Was kostet ein Brief nach Deutschland 2022?

Correos erhöht Gebühren

Was kostet ein Brief nach Deutschland 2022?

Die Post-Preise sind 2022 auch in Spanien wieder gestiegen.

Die spanische Post Correos hat 2022 wieder die Preise erhöht. Päckchen nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz sind allerdings nicht teurer geworden.

Madrid - Die Post in Spanien will in Sachen Preisanstieg nicht alt aussehen und legt bei manchen Produkten sogar noch eins drauf gegenüber der durchschnittlichen Inflationsrate. Zum 1. Januar 2022 hat Correos seine Tarife wieder „angepasst“, sprich verteuert.

Wie schon beim Jahreswechsel 2020/21 kosten Briefe innerhalb Spaniens nun erneut fünf Cent und damit 7,1 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Sie müssen 2022 mit einer 75-Cent-Briefmarke beklebt werden. Beim internationalen Briefverkehr ist der Preisanstieg noch deutlicher. So muss ein Standardbrief – im Normformat und unter 20 Gramm – von Spanien nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz nun mit 1,65 statt der bisherigen 1,50 Euro frankiert werden.

Gewicht bisNormalbrief innerhalb Spaniens (Preise in Euro)Normalbrief innerhalb der EU (Preise in Euro)
20 g0,751,65
50 g0,851,95
100 g1,352,75
500 g2,706,90
1 kg5,5513,30
2 kg6,0021,20

Auch bei den Einschreiben ist der Preisanstieg happig. Für den Transport einer Carta certificada müssen Postkunden künftig innerhalb Spaniens rund 40 Cent mehr hinblättern. Für einen Eilbrief bis 20 Gramm zahlen sie jetzt 4,50 statt 4,10 Euro. Auch hier wird es international noch teurer: Für ein Einschreiben innerhalb Europas liegt der Preis nun bei 6,45 Euro im Gegensatz zu den 5,80 Euro in 2021, im Rest der Welt kostet es 6,55 statt der bisherigen 5,90 Euro.

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Ein Produkt ist im Jahr 2022 obsolet geworden und komplett aus dem Correos-Tarifkatalog geflogen: der Eilbrief (Carta urgente). Eilig geht es jetzt nur noch im Paketdienst zu, doch dazu später.

Noch relativ jung ist dafür der digitale Brief (Carta digital). Das Verschicken von Post soll nicht mehr daran scheitern, dass kein Kuvert oder keine Briefmarke zur Hand sind. Eine Carta digital lässt sich bequem vom Computer aus versenden, indem man Correos alle notwendigen Daten und den Brief selbst übermittelt, die Postangestellten drucken das Schreiben dann aus, stecken es in ein Kuvert, adressieren es und schicken es ab. So erspart man sich eventuell auch lange Wartezeiten, wie sie in der Coronavirus-Pandemie in den Post-Büros häufiger vorkamen. Wem das Briefgeheimnis am Herzen liegt, der sollte aber vielleicht besser doch Kuverts kaufen gehen.

Was kostet ein Brief nach Deutschland 2022?

Post-Preise 2022: Das kosten Briefe und Päckchen in Spanien.

Die Bearbeitung einer einseitigen Carta digital in Schwarzweiß kostet dabei 36 Cent, in Farbe 42 Cent. Hinzu kommen die jeweiligen Portokosten je nach Zielland und Optionen wie etwa Einschreiben.

Post-Preise 2022 in Spanien: Im Tarifdschungel der Päckchen

Eine erfreuliche Nachricht gibt es immerhin für EU-Residenten, die zum Beispiel von der Costa Blanca oder der Costa del Sol ein Päckchen von Spanien in die Heimat verschicken: Die Tarife für alle Paket-Produkte sind innerhalb Europas gleichgeblieben.

Teurer geht es allerdings auch kaum. Der Tarif für das Standardpaket (Paq Standard) bis zu einem Kilo innerhalb der EU kostet wie gehabt 31,65 Euro. Jedes weitere Kilo kostet wie auch schon im vergangenen Jahr 3,35 Euro zusätzlich. Das Eilpaket (Premium) kostet wie 2021 bis zu einem Kilo 51,90 Euro, jedes weitere Kilo 5,15 Euro. Das nur dem Namen nach preiswerte „Económico“-Paket muss weiterhin mit 32,05 Euro frankiert werden, jedes weitere Kilo kostet 3,55 Euro. Und zuguterletzt behält auch das „Light“-Päckchen für Sendungen seinen Preis aus 2021: 24,95 Euro für Sendungen von 1,5 bis zwei Kilo.

Was kostet ein Brief nach Deutschland 2022?

Für den Transport von Päckchen zahlen Post-Kunden in Spanien gesalzene Preise.

Mehr als im vergangenen Jahr müssen hingegen Correos-Kunden hinblättern, die Pakete innerhalb Spaniens verschicken wollen. Das Ein-Kilo-Standard-Paket kostet nun 12,75 statt 12,10 Euro. Soll es schnell ankommen, werden für die Premium-Variante 14,30 Euro fällig.

Post in Spanien: Preise von 2022 noch deutlich über anderen Ländern

Trotz eingefrorener Preise für den EU-weiten Paketversand liegen die Correos-Gebühren noch immer deutlich über denen anderer Länder. Zum Vergleich: Für ein M-Päckchen (Länge mal Breite mal Höhe maximal 90 Zentimeter) bis zwei Kilo nach Spanien verlangt die Deutsche Post 8,89 Euro. In die umgekehrte Richtung müssen Correos-Kunden etwa mit dem „günstigen“ Light-Päckchen wie schon 2021 satte 24,95 zahlen.

Auch in diesem Jahr hat Correos keine erkennbare Logik im Tarifdschungel geschaffen. So ist das genannte Standardpäckchen innerhalb Europas 40 Cent billiger als das Paquete Internacional Económico, also das angeblich „preiswerte“ Paket. Auch dessen Preis für jedes zusätzliche Kilo liegt mit 3,55 Euro über dem des Paq Standard.

Post-Preise 2022: Spaniens Correos ändert Zonen-Bezeichnung

Zweites Paradoxon: Besagtes Paquete Económico ist ins nahe Europa (Zone EU1) teurer als in entfernte Kontinente. So zahlen Kunden für ein Päckchen mit einem Gewicht von 1,5 Kilo nach Österreich etwa 35,60 Euro, nach Südafrika 30,80 Euro, nach Paraguay 32,70 Euro und nach Vietnam 30,70 Euro. Darüber kann auch nicht der Umstand hinwegtäuschen, dass Correos – mal wieder – die einzelnen Tarifzonen neu benannt hat.

Es gibt auch (günstigere) Alternativen zur spanischen Post Correos: Andere Zustelldienste bieten hierzulande ebenfalls nationalen und internationalen Päckchenversand an. Wo sich die nächste Annahmestelle befindet und was der Paketversand kostet, lässt sich über die jeweilige Internetseite der einzelnen Paketdienste herausfinden:

  • das spanische Versandunternehmen Seur
  • der US-amerikanische Paketdienst UPS
  • das französische Versandunternehmen Mondial Relay, Partner von Hermes Europe
  • der Paketdienst der Deutschen Post DHL

Praktisch für den Tarifvergleich ist außerdem die Webseite von Packlink. Wer dort Absender- und Zielland sowie Maße und Gewicht seines Päckchens eingibt, bekommt eine Liste mit den Portogebühren von Correos, UPS, Mondial Relay und Co.