Was passiert, wenn man nicht duschen geht

Achtung, jetzt wird's ein bissi grauslich.

In Zeiten von Lockdowns und Social Distance hat so manche*r das mit der Körperhygiene vielleicht nicht mehr ganz so ernst genommen wie davor. Ihr habt euch schon gefragt, was denn eigentlich passiert, wenn ihr ein Weilchen aufs Duschen verzichtet? Hier gibt’s die Antwort.

Gesundheits-Expert*innen empfehlen in der Regel, alle zwei bis drei Tage zu duschen. "Die Vorstellung, täglich duschen zu müssen, um die Körperhygiene aufrechtzuerhalten, ist eher eine soziale Norm und Gewohnheit", sagt die Dermatologin Dr. Elizabeth Bahar Houshmand, M.D. im Gespräch mit Bustle. "Regelmäßiges, zu langes Duschen oder Baden kann der Hautbarriere natürliche Öle entziehen. Das kann zu Trockenheit und Reizungen führen."

Natürlich kann auch häufiger als alle drei Tage geduscht werden, etwa wenn man stark schwitzt oder eine Vorgeschichte mit bakteriellen Infektionen hat, so Dr. Janette Nesheiwat, Ärztin für Familien- und Notfallmedizin auf bustle.com: "Wenn du täglich Sport treibst oder in einer risikoreichen Umgebung arbeitest [wie z. B. als Lehrer*in oder Gesundheitsdienstleister*in], dann ist es am besten, täglich zu duschen, um Infektionen zu vermeiden und die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern", erklärt die Dermatologin.

Und was passiert nun, wenn ich nicht ausreichend dusche?

Schweiß an sich riecht eigentlich nicht, erst im Zusammenspiel mit Bakterien kommt es zu (in der Regel) störenden Gerüchen. Je länger wir uns nicht waschen, desto mehr Bakterien sammeln sich auf unserer Haut und sorgen gemeinsam mit unserem Schweiß für üble Gerüche.

2. Akne entsteht

Die Ursachen für Akne sind sehr unterschiedlich; auch bei den reinlichsten Menschen kann sie entstehen. Viele Menschen stellen allerdings fest, dass Vernachlässigung der Körperreinigung Akneausbrüche verschlimmert. Vor allem ins Bett zu gehen, ohne vorher Make Up, Schmutz und Öl, das sich über den Tag angesammelt hat, zu entfernen, befeuert das Entstehen von Unreinheiten.

"Schmutzige Gesichtshaut kann zu verstopften, großen Poren, Mitessern [und] Akne führen", sagt Nesheiwat. Auch wenn du sehr müde bist, solltest du also zumindest versuchen, deine Haut zu reinigen und am nächsten Tag wie gewohnt zu duschen.

"Wer sich nicht regelmäßig wäscht, erhöht die Chance einer Pilzinfektion, wie z. B. Ringelflechte, etwa durch die Turnmatte im Fitnessstudio, oder einer bakteriellen Infektion, wie z. B. Staphylokokken, die man sich in der U-Bahn eingefangen hat", erklärt Nesheiwat gegenüber Bustle. Wenn Keime, die nicht abgewaschen werden, über Augen, Mund oder Nase in den Körper gelangen, so steigt allgemein das Risiko für Infektionen und Erkrankungen.

Wenn man sich nach dem Kontakt mit solchen Oberflächen duscht, kann das helfen, gesund zu bleiben und hoffentlich verschiedene Infektionen abzuwehren. "Ungeziefer, Bakterien und Parasiten verstecken sich gerne unter den Nägeln, im Schritt, hinter den Ohren oder in den Achselhöhlen", fügt Nesheiwat hinzu. "Es ist wichtig, diese Bereiche regelmäßig zu säubern“.

4. Du bekommst einen Kopfhautausschlag

Wenn man sein Haar nicht ausreichend wäscht, kann es zu Ablagerungen auf der Kopfhaut und in der Folge auch zu "seborrhoischer Dermatitis" kommen, sagt Dermatologin Houshmand. Dies kann zu roten, schuppigen Flecken, Schwellungen und Schuppenbildung führen. Zwar ist es nicht unbedingt das Beste für die Haut oder die Haare, wenn wir sie jeden Tag waschen - Haar und Kopfhaut in regelmäßigen Abständen zu reinigen hilft allerdings, irritierende Ausschläge zu verhindern.

Wenn du morgens mal vollkommen verpennt hast und einfach gar keine Zeit mehr für die Dusche ist, solltest du wenigstens saubere Wäsche anziehen. Schlafkleidung, Sportsachen oder Wäsche, die wir schon am Vortag getragen haben, sind eine Brutstätte für Bakterien. Ein frisches T-Shirt verhindert auch ohne Waschen schon mal das Schlimmste!

Wenn du jetzt wie wir direkt unter die Dusche springen willst: Zu häufiges Waschen ist auch nicht gesund, da so die natürlichen Öl-Reserven weggewaschen werden und die Haut austrocknet. Wie mans macht... Gewöhne dir einfach an, täglich ein Mal zu duschen. Damit machst du nichts falsch.

Woman enjoying the water in the shower under a water jet on blue backgroundBild: Kein Anbieter

Heute schon was im Magen? Hoffentlich bleibt es dort, wenn Sie diese Geschichte lesen. Denn das ist echt ziemlich ekelig.

Kennen wir: U-Bahn oder Bus, Montag früh, gern aber auch abends, wenn wir vom Job heimfahren. Irgendwer müffelt immer. Die Frage, ob er sich selbst oder nur seine Kleidung länger nicht gewaschen hat, ist akademisch. In der Nase juckt es sowieso. Was aber, wenn man sich ein Jahr lang nicht duscht? Also nur theoretisch natürlich. Ein Reporter von „USA Today" hat sich bei Experten umgehört und rausgefunden, was passiert, wenn sich jemand tatsächlich 365 Tage nicht wäscht. Von hier ab sollten nur Hartgesottene weiterlesen. Aller anderen bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu riechen.

1. Klar, sie stinken

Aber warum? Der Gestank entsteht, weil sich auf ihrer Haut Bakterien und Hautschuppen miteinander vermischen. Und die machen das gerne. Nach einem Jahr haben Sie eine stattliche Schicht abgestorbene Haut am Körper. Anders ausgedrückt überzieht Sie ihr Stratum corneum (die oberste Schicht der Epidermis) wie ein Panzer. Darin: Proteine, die für den Müffel sorgen und sich wunderbar vermehren, vor allem haben sie mit dem Schweiß, den sie absondern, eine richtige Gaudi.

2. Braune Klumpen, auch nicht schön

Das war es aber noch nicht, Leute. Anfang wird ihre Haut an einigen Stellen ölig, an anderen trocken. Sie holen sich recht schnell einen (oder mehrere) Hautpilze und Warzen. Die öligen Partien ihres Körpers, also unter den Armen, hinter den Ohren, am Nacken, bei den Frauen am Brustansatz, sammeln Schmutz und Schmutzstoffe. Normalerweise waschen wir das weg. Wenn nicht, sammelt sich das zu braunen Klumpen, die begierig alles aufnehmen, was an Schmutz sonst noch so da ist.

3. Jetzt kommen Infektionen Jede kleine Verletzung (und sei es nur beim Rasieren) wird jetzt zum Risiko. Die Bakterien auf ihrem Körper warten nur darauf.

4. Wen juckt das? Ihren Kopf

Auf ihrer Kopfhaut bilden sich Hauschuppen, die extrem stark jucken. Sie vermischen sich mit Hautfett und Schmutz. Ihre Haare verknoten sich und verfilzen.

5. Sie kriegen Akne

Haben sie schon? Wird aber schlimmer. Bakterien greifen die Haarfolikel an, Sie bekommen Akne im Gesicht, Geschwüre an Orten, denen Sie bisher vermutlich wenig Beachtung schenkten.

6. Ihre Leisten leisten sich was

Wenn Sie Jogger sind und falsche Kleidung tragen, dann kennen Sie das: Durch Scheuern kann es an den Leisten zu Juckreiz kommen. Das haben Sie jetzt auch, aber schlimmer. An ihren Leisten bilden sich Entzündungen und Geschwüre. Das schmerzt.

7. Zehenkäse

Zwischen ihren Zehen sprießen nun Pilze, die sich auf andere Teile des Körpers ausdehnen können. Geht ganz einfach: Sie fahren mit den Füßen in eine Unterhose, kommen dabei am Stoff an und schwuppsdiwupps haben sie den Pilz an der Leiste.

8. Säubern kann dauern

Wenn sie jetzt glauben, na gut, eine Wäsche und dann ist der ganze Schmodder wieder weg, dann irren sie. Allein um den gröbsten Schmutz zu beseitigen, werden sie eine Woche brauchen, für Pilze & Co sollten sie mehr Zeit einplanen. Aber wir denken, wer bis hierher durchgehalten hat, verspürt jetzt keine Lust mehr darauf, ein Saubattl zu sein. Oder?

(red)

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Maria Theresia von ÖsterreichGesundheit