Was kann man gegen gelbe zähne machen

Gelbe Zähne wirken ungepflegt und sind mit gesellschaftlichen Nachteilen verbunden. Deshalb möchten die meisten Menschen sie möglichst effektiv bekämpfen. Im Folgenden werden zahlreiche Hausmittel und Tipps gegen gelbe Zähne aufgezeigt. Damit wird rasch wieder ein strahlendes Lächeln erzielt.

49 Prozent der Deutschen achten bei der Partnerwahl auf die Zähne. So zumindest lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2015 (1). Weiße Zähne sind im westlichen Kulturkreis ein Schönheitsideal, ähnlich wie ein sportlicher Körperbau und volles Haupthaar.

Laut den Forschern der Universität Witten/Herdecke sind weiße Zähne den Frauen unter 30 extrem wichtig. Über 70 Prozent gaben an, dass sie darauf Wert legen würden. Mit steigendem Alter nimmt der Wunsch nach einem strahlenden Lächeln leicht ab (2).

Wirkung & Folgen gelblicher Zähne

Wer mit gelben Zähnen kämpft, der sieht sich oftmals mit Nachteilen konfrontiert. Sowohl im Beruf als auch in der Liebe haben Menschen mit weißen Zähnen Vorteile. Zu dieser Schlussfolgerung kommen zumindest zwei Studien aus England und den USA.

Je unansehnlicher das Gebiss eines Menschen ist, desto negativer sind die Folgen. Oftmals lachen die Betroffenen hinter vorgehaltener Hand. Teilweise sind sogar ein Rückzug aus der Gesellschaft und Depressionen die Folge.

Ursachen für gelbe Zahnverfärbungen

Es gibt verschiedene Auslöser für Zahnverfärbungen und gelbe Zähne. Manche Menschen haben von Hause aus gelbere Zähne als andere. Das ist Veranlagung.

Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Genussmittel: Kaffee, Rotwein, Schwarz- und Kräutertees können unschöne Verfärbungen verursachen. Der Grund sind Ablagerungen auf den Zähnen. Die Farbstoffe aus den Genussmitteln halten sich zunächst nur an der Zahnoberfläche. Bei regelmäßigem Konsum können sie aber auch in den Zahnschmelz übergehen.
  • Rauchen: Ein weiterer Faktor für Zahnverfärbungen ist der Nikotinkonsum. In den Zigaretten sind Substanzen wie Teer und Ammoniak enthalten. Wird der Rauch durch den Mund eingezogen, bleiben Rückstände der Stoffe an den Zähnen. Dies sorgt nach und nach für einen unschönen Zahnbelag. Sowohl für ein attraktives Gebiss als auch die eigene Gesundheit ist es wichtig, schnellstmöglich mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Arzneimittel: Es gibt verschiedene Medikamente, deren Einnahme zu Zahnverfärbungen führen können. Dazu zählen das Antibiotikum Tetracyclin sowie einige Antihistaminika, Neuroleptika und Bluthochdruckmittel.
  • Alterungsprozess: Auch mit steigendem Alter werden die Zähne normalerweise gelber. Das liegt daran, dass der weiße Zahnschmelz dünner wird. Dann scheint das gelbliche Zahnbein – auch Dentin genannt – durch. Durch den Einsatz von grobkörniger Zahnpasta kann ebenfalls der Zahnschmelz schneller abgetragen werden.
  • Schlechte Zahnhygiene: Wer sich die Zähne nicht oder nur mangelhaft putzt, muss ebenfalls mit Verfärbungen rechnen. Das liegt daran, dass sich bei mangelnder Mundhygiene Plaque ablagert. Wer mit zu viel Druck die Zähne schrubbt, sorgt ebenfalls dafür, dass der Zahnschmelz dünner wird. Wodurch wiederum das Dentin durchblitzt.
  • Künstliche Zähne: Die Oberflächen von Zahnersatz können sich ebenfalls gelblich verfärben. Auch abgestorbene Zähne neigen dazu, ihre Farbe zu verändern.

Individuelle Zahnfarbe unterscheidet sich

Wer sich in Magazinen und auf Social Media umsieht, der entdeckt viele Prominente mit einem strahlend weißen Lächeln. Dagegen wirken die eigenen Zähne häufig matt und gelblich. Der Grund ist nicht, dass die meisten Normalsterblichen eine schlechtere Mundhygiene hätten. Die Stars lassen sich nur häufig die Zähne optimieren und aufhellen.

Normalerweise sind Zähne sind nie komplett weiß. Das liegt an den unterschiedlichen Schichten, aus denen sie bestehen. Es ist genetisch bedingt, wie dick die einzelnen Schichten sind. 

Wer über einen dicken Zahnschmelz verfügt, dessen Zähne sind weißer. Menschen mit dünnerem Zahnschmelz haben eher gelbe Zähne. Es liegt also kein medizinisches, sondern ein rein kosmetisches Problem vor.

Was kann man gegen gelbe zähne machen

Bleib gesund im Mund

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Leiden Menschen unter den Verfärbungen der Zähne, dann können im ersten Schritt Hausmittel ausprobiert werden. Die notwendigen Zutaten sind meistens günstig. Oftmals sind sie sogar bereits im Vorratsschrank vorhanden.

Natron und Backpulver sind zwei Substanzen, die beinahe auf jedem alternativen Gesundheitsblog zur Zahnaufhellung vorgeschlagen werden. Verfärbungen und Flecken sollen bei regelmäßiger Anwendung verschwinden. Allerdings schmirgeln die Mittel auch den Zahnschmelz ab. Die Zahnoberfläche wird bei langfristiger Anwendung aufgeraut. Deshalb führt diese Methode dauerhaft gesehen zu unerwünschten Effekten. Denn auf der rauen Oberfläche, die das Natron erzeugt, bleiben Zahnbeläge besser haften. So wird die Zahnverfärbung im Endeffekt schlimmer als vor der Anwendung.

Kurkuma

Beinahe paradox erscheint es, das sonnengelbe Gewürz gegen gelbe Zähne zu empfehlen. Tatsächlich kann das tropische Ingwergewächs aber die Zähne aufhellen. Zudem fördert seine antibakterielle Wirkung die Gesundheit des gesamten Mundraumes. Bei regelmäßiger Anwendung verbessert sich die Zahnfleischdurchblutung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Hausmittel Kurkuma im Kampf gegen gelbe Zähne einzusetzen. Wahlweise wird einfach beherzt auf der Wurzel herumgekaut. Dabei ist die gleichmäßige Anwendung wichtig. Es ist darauf zu achten, dass möglichst alle Zähne in den Kontakt mit der Wurzel kommen. Dadurch können die Verfärbungen im gesamten Kauapparat verschwinden. 

Sind keine frischen Kurkumawurzeln vorhanden, wird einfach das Pulver verwendet. Es kann pur eingesetzt werden. Aber auch eine Mischung mit Wasser und Kokosöl sorgt es für ein strahlendes Lachen. Wegen der bleibenden Verfärbungen wird am besten eine separate Zahnbürste genutzt, um Pulver oder die Mixtur aufzutragen. 

Nachdem alle Zähne mit Kurkuma geputzt wurden, wird der Mund gespült. Anschließend sollten die Zähne nochmals mit Zahnpasta gereinigt werden.

Bananenschale

Ein weiteres Hilfsmittel in der Zahnpflege sind Bananenschalen. Sie stehen ebenfalls im Verdacht, Zähne aufhellen zu können. Mit der Innenseite der Bananenschale werden die Zähne rund zehn Minuten lang poliert. Danach sind sie mit einer pastenähnlichen Schicht bedeckt. Diese muss wiederum bei offenem Mund für rund zehn Minuten einwirken. 

Anschließend wird die Zahnoberfläche ganz normal mit Zahnbürste und Zahncreme geputzt. Nach zwei Wochen können erste Erfolge zu erkennen sein.

Kokosöl

Kokosöl erscheint beinahe als Heiliger Gral unter den Hausmitteln. Auch bei der Mundhygiene darf es großzügig eingesetzt werden. Nicht nur im Ayurveda schwören Anwender auf die positive Wirkung vom Ölziehen. 

Im Einsatz gegen gelbe Zähne wird ein Esslöffel voll Kokos- oder Sesamöl benötigt. Diese Menge wird für rund 20 Minuten im Mund zirkuliert. Am besten wird sie durch alle Zahnzwischenräume gezogen. Nach dem Ausspülen müssen die Zähne geputzt werden.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Öl wirklich den Zahnverfärbungen entgegenwirkt. Dagegen scheint bestätigt, dass Ölziehen die Plaquebildung reduzieren kann. Auch eine positive Wirkung bei Zahnfleischentzündungen scheint es zu geben (3). 

Allerdings hat Kokosöl nur als ergänzendes Mittel einen positiven Effekt auf die Mundhygiene. Zähneputzen und die Anwendung von Zahnseide sind trotzdem notwendig. Gegen Plaque und Entzündungen hilft auch die Verwendung von Zahnspüllösungen wie Listerine. Sie müssen im Gegensatz zum Öl nur für kurze Zeit in der Mundhöhle verbleiben.

Aktivkohle

Aktivkohle wird in der Naturheilkunde genutzt, um Schadstoffe zu binden und auszuscheiden. Ähnlich wie bei Natron und Backpulver gibt es hier eine gute Nachricht. Aktivkohle entfernt leichte Zahnverfärbungen. Dafür erfolgt das Zähneputzen mit dem schwarzen Pulver. 

Es gibt mittlerweile auch Zahncremes, in denen der Stoff enthalten ist. Leider ist auch bei der Verwendung von Aktivkohle gegen Verfärbungen der Zähne eine gewisse Vorsicht geboten. Die Substanz schmirgelt auf Dauer Teile des Zahnschmelzes ab. 

Zwar verschwindet die Verfärbung, gleichzeitig wird aber auch die Schutzschicht dünner. Das gelbe Zahnbein wird sichtbar. Früher oder später sind im Spiegel dann doch wieder gelbe Zähne zu entdecken. Symptome einer dünneren Schutzschicht sind unter anderem eine höhere Anfälligkeit für Karies.

Weißmacher Zahnpasta

Es gibt Zahncreme, die gelbe Zähne wieder weiß machen soll. Durch die enthaltenen abrasiven Putzkörper werden Verfärbungen durch Medikamente, Tee, Nikotin oder Kaffee abgetragen. 

Eine zweite Kategorie der Weißmacher-Zahncremes besitzt zusätzlich chemische Inhaltsstoffe. Sie sorgen dafür, dass sich die Zahnverfärbung leichter ablöst und anschließend weggeputzt werden kann.

Es existieren wissenschaftliche Untersuchungen, die eine positive Wirkung der Weißmacher-Zahnpasta bestätigen (4). Allerdings sollte die Anwendung nur rund zweimal wöchentlich und zusätzlich zum normalen Zähneputzen gemacht werden. Ansonsten kann es auch hier zu Beeinträchtigungen des Zahnschmelzes kommen.

Wenn weder Zahnseide, Listerine, Bananenschalen noch andere Methoden etwas gebracht haben, dann führt der Weg zum Arzt. Eine Untersuchung zeigt, woher der Patient gelbe Zähne hat. Abhängig vom Ergebnis wird die passende Behandlung gegen die Zahnverfärbungen gewählt.

Der Zahnarzt hat verschiedene Optionen gegen gelbe Zähne vorzugehen. Bereits eine professionelle Zahnreinigung kann für weißere Zähne sorgen. Dabei entfernt der Arzt oder ein ausgebildeter Helfer die Beläge durch Kaffee, Tee und Zigaretten auf schonende Art und Weise.

Das Ergebnis ist direkt nach der Anwendung im Spiegel sichtbar. Die Zähne sind umgangssprachlich ausgedrückt "blitzeblank". 

Allerdings reicht eine einmalige Zahnreinigung nicht aus. Abhängig vom Lebenswandel und der Zahnqualität muss die Anwendung einmal oder mehrfach pro Jahr durchgeführt werden. Mit einer Zahnzusatzversicherung von ottonova bekommt man übrigens bis zu 180 EUR pro Jahr für die PZR erstattet.

Übrigens ist die professionelle Zahnreinigung häufig auch eine Voraussetzung für das Aufhellen der Zähne durch den Arzt.

Zahnaufhellung bzw. Bleaching

Eine Anwendung mit garantiert positiver Wirkung ist die Zahnaufhellung, auch Bleaching genannt. Sie ist die meist gewählte Behandlung der ästhetischen Zahnmediziner. Auch viele Hollywoodstars verdanken ihr makelloses Lachen einem Bleaching. Denn nach einer Zahnaufhellung sind gelbe Zähne deutlich heller. 

Es gibt Bleaching-Sets aus der Drogerie für zu Hause. Bei ihnen ist allerdings Vorsicht geboten, denn der Inhalt kann Zähne und Zahnschmelz schädigen. Bei einer professionellen Zahnaufhellung werden Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid verwendet. Wasserstoffperoxid ist bei frei verkäuflichen Bleachings seit 2012 nicht mehr erlaubt.

Bei dem Bleaching durch einen Arzt werden zwei Methoden unterschieden. Zum einen gibt es das sogenannte Power- oder Office-Bleaching, zum anderen das Home-Bleaching. Beim Office-Bleaching wird die Zahnaufhellung in der Praxis durchgeführt. Für das Home-Bleaching gibt der Mediziner ein Set mit nach Hause. Es scheint bei den beiden Methoden keine signifikanten Unterschiede bei der Farbveränderung der Zähne zu geben (5).

Office-Bleaching

Der Arzt bringt die aufhellende Substanz direkt auf die gelben Zähne. Anschließend dient eine spezielle Lampe oder ein Soft-Laser der Aktivierung. Durch die Einwirkung von Lampe oder Laser kann der Inhalt von Wasserstoff- oder Carbamidperoxid wirken. Die Erfolge der Anwendung sind direkt sichtbar. Der Mediziner kann auch einzelne Zähne aufhellen.

Home-Bleaching

Dazu verabreicht der Zahnarzt eine Schiene mit einem aufhellenden Gel. Der Patient wendet das Mittel rund zwei bis drei Wochen lang täglich zu Hause an. Anschließend sollte ein aufhellender Effekt festzustellen sein.

Aus Kostenspargründen sollte lieber nicht auf Hausmittel oder chemische Substanzen aus der Drogerie zurückgegriffen werden. Wichtig ist, dass die Aufhellung mit schonenden Mitteln passiert. Ansonsten drohen Schäden an den Zähnen.

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