, Neustadt-Eberswalde, Münden 2c.), 'von Alazienbaum, e'tazie, Rolinie, SchotenHandelsakademien (Wien, Triest, Graz 2c.), von dorn, Wunderbaum, Heuschredenbaum, Kunstakademien (Nürnberg, Düsseldorf, München, Robinia L., Pflanzengattung aus der Familie der Berlin, Dresden, Weimar, Carlsruhe, Cassel, Bapilionaceen, Bäume und Sträucher mit unpaarig Königsberg 2c.), von Musitakademien (Berlin, gefiederten Blättern, stacheligen oder borstigen Leipzig), ja selbst von akademischen Gymnasien Nebenblätterri

, weißen oder rothen Blüthen in (Lyceen).

winkelständigen Trauben und flachen, vielsamigen In anderer Beziehung aber wird das Wort A. Hülsen. R. Pseudacacia L., gemeine Robivon gelehrten Gesellschaften mit besonderem Cha- nie, falsche Akazie, gew. bloß Ułazie genannt, ratter gebraucht.

15-25 Meter hoher Baum, mit 11– 15 länglich oder Atalephen, gr., s. Quallen, Medujen, elliptischen Fiederblättchen, dornigen NebenblätSeeneseln.

tern, unbehaarten jungen Zweigen und Hülsen Alampen, in Desterreich das beim Schwingen und weißen oder wohlriechenden Blüthen. Uus des Flachses abfallende grobe Werg.

Nordamerika stammend, wurde dieser Baum in '

Deutschland einheimisch zu einer Zeit, in welcher Atazie (Acacia Willd.), Pflanzengattung aus man allgemein an eine bevorstehende Holznoth der natürlichen Familie der Mimosengewächse glaubte, welcher man durch den Unbau schnell(Mimoseen). Die wichtigsten und nüßlichsten Ars wüchsiger Holzarten vorzubeugen gedachte. In ten sind: Á. Verek Guill. et Perolt. (Weißer dessen ist die Átazie lange Zeit trop ihrer SchnellSenegalgummibaum), 6 Meter hoch, bewohnt die wüchsigkeit im forstlichen Betriebe nicht von Belimgebung des Senegals und liefert den echten deutung geworden, vielmehr meist auf Gärten, arabischen und den Senegalgummi, in den Hüljen Park- und Aleeanlagen beschränkt geblieben, bis auch das unter dem Namen Bablah bekannte die neuere Zeit ihr zum Schuß gegen FeuersGerbemittel. A. Catechu W. (Katechuafazie). gefahr an Eijenbahnlinien, ferner als Bestand Großer unregelmäßig wachsender Baum mit rissi- der Lichtstreifen von Chausseen in Nadelmäldern ger Rinde, bewohnt Indien, besonders Ceylon, und an Gestelrändern auf dem armen Boden der Bengalen, Begu, woselbst aus dem Holzé der unteren Kieferclassen eine nicht zu unterschäßende älteren Bäume, nicht, wie man behauptet, aus Rolle zuertheilt hat. Hier erfült sie ihren Zwed den Früchten das bekannte Catechu (Cutch, japa- selbst auf armem Boden recht gut, zumal ihr nische Erde) (1.d.) gewonnen wird. A. arabica W. dabei das Vermögen, Wurzelbrut (1. d.) zu (Sontbaum, Shont, Sant), hoher Baum mit ge- treiben und dadurch die Anlage zu verdichten (1. trümmtem Stamm, bewohnt Aegypten, Abessinien Sicherheitsstreifen), zu Statten kommt. Als und Asien, bis Ostindien, liefert Gummiarabicum Baumhoiz wird sie am zweckmäßigsten im 40jähriund außer den zum Gerben benußten als Bablah gen Umtriebe genußt, auch empfiehlt es sich, sie belannten Hülsen noch Gerberrinde. Das hell- als Niederwalð mit sehr kurzer Umtriebszeit zu


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des Thier- und Pflanzenreichs ein große Ueber- Alcolea, Name einer spanischen Serde feiner cinstimmung ihrer wesentlichen Merkmale be: Schafe, aus welcher im Jahre 1765 zwölf Muttertunden, so ist doch nicht außer Acht zu lassen, daß schafe nach Sachsen kamen. sie je nach ihrem Ursprung in ihren Eigenschaften Alcofen, i. Alloven. variiren. Man unterscheidet Serums oder Aldebud, 1. Acetyl u. Ucetaldehyd. Blutalbumin, Eieralbumin, Pflanzen- Aldehydbarz, ein brauner harzartiger Körper, albumin,

der ein Zerjeßungsproduct des Aldehyds (1. d.) Das Serumalbumin findet sich im Blute, durch Einwirkung von Kalihydrat ist. im Chylus, in der Lymphe, in allen serösen Alderneyrace, Alderneyvieh, Name für Secreten, in der Milch (neben Caseïn), im Color eine aus der Normandie importirte Kindviehstrum, in der Fleischflüssigkeit, bei Nierentrant- race, welche in England in den Parks gehalten heiten im Barn 2c. F. d. Liebig beobachtete, wird und die Milch zum Privatgebrauch den daß mit Wasser übergossenes Fibrin, in geschlossenen Herrschaften liefern muß. Troß großer MilchGefäßen sich selbst überlassen, nach einiger Zeit güte und hohen Butterreichthums der Milch kann durch eine Art Gährung in Blutalbumin über- die Race nicht Anspruch auf besondere Beachtung gehe, gewiß ein Beweis für die nahe Verwandt- machen; sie dankt nur der Mode ihre Verichaft beider Körper. Im Organismus nimmt breitung in England und kommt nur dort unter man die umgekehrte Umwandlung an, indem man obiger irrthümlicher Bezeichnung vor. Die Thiere sich das Fibrin aus dem A. entstanden denkt. sind klein, wenig. Ichön gebaut, meist halbroth, In der Zusammenseßung differirt das Blutalbu- gelb oder dunkelfahi. Man rühmt die Mastmin, wie die nachfolgenden Zahlen zeigen, in fähigkeit; der Milchertrag ist gering, der Futteretwas mit dem gleid näher zu besprechenden bedarf groß. Aus Hohenheim werden 965 w. Maß Eieralbumine.

oder 1775 Liter als Fahresertrag angegeben und Blutalbumin Eieralbumin als Futterquantum 24 Bfd. sog. Heuwerth pro Kohlenstoff

53.0

53.4

Tag. Die Thiere werden von der JerseyWasserstoff

7.1

7.0 und Guerneseyinsel, am meisten nach bampshire, Stidstoff

15.6

15.6 importirt und sind dort vielfach gekreuzt worden, Sauerstoff.

23.1

22.4 mit Herfords, Suffolks 2c. Auf magerer Weide Schwefel

1.2

1.6 eignen sich die A.n besser, wie die großen engEieralbumin, im Eiweiß der Vogeleier ent- lischen Culturracen. halten, kann daraus auf analoge Weise wie Blut- Ále', 1) 1. Alliriche; 2) ein sehr startes, albumin aus dem Serum dargestellt werden und lichtes, obergähriges Bier, welches in England ähnelt demselben sehr. Blutalbumin fällt beim und Schottland gebraut wird, sehr beliebt ist Schütteln mit Aether nicht, Eieralbumin dagegen, und iu großen Quantitäten nicht allein nach derselben Operation unterworfen, gerinnt. Uuf Deutschland und Nordamerika, sondern auch nach bas popularisirte Licht wirkt Eieralbumin gleich Dst- und Westindien und Australien ausgeführt falls linksdrehend, wenn auch weniger fräftig wie wird. Man hat auch in Deutschland und in Blutalbumin..

Holland (Falconale) angefangen, A. zu brauen, Pflanzenalbumin, in allen Pflanzentheilen doch muß hierzu der bittere englische Fopfen geenthalten. Die unter diesem Namen verstan- nommen werden. Man hat überhaupt zwei denen Körper schwanken je nach ihrem Ursprung Hauptsorten von A. in Großbritaunien, bitteres in ihrer Zusammenseßung. Zur Veranschaulichung Å., auch India- oder Palegle, welches hauptsächder Busammenseßung folgen die Ritthausen'schen lid in England gebraut und dort beliebt ist, Zahlen des Weizen- und des Gerstenalbumins und mildes 4. oder Scottishale, das in Schott(Asche frei berechnet):

land vorgezogen wird; zum Erport eignet sich Weizen Gerste nur die erstere, start gehopfte Sorte, da diese Kohlenstoff

53.12 52.86 eine ausgezeichnete Haltbarkeit selbst in heißen Wasserstoff

7.18 7.23 Gegenden besigt. Außer diesen beiden HauptStidstoff

17.60 15.75 (orten von Å. unterscheidet man je nach den Schwefel

1.55 1.18 hauptsächlichsten Orten, wo baffelbe gebraut wird, Sauerstoff.

20.55 22.98 verschiedene Untersorten, wie z. B. Bourtonale, Albuminose, das erste Product der Einwirkung londonale, Leedsale, Windsorale, 1. Bier. des Magensaftes auf Eiweiß.

3) Ein Längenmaß in Jsland, 29/32 Berl. Ede Albuminurin, Eiweißharne, der Abgang von groß und 4) eine Münze daselbst (18-19 Bfg.). Eiweiß mit dem Farne.

Alectorides, f. d. w. Hühnerstelzen, eine Sippe Alburnum, lat., 1. Splint.

der Stelzvögel (grallatores), zu der die Trappe Alcali, 1. Általi.

gehört. Alcea rosea, lat., s. Stod malve.

Alectorolophus Hall., 1. Alappertopf. Alcedo, 1. Eisvogel.

Alektryomadzie, griech., der Fahnenkampf. Alchemie, Alchymie, arabisch, ursprünglich Alentwurz, . Aiant. Scheidekunst oder Chemie bedeutend, wurde später Aleppobuhn, ein schön schwarzes und blaues vorzugsweise als die Kunst

, Gold zu machen, an- þuhn mit schneeweißer Tolle, kommt aus dem gewendet. Die Alchymisten bilden eine geschicht- türkischen Asien, vom Busen von Jstendrum am liche Epoche der Chemie (. d.).

Mittelmeer; es ist für unsere Klimate nur Zier-, Alchemilla, lat., 1. Gemeiner Sinau. nicht Nußhuhn. Alcohol, i. Aethyl u. Aethylalkohol. Alessandrini, eine sehr gute Sorte Aprikosen


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Alhidade Alkoholbestimmung.

119 (Bapilionaceen), deffen ausfließender Saft das sog. enthalten mit Ausnahme des Tabats und der persische Manna liefert.

Kartoffeln (besonders in deren Reimen) teine A. Alhidade, arab., ein Meßinstrument, 1. Theo. In den Pflanzen finden sich dieselben an Pflandolit.

zensäuren, wie Gerbsäure 2c., gebunden. Die A. Alhornbaum, i. Eppich

bestehen aus Rohlenstoff, Wasserstoff und Stid: Ali, ein in Sicilien wachsender, rother und stoff viele enthalten außerdem noch Sauerstoff sehr feuriger Wein.

und sind starte Basen (daher der Name), welche Alici, oder Alojen, in Italien die großen mit Säuren krystallisirte Salze bilden; die Genueser Sardellen.

flüchtigen sind meist in Wasser löslich, die nichtAlignement, franz., das Schnurrichten oder flüchtigen dagegen nur schwer oder gar nicht. die Abmessung nach der Schnur; in der Meß- Alkohol vermag fie fast alle aufzunehmen; die kunst eine" Linie, welche durch, 2 Punkte geht und meisten schmeđen bitter, etliche derselben sind gederen Lage auf dem Felde, sowie auch auf dem ichäßte Arzeneimittel, andere wieder heftige Gifte. Meßtische bestimmt ist. Die Linie dient zur Den Namen führen sie gewöhnlich nach der Pflanrichtigen Aufstellung des Meßtisches.

zenart, in welcher fie zuerst aufgefunden wurden, Alimentärschlauch, 1. Nahrung sichlauch. Ž. B. J. u. den Namen Kaffeïn oder Theïn. Alisma L., 1. Froidlöffel.

Näheres über Darstellung, Zusammenseßung, WirAligarin, Alizarinsäure, 1. Anthraceen. kung 2c. I. u. Maffein, Shinin (und das ihm

Altalien, die Dryde der Alkalimetalle: Kalium, isomere Conchinin), Cinchonin (und das ihm Natrium, Lithium, Rubidium und Cäfium. Mit isomere Cinchonidin), Aricin und Byatin, A. bezeichnet man gemeinhin Kali oder Natron. Morphin, Narcotin, Codeïn, Thébaïn, Die Å. sind die stärksten Basen, bläuen rothes Papaverin und Narceïn. Ladmuspapier (altalische Reaction); sie befißen Eine große Anzahl A., besonders die den Giftäßende Eigenschaften und sind sämmtlich - desc pflanzen entstammenden, sind im hohen Grabe gleichen in Berbindung mit den meisten Säuren der Gesundheit nachtheilig, etliche führen sogar

leicht in Wasserlöslich. Mit einem Aequi- in geringer Menge genossen, oder dem Blute beis valent Wasser bilden dieselben die faustischen A., gemengt, den Tod herbei. Durch besondere Ge1. Aeßaltalien. Das Weitere über A. 1. u. fährlichleit ausgezeichnet sind: Coniin, Thebain, alium, Natrium 2c. Als flüchtiges A. bes Strychnin, Brucin, Curarin, Atropin, Hyosciamin, zeichnet man auch das Ammoniat.

Uconitin, Phylostigmin, Šolanin. Biele dieser Alfalimetrie, die Bestimmung des freien und Gifte finden in geringen Dosen als kräftige Heilfohlenjauren Alfalis in verschiedenen Substanzen, mittel in der Medicin Anwendung. Adgemein wie Bottasche, Soda, Aeßlaugen 2c.

als Gegengifte sind Magnesiahydrat, Tanniniöjung, Alfalisde Erden oder Erdaltalien, die jodhaltiges "Jodtalium zu nennen. Dryde der Erdalfalimetalle: Baryum, Strontium, Allefengi, 1. Fudentiri de Calcium und Magnesium Dieselben sind in Altehot. Mit diesem ursprünglich arabischen Wasser weniger leicht löslich als die Alkalien und Worte bezeichnete man zu Zeiten der Alchemie starke , altalisch reagirende Basen. Mit Kohlen- etwas Reines, Fochgeläutertes und hat sich z. B. äure und den meisten anderen Säuren gehen sie der Ausdrud altoholisirt in der Pharmacie in Wasser unlösliche Verbindungen ein. In Ber- bis heute erhalten, indem man mit diesem Worte bindung mit Wasser geben sie die Drydhydrate alle diejenigen Stoffe belegt, die in ein sehr zarder Erdalkalimetalle. S. Baryum, Strontium, tes, hochfeines Pulver verwandelt worden sind. Calcium und Magnesium.

Die Chemiter bezeichnen mit dem Worte A.e (...) A. Fleđen, entsteñen durch Pottasche, Soda, eine ganze Gruppe sich ähnlich verhaltender und Mali oder dgl. Man entfernt sie durch Bestreichen ähnlich zusammengeseßter Körper, während sie mit einer Lösung von 1 Theil Alaun in 3 'Theilen unter . speciell den Weingeist oder SpiWasser, worauf man einen feuchten Lappen auf- ritus, Aethylalto hol verstehen (1. Aethyllegt und mit einem mäßig heißen Blatteisen altohol unter Uethýr). Im Spiritushandel darüber glättet, resp. dieses einige Minuten macht man dagegen zwischen A. und Sprit darüber hält.

(Spiritus) einen Unterschied; hier bedeutet merkA. Reaction, die Einwirtung bafischer Körper würdiger Weise A. das weniger feine Product, auf verschiedene Farbstoffe, wie Ladmus, Cur- indem in den Spritrectificationsanstalten als . cuma 2c.

eine geringere, bei der Mectification des Roh. Alfalisilicate, die Verbindungen der Kieselsäure spiritus gewonnene, Sorte von Spiritus verkauft mit den Altalien. Die A. sind in Wasser löslich. wird, die theils aus Vorlauf, theils aus Nach: Weiteres i. die betr. Altalien.

lauf besteht und nebst Spuren von Fuselöl noch Allaloïde, eine Reihe basischer Körper, welche verschiedene polymere aldehyde enthält. Diese im Pflanzenreiche sehr verbreitet sind. Sie finden Sorte wird gewöhnlich an chemische Fabriken besich fowohl im ganzen Körper der Pflanzen vor, hufs Darstellung von Uether, Chloroform zc. derals auch auf bestimmte Theile, z. B. Samen, kauft. A. absolutum, l. u. Aethyl. Wurzeln 2c. localisirt. Etliche Pflanzenfamilien, Alkoholate, die frystallinischen Verbindungen 3. B. die Papaveraceen, Colchiceen 2c., sind sehr einiger Salze mit Aéthylalkohol, in denen also reichlich damit ausgestattet und oft ist in einer leßteres die Stelle des Krystaúwassers vertritt. Species mehr als ein Alkaloid vorhanden; in Alkoholbasen, älterer Ausdruck für Amine. anderen Familien hat man bislang noch keine Alkoholbestimmung in Wein (und gegohrenen aufzufinden vermocht. Die landw. Culturgewächse Getränken überhaupt). Der Alkohol ist, wenn


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cotora jeßt fast gar kein A. mehr liefert. Alle (Montblanc gleich weißer Berg) abgeleitet wird; Sorten der 4. schmeden widerlich bitter und be- die 4. erstreden sich vom mittelländischen Meer jißen einen eigenthümlichen, an Šafran erinnern, und der Rhone in Frankreich bis zur Donau in den Geruch. In neuerer Zeit wird die A. in Wien und umfassen 4500 Meilen; sie erder Färberei angewandt. Die Hauptverwendung reichen eine Länge von 150 Meilen, größte Breite aber findet sie in der Medicin als langsam abs 40, geringste 18 Meilen, geographische Lage führendes, die Verdauung nicht störendes Mittel. zwischen dem 43. und dem 48.o "nördl. Br. und Außer der U. liefern die Blätter vieler Arten dem 22. und 34.° östl. L. von Ferro aus. Man Gespinnstfasern (aloëfasern), die aber fast nur theilt sie in die Weftalpen, die Centralalpen und in Ostindien (besonders von A. perfoliata) in die Ostalpen und in Bezug auf die Erhebung in größeren Massen gewonnen werden und für den die Hügelregion (bis 800 Meter Höhe), die Berga Žandel von geringer Bedeutung sind. Die Faser region der Voralpen (bis 1300 Meter), wichtig wird zu Webereien (Aloëtüchern), zu Tauen und wegen der Waldungen und Weiden, die AlpenSeilen verarbeitet.

region, von 1300 Meter bis zur Schneegrenze Aloëbaum, 1. Agave.

(2200 Meter) und die Schneeregion der Hochalpen Aloëhanf, fälschliche Bezeichnung für die aus (von 2200 Meter an), das Revier der Gletscher den Blättern der Ägavé gewonnene Pita, s. Agave. umfassend. Die Westalpen werden eingetheilt in Aloëholz, 1. Adlerholz.

1) Seealpen, 2) die Cottischen A., 3) die A. von Aloëtinctur, ein Auszug von 1 Theil Aloë Disans, 4) die Grajischen oder Grauen A., 5) die mit 5 Theilen Weingeist, hauptsächlich zu äuße- Savoyischen A. Die Centralalpen sind gebildet rem Gebrauch bestimmt.

aus 6) den Walliser oder Pennischen A., 7) den Aloëtische Mittel, die Arzeneimischungen, welche Berner A., 8) den Lepontischen A., 9) den Tessiner zum þauptbestandtheil Aloë haben (Aloëdarium, A., 10) den Vierwaldstätter A., 11) den Glarner griech., eine Medicin mit dem Hauptbestandtheil 4., 12) den Appenzeller oder Thuner A., 13) den Úloë).

Selvrettaalpen, 14) den Berninaalpen, 15) den Alonge, T. Allonge.

Rhütikon, 16) den Depthaler A., 17) den Zillerthaler Alopecurus L., 1. Fuchsichwa nz.

A., 18) den Allgäuer Á., 19) den Bayrischen A., Aloja, Aloje, 1. Álje (Maifisch).

20) den Drtler A., 21) der Adamellogruppe, 22) Alpaca, das, oder der Paço, Auchenia Paco, den Fassaner A. Die Ostalpen endlich umfassen gehört zu den Lamas und lebt in Peru und Chilé 23) die hohen Tauern, 24) die Murthaler A., 25) auf den Hochebenen der Cordilleren. Es wird in die Salzburger A., 26) die Salzkammergut- oder großen Herden gehalten, welche das ganze Jahr Oberösterreichischen A., 27) die Niederösterreichis žindurch im Freien bleiben; nur zur Schur treibt ichen Å., 28) die Karnischen A., 29) die Julischen man die Thiere nach den Gehöften. Die Be: 4. mit dem Karstgebirge. In landw. Beziehung haarung des 4.8 ist sehr weich und wird 12–15 kann man unterscheiden: die Italienischen U., das Cmtr. lang. Die Farbe derselben ist schwarz, Allgäu, den Vorarlberg, Tyrol und das Gebiet rothbraun, weiß, rehfarben und grau. Das al- von Salzburg und Oberösterreich, in geognostischer: pacahaar ift in neuerer Zeit ein gesuchter Artikel nördliche und südliche Kalt- unð Šentralgeworden und wird in großer Menge nach Europa alpen (1. d. und alpenfalt zc.). eingeführt, im Jahre 1874 35,095 Ballen. Man 2) Versteht man unter A. oder auch Almen hat es versucht, das A. in England, Frankreich das Grasland der Berghänge, welches vorzugsund Holland einheimisch zu machen, hat aber weise beweidet wird (Eggartenbetrieb zc. 1. d.). schlechte Resultate erzielt. In Australien gedeiht Sennalpen sind diejenigen, welche zur Käsees gut.

fabrication

Senneret dienen, also von Atpalfranten, I. Bittersüß.

Milchkühen beweidet werden, Galtalpen die für Alpaque, 1. Alpaca.

„Galte oder Geltvieh“ (Jungvieh und hochträchAl pari. Ein Wechsel, ein Werthpapier zc, tige, trođene Kühe) bestimmten Weiden, die Vorsteht im Course pari oder a. p. (d. i. gleich, auf alpen oder Vorjassen oder „Maiensässen“ sind, wie gleichem Fuße), wenn auf dem Plaße, Umsaporte, die höher gelegenen Matten, zum Heuen und dazu eine dem Nominalbetrage genau entsprechende bestimmt, dem im Frühjahr auffahrenden Vie" Menge Edelmetallwerth dafür gezahlt wird. Man die erste Weide und im Herbste dem ,abfahrenden sagt, der Cours steht über pari

, wenn mehr als Vieh die leßte Weide zu geben. Sie werden in der Nominalbetrag, also noch ein Agio darüber der Regel im Mai befahren und erstreden sich hinaus gezahlt wird. So werden z. B. Actien bis zu 1000 Meter Höhe. Die Mittel- oder Kuh: sehr viel versprechender Unternehmungen über alpen, die Tannenregion“, von 1000 bis fast pari, č. B. zu 103 ausgegeben, ebenso Unleihen 2000 Meter Höhe, bilden die besten Weiden, sie mit hohem Zinssaß, obwohl sie nominell auf 100 werden in untere, mittlere und obere Staffel oder lauten. Preußische Consols stehen heute 105, also Läger unterschieden; jene wird von Mitte Juni 5 über (dem al) pari. Sintt der Cours „unter bis Mitte Juli, die mittlere von da bis Mitte pari“, so werden die Papiere mit „Disagio“ von August und die obere bis gegen und in den ersten Brocenten gehandelt.

Tagen des September befahren, von wo an der Alpaul, 1. Fauche.

Betrieb wieder beginnt. Die Hochalpen oder Alpbalsam, 1. Alpenroje.

Schafalpen gehen von 1800 bis 2000 Meter Höhe Alpen (Ulp, Alpgau), bezeichnet 1) das wich. bis zur Schneegrenze und dienen nur noch den tigste und höchste Gebirge Europas, dessen Namen Biegen und Schafen zur Weide. In Bezug auf von dem teltischen Worte alb oder alp gleich weiß die Zahl der Weidetage rechnet man für die Vor.


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während die kleine rothe Alge (Protococcus ni- Alpenpferd, eine ben örtlichen Verhältnissen valis) oft weite Streden der Schneefelder und angepaßte Varietät des schweren Pferdes. Bgl. Gletscher bededt.

u. Pinzgauer und Salzburger Pferd. Alpenföhre, 1. Krummholztiefer.

Alpenranke, 1. Mister. Alpenforelle (Salmo alpinus, Rothfisch, Salb- Alpenrat, 1. Murmelthier. ling), ein in den höchsten Gebirgen der Schweiz, Alpenrose (Alpbalsam, Kojenbaum, Zuntern, Lappland 2c., meistens von Düđen lebender Rhododendron L.). Pflanzengattung aus der Fisch, welcher nach Einigen als eine eigene Art Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceen), deren des Salm, nach Undern als eine Abart des viele Arten als beliebte Zierpflanzen in Gärten Salblings (Salmo salvelinus) betrachtet wird. und Wohnungen gezogen werden. Er hat einen grünlichichwarzen Rüden, weißen Alpenrijpengraš (Poa alpina L.), Gebirgs. Bauch und viele rothe, idwarze und andere rispengras, Rühschmålcher, Ritschgrasle, Adels. Fleden. Er gehört zu den beliebtesten Speises gras, Romeien. Gehört in die Gruppe der echten fischen.

Rijpengräser. Gutes Triftengras, das auf Wiesen Alpenfrauenmantel, 1. Gebirgsfinau. und Graspläßen der Alpen und Voralpen vom Alpenglödchen, 1. Drottelblume.

Mai bis Äugust blüht. Alpenhafer (Avena alpina Sm.), eine auf den Alpensdwalbe, Alpensegler (Cypsclus melba), Ktrainer Ålpen wachsende Art, die sich vom 1. Mauerschwalbe. weichhaarigen Safer und Wiesenhafer durch die Alpensentnerei, 1. Sennerei und Alpen meist achtblüthigen Uehrchen am leichtesten unter- wirthschaft. scheidet.

Alpenstraußgrad (Agrostis alpina Scop., A. Alpenhase, 1) der Steinhase in Sibirien und rupestris Willd. non All., A. festucoides Vill., anliegenden Inseln; 2) der sog. Berghase, 1. Trichodium rupestre Schrad.), wächst vorzüge Haie.

lich auf den Wiesen der Hochalpen und Voralpen, Alpenheide, 1. Rauschbeere.

weiter nördlich nur noch an felsigen Abhängen im Alpenhuhn, 1. Feljenhuhn.

Kessel des mährischen Gesenkes und blüht im Alpenjohannisbeere, 1. Gebirgs johannis. Juli und August.' Bgl. Hunds- und Felsenbeere.

straußgras. Alpenkalkstein, gemeinsamer Name für alle Alpentäjdeltraut, 1. Täscheltraut. taltigen Gesteine der Alpen, vorzugsweise aber Alpenveilchen, 1. Erdicheibe. für die jüngeren (nicht die dem Gneiß 2c. zwischen- Alpenvieb, 1. Schweizer Vieh. gelagerten törnigen) Kalte, zumeist mesozoischen Alpenwasserfencher, 1. ö pernikel. (triadischen bis cretaceischen) Ursprungs, welche Alpenweide, 7. Weide, Alpen und Alpen die nördliche und fübliche Alpentette, bie sog. wirthichaft. Maltalpen bilden.

Alpenwirthschaft, die Art und Weise der BeAlpenfiefer, 1. Arummholzliefer. nuşung und Behandlung der Alpenweiden, resp. Alpentiride, '. Ahitiríge.

der gesammte um diese fich drehende LandAlpeaklee (Bergsübholz, Trifolium alpinum L.), wirthschaftsbetrieb, welcher nicht, wie vielfach 1. Mlee. Bewohnt die höheren Alpen von Tyrol, irrthümlich geglaubt wird, als bloßer Viehzuchtsder Schweiz und von Oberitalien und ist eine betrieb zu betrachten ist, sondern auch, wenn schon der vorzüglichsten Futterpflanzen der Alpenmatten. in beschränkterem Grade, Aderbau und zum Blüht im Juni bis Auguft.

mindesten die Pflege des Weidelandes und der Alpenkroblaud, Alpenlaud, 1. Allermanns. Forsten umfaßt, also auch die schonende Benupung harnich.

und die dieser folgende chemische und mechanische Alpenlerche (Accoris alpestris), 1. Lerche. Bearbeitung der Alpgrundstüde, aber auch

Alpenlieidgras (Phleum alpinum L., P. pra- die Instandhaltung und Verbesserung der getense var. Schreb.). Dieses Gras ist wahrschein- jammten Alpenländereien überhaupt. Man sucht lich nur eine alpine Varietät des Wiesenliesch die Krume vor Lawinen, Abschwemmungen, Schutt grases (P. pratense L.), von dem es sich durch und Geröle, Erdrutschen und anderen schädlichen weniger (15—45 Cmtr.) hohe, etwas gebogene Einwirtungen zu bewahren, die Forstwirthschaft Halme, die blasig aufgedunjene oberste Biatt- genossenschaftlich oder durch Geset in schonender

cheide, die türzeren, länglich-odalen Schein- Weise mit Erhaltung des Bestandes und Vers ähren von violettgrüner oder purpurner Farbe, meidung des "tahlen Abtriebes zu betreiben, sowie namentlich die Länge der Granne unter: wehrt den Zerstörungen durch ohne Aufsicht cheidet, welch leßtere ko lang oder doch über halb weidendes Vieh, befonders durch die Ziegenfo lang ist, als die im Gegensaße zum Wiesen- herden, errichtet wo nöthig Bannwälder, Wetterlieschgras etwas kürzeren und breiteren Hüls tannen und Schirmbäume, sammelt und benußt ipelzen. Diese Mertmale sind unsicher; besonders den Weidedünger, tauft entsprechend Handels. chwankt die Länge der Granne, die beim Wiesen- dünger, bearbeitet den Boden nach Bedarf liefhgras auch so wechselt, daß z. B. von diesem und streut Grassamen und Samengemische in eine langgrannige Barietät bekannt ist, deren passender Auswahl aus, während andererseits Grannen länger als die Südspelzen sind. S. bafür gesorgt wird, daß die' Weiden nicht zu auch Wiesenlielo gras.

stark bejeßt werden, daß die Winterhaltung Alpenlöwenfuß, 1. Gebirgssinau. eine entsprechende bleibe und die Viehzucht und Alpengusung, 1. alpenwirthdaft. Viehhaltung wieder so wie vordem ihren hohen Alpenpeersaat, 1. Möperniteí.

Ruf mit Recht verdiene. Eine nicht minder


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der Beriodenbildung, d. h. der Bildung derjenigen eine (nicht sofort beginnende, sondern) aufgeZeitabschnitte, in denen ein Bestand zur Kußung hobene“ Leibrente bis zum Tode hinaus" läuft

. tommt, als Grundlage. Uus einer ZusammenSie ermöglicht eine Unterstüßung für den Inte jeßung der A.n (Altersclaffentabelle) läßt sich für validitätsfall, oder der Mann bestimmt den Bedie superficielle Beurtheilung eines Waldwerthes ginn der Rente zu Gunsten der Frau von seinem ausreichendes Material gewinnen, wenn man Lode ab. Die Modalitäten können außerodentdurch eine Besichtigung des Waldes über das lich verschieden sein. Die A. unter den arbeitenBodenproductionsvermögen sich ein Urtheil der den Classen ist eine Aufgabe der Zukunft (Geschafft hat.

wertvereine, Fülfscaffen). Neben den durch zahlenmäßige Altersangaben Altersversorgung." Die Gemeinden haben da, gebildeten fog. tünstlichen A.n Tollen durch Ver- wo vereinjamte alte Personen entweder verarmt einbarung der Delegirtenversammlung für das oder überhaupt hülflos find, außer den eigentforftliche Bersuchswesen in jedem Betriebsein- lidhen Armenhäusern, häufig noch besondere Bürgerrichtungswerte auch die natürlichen A.n anges hospitäler, Frauen- und Männer-,,Spittel" (wie geben werden.

das Voll sie nennt), die aber auch nicht selten Man versteht unter „natürlicher U.“ eine solche mit Stiftungen bedacht, wohlständiger eingerichtet Altersbestimmung eines Solzbestandes, durch und io constituirt sind, daß sich Gemeindeangewelche ein gewisses Stadium in der Entwidelung börige dahin weinkaufen“ können, in welchem Falle defjelben angegeben wird.

also der eigentliche Armenhauscharakter gar nicht Es sind durch die genannte Delegirtenversamm- borhanden ist. Eine große Anzahl von Ständen, lung natürliche A.n vereinbart worden:

Beamtenclassen, Vereinen 2c. haben besondere 1. fm Hochwalde: 1) Anwuchs, d. i. ein Alterversorgungscassen, die an betreffender Stelle Fungbestand, der noch nachbesserungsbedürftig ist; abzuhandeln sind (1. auch Rentencaffen, zn. 2) Aufwuchs, nicht mehr nachbesserungsbedürftig; validens, $ülfe calien). Die meisten Bers 3) Didicht, bis zum Beginn der Reinigung; 4) sicherungs-Gesellschaften bieten Gelegenheit, sich Stangenholz, vom Beginn der Reinigung bis zur eine a. durch Eintritt in die Bensions- 2c. Caffe Stammstärke von 20 Cmtr. in Brusthöhe; a. ges zu fichern (1. die Art. Bersicherungs-Gesell. ringes Stangenholz, bis 10 Cmtr. Stärke; b. Ichaften, Ultersversicherung). startes Stangenholz, 10–20 Cmtr. Stärte; 5) Altersvormundidaft, 1. Bormundidaft. Baumholz, über 20 Cmtr. Stärke in Brusthöhe; Alter Weiberkopf, ein alter, langer, abges a. geringes Baumholz, 20-35 Emtr. Stärte; b. magerter Pferdetopf. mittleres Baumholz, 35-50 Cmtr. Stärte; c. Últes franz. Saninden (lapin Clapier), von starkes Baumholz, über 50 Cmtr. Stärke. der Farbe des Landhajen, höchstehende fchmale

II. Im Mittelwalde: 1) Laßreidel, . 5. Löffel, vom Waldhajen, dem es an Größe ziemOberholzstämme, die einmal übergehalten worden Tich gleichtommt, nur wenig zu unterscheiden. find; 2) Oberständer, d. h. Oberholzstämme, die Es findet sich gegenwärtig nur selten und zwar zweimal übergehalten worden sind; 3). åltere im Inneren Frantreichs in Städen gleich unseren Oberholzclassen, 6. 5. Oberholzstämme, die öfter deutichen. als zweimal übergehalten worden sind.

uite Weiber, eine außerordentliche große, sehr Aitersermittelung, an einzelnen Bäumen, ges angenehm

ichmedende Art von Stodfischen, welche ichieht durch Zählen der Jahresringe gefäüter, an den Kasten von Guinea gefangen werden. oder bei einigen (den meisten Nadelhölzern), Altfranten, 1. Bittersüß. durch Zählen der Jahrestriebe (Quirle) stehender Stämme, soweit jene erkennbar sind. Bei Be- jammtgemeine, jener Theil der ehemaligen Mit

elitgemeinde, im Gegensaß zur politischen Ge. ständen ermittelt man das Bestandesalter an Probestämmen, die das Durdichnittsalter repräsen- glieder der früheren Dorf- oder Martgenossentiren. Bei sehr ungleichaltrigen Beständen nimmt haft, welche wirkliche Grundbefißer waren und man gewöhnlich, um zu weite Altersdifferenzen auch die Lasten trugen (nicht zugezogene Tage24 permeiden, als Bestandesalter das" Durch löhner 2c.), . Allmende.

chnittsalter derjenigen Altersclasse an, auf welche Althaea L., Althee, Altheewurz, 1. Eibisch. bei der Wirthschaftsführung hauptsächlich Rüd

Altholzrinde. Die von älteren Eichen gewonnene, ficht genommen werden soll, und fügt die unter auch Eigengrobrinde genannte, minder gute zum geordneten Altersabweichungen beschreibend hinzu. Gerben dienende Rinde, 1. Eiche.

Altersrente, 1. u. Altersversicherung. Altimeter, das von Rommershausen erfun

Altersstufen. Man unterscheidet Voll- oder dene Instrument, welches die Probleme der HöhenGroßjährigteit, Majorennität (weniger genau ist messung, ohne dabei Winkelmessungen und trigonodas Wort Mündigkeit) und Minderjährigteit

. Das metrische Rechnungen vorzunehmen, leicht und Heichsgeseß vom 17. Febr. 1875 bestimmt: 8. 1. ficher löft. Das uiter der Großjährigteit beginnt im gangen Ultjagdbar, ist ein über 8 Jahre alter Firsch. Umfange des Deutschen Reichs mit dem vollendeten Altfraut, 1. Eibisch. 21. Lebensjahre.

Altl, 1. D. w. Döbel, 1. Weißfisch. Alter Styl, 1. Kalender.

Altlehn (Stammlehn), ein Lehn, welches durch Mltersversicherung. Die A. ist eine der ver- Erbschaft von den Lehnsdorfahren an den Besißer schiedenen Årten der Lebensversicherung. Seute gekommen ist, vgl. Lehn. findet die u. gewöhnlich statt durch Rentenver- Altmannstraut, 1. Beruftraut. ficherung für die älteren Fahre, welche meist auf Altmilden, nennt man die Kühe, welche im


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inseln, Bancouver, Mönigin Charlotte, Quadra, dor. Zwischen den Gebirgen und an diese besonders Wales, Sitcha, Kedjab und endlich die Alëuten- nach Often sich anschließend unterscheidet man 6 gruppe, welche die Berbindung mit Asien dar- große Tiefländer: 1) Die Ebenen des Madenzie, stelt, zu nennen sind.

Nelson und Missisippi oder die Nordhälfte, und das II. D berflächengestaltung (Berge, Ebenen, Beden des Miffifippi oder die Südhálfte des Basserscheiden). In u. giebt es die langsten zu- großen nordischen Centralgebietes. Nach Nordsammenhängenden Gebirgstetten der Erde, groß- westen liegen die großen Landseegebiete. 2) Das artigst entwidelte Kettengebirge, nicht minder Beđen des Orinoco, 3) die Ebenen von Venezuela, großartige Ebenen und Tieflander, aber fast 4) das Beden des Amazonenstromes, 5) die Ebene völlig zurüdtretendes Stufengebirge. Die Cor- des Kio de la Plata , 6), die Ebene von Patadilleren oder ande'n reichen vom Cap gonien. Hier herrschen die wasserlosen Pampas Froward bis zur arktischen Küste, 15,000 Kilom. vor, im mittleren Theil des Südens die baumlang, 1,630,000 -Milom. Fläche, und trennen lojen, aber fruchtbaren Weiden der Llanos oder Nord- und Südamerika in je zwei ungleiche Savannen, im Norden die Prairien. Hälften, da sie fast parallel der westlichen Rüste laufen und nur ein schmales Küstenland lassen,

III. Gewässer – Seen

Seen - Flüffe. so daß der Dsten das Hauptland umfaßt; fie

Seen

Flächens

Höhe, bilden die große Wetter- und Wasserscheide. În

gehalt,

in Nordamerita. Mittelamerita hat die Kette eine kurze Unter

-Meilen

Bar. Fuß. brechung, da hier das niedrigere Hügelland in Athabasca

1289 550 anderer Richtung sich erstredt. Man unterscheidet Großer Bärenjee

375

40 jeßt als Gebirgsiysteme: 1) Das südamerita- Champlainsee

12.7 87 nilde Cordillerensystem, nördlich bis zum Chapalasee

57 6000 Caraibischen Meere, öftlich in Terrassen und Eriefee.

515

530 Blateaubildung in's Tiefland gehend; mittlere Huronjee

987.7 542 Kammhöhe 3900 Meter. Bulcan Úconcagua tasca (Miffissippi Qu.)

1575 6384 Meter, Flimani 6004 Mtr., Sorata 6323 Manitobasee

65 Mtr., Antisana 5878 Mtr., Cotopaxi 5734 Mtr. Michigansee

1053.5 542 Gerste auf dem Chimborazo bis 3600 Mtr., baum. Miftisliniesee (Canada) 68.5 artige Compositen bis 4100 Mtr., Chinabäume Nipissingsee

10.8 616.7 auf dem Cajambe-urcu bis 2900 Mtr. Söhe; | Dberer See

1505 564 noch bewohnte Fochebene von los Platos, 3250 Ontariofee

296 216.6 Meter hoch. 2) Die 3 sthmus cordilleren Großer Salzsee

85.2 3948 von Darina und Banama. 3) Das mexicanische Großer Sclavensee

334 und mittelamerikanische System, mittlere Tamangamingasee

12.5 Kammhöhe 2000 Mtr. Popocatepetl 6420 Mtr. Temiscamanglee

4

630 Grenze des Weizens 3050 Mtr. 4) Das nor do Tescucosee

3.55 7703 ameritanische System der Rody Moun. Utahsee

9.5

4210 tains und der Schneealpen (Californien, Winnebagojee

9.97 Dregon), mittlere Plateauhöhe 5600 Mtr. Central- Winnepegsee

457.6 790 puntt in Colorado, Höhen bis 5105 Mtr. 5) Das Wollastonsee .

49 Küstengebirge von Aljasta, Eliasberg In Mittelamerita: 4562 Mtr., Schneegrenze 1500 Mtr., Baums

55 Manaquasee .

146.3 grenze 650 Mtr., unterstes Gletscherende bis an die Seetüfte. Deftlich von diesen als isolirte In Süd-A.: Titicaca

Nicaraguasee

168

98.5 Systeme 6) Sierra de Santa Nevada, zwischen

151.3 11,827 der Mündung des Magdalenenstromes und dem Stromgebiete, d. h. Flächen, welche die Ströme Golf von Maracaibo, 7) das Rüftengebirge mit ihren sämmtlichen Zuflüssen bedecen, in von Venezuela, 8) das Gebirgsland von -Meilen: Cumana, bis 2633 Mtr., 9) das System von Amazonas.

133,250 Guayana oder die Sierra Barima, isolirt Miffi'fippi und Missouri 56,213 zwischen Meer, Drinoco und Amazonenstrom, 10) Parana

52,300 Das Gebirgsland von Brasilien, zwischen Missouri

24,013 Rio de la Plata, Amazonenstrom und atlantischen St. Lorenz

23,991 Ocean, % des jüdameritanischen Festlandes be- garaguay

20,870 dedend mit den Zweigen Serra do Mar und Mađenzie

19,178 Serra do Mantiqueira, hier Picio do Itatiaissu, Orinoco

16,950 2172 Mtr., östlich die Region des ürwaldes, Columbia

12,925 westlich das Gebiet der Campos. Im Ganzen San Francisco

12,080 in Südamerita , der Fläche Bergland. In Nord- Colorado (Nord-A.) 9926 amerita 11) das Upeladen- oder Alleghanis Colorado Süd-A.) 8900 gebirge in mehreren Parallelzügen vom Lorenz- Dhio

8852 trome bis Alabama, mit der Unterabtheilung Artanjas

7566 Neue englische Gebirge mit Green Mountains und Uruguay

6500 Bhite Mountains in Bermont, bezw. Nem-bamp.

Sacramento

2662 shite. 12) Das Gebirgeder galbinsellabra- Efiequibo .

2615


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VII. Sandel und Industrie. Nach Hübner Eisenbahnen waren in Argentina im Jahre hatten die folgenden Staaten:

1875 im Betrieb 1584 Kilom., im Bau 496 Kilom., Handelss Tonnen- Ein- Aus. Länge der Telegraphen: Staatstelegraphen ichiffe. gehalt. fuhr fuhr

4213 Kilom., in Miu. Mt. Privat- und Prod. ,, 2459 Argentina 95,000 291 188

Total 6672 Kilom. Bolivia

7000

15

In den Vereinigten Staaten betrug die Länge Brasilien

232,000 354 315

der Telegraphenlinien Ende 1874: Guatemala

16,000 7.2 8.1

72,100 engl. M. oder 116,031 Kilom.; der Drähte St. Galvador

4000 7.2 Honduras

1800 3.6 4.2 Die Einnahme belief sich auf 9,603,661 Dollars. Nicaragua

9000

5.1 3.6 Eisenbahnen waren am 1. Januar 1876 in Betrieb: Costa Rica 4000 9 7.4

engl. M. Milom. Chile

17,090 152

145

in den Neuenglandstaaten 5509 = 8866 Columbia

16,000 23.4 33

Mittleren Staaten 14,291 22,990 St. Domingo

2.4 5.4

Südl. u. Destl. Staaten . 15,606 25,109 Ecuador

20 16.5 Centralstaaten

34,882 56,136 Haiti 144 28,000 25.2 35.4

Bacifische Staaten

2339 3764 Mexico 54,000 60

Total in Betrieb 72,623=116,874 Baraguay

4.5 5.4 Peru

65,000 51 30 Das Capital der Anlage und Ausrüstung be: Uruguay

2828 49.2 42.3 trug Total 4,221,763,594 Dollars. Benezuela

24 30

Brasilien hat 1200 Kilom., Chili 1000 Kilom, Verein. Staaten

Mexico 600 kilom., Paraguay 75 Kilom., Peru 0. Nord-A. 32,576 4,725,346 2661 2050

1600 Kilom. Eisenbahnen. Die Telegraphen(incl. 4090 Dampfer).

linien in Brasilien betrugen 3500 Kilom. Sandel. Außer den Producten der Land

Beitungen erschienen im Jahre 1876 portuwirthschaft (1. u.) find die Haupterzeugnisse in giesische 1, polnische und italienische je 2, zugleich Argentina Soda und conservirtes Fleisch, in indianisch und englisch 3, tschechische 4, walesische Bolivia Guano, Silber, Kupfer, Chinarinde, 5, holländische 8, spanische 23, dänische und Rinn, in Brasilien Farbholz, Tapioca, Edelsteine, schwedische 26, französische 26, deutsche 338, engDroguen, in Centralamerita Kauticut, Safja lische 7300, zusammen 7736. paride, Balsam, Gummi, Farb- und Tischler

Die Zahl der Einwanderer betrug: hölzer (Mahagoni, Cedern), Gold, Silber, in

1841-50 1,713,251 Köpfe, Chili Silber, Kupfer (59.1 Mil. M. Ausführ),

1851–60 2,598,212 in St. Domingo Farb- und Tisdlerholz, in

1861--70 2,491,451 Ecuador Strohhüte und Chinarinde, in Haiti

1871–74 383,200 Campecheholz, in Mexico Gold (4.5 Mil. M.), VIII. Landwirtschaft. Der Aderbau wird Silber (75 Mill. M.), Blei, Sassaparille, Jalappe, auch heute noch, sowie vordem, bei der InangriffHölzer, in Paraguay Holz und Südfrüchte, in Peru nahme von noch unbebautem Boden, so lange es Cuano (600,000 Lons), Salpeter, Chinarinde, geht, als ausgesprochenster Raubbau betrieben Borag, Silber, Kupfer, in Venezuela Baljam, in und in der Regel' folgt im Norden dem Ameriden Vereinigten Staaten von Nordamerika Mehi, kaner, welcher zuerst den Wald rodet oder die Baumwollenwaaren, Gold (246 Mill. M.), Silber Prairie umbricht, der deutsche Farmer, wenn (377 Mil. M.), Pottajge, Petroleum (150 Mill. Jenem für sein System der Anbau nicht mehr Gallon), Maschinen aller Art. Der Gesammt- lohnend genug ist, bezw. anfängt, mehr Gelb, import an Waaren beziffert sich auf 82.5 Mill. M. Arbeit und Sorgfalt zu erfordern. Ueberad ist Der Export auf 335 Mid. M.

die Cultur zuerst an den chiffbaren Strömen Nn Edelmetallen haben die Staaten und Terri- begonnen worden und diese zeigen deshalb die torien der westlichen Hälfte der verschiedenen bevölkertsten Landstriche. Immer mehr dringt Staaten seit 1849 die colossale Ausbeute von die Cultur nach Westen vor und immer mehr 317,000,000 Pfd. Sterl., also mehr als 6 Milliarden versteht es die Energie und Rüdsichtslosigkeit der M. ergeben. Davon entfielen auf Californien, Europäer die Indianer zu verdrängen, bezw. ausdas nur Gold geliefert, 2/3, Utah, dessen Aus- zurotten, und alle sonstigen Schređnisse und Gebeute erst seit einigen Jahren begann, 3,700,000, fahren der Wildniß zu überwinden. Schon jeßt Montana 24,000,000, Idaho 11,000,000, Colorado haben die Vereinigten Staaten von Nordamerita 6, Oregon mit dem Territorium Washington über 258 Mið. Hettar Land in Cultur und all5, Britisch Columbia etwa 2 Mill. In Cali- jährlich tommen neue Streden dazu. Die Landfornien ist der Ertrag einer einzigen Mine per wirthschaft ernährt einen großen Theil der Bes Monat 2' Mill.

völterung und überwiegt im Westen, und zwar Von der Größe des Handels und Verkehrs in unter den Farmern mit dem deutschen Element. den Vereinigten Staaten giebt der Umsaß im In Brasilien wird auch von diesen nur mangelClearinghouse in Newyort eine Vorstellung; er haft gewirthsốaftet und von den Eingeborenen beziffert sich auf nahezu 30,000 Mill. m.; an hauptsächlich nur die Viehzucht gepflegt. In Wechseln circuliren für 13,600 Mill. M. im ganzen Patagonien ist die Trägheit der Bewohner dem Lande. Vgl. u. Landwirthschaft.

rationellen Aderbau entgegen. In Chili, ž. Th.


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Die Argentinische Republid widmet jeßt der Die Ausfuhr Californiens betrug 1873: Colonisation große Fürsorge. Die Colonie in der Provinz Santa Fe besteht seit 10 Jahren, die

Mehl

2,861,059 Dollars 14,000 Ansiedler sind Schweizer, Basten, Nord

Weizen

18,476,505 italiener.

Gerste Unter Anbau steñen 130,000 Acres

372,085 Landes; ihre Weizenernte im Jahre 1875 stellte

Hafer

11,092

Brot sich nach Geldwerth auf 870,000 Bfd. Sterl.;

ihr

56,375

Heu gesammtes Eigenthum wird auf 1,850,000 Pió.

11,946 Sterl. geschäßt. Jn Californien nimmt Ader

Quedsilber

262,495 und Obstbau immer größeren Aufschwung, da eine

Erze

114,862

Lachs regelmäßige Bewässerung und rationelle Bodenbe

523,387

Kartoffeln handlung vor den Gefahren der Trodenheit schüßt.

42,845 Man hat ununterbrochene Getreidefelder von ca.

Bohnen

44,884 40 Meilen, deren Ernteausbeute auf 1,900,000

Bauholz

346,370 Str. Weizen und 600,000 Ctr. Gerste veranschlagt

1,109,308

Wolle. wird. Baumwolle und Tabatproduction ist im

6,430,352 Runehmen; der ganze Süden verwandelt sich in im Ganzen über 31 Min. Dollars.

Häute.

343,011 einen Garten, wo tropische Früchte neben Wein, Dbst und Getreide gedeihen. Man zieht trefflichen 1874 sind 25% Acres mehr mit Weizen beBurgunder, die süßesten Aprikosen. Ein Dbft- stellt worden. In der Republit Uruguay wird garten in San Lorenzo, 200 Ucres groß, enthielt der Werth der Weizenernte zu 2,905,000, der der 27,000 Mandelbäume, 225 Korinthenbüsche, 4200 Maisernte zu 752,000 Dollars angegeben. In Kirsch- und etwa 3000 Zwetschenbäume.

Brasilien betrug im Jahre 1871 dhon die AusIn Stocton wurden von 1 Rebstoc an 20 Ctr. fuhr von: Kaffee, 225,834,488 Kilo, Baumwolle Trauben geerntet. Die Fieberrinde wird in Cali- |(1872) 83,543,337, Ruder (1872) 126,526,730, fornien angebaut. Die große Wüste Nordame- Tabať 12,835,162 Kilo. Die Ausfuhr von Kautrikas liefert Gartengewächse vor nie gekannter schut war 1861 noch ganz unbedeutend, sie betrug Größe, Weizen, der an Qualität unerreicht dasteht, 1873 schon 5,067,725 tilo im Geldwerth von wie auch das in jener Wüste gezogene Welsch- 1,048,484 Pfd. Sterl. Jn Chile betrug der Ertorn an Größe und Qualität unübertroffen ist. port an Weizen und Mehl 117,671,236 Dollars Auf der Cansasausstellung war aus dieser Wüste an Werth. 3.13-4.7 Meter hoher Mais zu finden, der auf Der Dandel in den Vereinigten Staaten besandigem Boden ohne Bewässerung gezogen war, trug 1874 in Millionen Dollars: Hafer 3.44 Meter hoch, þanf 4.7 Meter hoch.

Einfuhr. Ausfuhr. Řon Sommerweizen wurden 45 Bushel vom Acre Getreide

12.3 162.1 geerntet.

13.1 Sämereien, Früchte

2.0 Unter den Colonialländern nimmt Cuba die Colonialwaaren

171.9 1.7 erste Stelle ein; es hatte besonders reiche Buder- Tabat

10.0 33.0 ernten 1872–73, wo die Production 50,000 Tons Getränte

10.4 1.3 höher war als im Borjahre, wogegen die Ernte Thiere und Thiernahrungsvon 1873–74 um 15° geringer angegeben wird. mittel

8.1 81.0 In Spanishweftindien ergab diesehr reiche Buder

224.8 281.1 ernte von 1872–73 im District Cienfuegos allein Nahrungsmittel

32.4 þaare, øäute, Leder .

10.3 einen zur Ausfuhr gelangenden Ueberschuß von ca. 1.2 Mid. Ctr.

Die Argentinische Republit lieferte an

zou-Ctr. wichtigen Producten der Ausfuhr 1873 ais Werth In Cuba betrug die Production von

in Tausend Pesos fuertos

4 M. 10 Pig. 1873

13,426,560 Wolle (83,733,000 Kilo) 19,604 Pesos Spanisch-, Englisch- und Hölländisch:

Kuhhäute 2,671,000 Stüd 9680 westindien

5,000,000 Schaffelle 4281 Stüd)

3

1000 Brasilien, Ausfuhr

2,706,300 Andere Felle 370 Stüd für Louisiana (Prod.)

870,720 Pferdehäute 149,400 Stüd 279 Guadaloupe und Dependenzen 824,051 Talg.

5487 Martinique (Brod.)

756,400 Pferdehaar

729 San Salvador (Uusf.) 110,400 Salzfleisch

1383 Franz.-Guyana (Prod.)

86,404 Thiere, namentlich Rinder 2715 Guatemala (Xusf.) 10,607 Straußenfedern

151 Baumwolle wird in einer Ausdehnung culti

Der Schiffsverkehr aller argentinischen Häfen pirt und in einer Menge gewonnen, welche . das belief sich 1873 auf: 1444 Segelschiffe mit 485,133 Uebergewicht über alle übrigen Productionsgebiete Tonnen, 746 Dampfer mit 465,593 Tonnen ein: sichert. Die jägrliche Ernte wird in Nordamerika gelaufen, 1314 Schiffe mit 472,923 Tonnen auszu 3,500,000 Ballen veranschlagt, in Brasilien gelaufen und Peru zu 500,000 Ballen, in Westindien zu Was die Viehzucht anbetrifft, so hat man an 100,000 Ballen. In den leßten Jahren lieferten Hausthieren in ú. die folgenden: Der Hund ist Nordamerika 3,950,508 Ballen à 506 Pfd., Bras in Südamerika und auf verschiedenen Inseln verfilien 623,000, Westindien 191,000 Ballen. wildert, die Hauslaße in Südamerita wieder


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Amphibiolithen – Amtsbezirk.

Baumechie (gleich der Mehrzahl klein) durch die, dasselbe durchbohren oder wenn die Milchdrüse Dyasformation (Zygosaurus, dann der kleine sehr eine Verhärtung trebsartiger Natur zeigt (vgl. jalamanderähnliche Protriton) bis in die Trias Euterentzündung); an der Gebärmuts (Labyrinthodon, Mastodonsaurus, meist große ter, wenn die Gebärmutter durch Brand oder Formen, die Fußspuren als Chirotherium, þand- Perdidung (Anschwellung) entartet ist und nicht thier, bekannt), mit deren Ende sie aussterben. in die Bedenhöhle zurüdgebracht werden tann Sichere Beispiele der anderen Amphibienord- cogi. Gebärmutterdorfall);. — am männs nungen kommen erst im Tertitärgebirge vor, aus lichen Gliede, beim Krebsgeschwür; - am dem der miocäne Riesenmolch von Deningen Masdarme, wo der Vorfall des Mastdarmes (Andrias Scheuchzeri, für fossile Menschenreste auf teine andere Weise zu beseitigen ist und das gehalten und zum Theil große Frösche (Latonia, Thier nicht geschlachtet werden soů. ebenfalls aus Deningen) hervorzuheben sind. Amsel, 1. Droiiein.

Amphibiolithen, Versteinerungen aus der Clasje Amielbeerborn, Amfelbeere, 1. Gemeiner der Amphibien, die jedoch schon zu den selteneren Kreuzdorn. gehören.

Amseltiride, 1. Burgirender Wegdorn. Amphibisde Pflanzen, solche, welche unter Ver- Amselschimmel, ein Pferd, dessen Farbe der änderung ihre Organe nach den jeweiligen Ber- Amsel ähnlich ist. hältnissen ebenso gut im Wasser wie auf dem Amtmann, Amtmeister (Amtleute), 1) der Lande leben tönnen. 8. B. der Wasserknöterich Berwalter eines Kammergutes, der den Staat (Polygonum amphibium).

und seine Rechte handhabt, ehedem auch die GeAmphibol, 1. Hornblende; vgl. ferner Augit. tichtsbarteit und Policei mitzuverwalten hatte

Amphibolit, 1. d. w. Hornblendegestein, ein ein-|(oder bezw. noch hat). Ein solcher Verwalter ist faches (gleichartiges) krystalinisches Gestein, wesent- entweder ein wirtlicher Staatsbeamter oder der lich Hornblende, neben der mitunter feldspathige A. ist nur Pächter, hat vielleicht auch mehrere und quarzige Theilchen auftreten (Uebergang in Unterverwaltungen unter sich und heißt bann Diorit, Šyenit 1 d.). Der A., deffen Härte wohl Oberamtmann. Þeutzutage nennen sich selbst = 5–51/2, Gewicht (3), Farbe dunkelgrün, tritt Pächter von Privatgütern häufig A.; 2) Fuftiz. auf: 1) als körniger A., in welchem die Horn- und Rentamtsmänner, je nachdem sie die blendetheilchen (Saulchen) nach allen Richtungen Rechtspflege oder gewisse Abgabenclaffen eines hin strahlig angeordnet, auch wohl kurz (körnig) | Kammergutes haben; 3)" wo die untere Gerichtssind, und in welchem keine Parallelstructur(blätterige instanz Umt“ heißt, da heißt der Vorstand ber. Anordnung, Schieferstructur) vorkommt (Meli- selben schlechthin Á. (eigentlich Gerichtsamtbocus). 3). Weit häufiger ist der Hornblende- mann“, Sachsen); 4) häufig führen Patrimonialschiefer (i chieferiger A.) mit deutlicher Schichtung, richter, wohl auch Innungsvorstände den Titel A. oft dem Gneiß und Glimmerschiefer fast aller Die Umtleute (Amtmänner) heißen in manchen größeren Gebiete eingeordnet und sich, wie der Gegenden auch Amtmeister, besonders bei den körnige a., den oben genannten Gesteinen, so Innungen Niedersachsens. den genannten krystalinischen Schiefern anreihen. Amt aufseher, 1. u. Amtshauptmann.

Amphibronchien, griech., die Tonsillen, Úmgebung der Luftröhre.

Amtsbauer, Amtsjafsen, die zu einem KamAmphidaeum, griech., der Gebärmuttermund. mergut gehörigen bäuerlichen Bauern, Pächter

Amphidasis betularia, ein auf Birten leben: pder Erbpachtsbauern. Das Wort kommt in sehr der Spanner.

schwankender Anwendung vor. In weiterem Sinne Ampbigene Bildungen, 1. Pseudomorphofen. Unterthanen (auch Ádelige), welche dem Amte

sind Amtsbauern, auch Amtsjajjen, alle Ampbipaden, 1. Flotrebíe. Amphipneuma, griech., Schwerathmen.

unterworfen sind, in Niedersachsen auch Die, welche Amphifile, s. Amphisyle.

zwar ein adeliges Lehngut besißen, in unterster Amphistomum conicum, í. Zapfenwurm. das Wort A. wird außerdem auch häufig in dem

Instanz aber doch zunächst dem Amt zugehören. Amphiuma, i Aalmolch.

Amphoterolithe, nach Na'umann Classe der Sinne gebraucht, daß man darunter die unter Mineralien, aus Silicaten (und Aluminaten) von Staatsjustiz stehenden Bauern versteht, im GegenLeicht- und Schwermetallen zugleich bestehend.

faß zu den unter Adels- und PatrimonialgerichtsAmplexicaulis, lat., stengelumfassende Blätter,

barkeit stehenden. deren unterste Basis den ganzen Umfang des

Amtsbedürfnisse, im weitesten Sinne die VerStengels bedeďt, wie z. B. beim Raps. waltungskosten eines Amtes, hie und da Bureau

Ampulla, lat., die Blase. Mit Luft gefüllte tosten, wozu an manchen Orten auch die Reiseblasenartige Gebilde, welche fich nicht selten an diäten gerechnet werden. den Drganen von Wasserpflanzen befinden, 1. Amtsbeschauer, in Preußen Unterbeamter bei Schwimmblajen der Pflanzen, daher A' m. den Bou- und Steuerämtern. pullaceus, blasents, flaschenförmig.

Amtsbezirk, ganz im Aug. der Umkreis der Amputation, chirurgische Operation, bestehend Ortschaften, innerhalb deren ein Amt zuständig in der Wegnahme tranthafter oder beschädigter (competent) ist, in welchem also alle vortommenKörpertheile, kommt bei Thieren besonders zur den Rechts- und bezm. Verwaltungssachen an Anwendung – am Euter, wenn der größte dasselbe geleitet und von demselben zur EntscheiTheil desselben vom Brande ergriffen oder wenn dung oder Ordnung gebracht werden müssen. tiefe Fistelgänge in verschiedenen Richtungen Große Gemeinden tönnen ein A. für sich sein,


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Amylwasserstoff, Co Hje, findet sich in zwei Anästhetisde Mittel, alle Mittel, welche, dem Formen im ameritanischen Steinöl.

menschlichen oder thierischen Körper einverleibt, Amylacetat H, mit einem den BergaCg mit einem den Berga- In der Thierheiltunde finden diese Mittel teine

das Bewußtsein und die Empfindung aufheben. C, H, OS mottbirnen ähnlichen Geruch, wird zu Barfüme- ausgebreitete Berwendung. Am meisten Verwenrien und in Conditoreien viel gebraucht.' Vale- dung finden das Chloroform und der Aether riansäure (Baldrians, Delphinsäure) Cs H, Schwefeläther). In der Thierheilkunde wird der Og, findet sich sehr verbreitet in Baldrian, in Fisch: 'ether angewandt, da er bedeutend billiger

ist als thran, im Fußschweiß und ist eine ölige, scharf der Chloroform. Seine Wirkung ist im Großen sauer schmedende, nach faulem Käse riechende, bei und Ganzen fast die gleiche. Innerlich wirtt er 1700 jiedende Flüssigkeit, deren Salze in Wasser schon in mäßiger Gabe erfrischend und belebend löslich, im feuchten Bustande den Geruch der auf das ganze Nervensystem; deshalb findet er Säure befißen, troden jedoch geruchlos find. Bon Anwendung bei gefahrbrohender Schwäche, Dhnihren Salzen wird das Zint, das Eisenoxydul und machten (2 Th. Aether und 3 Th. rectificirten das Mangansalz in der Medicin verwandt. Weingeist als sog. Hoffmann'sche Tropfen zum A myldalerat ; ;'o o, eine bei 1880 Miechen) bei nervösen Fiebern mit großer ubCH

stumpfung, bei trankhaften Koliten 2c. Großvieh siedende, angenehm nach depfeln riechende Flüssig- 4–8 Gramm in Del oder Chamillenthee; Kleinteit, wird als Apfelöl in der Conditorei und Par- vieh 5-8 Tropfen. Gefährliche Krämpfe. erfümerie angewendet.

fordern größere Gaben. Größere Dosen, direct Amyloid, eine stidstoffhaltige, dem Eiweiß ähn. durch Einathmung in das Blut gebracht, haben liche Substanz, welche sich bei gewissen Krant- vollständige Betäubung und Bewußtlosigkeit zur heiten (chronischen Bereiterungen) namentlich in Folge. Su große Gaben bedingen durch Lähmung der Leber, den Nieren, der Milz' vorfindet. Die der Athmenmustel den Tod. "Als Betäubungsamyloide Entartung ist nie eine primäre Krant- mittel wird es vorzugsweise bei schmerzhaften heit, sondern stets die Folge von chronischen Leiden. Operationen benußt, ferner bei heftigen Soliten, Eine directe Behandlung ist bis ießt unmöglich. Wuthausbrüchen 2c. Wie viel 'Cether zur BeEs tann nur Sorge getragen werden, daß die ver- täubung nöthig ist und wie lange die Einathmung ursachenden chronischen Leiden nicht bis zu einem dauern muß, ist je nach Constitution des Indivis solchen Stadium gelangen, daß die amyloide Ent- duums und der Güte des Präparates verschieden. artung ihre Folge ist.

Für Großvieh rechnet man 140—300 Gramm, für Amylon, 1. Stärtemehl.

Kleinvieh 12—24 Gramm. Man wendet vielfach Amyloryd, Amylorydbydrat, Amylvalerat, folgendes Gemisch an: 1 Ch. Chloroform auf 4 Amylwasserstoff, 1. A myl.

Th. Aether. 'ntidatarisch wirten Salmialgeift Amylumstärke, 1. Stårte.

und künstliche Athmenbewegung. Mit den úthAmyris L., 1. Šalbenbaum.

mungsorganen in Berührung gebracht mittelst Un, in der Hegel mit lateinischer Schrift ge eines mit Chloroform begossenen Tuches, geht es schrieben, wird in der Schreibweise für die Buch rasch in das Blut des Menschen und der Thiere über führung als Abkürzung gebraucht, um damit an- und ruft im Verlauf weniger Minuten einen Buzuzeigen, daß man an Femanden etwas schuldet; stand von Bewußlosigkeit und Unempfindlichkeit her

vor. Chloroform giebt man bei heftigen Muse Hindviebconto,

für geliefertes Stroh telrheumatismen, icmerzhaften Koliten sc. Großan Boden- und Scheunenconto

vieh 8–18 Gramm, Kleinvieh 4-10 Tropfen in 60 M. heißt also, daß das Kindviehconto an das Del eingemidelt. Im Großen und Ganzen ist Boden- und Scheunenconto den Betrag für ge- wenig Gefahr mit der Chloroformirung verbuns liefertes Stroh duldet.

den, wenn der Arzt mit nöthiger Aufmerksamkeit Anacanthini, Weichfloffer.

und Sachkenntniß zu Werte geht. In der örtAnacardiaceen, 1. Terebinthengewächse. lichen oder äußerlichen Anwendung jou das ChloAnacardium L., 1. Nierenbaum.

roform von dem Schwefeltohlenstoff und ChlorAnacharis Alsinastrum Bap, 1. Walserpest. toýlenwasserstoff oder Chlorwasserstoffäther (Elayl: Auadern, bedeutet da, wo man Aderbeete hat, chlorür) an Wirksamkeit übertroffen werden. üls aber auch bei glatten Gewenden, den Beginn des sehr kräftiges örtliches Anästheticum wird ferner Pflügens in der Art, daß von zwei neben eins das Rhigolen, ein Product der Destillation von ander liegenden Beeten je ein Streifen über die Petroleum, und das Morphium erwähnt. zwischen beiden liegende Furche geschlagen wird Anäßen, 1. Anäsen. und dann gegen den so gebildeten neuen Mittel

Anagallis L., 1. Gauchheil. rüden rechts und lints die abgepflügten Erdstreifen Anakardienbaum, 1. Nierenbaum. angelehnt werden. Im anderen Sinne bedeutet Analcim, ein regular frystallifirendes wasserdas Wort auch hier und da 1. d. w. fremdes Land haltiges Silicat oder Hydrogeolith, nach Na uzu dem eignen schlagen.

mann, wesentlich Natron-Thonerdesilicat mit 2 Anacyclus L., 1. Ringblume.

Krystallwasser, also H' Na? AlSie '0", wasserAnämie (Anämafia), griech., Blutmangel, Blut- hell, hat H 5'/, G 22, ist schmelzbar, zersebar losigkeit.

durch Salzsäure und kommt namentlich in HohlAnäßen (Anäßen, Anaajen), einen Fuchs oder räumen und Spalten vulcanischer Gesteine (BöhWolf durch todtes Aas dahin gewöhnen, wo man men, Tyrol, Jialien, Faröer) vor und im Anal. ihn fangen oder schießen will.


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Andradı, 1. Enteridh.

Anerbe (Grunderbe), der zur Nachfolge Andrängen, ein Fehler bei Sugpferden, wenn in ein untheilbares Bauergut vermöge des bes sie an das Nebenpferd sich a.

sonderen bäuerlichen Erbfolgerechts berechtigte Andreäaceen, Pflanzenfamilie aus der Ordnung Erbe. der Laubmoose.

Das Recht des U.n erstredt fich regelmäßig nur Andrena, s. Sandbirnen.

auf den Bauerhof und das Inventar desselben, Androgin, gr., Switter, Androgyna, weib- nicht aber auf das übrige nicht unter diesen Bes licher Zwitter, Androgynie, Switterbildung griff fallende Vermögen (Alodialerbmasse), wel. („Mannweibheit“); androgyneus (androgy- ches leßtere gänzlich den Grundjäßen der Civilnisd), bot., Blüthenstände mit zweierlei einge- erbfolge unterworfen bleibt; auch stehen ihm, schlechtigen, männlichen und weiblichen Blüthen. wenn er auch ein ausschließliches Recht auf die

Androlith, Andropolith, gr., („Mannstein“), Nachfolge an das Bauergut hat, doch die übrigen fossile Menschentnochen.

Berwandten und insbesondere die Geschwister Andromeda L., 1. Gränke.

nicht rechtlos gegenüber. Daher hat der ú. den Andropogon L., 1. Bartgras.

übrigen gleich nahen Erben eine Ábfindung oder Androsace Tourn., 1. Mannschild. Ausradung zu gewähren, deren Betrag, wenn Androsporen, 1. Schwärmsporen. nicht Geseß und Hertommen anderes bestimmen, Androstilium, die Griffelsäule, s. u. Griffel. nach billigem Ermessen festgestellt wird, indem Andübeln, 1. Dübel.

die Kräfte des Hofes, die Zahl der Betheiligten, Aneignung, 1. u. Aliimilation.

die Größe der Schulden, welche vorabzuzieheu Aneignungstraft (Aneignungsvermögen) der sind, und beziehungsweise des Allodialvermögens Pflanzen; unter den ålteren Statikern spielte diese wenn solches vorhanden, in Anschlag kommen. eine große Rolle. Man schrieb den einzelnen Nach manchen Particularrechten findet bei FestPflanzen eine verschiedene Fähigkeit zu, sich aus stellung der Abfindung eine Mitwirkung der Obriga dem im Boden wohnenden und durch die Dün- teit statt, bei abhängigen Gütern gebührt eine gung in denselben gebrachten Nährstoffen zu ver- solche stets der Gutsherrschaft, damit die Hofstelle ehen, und wollte daraus die Fruchtfolge in ihrer durch derartige Verpflichtungen nicht überlastet Nothwendigkeit darthun. Pferdebohnen sollten wird. Die Abfindung findet beim Erbanfal statt, z. B. die stärkste A. haben, also die frische Dün- die Zahlung erfolgt jedoch in der Regel erst dann, gung am besten vertragen können, ebenso auch wenn die Tochter jich verheirathet oder der Sohn einen etwas roheren Zustand des Bodens, währ eine selbstständige Wirthschaft begründet. Stirbt rend der Raps in dieser Beziehung sich etwas der Berechtigte vor diesem Zeitpunkt, so kommt verschieden verhalte, da er schon feine Pulverung die Abfindungssumme dem Hof zu Gute. Abges des Bodens beanspruche. Unter den Getreidearten sehen von einigen Particularrechten hebt die Åbwar es der Hafer, welchem man die stärkste U. zu- findung das Erbrecht des abgefundenen Erben ichrieb; daraus erklärte man es, daß er fast auf jedem nicht unbedingt auf, sie läßt vielmehr deffen geBoden gut oder doch überhaupt noch fortłommt, seßliches Recht unverändert in Kraft treten, wenn während der Gerste die schwachste A. zugeschrieben, durch das Wegfallen näherer Anerben ihm die für sie also beste Bearbeitung und guter Boden Nachfolge in das Bauergut eröffnet wird; bis er verlangt wurde. Die neueren Forschungen haben aber selbst als U. auftreten kann, findet ein Undie Unhaltbarteit solcher Anschauungen erwiesen. ipruch auf weitere Abfindungen gegen die Nach Die neuere Wissenschaft spricht nur noch vom folger desjenigen, der ihn ausgeradet hat, nicht Aneignungsproceß der Pflanzen, F. u. ftatt; 1. auch Ūuslobung und Erbe. Aliimilationsproceß.

Anerkennungsgeld, Gelb, welches bei UeberAnemobarometer, gr., ein Windstärtemeffer, nahme eines Lohnes oder eines Erbpachtes dafür welcher die Stärke des Windes durch einen Drud erlegt wird, daß die Rechtmäßigteit desselben anauf das Quedsilber des Barometers anzeigt, ein erkannt werde. Anerkennungsschein, das zuerst von Wille, 1782, erfundenes Instrument, schriftliche Bekenntniß einer geschlossenen Aner. bgl. u. Anemometer.

tennung. Anemographie, gr., die Windbeschreibung: Aneroidbarometer (Dosenbarometer), franz.

Anemologie, gr., die Lehre von dem Winde, Baromètre holostérique, I. Barometer. die Windtunde, die Lehre von der Entstehung, Anethol, Aniscampher, Adylphenolmethyläther, Richtung, Stärke und Geschwindigkeit der Winde. Co H, O, tommt in den ätherischen Delen bes

Anemometer, oder Windmeijer, eine Vor- Unis, Fenchels 2c. vor und wird durch Auspressen richtung, durch welche die Geschwindigkeit und des trstallisirten Unisöles und Umkrystallisation die aus derselben folgende Stärke deš Windes aus Altohol gewonnen. gemessen wird. Es sind verschiedene Apparate zu Anethum L., 1. Fenchel.

Anfahren, vi som bringen), 1) zu Wagen mann'sché ., 2) Das A. von Dertel und oder Schlitten so nahe an das Wild'heranfahren, Schmidt, 3) Das A. von James lind, 4) daß mit Erfolg ein Schuß abgegeben werden Das Leslin'sche A. u. 1. f.

tann. Bei Plattfrost, großer Erodenheit und Anemostop, eine Vorrichtung, durch welche man Schnee mit Eistruste, oder wenn das Wild durch die Richtung des Windes genau erkennt. Das häufigeres Schießen bereits sehr unruhig gemacht einfachste A. ist die Windfahne.

worden ist, tommt man oft' noch durch A. zu Anemone Tourn., T. Waldwindröschen. Schub; 2) T. D. w. Anfurchen (f. d.). Ancole, 1. Berga horn.

Änfallen, wendet der Jäger an, wenn 1) ein


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Anfalgeld Angeborene Krankheiten.

169 Jagdhund eine Fährte findet und darauf fort= | laffe man nur gut ausgeglühte nehmen und sie sucht, namentlich vom Leithunde gebräuchlich; 2) nur in geschlossenen Behältern tragen, wenn man wenn þunde ein Stüc Wild paden oder fassen. Unglüd verhüten wil. Die Verwendung von

Anfallgeld, die Summe, welche dem Lehns- Betroleum zum A. foute nicht geduldet werden, herrn von angefallenen Lebensgütern zu entrich, weil die nöthige Vorsicht zu leicht außer Acht ten ist.

gelassen wird; llares trođenes volz, Papier, MaisAnfeuchten oder Einsprengen des Malzes. lolben, Späne, Tannenzapfen u. dgl. genügen voll. Wenn Malz auf gewöhnlichen Mahlmühlen ge- lommen, um rasch Feuer zu haben; an irgend (chroten werden soů, muß es zunächst mit einer einem dieser Materialien darf es freilich nicht gewiffen Menge Waffer angefeuchtet werden; man fehlen. Sehr zu empfehlen sind die Feueranzünder, rechnet, je nachdem man frischgebórrtes oder ältered welche man täuflich erwerben tann und die aus Malz hat, auf 100 Kilo Malz 12–15 Kilo Wasser. leicht brennbaren Stoffen dargestellt werden. S. u. Bier.

Anfliegen, sagt man von Nadelholz, dem ges Anfeuern, 1) die Deffnung einer Katete mit flügelten Samen des Nadelholzes, wenn er durch dem Brennstoff füllen, baher auch Anfeuerung den Wind ausgestreut wird, 1. Anflug. der Teig von Mehl und Branntwein, mit wel. dem die Hülsentöpfe der Sünder ausgestrichen lung und Iof holz.

Anflößung, 1. Abspülung, Abriß, Anipü. werden; 2) 1. D. w. Feueranmachen. So alltäglich das in jeder Haushaltung sein muß. pflanzen, die durch natürliche Unsamung aus be

Anflug, 1. Aufschlag, 1) alle jungen Holzso giebt es doch sehr Wiele, welche damit nicht flügeltem oder mit Wolle und Haaren beleştem recht umzugehen wissen und in Folge dessen in leichten Samen entstanden sind; 2) auf Gesteinen nicht unbeträchtlichem Grade Brennstoff, ver- oder Mineralien ein äußerst dünnes und aus schleudern oder störenden Zeitverlust veranlassen. sehr kleinen Arystallchen bestehendes Aggregat. Der Brennstoff muß so gelegt werden, daß von den Drenthüren zu den Deffnungen des Schorn

Anflugbrett, ein, am Flugloche des Bienensteins ein directer Luftstrom witten tann, also stodes angebrachtes, kleines Brettchen, welches der Länge nach bei Holzscheiten, nicht treuz und den beladenen, nach Gause zurüdlehrenden Bienen quer; Reguliröfen dürfen nur, nachdem sie von den Eingang in den Stoď erleichtert. gefüút sind, von oben angezündet werden und

Anfluß, 1. 0. w. Anschwemmung oder Alluvion. müssen, so wie das Brennmaterial ordentlich in

Anfrijden, sagt 1) der Bäder vom Sauerteig, Brand gerathen ist, sofort verschlossen werden, wenn er ihn durch Zusaß von Mehl und Wasser wenn sie nicht in Cluih gerathen follen. Sie wieder zu erneuter Gährung bringen will oder gehören zu den besten Defen, wenn sie richtig von Brotteig, wenn er ihn nochmals einsäuert; gehandhabt werden, mittelst welchen man am 2) der Ruderfabricant, wenn er die zur Bebedung wenigsten Brennstoff braucht und die Temperatur des Zuders gebrauchte Thonerde nochmals mit jederzeit nach Belieben reguliren tann; bei frischem Wasser reinigt; 3) der Bumpenmacher, ichlechter Sandhabung aber und besonders durch wenn er Wasser in die Röhren gießt, um sie unriótiges A. tosten sie zu viel Brennstoff und besser ziehen zu lassen; 4) der Bergmann, wenn verbreiten anfangs eine unerträgliche Hiße, welche er perfalttes Metall wieder reducirt, daher Anjedoch bald nachläßt. Auch bei den Berliner frischer, der Arbeiter, welcher damit zu thun hat Defen und ähnlich construirten Thon- oder Borcel (unfrischfeuer, Anfrischofen), und Anfrisch lanöfen hängt der Erfolg wesentlich vom dem A., chladen, 1. o. w. die dabei zurüdbleibende resp. mit davon ab, daß man nach demselben zu Schlađe. rechter Zeit die Thüre und Klappe schließt, was

Anfüßen oder Füßen, ein Jagdausbrud, um jedoch bei diesen Defen nicht eher geschehen darf, zu bezeichnen, daß ein Raubvogel sich auf einen als bis das Brennmaterial boulommen ausge- Baum, Zweig oder Ast feßt. brannt ist und nur noch glüht, resp. so wie teine

Anfurden (Anfahren, Antreiben), die erste eigentliche Flamme mehr sichtbar ist. Diese Defen Furche beim Ådern der Beete ziehen. sind am besten mit leichtem þolze zu heizen, weil

Anfurt (Unlände, Schifflände), der zum Andieses rasch die Kacheln erwarmt. In der Regel landen der Schiffe oder Flöße dienende Plaß. genügt es, den Feuerraum vol mit Holz zu legen, Angamosguano, findet sich auf einer felfigen doch muß das Holz lo zugeschnitten sein, daß es Spiße

an der Küste von Bolivia, ist daselbst aber gerade eingelegt werden kann, wobei man die nur in geringen Mengen angehäuft und sehr unterste Lage schräg gegen einander legen muß, schwer zu gewinnen, weshalb bisher auch nur unum Bug genug zu behalten und das Anzündungs- bedeutende Mengen desselben nach Europa vermaterial dazwischen schichten zu können. Sind Ichifft sind. Der U. ist der stidstoffreichste Guano die Defen richtig construirt, dann genügt eine (17.7–19.3°) und würde daher, wenn er in Füllung für viele Stunden bei guter Behandlung; größerer Menge vortäme und leichter zu gewinnen in der Regel aber werden Fehler im Material wäre, sehr gesucht sein. oder beim Seßen des Dfens oder beim A. ge- Angarten, 1. Brachfeld. macht. Besonders bei weiblichen Dienstboten muß Ungeborene Eigenschaften, 1. Bererbung. man, wenn ihnen Defen der Art nicht belannt 4. Krankheiten, solche, welche das Funge mit sind, mit Unterweisung so lange beim ú. zugegen auf die Welt bringt; sie en stehen im Mutterfein, bis man sich überzeugt hat, daß sie die leibe entweder durch Ünstedung der Frucht durch richtige Handhabung begriffen haben. Da, wo die Mutter, wie z. B. Poden, Syphilis, oder es üblich ist, mit gťühenden Kohlen anzufeuern, durch selbstständige Fötaltrantýeiten, wie z. B.


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Angelstock Angesicht.

177 Die Fische wählen gern ihren Standort so, daß | Dorfanger wohnende Häusler, in Niedersachsen er ihnen einen guten Futterplaß und Schuß vor Brintling (1.d.), anderwärts Roijäthe (1. 8.). den Nachstellungen ihrer Feinde gewährt, und Angerkraut, 1. Vogeltnöterich. nach dem Recht des Stärkeren findet man die Angerling, T. Champignon. größten Fische an den günstigsten Stellen. Solche Angerweide, 1. friechende Weide. günstigen Pläße sind die Dümpel, ale Wirbel, Angerwinde, 1. Aderwinde. in denen jedes heranschwimmende Futterpartikelchen Angeschirren, 1. v. w. Anschirren, den Zugeinige Zeit freist, ehe es weiter schwimmt; hohle thieren das Geschirr auflegen. Ufer, überhängende Bäume und Sträucher, von Angelchwemmt, bodenkundlicher Ausdrud für denen Insecten in das Wasser fallen, versunkene jeden von der ursprünglichen Bildungsstätte durch Bäume und Boote, die Mündung von Zuflüssen, Wasserfluthen fortgeführten und anderwärts abBollwerke, hohle Dielungen bei Mühlgerinnen und gelagerten Boden. Neuerdings gebraucht man Schleusen und die Arautbetten.

lieber den Ausdrud Fluthíchutt, im GegenIn Seen sind die guten Angelstellen viel schwe- jaße zu Grundschutt (rangestammter“, d. 5. rer zu finden wie in Flüssen, und es ist deshalb auf der Bildungsstätte verbliebener Boden). Anein ortskundiger Führer unentbehrlich. In den dere sprechen lieber von primärer und secunSeen nennt man das flache Vorland die Schar; dårer Lagerstätte. Senft in „Der Steinschutt 10 weit man waten tann, reicht die weiße und Erdboden nach Bildung, Bestand, EigenSchar und von da bis zum Tiefwasser die schaften, Veränderungen und Verhalten zum Pflanshwarze Schar; der plößliche Absturz in die zenleben für Landwirthe und Forstwirthe, sowie

Tiefe wird Scharberg genannt. Scharinseln auch für Geognosten“, Berlin 1867, bei J. Sprinsind Untiefen, die ringsum von tiefem Wasser ger, unterscheidet den Gesteins- und Berwittes umgeben sind; ihre Abhänge sind in den nord- rungsichutt“ in Steinschutt, Erdigutt und deutschen Landseen die besten Angelstellen für gemischten Felschutt oder Erdboden. Je große Barsche, weshalb die Untiefen dort auch ner zerfällt in 1) groben (Geröll-), und 2) feinen Barichbergé genannt werden. In dem sehr Steinschutt (Sand), von welchen der erstere prifischreichen See bei Berlinchen sind diese Berge mär und secundár, der leştere nur secundär von 1.2-1.8 Meter tiefem Wasser bededt, in dem lagert. Den Erdschutt bilden die Thonsubstan37.5—47 Meter tiefen Schweriner See haben die zen" (die Thone und ihre Abarten: Porcellanbesten Barschberge noch 6.2—9.4 Meter Wasser. thon, Bfeifenthon, gemischter Thon, eisenschüssiger Man angelt an dem Abhange unter Wind. Ge- und bituminöser Thon, Schieferletten, Eisenthon, lege finð die mit Gras, Rohr, Binsen und Schilf Lehmthon, Mergel oder falthaltige Thonsubstanzen). bewachsenen Stellen, die dem Fische zugänglich Der gemischte Felsschutt oder Erdboden besteht sind. Krautbetten sind Anhäufungen von aus 1) Mineral- oder Rohbodenarten (jandreiche, Wasserpflanzen, welche unter der Oberfläche vege- thonreiche, lehmreiche, kalkreiche Bodenarten, tiren. Der Hecht wählt Gelege und Krautbetten Mergelbodenarten und Kalkthon oder Kaltboden) mit Borliebe zu seinem Standort. Außer den und 2) þumus- oder Culturboden. Nach diesen Scharbergen, Barschbergen, Gelegen und Kraut- Unterscheidungen wird in Bezug auf die Lagebetten sind die besten ångelstellen da, wo Bächerung und das Verhältniß der Bodenarten als in den See einfließen. Zum Bleifang ist tiefes Glieder der Erdrinde zwischen Berwitterung s. Wasser und fester Grund aufzusuchen.

boden und Schwem m boden unterschieden und Angelstod, Augeltasche, 1. Ungelgeräthe. bemerkt, daß der erstere entweder unmittelbar auf

Angelzeit, die beste Beit zum Angeln; man der festen Felsart, aus deren Zerseßung er here bezeichnet als solche die zwischen Pfingsten und vorgegangen ist oder auf einer mehr oder minder Margarethen, was nicht ausschließt, daß auch mächtigen Lage von Steinschutt seiner Muttervor, und nachher geangelt wird; außerdem aber felsart (also primär) lagert, der leştere aber als wählt man die Tage mit bededtem Himmel, da der vom Wasser abgesepte Erdboden die verschiemit die Fische den Angler und die Angelschnur denartigsten Erdrindenmaffen zur Unterlage haben nicht sehen. Manche Fische werden auch nur in tann (ecundär lagert). Fener ist in Bezug auf der Nacht gefangen; nach Gewittern angelt man die Zusammensepung leichter zu beurtheilen wie vorzugsweise gerne.

dieser, weil die Mutterfelsarten größtentheils Angelzeug, 1. Angelgeräthe.

schon bekannt sind. Im Aug. tann man sagen: ungen, die beim Brechen des Flachses abfallen- a.er Boden, ist ein nicht erhärteter Absaß aus den holzigen Theile (Schäben); werden mit Vor- Wasser, meist sehr jungen (allerjüngsten) Datums. theil unter den zu Wellerwänden, Stampf- oder Solche Abfäße aus Wasser können höchst fruchtBisébau verwendeten Lehm gemengt.

bar, weil gut gemengt und für die Pflanzencultur Anger (þutensen, Íreibe, Irift, þege. gut vorbereitet sein, aber auch nur sterilen Sand hut, Weide), eine jede benarbte dem Bieh zur Flugsand) Gerölle, Ries oder dgl. enthalten. S. Weide dienende Fläche im Gegensaß zu Áder- Weiteres ú. Bodenlunde. land, Wiese, Wald zc.

Angesefsen (Angesessener Wirth), 1. Wohnsiß. Angerbinblümchen, Angerblümchen, 1. Gänse

Angesicht (Äntliß, Gesicht), grenzt oben an die blümchen.

Stirne und Äugen, vorn an die Nase, hinten an Angerbirnbaum, 1. Maßholder.

die Wange, unten an die Vorderlippe. Es wird Angergras, einjähriges Rijpengras, 1 von besonderen Knochen, dem Thränenbein, dem auch Bogeltnöterich.

Jochbein und den großen Kieferbeinen gebildet. Ángerhänsler, in Schlesien der auf einem Dieje Knochen umidließen die Kieferhöhlen, leere Thiel's Kleines Landw. Beriton. Band 1. Heft 2.

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Reichs, liegt im nördl. Deutschland vom 28° 39' | Viertel ist mehr oder weniger ergiebiges Aderbis 30° 16° öftl. L. und vom 51° 33' bis 52° 7' land, Waldungen und Wielen nehmen fast ein nördl. Br. Es wird fast ganz von den zum Viertel der ganzen Landesoberfläche ein, den Rest Königreich Preußen gehörenden Regierungsbezirten Städte, Dörfer, einzelne Säuser, Gärten, Lands Merseburg, Magdeburg und Botsdam umschloffen; ftraßen, Wege, Gewässer ic. im SW. aber fößt die Grenze auf das zum

III. eognoftiles (1. 1. Norddeutsch Şerzogthum Braunschweig gehörige Amt Blanten- land). Wichtig ist das große Salzlager bei burg. Das Herzogthum besteht gegenwärtig aus Leopoldshal mit den Kalisalzen. Die in U. vorzwei von einander getrennten Ländermassen, wo- tommenden Mineralien und Gebirgsarten sind: von die eine am þarz und die andere" in den Alaun und Alaunschiefer, Albit, Umethyst, UnFlußgebieten der Saale, Mulde und Elbe belegen hydrit (Comstenit), Anthracit, Antimonbleierz, ist; es hat nach neueren Bermessungen einen Antimonfahlerz und Antimonglang, Apatit, ArraFlächeninhalt von 2347.35 0-Kilometern oder gonit, Arsenit, Arjenitties, Asbest (Amianth), 234,735 Hektaren oder 41.02 -Meilen (neu), đugit (Diallag, Hypersthen), Urinit, Baryth, wovon enifallen auf:

Bergtrystall, Berner Erde (zerseßter Bernstein), 1. Kreis Dessau 448.52 Kilometer, Bernstein, Bittersalz, Bleiglanz, Blende, Boracit, 2. Cöthen 340.59

Brandidiefer, Brauneisenstein, Brauntohle, Braun. 3. Berbst 811.25

spath, Brom, bunter Sandstein, Cäjium, Carneol, 4. Bernburg 404.21

Carnallit, Chalcedon, Chloritschiefer, Chrisopras, 5. Ballenstedt 342.78

Citrin, Dachschiefer, Dammerde, Diallag, Diorit II. Dberfläche: Berg, Ebene. Bgl. unter (Grünstein), Dolomit, Eisenglanz, Eisenglimmer, Norddeutschland. Der südl. gebirgige Theil Eisenties, Eisenođer, Eisenjandstein, Eisenspath, des Ballenstedter Kreises ist weniger zum Ader Eisenbitriol, Epidot, Erdtohle, Fahlerz, Feldipath, bau geeignet, hat dagegen aber herrliche Laub- Feldipathporphyr, Feuerstein, Flußipath, Frauen, und Nadelholzwaldungen von großer Ausdehnung eis (Frauenglas), Gabbro (Hypersthenfels, Hyperund sehr gute Wiesen und Weiden. Der nördi. (thenit), Glastopf, Glimmer, Gneiß, Gold, Granat, Theil des Kreises entbehrt der leßteren und der Granit, Granulit, Grauspießglanz, Graumade, Waldungen, befißt aber jehr gutes Aderland. Grauwadenschiefer, Grünsand, Grünftein, Gyps, Dasselbe ist von dem größten Cheile der Kreise Falbopal, Fornblende, Hornblendegneiß, þornBernburg, und Cöthen zu sagen.' Wiesen finden blendeschiefer, Hornfels, Hornstein, sypersthen, sich nur in geringer Ausdehnung an Ufern der Hypersthenfels, Hypersthenit, Faspis, InfusorienFlüsse, Waldungen fehlen gänzlich, an wenigen erde, Rainit, Kaltsinter, Raltspath, Raltstein, Orten giebt es unbedeutende Gehölze, dagegen ist Kalttuff, Kaolin, Kerstenit, Keuper, Kieselschiefer, der Boden mit wenigen Ausnahmen für den Kieferit, Kochsalz, Kohlensandstein, tohlenjaurer Aderbau sehr ergiebig. Im östl. Cheile diefseits salt, Kupferfahlerz, Kupferglanz, Kupferties, der Elbe, bem Kreise Dessau, wechselt besserer Labrador, Leopoldit, Liastali, Lydischer Stein, Boden mit sandigem vielfach ab. Der fruchtbarste Magnetties, Mangan path, Marienglas, Marmor, und bedölleriste Theil sind die Elb- und Muid. Mergel, Muscheltall, Nidelantimonglanz, Oder, auen, die jedoch der Ueberschwemmungen wegen Dolith (Rogenstein), Dpal, Orthoklas, Batadium, in der nächsten Nähe der Flüsse nicht geringen Phosphorit, Polyhalit, Porphyr, Prasem, Pyrogen, Theils aus Wiesen und Laubwaldungen bestehen. Quadersandstein, Duarz, Rauchtopas, Retinit, Man kann sie und die noch dazu gehörigen, aber Retinitasphalt, Kaseneisenstein, Mosenquarz, Roth durch Eindeichungen ihnen abgewonnenen Stređen eisenstein, Rothliegendes, Rubidium, Scheelit, auf dem rechten Muldufer recht eigentlich den Schörl, Schwefelties, schwefelsaurer Baryt oder Garten 4.s nennen. Außer diesen Wiesen giebt Schwerspath, Selenblei, Selencobaltblei, Selenes deren noch an den kleinen Flüssen, als Fuhne und quedfilberblei, Silber, Spatheisenstein, SphäroTaube. Die höheren sandigen Gegenden des Kreises siderit, Spießglanz, Strahlstein, Staßfurthit, Stein. nehmen ausgedehnte Nadelholzwaldungen ein. kohle, Steinjalz, Stinkstein, Strontianit, Syenit,

Um spärligsten von der Natur bedacht ist das Tachhydrit, Tali, Thoneisenstein, Thoneisenschiefer, Land jenseits der Elbe, der Kreis Zerbst. Nur Tilterodit, Titaneisen, Uebergangsfaltstein, Weißan einigen Stellen bildet die Elbe in tiefen, nach liegendes, Wolfram, Zechstein. dem linten Ufer gerichteten Einbiegungen äußerst Îv. Das Alim a des Landes ist im Allgemeinen fruchtbare, doch nicht große Auen, die aus dedern, ein angenehmes und mildes, namentlich in den Wiesen und Laubwaldungen bestehen, außer diesem ebenen Gegenden; etwas rauher ist es in den höher erhebt sich aber das größtentheils sandige Land gelegenen Landestheilen im Harz; im Allgemeinen fast unmittelbar vom Stromé aus. Der westl. ist die Luft gesund und rein. Nach Untersuchungen Theil des Kreises, etwa ein Drittel, hat besseren in den Jahren 1835–1864 fanden sich Boden, das ganze übrige überelbische Land ist

im gebirgigen aber verhältnismäßig wenig für Aderbau ergiebig

in der Ebene.

Theile. und deshalb vielfach zur Cultur von Laub- und mittlere Jahrestemperatur .+ 7.78° R. 7.71° R. Nadelhölzern verwendet. Außer in der Elbaue Sommertemperatur + 16.800 15.300 finden sich noch Wiesen an der Nuthe und den Wintertemperatur . 1.510 1.800 mehrfachen Bächen, kommen aber den Elbwiesen mittleres Maximum der an Güte nicht gleich.


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Bon den im ganzen Deutschen Reiche in der nachgelassen, und ist das Ringen nach FleischCampagne von 1874–75 in 133 Ruderfabriten production vorherrschend geworden. Man findet perarbeiteten 3520 Min. Kilo Buđerrüben ents daher die verschiedensten Nüancirungen in der fallen auf das kleine A. mit seinen 41 - Meilen Kreuzung mit Merino, Rambouillet, Southdown. Landes 35 Zuderfabriten mit 389.9 Mil. Kilo Die Schweinezucht wird start betrieben, vorverarbeiteter Buderrüben, also beinahe 11% der herrschend ist Landrace und Kreuzung mit YorkGesammtproduction des Deutschen Reichs. Thire.

a. besißt: 46 landes fiscalische Domainen mit Bei der Biehzählung im Jahre 1873 ergaben einem Areal von ca. 18,507 Hettar, 21 herzog- sich als vorhanden in 26,131 viehhaltigen þausliche ausdomaineu mit einem Areal von ca. haltungen, darunter 9271 Saushaltungen mit 10,355 Hektar. Die Pachterträge wechseln von landw. Betriebe: 14,403 Pferde. 11 Maulesel 24_144 M. pro Hektar, je nach der Qualität des und Ejel, 52,976 Stüd Rindvieh, 163,217 Stüd Bodens.

Schafe, 43,640 Schweine incl." Fertel, 23,639 Bon dem Gesammtareal des Landes entfallen Ziegen incl. Lämmer, 8085 Bienenstöde, darunter etwa 147,000 Hektar auf Aderland,

2297 mit beweglichen Waben. Seidenraupen im 16,400 Wiesen,

Ertrage von 20 Kilo Cocons. 57,600 , Holzland,

Zum Waldbau sind, wie schon oben erwähnt, Summa 221,000 Þettar.

ca. 57,600 þettar niedergelegt, wovon etwa die

Hälfte Laubholz-, die andere Nadelholzbestände Die Bertheilung des Bodens unter der städ- find. Die Nadelhölzer bestehen aus Kiefern, tischen und ländlichen Bevölkerung ist eine anges Fichten, Lärchen; die Laubholzer aus Eichen, messene und dem Bedürfniß nach Grundbesiß fast Buchen, Birten, Haseln, Espen, Rüstern, Eichen, überal genügt. In dem Kreise jenseits der Elbe Ahorn 2c. haben sich die geschlossenen Güter am meisten

Der Waldbesiß, vertheilt sich mit ca. 24,570 widerstandsfähig gegen die anderwärts überhand Settar Forsten des herzoglichen þauses (mit genommenen Dismembrationen gezeigt.

51,288 Festmeter Derbholz Etat), ca. 22,340 Der Tabatsbau wird auf ca. 200 Hektaren Hettar Forsten des herzoglichen Landesfiscus (mit betrieben. Einiger Weinbau findet nur an den 40,378 Festmeter Derbholz Etat), ca. 10,690 sonnigen Abhängen der Saalufer bei Bernburg Hettar Forsten im Privatbesiß, statt. Der Db stbau hat im ganzen Lande eine Die Nettoerträge aus den herzoglichen Haus. große Ausdehnung genommen. Seidenbau und Staatsforften beziffern sich durchschnittlich findet nur sporadisch und in geringem Umfange auf etwa 20-25 m. pro Settar. statt.

Die in den herzoglichen und Landesforsten Die Viehzucht ist zwar nicht unbedeutend, früher bestandenen Servituten zum Raff- und reicht aber für den Bedarf, namentlich an sug. Lejebolzsammeln, zur þutung, zum Grasschneiden, vieh (Pferden und Ochsen) nicht aus, weshalb Streuharten 2c. find größtentheils zur Ablösung adjährlich bedeutende Mengen Savon angelauft gekommen. werden müssen, besonders für größere Wirth- Die Montanindustrie in A. ist nicht unschaften mit intensivem Betriebe oder mit großen wichtig. Es wurden im Jahre 1874 gefördert: industriellen Etablissements (Ruderfabriten, Bren- 1) Áus 14 Braunkohlenwerken mit einer Benereien). An Kindviehracen sind vorherrschend : Dessauer Brauntohlen zum Werthe von pr. pr. 2.2 Mill. M.

legschaft von 1040 Köpfen 485.4 Mil. Milo Landschlag, Kreuzungen mit Holländer und

2) Aus drei Erzwerten mit 357 Köpfen BeOldenburger, Allgäuer 2c. Auch englische Kreu. legíchaft 320,000 Kilo Bleis und Eisenerze zum zungen mit Shorthorns brechen sich Bahn. Werihe von ca. 150,000 M.

Der alte Dessauer Pferdeschlag ist in seiner 3) Uus 1 Salzwerk (Leopoldshal) und 17 Stalis Meinheit nur noch in wenigen Stuten im Kreise fabriten mit 4600 Köpfen Belegschaft; Steinsalz Dessau und Serbst vertreten. Die herzoglichen 600,000 Ctr., Kalijalze 7,800,000 Ctr., Stochalž

. Landgestütbeschäler sind hauptsächlich der preuß. 25,000 Ctr., Chlortalium 776,000 Ctr., Chlors und Hannoverschen Race entnommen und auf ver- magnesium 7300 Ctr., Glaubersalz 253,000 Ctr., (chiedenen Stationen des Landes vertheilt. Ein- ichwefelsaures Kali 2080 Ctr., schwefelsaure Kalizelne Privatpferdezüchter cultiviren vorherrschend magnesia 293,600 Ctr., schwefelsaure Magnesia Normanner, Percherons, Englisches und Úra- 108,000 Ctr., in Summa 9,864,980 Ctr., zum bisches Blut.

Werthe von 6.5 Mill. M. Für gute Zuchtresultate werden den Pferdes Bon der Eröffnung des Salzwerts Leopoldshali züchtern alljährlich bestimmte Prämien von 1861–1874 wurden gefördert: Steinsalz 1,416,380 Staatswegen ertheilt. Der anhaltische Pferde- Ctr., Carnalit 32,321,126 Ctr., Kainit 2,520,591 zucht- und Reiterverein hält aûjährlich einige Str., Kieferit 66,235 Ctr., þartial; 147,480 Ctr., Concurrenzrennen ab und vertheilt ebenfaưs Boracit 207 Ctr., Leopoldit 59 Ctr. Prämien und Gewinne.

4) Aus Metall- und Roheisenverarbeitungen Die Schafhaltung hat sich im Aug. vermindert. aus 12 Werten und Eisengießereien mit 692 Die Stammschäfereien auf den Domainen Mer: Köpfen Belegschaft: a. Roheisen 624,500 Kilo, zien, Fraßdorf und Plötniß behaupten schon seit b. Blei 703,600 Kilo, c. Silber zum Werthe von lange einen guten Ruf in Bezug auf Feinheit 167,040 M., d. Eisengußwaaren 5,237,600' Kilo, und Wolreichthum ihrer Thiere. In neuerer zum Werthe von 1.8 Min. M. Zeit hat jedoch das Streben' nach feiner Wolle Anhalten, 1) von den Hunden, wenn sie lange


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Antenblume, 1. Scharfer Sahnenfuß. Anlait, 1. Anleite.
Antenmilch, in der Schweiz die Buttermilch. Antanden, 1) mit Schiffen an das Ufer gés

Ankensdlag, in Schwaben die Quantität Butter, langen, 2) das Anfeßen von Land durch Wasserwelche bei einem Buttern gewonnen wird. fluthen, 1. Alluvion.

Anterbubne, Pfeilbuhne, eine mit zwei Flügeln Anlappen, 1. Anbinden. versehene Buhne, welche die Richtung des Stromes Anlasden, 1. Anchelmen. ändert. A.n werden besonders da angebracht, wo Aulassen, 1) einem Teiche Wasser zuführen, ihn eine Insel stromaufwärts verlängert werden soll. anfüllen; 2) eine Mühle dadurch in Gang bringen,

Anterfajdine, bei Uferbauten eine durch Bjähle daß man die Schußwehren zieht, um das Wasser gegen das Fortschwemmen gesicherte Faschine. auf die Räder einwirken zu lassen; 3) nach dem

Ankerit, eine manganhaltige Unterart des Füllen (Beschiden) der Schmelzöfen das Gebläse Dolomit' (1. d.).

in Bewegung jeßen; 4) in der Technit einen Ankerwurzel, 1. Wasserschwertlilie. Bottich füden, z. B. bei Salinen die entleerten

Antirren, das Unloden vierfüßiger Thiere durch Pfannen oder einen Quellbottich für Malz, mit Futter (1. Úngolchen); jagdlich namentlich bei Wasser füllen 2c.; 5) das A. von Metalen, 1. bei wilden Schweinen, um sie zum Schuß von der Stahl; 6) einen Hund U., d. 5. ihn anlaufen Kanzel oder zum Saufang heranzubringen. lassen,

Anföderung, 1. Angelmethoden und Köder. Anlauf (Anlaufen), 1) die Meilerstätte, welche

Antörnen, Vögel mit Körnern oder Beeren, von der Peripherie nach dem Quandelpfahle zu welche sie gern fressen, an einen bestimmten Ort etwas erhöht ist, so daß sie am leßteren 12 bis loden, um sie in Garnen oder auf andere Weise 26 Cmtr. höher als am Rande ist und sonach zu fangen.

eine flach tegelige Gestalt annimmt. Der . Antohlen, 1) des Holzes, zum Zwed längerer dient besonders dazu, die wässerigen Theile, welche Dauer. Pfähle, Pfosten, Schwellen 2c., welche beim Beginn der Verkohlung in beträchtlicher mit der oberen Erdichicht, deren Feuchtigteitsge- Menge aus dem Holze fließen, abzuführen; ferner halt sehr oft fich ändert, in Berührung kommen, wird durch den Å. der Luftzug in der untersten werden so weit angekohlt, daß die äußeren Holz: Schicht des Meilers vermehrt und dadurch das schichten zu fohle verbrannt und die inneren Zurüđbleiben unvertohlter Scheitenden vermieden; Schichten wie mit einem Mantel umgeben sind. 2) spricht man von 4. beim Reiten, wenn man Indessen ist bei dem 4. nicht immer zu ver- mit dem Pferd an die Stelle ansprengt, über meiden, daß die Kohlenschicht Riffe und Spalten welche man hinwegseßen will; 3) bedeutet d. im bekommt, in welche die Feuchtigkeit bequem ein- Aug. jede schief aufwärts gerichtete Fläche (bedringen kann und durch die äußerst hygrostopische sonders bei Dächern, Sprungbrettern 2c.); 4) das Kohle lange festgehalten wird. In diesem Falle Untern der Schiffe auf der Rhede eines Hafens, wird der Zwed längerer Erhaltung des angekohlten welcher nicht in der Reiseroute vorgesehen ist, Holzes nicht erreicht, s. 'Conservirung des heißt, den þafen a.en; 5) in Salzwerfen nennt bolzes.

man a. den schräg aufwärts gehenden hinteren 2) A. der Meiler, 1. Meiler.

Theil des Herdes; 6) im Bergbau das Ansteigen Ántoppeln, Antuppein, mehrere Jagdhunde eines Stouens, oder der Stredensohlen 2c.; 7) vermittelst der an der Haljung befestigten Leine das Abweichen einer Mauer aus der jentrechten zusammenhängen.

Richtung in Folge fehlerhafter Bauart; 8) bas Anlandung, 1. Anhägerungsarbeit. A.en von Glas 2c. durch Wasserdampf und ähnlich Anlasden, 1.' Anreißen.

das Anschwellen durch Entzündungen; 9) 1. v. m. Anlände, Anfurt, Ort, wo Schiffe an das tahnigwerden beim Weine, d. h. einen SchimmelLand fahren; Anländung (Anwachs, Landan- überzug bekommen; 10) das Drydiren von Metallen wachs), Anseßen neuen Landes am Meeresufer unter Berlust des Glanzes 7. B. beim Stahl durch Anspülung, 1. Alluvion.

(1. d.); 11) bezeichnet ů. bei einer Jagd das Anläufern, ünläuferung, das Anlanden Nahetommen eines Wildes bis auf Schußweite. der Lodvögel an einem Vogelherde, so daß fie Ánlaufen lassen (1. Auflaufen la isen), zwar herumlaufen, aber nicht fortfliegen können. der Sauen auf Hirschfänger, Fangeisen oder Anlauf, 1. v. w. Anfahrt 1 d.).

Schweinsfeder (...), war eine Muth, Kraft Anlaufen des Banholzes, 1. Stocung. und Gewandtheit erfordernde Art, Sauen zu er

Anlage, 1) Anschutt, Anwurf, Anschudde, Un- legen. Mit den genannten Werkzeugen bewaffnet, spülung, Aduvion, ist dasjenige Land, welches stellte sich der Betreffende dem herankommenden vom Wasser abgelagert und angeschwemmt ist; Schweine entgegen, indem er mit der rechten Fand 2) das zum Dreschen ausgebreitete Getreide; 3) das Ende des hölzernen Stieles (der Saufeder in der Medicin, . v. w. Möglichkeit oder Geneigt bei stärkeren Sauen) fest an den Körper andrüdte, heit zur Erkrankung, Disposition zur Krankheit; mit der linken aber vorgriff, um dem Eisen die 4) 1. v. w. Vorbereitung, Reim, Entwurf, wird Richtung zu geben, damit es zwischen Fals und in dieser Bedeutung in den mannigfaltigsten Blatt in das Schwein eindringe. Dabei stüßte Beziehungen gebraucht. A. von Baumschulen, man den Körper hauptsächlich auf den etwas Gärten 2c., Brüden, Canälen, Rieselmiesen, zurüdgeseßten rechten Fuß. Schwächere Sauen Drainagen, Wegen 2c., von Fajanerien, Tauben- ließ man nur auf den Hirschfänger a., welchen hlägen, Hühnerhöfen 2c., 1. theils unter Ein- man mit dem Heft in der rechten Şand über dem richtungen, theils unter den betr. Stich rechten etwas gebogenen Anie anjęßte, während wörtern.

sich nun der Körper hauptsächlich auf den linten,


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Anorganische Bestandtheile

Gypsen (vom Montmartre), aus denen Cuvier stalinischen Gesteinen, in manchen Laven (Vesuv), die fast vollständigen Stelette mehrerer Arten im Kugeldiorit von Corfita. In Finnland und beschrieb (A. commune, gracile, leporinum; das Schweden kommt der Umphodelit vor, der nur zweite ist später zum Untergeschlechte Xiphódon, eine Varietät des A.3 ist. Der Danburit wird das dritte zu Dichobune gestellt). Nächst ver- als ein 4. angesehen, in welchem Aluminium wandt sind einerseits die Anthracotherien (mehr durch Bor (1. 8.) érseßt ist. Vgl. Feldspathe. ichweinähnlich), andererseits die hornlosen (tameel Anpaffung. Alle organischen Wesen haben die oder moschusthierartigen) Wiedertäuer.

Eigenschaft und die Fähigkeit, sich sowohl während Anorganisde Bestandtheile, 1) des Bodens, ihres individuellen Lebens in Folge von Ein1. Boden.

wirkungen der Außenwelt zu verändern, als auch 2) A. B. der Pflanzen sind: Kali, Phosphor- Nachkommen zu zeugen, welche mit andern Eigensäure, Natron, Schwefelsäure, Halterde, Kiesels ichaften, als sie die Eltern zeigten, ausgestattet jäure, Magnesia, Chlor, Eisenoxyd.

sind. (S. Variati o n.) Geschieht die ÜbändeUeber die von Salm-Horstmar noch weiter rung (Variatio), entweder ohne Bedeutung für für nothwendig gehaltenen Stoffe: Mangan, die Erhaltung des Individuums und der Art

, Fluor und Lithion, von denen die beiden leßteren oder wohl gar zu seinem Unterliegen im Kampfe Bestandtheile des im Boden ganz allgemein vor- u m's Dasein (1. d.) und um die Fortpflanzung, kommenden Lithionglimmer sind, liegen weiter so ist diese Thatsache eine Variation im weinoch keine Arbeiten vor.

teren Sinne. Sind die Einwirkungen der umDie Analyse hat in den Pflanzenaschen außer gebenden Außenwelt aber derart, daß der Organis. den bis jeßt genannten Bestandtheilen noch einige mus variirt, also Eigenschaften zeigt, welche er andere aufgefunden, welche wir nach unserem biss nicht von seinen Voreltern ererbt hat, und welche herigen Wiffen wohl vor udem als „zufällige“ Eigenschaften ihn befähigen, den Kampf um's zu betrachten haben. In den Landpflanzen sind Dasein oder um Fortpflanzung der Art gegenüber dies Thonerde, Rubidiumoxyd (Cäsiumoxyd) und seinen Concurrenten mit mehr Erfolg zu führen, Kupferoxyd; in den Meerpflanzen sind Brom und so heißt diese Abänderung A. (Adaptio). Jede Fod wirtliche Bestandtheile.

A. ist eine Variation, aber nicht jede Variation 3) A. B. des Thiertörpers. Die gas ist eine u. Abnormitäten, Mißbildungen 2c. sind förmigen Bestandtheile des Thiertörpers find demnach Variationen, aber keine A.en A. und die Elemente Sauerstoff

, Stidstoff, Wasserstoff und Bererbung (1. d.) sind hauptsächlich diejenigen die Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff, Momente, welche der organischen Welt ihre Gedie Kohlensäure.

stalt gegeben haben. Auf u. und Vererbung bes Der größte Theil des thierischen Körpers be- ruhen auch alle Erfolge in der Thier- und Pflanzensteht aus Wasser. Ein ausgewachsener Mensch zucht. Würden Thiere und Pflanzen nicht Vers enthält 56, ein Embryo fogar 68° Wasser. Der ånderlichkeit (Variabilitas) und AnpassungsfähigWassergehalt eines Körpers ist nicht zu allen teit (Adaptabilitas) befißen, d. 5. würden ste Zeiten derselbe. Am geringsten ist er im mitt- constant sein (1. Constanztheorie), so wäre leren Lebensalter, während er in der Jugend und in der natürlichen wie in der tünstlichen Bucht im Alter verhältnißmäßig größer ist. Auch nimmt die Entstehung von Spielarten, Racen, Varietăten, der Wassergehalt eines Körpers bei besserer Er- Abarten, Unterarten 2c. unmöglich. Die Einnährung ab.

wirkungen der Außenwelt sind von der mannigDer Gehalt der festen, mineralischen, unver- fachsten Art: der Stoffwechsel, die Ernährung, brennlichen oder Aschenbestandtheile des das Wasser, die atmosphärischen Einflüsse, das Thiertörpers ist nach Thiergattung, Ernährungs- Klima, das Licht, die Wärme, die Bodenbeschaffenzustand und Alter verschieden, 2-5%, quantita- heit, die Freunde und Feinde des betreffenden tiv sehr gering, bestehend aus Schwefelsäure, Organismus, Räuber und Schmaroßer, welche ihn Phosphorsäure und Stohlensäure in Verbindung bedrohen. Organismen, welche der Züchtung des mit Halt, Magnesia, Italien, aus Kieselsäure, Menschen unterliegen, werden solchen Einflüssen Fluorcalcium, Kochsalz, Mangan, Eisen, Kupfer ausgeseßt, wodurch die für den Züchter besonders und Spuren von Arsenit. Vgl. Blut, Chylus, werthvollen Organe geübt und weiter ausgebildet Lymphe, Speichel, Magensaft, Samen, werden. Dies geschieht namentlich durch zweds varn, schleim, Knochen, Bähne, mäßige Ernährung, Pflege, Wartung, durch den

n norpel 2c.

Gebrauch und die Uebung von Organen in der Anorthit, Raltfeldspath, triklin und krystallo: Dressur 2c. graphisch ganz ähnlich dem Albit und den übrigen Bei der indirecten oder potentionellen tritlinen Feldspathen, anscheinend ein Singulo- A. treffen die Einflüsse der Außenwelt nicht das filicat (basisches Silicat) mit einem Theil des selbstständige Indiviðuum und wirken verändert Aluminiumoxydes analog der Kieselsäure, also auf dasselbe, sondern das Reproductionssystem, Aluminat - Silicat (von Kalt nebst Thonerde). die Geschlechtsorgane der Eltern, und zwar ohne Nach der Formel Cà Al? Si 2 08 als Ánalogon merklichen Einfluß auf deren übrige Organisation. von Albit (Na? Al2 Si® 0 16), d. 5. als Duplum Das Wesen und der ursächliche Zusammenhang jener Verbindung (Ca, Al)*"(Si, AI) 16 A. dieser Einflüsse auf die Geschlechtsdrüsen, die erst ist nach 2 Richtungen voltommen spaltbar, hat in der Formveränderung der Nachtommen tenintHärte 6, Gew. 22 343/9, ist meist weiß, durchschei- lich werden, ist noch unbekannt. Viele Thiere nend, von Salzsäure zerfeßbar, schwer schmelzbar; in der Gefangenschaft, 8., B. Raubthiere, Eleer ift nachgewiesen in vielen norwegischen try phanten, Áffen 2c. Vouziehen den Begattungsact


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Anweise geld). Es beträgt 10—25 Pig. pro von einander abseßenden Banquets versehen, geStamm oder Brennholzstoß.

fertigt werden. Anschlagen, diejenige fehlerhafte Gangart der Anscnß, die Wunde, welche einem Wilde durch Vorder: oder Hinterfüße, bei welcher das Pferd einen Schuß beigebracht worden ist, und zwar auf während der Bewegung mit dem einen Fuß den der Seite, wo das Geschoß eingedrungen ist (s. gegenüberstehenden Fuß wiederholt so berührt, Ausschuß). Auch heißt der Plaß, wo das Thier daß Wunden entstehen (1. Streichen). Zur sich befand, als es den Schuß erhielt, der 4. Je Verhinderung derselben legt man Lederschnallen nach der verschiedenen Stelle am Leibe eines oberhalb des Köthengelentes an.

Stüc Wildes, auf welcher der A. sich befindet, Anschleidhen, i. Schleichen, das vorsichtige unterscheidet man: Kopf, $als., Rüdens, þerantommen eines auf dem Pürschgange befind- Blatts, Neulen-, Kippen- (Flankenlichen Jägers an das zu schießende Wild. Platt- Schuß, wenn die Kugel auf einem dieser Körper: frost, große Trođenheit und Schnee mit Eistruste theile fißt; Laufschuß, wenn sie den Lauf zererschweren das A. ungemein und machen andere schmettert; Prellschuß, wenn sie den nach oben Jagdarten wünschenswerther (1. Anfahren, gerichteten Theil des Falswirbelknochens nur inreiten). Ein einzelnes Stüd Wild ist leichter leicht und oberflächlich berührt; Federichuß, anzuschleichen als ein Rudel, im coupirten, dicht wenn solches bei den Rüdenwirbelknochen gebestandenen Terrain leichter als auf ebenem, chieht; Streifschuß, wenn sie von irgend einem freiem, wenngleich es auch zuweilen gelingen äußeren Theile Haare, Haut oder etwas Wildpret mag, durch vorgehaltene, dichte deste mit äußerster wegreißt; Herz, Lungen, Leber, Mi13., Vorsicht einzelne Stüde auf freiem Felde anzu- Nierenschuß, wenn sie einen dieser Theile schleichen. Im Bestande nehme man stets einen durchdringt; Waidewundschuß, wenn sie das zwischen Wild und Schüßen befindlichen Baum, Øescheide (1 d.) zerreißt; Breitschuß, wenn der beim Näherkommen Deđung gewährt, ins sie das Wild von einer Flanke nach der anderen Auge und versichere sich erst, wenn man diesen er in gerader Richtung durchdringt; Schrägschuß, reicht hat, durch vorsichtiges Vorlugen, ob das wenn sie mehr in diagonaler Richtung durch Wild noch auf seinem Blaße steht. Alle De schlägt; Spiß- oder Schmalschuß, wenn die

Bes wegungen sind so geräuschlos und' langsam als Verwundung von hinten oder von vorn her ermöglich auszuführen, selbst ab und zu zu unters folgt; im leßteren Falle (ipiß von vorn) ist auch brechen, damit das etwa sichernde Wiid (1. d.) der Ausdrud „Schuß auf den Stich“ üblich. sich wieder beruhige.

Jedes Wild macht in dem Moment, wo es verAnschleppe, wird an manchen Orten ein niedriges

wundet wird, eigenthümliche Bewegungen, nach mit halbem Dache versehenes Gebäude genannt, welchen der erfahrene Jäger mit großer Wahr welches an ein þauptgebäude angebaut und als scheinlichkeit auf eine oder die andere erwähnte Schuppen, Stall 2c. benußt wird, 1. Pultdach. Verwundungsart und auf die größere oder geAnjdmeden, 1. v. w. riechen, annehmen, geringere Tödtlichteit schließen tann (1: eichen ,

1. braucht bei Hunden, welche auf der Jags den und 3 eichnen). Sobald der Jäger den Schuß Schweiß a.

abgegeben, genau auf das Zeichnen des Wildes Anjdneiden, f. 0. w. Anfressen des verendeten geachtet hat und das betr. Štüd Wild nicht zu: Wildes durch Hunde oder andere fleischfressende sammenbrechen sieht, geht er vorsichtig auf den Jagdthiere (Füchse, Sauen).

genau gemerkten A., um nach dem Ausriß und Ans(ovis, i. Anchovis.

Bürschzeichen (Schweiß und Haar, 1. 8.). zu Unjdređen, ein Wild durch einen Pfiff oder suchen. Findet er diese, so kann er, je nachdem Ruf stußig und dadurch schußsicherer machen.

er den Schuß anspricht, nach kürzerer oder längerer

Zeit dem Wilde, eventuel mit dem Schweißhunde, Anschreien, 1) wenn beim Anfang eines ein- nachziehen. Bei Waidewundschuß ist es Regel, gestellten oder Beugiagens (1. d.) von der ger dem kranken Thiere nicht sofort zu folgen, sondern ammten Jägerei ein Jagdgeschrei erhoben wird; ihm erst Zeit zu lassen, sich niederzuthun (zu 2) wenn bei großen Treiben das Zeichen zum jeßen), 'um es völlig" ,,krant werden“ zu lassen, Únstellen der Treibleute, zum Fortrüden ders weil es, in Bewegung bleibend oder wieder rege selben, zum Haltmachen und zum Zeugstellen ge- gemacht, oft 10 große Stređen zurüdlegt, daß die geben wird; 3) wenn ein Jäger dem anderen Šagd sehr erschwert und meist an demselben Tage durch einen Jagdruf zu verstehen giebt, daß er nicht mehr beendet wird, oder die Beute gar durch einen Hirsch oder eine Sau gesehen habe. Ueberwechseln über die Jagdgemarkungsgrenze

Aujdudde (Anschütte, Anwurf, Anschwemmung), ganz verloren geht. Þat sich ein frantes Thier 1. Alluvion.

erst niedergethan, so wird es je nach der herrschens Anschüttung, die Bergrößerung (nach der Höhe, den Kälte oder Schwere der Berwundung in 2 bis Länge oder Breite) eines Erdkörpers (3. B. 4 Stunden jo steif, daß es sich vor dem Hunde Dammes einer Chaussee oder Eisenbahn) durch stellt und dann den Fang oder Fangich uß Auftrag oder Auffüllung von Erde, Kies, Schutt (5. d.) von dem nachziehenden Jäger erhält. u. dgl. A.en von bedeutenderer Höhe dürfen nur Andwängern (Tränten, Imprägniren), stufenweise, dergestalt, das man einzelne Schichten des Bauholzes, ist ein Mittel, zu der Einbringung von höchstens 9/3 Meter Diđe hinter einander von antiseptischen (d. i. die Saftgährung und jos aufträgt und jede derselben festrammt, bevor man mit die Fäulniß verhindernden) Stoffen in die die anderen folgen läßt, Böschungen von Poren des Holzes, so daß dasselbe vollständig vor Dämmen nur abgetreppt, d. ý. mit treppenartig' dem Präservativ durchdrungen wird, so daß die Anschwänzen Ansiedler.


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soll aber auch als Käfer die Pfirsichblüthen ab: Zahlungen (eher) geleistet werden. Dahin genagen. 4) Der Himbeerste cher (A. rubi hören auch bei Waaren mit bestimmter dreiHbst.), entwidelt sich in der Blüthe der Brom- oder sechs- 2c. monatlicher Zahlungsfrist die Conbeeren, pimbeeren und Erdbeeren' und zerstört tantzahlungen (Baargeschäfte), oder die sofort bei auf diese Weise die betr. Früchte.

Auftrag oder Lieferung beginnenden AbschlagsAnthophagus, 1. Blüthenfreijer.

zahlungen (A.s-Geschäfte). Anthophila, Blumenwespen, 1. Bienen. Anti-Cornlaw-League. Die engl. Ugrarier

Anthophora, Schnauzen-, Pelz- oder Schen- glaubten, als die Großindustrie mit dem Fahrs felbienen, eine Gattung von Bienen, die wegen hundert einen großen Aufschwung genommen ihrer gedrungenen Körperform und der Behaarung hatte, auch ihrerseits für sich einen ausgleichenden kleinen Hummeln ähnlich sehen. Sie fliegen sehr Vortheil in Anspruch nehmen zu dürfen, indem früh im Jahre und nisten in Lehmwänden und sie die Besteuerung des vom Auslande eingehenlehmigen pohlwegen.

den Getreides forderten und im Jahre 1815 durch Anthos, griech., Blume, Blüthe.

Erlaß der Kornacte auch erlangten. Die Indus Authosmias, griech., Blumenduft, würziger strieľen sahen bald ein, daß der Schußzol für Weingeruch.

den englischen Getreidebau hauptsächlich von den Anthotypolythen, Abdrüđe von Blumen oder unteren Classen, namentlich aber von den in der deren Theile in Stein.

Industrie beschäftigten Arbeitern, bezahlt werden Anthoxanthum 1. Ruchgras.

müsse, gleich einer neuen Steuer die unentAnthozoen, 1. v. w. Pflanzenthiere.

behrlichen Lebensmittel. Der Kampf der InduAnthozorateen, 1. Mooje.

striellen gegen die Getreidezölle begann zuerst in Authracit, Kohlenblende, die reinste der der Presse und in einzelnen Vereinen. Im Jahre amorphen, organogenen Kohlenarten, ziemlich oder 1831 (Oct.) trat unter Führung von Cobden ein ganz bitumenfrei, spröd, muscheligen Bruchs, mit meist aus Industriellen und Kaufleuten bestehenĐärte 2 und darüber (bis 21/2), vom Gewicht der Verein, die A.-C.-L., in Manchester zusammen, 1.4–1.7, schwarz bis grauschwarz (eisengrau), start um in planmäßiger Weise und organisirt gegen halb metallisch glänzend, undurchsichtig. Procentijd die Kornacte fämpfend vorzugehen, welches Promindestens 90 Rohlenstoff, wenig Sauerstoff und gramm sich bald zur Agitation gegen alle MonoWasserstoff

, nur Spuren von Stickstoff, aber meist polwirthschaft überhaupt erweiterte. Erst gegen ziemlich viel Aschentheile, Kieselerde, Thonerde, Ausgang der dreißiger Jahre gelang es, ZweigEisenoxyd. A. ist schwer verbrennlich (nicht an vereine zu bilden und zu größeren Mitteln zu der Kerzenflamme entzündlich), hat aber große gelangen. Im Jahre 1839 stellt Villiers zum Heizkraft. Meist in den ältesten Formationen, ersten Male im engl. Unterhause den Antrag auf besonders in der devonischen, aber gewöhnlich in Abschaffung der Zöüe, blieb aber ohne alle Unterkleineren Partien als die Kohle, namentlich in stüßung, 1841 laßen bereits eine Anzahl AnPennsylvanien, Rhode Island, auch in der Stein- hänger" der A.-C.-L. im Parlament (Cobden, tohlenformation (piemontesisch-franz. Alpen 2c.). Bright, Bowring, Milner Gibson). Der VillierVgl. Graphit und Steintohle.

iche Antrag wurde nun wiederum eingebracht Anthratometer, Anthrakonister, griech., Kohlen- und gewann schon fast ein halb Hundert Stimjäuremeffer.

men. Unter dem Toryministerium Beel drang Anthrakonit, Anthratolith (Madreporit, man 1842 zur Einführung einer gleitenden 300blätteriger Kaltspath, Kohlenkaltipath), Mineral scala vor; viele Whigs und die Diffenter-Geistzur Gattung des kohlensauern Kaltste ins (1. d.) lichkeit stimmten mit für die A.-C.-L. — Freilich gehörig.

fehlte es auch an Widerstand nicht, denn einmal Anthray, Anthrarbräune, 1. Milzbrand. warf man den Anhängern der A.-C.-L. vor, daß Anthrazblattern der Schweine, 1. Érynpelas. sie nur die Löhne zum Niveau der continentalen Anthrazit, 1. Anthracit.

fog. „Hungerlöhne“ herabdrüden wollten, andererAnthriscus, i. Kerbel.

seits traten die Grundbesißer gegen die A.-C.-L. Anthropolithen, griech., Bersteinerungen einz auf. Aus der Mittelclasse, welche durch die zelner Theile menschlicher Körper.

Reformbil schon zehn Jahre früher zu größerem Anthropologie, griech., die' Wissenschaft vom parlamentarischem Einfluß gelangt war, erMenschen.

hielt die League Buzug. Im Jahre 1844-45 Anthus, i. Pieper.

hatte der Villier’sche Antrag schon die dreifache Anthyllis L., 1. Wundklee.

Śtimmenzahl (122) und ein Antrag Cobdens auf Antidresis, 1. Pfandvertrag.

Niederseßung einer Commission zur Prüfung der Anticipation, Porausnahme, anticipirt, Korngejeße die doppelte Anzahl Stimmen. Bes vorausgenommen. Man spricht von A.S- B e'w eis, reits im folgenden Jahre (1846) entschied dann wenn der Kläger schon vor dem Beweisinterlocut die lange umkämpfte Frage der Minister Peel den Beweis, der im Proceßgange seine bestimmte selber durch ein das Princip der Freiheit für die Stelle hat, antritt; von Å.s- & rbfolge, wenn Einfuhr der Lebensmittel proclamirendes Gesek, Jemand vor Eröffnung des Testamentes und das für den gänzlichen Wegfall noch eine auf3 Jahre formeller Erklärung, ob er dieses, bezw. die Erb- berechnete gleitende Scala festseşte. Mit dem schaft, antreten wit, diese antritt; von A. der Jahre 1849 fielen die Getreidezölle. Damit war Steuern, wenn ein bedrängter Staat diese zu das wichtigste Ziel der A.-C.-L. erreicht, sodaß einem Theil vorauserhebt; von 4.5-Zahlungen die Auflöjung derselben in diesem Jahre zu Mangegen Discontvergütung, wenn noch nicht fädige chester festlich begangen werden tonnte.


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Antifaustijd, griech., gegen das Berbrennen ableitenden Mittel, wie Spanishfliegenpflaster, wirkend.

Senfteige und durch betäubende Mittel. Untitlinal, geneigte Schichten (1. d.), Antipbosphorhölden Antiphosphorfeuerwelche nach zwei Seiten hin von der erhöhten seuge, diejenigen Reibzündhölzchen, die teinen Mittellinie abfallen, welche dann Sattellinie Phosphor enthalten und sich nur durch Reiben oder, wenn sie scharfwintelig gebrochen, First auf einer Fläche entzünden, welche mit einer linie heißt. In diesem Fade nennt man die Schicht von nicht giftigem amorphem Phosphor ganze Form der Schichten auch wohl d achartig, überzogen ist. Diese Hölzchen haben jedoch die fatteldach artig. Der Gegensaß ist sýnklinal; gewöhnlichen, giftigen Phosphor enthaltenden 1. Ablagerung, Lagerung.

nicht verdrängen können, nur die schwedischen, Antilope rupicapra, f. Gemie. Antimon (gebiegen u., Spiebglanz), in neuerer Zeit immer mehr eingebürgert.

ebenfalls phosphorfreien, Zündhölzchen haben sich Stibium (Sb 122), einfacher Körper, früher Antirrhinum L., 1. Löwenmaul. als Metàu, jeßt als metalähnliches Nichtmetall angenommen, da er in manchen Fällen für

Antiseptische Mittel, griech., Mittel gegen die isomorph vertreten) tann. A. ist mäßig spröd, denen

eine Şinneigung zur Auflösung und BerSchwefel (und Selen) an die Stelle treten (lie Fäulniß, fäulnißwidrige Mittel. Sie werden in

der Medicin. angewandt bei Krankheiten, bei etwas Kärter (3—3/2), aber nicht unbedeutend leichter als Arsen. Farbe meist zinnweiß, aber feßung der Säftemasse und der Weichtheile voroft grau (auch gelblich) angelaufen, Glanz start. handen ist, wie z. B. beim Faulfieber, Milzbrand, A. ist leicht jdmetzbar, berflüchtigt fich in der brandigen, typhöjen Krantheiten, ferner zur Ver Flamme (verbrennt) mit weißem Desdlage, wird besserung verdorbener Luft in Krankenräumen, durch Salpetersäure gelöst und orybirt.

Es zur Berhütung vor Uebergang der menschlichen tommt gediegen am Sarze, in Böhmen, Schweden, und tierischen Entleerang in Fäulniß, sowie auch

, Biemont, Dstcanada vor, meist mit ein wenig um Wunden und Geschwüre vor Fäulniß zu schüßen; Silber und Eisen verunreinigt, auch mit Arsen innerlich bei leptischen Blutzerfeßungen finden gemengt; das A. des Handels wird fast ohne namentlich die Säuren, Chlortalt, Chlorwasser, Ausnahme aus dem Grauspießglanzery (Schwefels Salze Verwendung. Bei Behandlung von Wunden,

Chininpräparate und die unterschwefligsauren antimon) dargestellt. Verwendet wird das metallische A. zur Darstellung verschiedener Metall- Fisteln und Geschwüren haben Kupferbitriot, legirungen, vor allen des Letternmetaus, Britannia. namentlich aber Carbolsäure, Salyciljäure und metalls 2c.

übermanganjaures Kali fich großen Kuf erworben. A. bildet mit Sauerstoff, Wasserstoff, Chlor, Bur Dešinfection der Ercremente nimmt man Jod, Brom und Schwefel Verbindungen, welche aưé Sisenditriol und die rohe Carbolsäure. In gefür den Landwirth direct keine Bedeutungen haben. wisser Weise gehören hierher and die adstrin.

Antiperistaltijd, bedeutet in entgegengesefter girenden, belebenden und erregenden Mittel. Richtung zusammendrüdend. 4.e Bewegung

Antivin, 1. Endivin. (Motus antiperistalticus) ist speciell die Bewegung Antiweinsäure, Lintsweinsäure, L. u. Weindes Schlundes, der Speiseröhre, des Magens und säure. Darmes, welche in der Richtung vom After zum Antoniblid, 1. Gemeiner Bfeifenftraud. Miunde stattfindet. In entgegengeseßter Richtung Antoniusfeuer. Mit diesem Namen sind die geht die peristaltische Bewegung vor sich. Beide verschiedenartigsten Krankheiten der Schweine, der Bewegungen werden durch die wechselseitige Con- Schafe, ja selbst des Großviehes bezeichnet worden, traction der Rings- und der Längsmusculatur immer jedoch Krankheiten von miasmatischer Indes Darmes bewirkt. Die peristaltische und a.e Be- fection herrührend; die heutige Wissenschaft hat wegung bezweden die Fortbewegung des Darmin- die eine als Milzbrand, die andere als Rothlauf haltes, erstere in der Richtung vom Mund zum After, (Erysipelas), die andere als Anhematosie angesehen. leßtere in umgekehrter Richtung. Die a.e Be- Nur dieser leßteren Erkrankung, wenn sie bei

, wegung ist nur bei den Wiederkäuern normal, Schweinen vortommt, wird noch der obengenannte indem durch sie die grobzerkleinerte Nahrung aus Name beibehalten, oder selbst einfach der Name dem Pansen zum Zwede des nochmaligen Kauens Feuer. Es ist dies eine schnelle Åsphyxie, wenn in den Mund geschafft wird. Bei den anderen bei großer şiße die Thiere nicht mehr die geThieren bewirkt dié ä.e Bewegung Erbrechen. nügende Quantität Sauerstoff in der eingeath

Untiphlebotomist, griech., Gegner des Ader- meten Luft finden und so erstiden; diese Krantlassens.

heit kommt bei dem Transporte von Schweinen Untiphlogistit, gr., Antiphlogistische Theorie, im Sommer, in gededten Wagen, und besonders Gegensaß zu phlogistischen Theorie (1. d.). in Eisenbahnwaggons, vor und ist begleitet von

Antiphlogistische Mittel, griech., entzündungs- plößlicher Niedergeschlagenheit mit Athembewidrige, entzündungsstillende oder hißedämpfende ichwerde, rothen Fleden der Oberhaut und später Mittei, im engeren Sinne nur fühlende und abs Asphyxié. Begießen der Thiere mit faltem führende Salze, Kälte in allen möglichen Formen Wasser, frische Luft und etwas gezwungene Beund allg. und örtliche Blutentziehungen. Die wegung, sind die besten Mittel, wenn man nicht entzündungswidrige Wirkung tann aber auch er- gleich die Zuflucht zum Messer nehmen wil. – zeugt werden durch sehr wässerige Nahrung (Grün- Das Fleisch ist ganz genießbar und unschädlich. futter, Obst, Kleienschlappen, jaure Mild), durch Antoniusfraut, Yutonstraut, 1. Gemeine innerlichen Gebrauch der Säuren, durch die sog. Brunelle. Thiel's Kleines Landw. Beriton. Band 1. ģeft 3.

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