Eine durch das Handelsgesetzbuch vorgeschriebene Bilanz, die ein Kaufmann zum Ende eines Geschäftsjahres veröffentlichen muss. In dieser sind unter anderem Anlagevermögen, Umlaufvermögen, Schulden und Rückstellungen auszuweisen. Show
Eine Jahresbilanz beinhaltet die wichtigsten wirtschaftlichen Eckdaten eines Unternehmens. Viele Firmen müssen eine solche Bilanz erstellen, einige müssen sie zudem veröffentlichen. Der Gesetzgeber schreibt den Aufbau einer Bilanz genau vor. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die beiden Begriffe Jahresbilanz und Jahresabschluss oftmals synonym verwandt, es handelt sich aber um Unterschiedliches. Ein Jahresabschluss besteht aus der Jahresbilanz sowie aus der Gewinn- und Verlust-Rechnung, welche ein separates Dokument darstellt.
Wie viel hat mein Unternehmen in diesem Jahr erwirtschaftet? Wo kommt mein Kapital her und wie habe ich es investiert? Unzählige Fragen, die im Berufsalltag eines Selbstständigen tagtäglich auftauchen und von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg sind. Die Antworten finden sich in der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung, auch GuV abgekürzt. Doch worin liegt der Unterschied? InhaltsangabeDie täglichen Pflichten eines UnternehmersSo schön die Freiheiten eines Selbstständigen auch sind: Im Unterschied zu Arbeitnehmern musst du dich je nach Größe und Art deines Unternehmens selbst um deine Buchhaltung kümmern. Abfuhr von Steuern, Jahresabschluss, Bilanzierungspflicht – Begriffe, die miteinander zusammenhängen und regelmäßig für Verwirrung sorgen. Vor allem die Gewinn- und Verlustrechnung steht immer wieder im Mittelpunkt. Sie ist ein Teil der Bilanz und bildet den Erfolg deines Unternehmens ab; in gewissen Aspekten gibt es aber auch einen Unterschied zwischen beiden Messgrößen. Aber zunächst die Grundlagen.
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Bilanzen: Grundlage der doppelten BuchführungZu einem bestimmten Stichtag müssen Unternehmer eine Rechnung erstellen, in der ihr Vermögen auf der Aktiva-Seite und ihr Kapital in der Passiva abgebildet ist – wobei sich diese wiederum in Eigenkapital und Fremdkapital unterteilen lässt. Durch diese Trennung in zwei Seiten wird Herkunft und Verwendung des Vermögens ersichtlich, indem Zu- und Abflüsse genau dokumentiert werden. Die genaue Struktur ist in § 266 HGB festgelegt und gliedert die einzelnen Konten auf.
Die Bilanz stellt die aktuelle Vermögenslage detailliert dar und dient der Information, Dokumentation sowie Gewinnermittlung. Personen- und Kapitalgesellschaften sind zur Bilanzierung verpflichtet, ebenso Einzelkaufleute mit einem jährlichen Umsatz über 600.000 Euro oder einem Gewinn über 60.000 Euro. Einzelkaufleute, deren Umsätze unter dieser Summe liegen, sowie alle Freiberufler müssen im Unterschied dazu lediglich eine Einnahmen-Überschussrechnung erstellen. GuV: Erfolg des UnternehmensDie GuV ist Bestandteil der Bilanz und zeigt eine Gegenüberstellung der Erträge und Aufwendungen. Hat dein Unternehmen mehr Erträge als Aufwendungen, hast du Gewinn gemacht – ansonsten handelt es sich um einen Verlust. Das GuV-Konto findet sich auf der Passivseite der Bilanz und ist ein Unterkonto des Eigenkapitals – somit also ein wichtiger Bestandteil für die Unternehmensplanung. Es wird daher auch oft als Sammel- oder Hilfskonto bezeichnet, da Aufwände und Erträge zunächst dort zusammengefasst werden. Sie bilden das gesamte Wirtschaftsjahr ab, sodass es sich um eine Zeitraumrechnung handelt. Die GuV zeigt im Unterschied zur Bilanz deutlichere Aussagen über die Aktivitäten im Unternehmen, sodass mit ihrer Hilfe leichter Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden können. Worin liegt nun der Unterschied?Mindestens ein Mal im Jahr sind Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Erträge und Ausgaben gegenüberzustellen – sei es die Einnahmen-Überschussrechnung bei kleinen Unternehmen oder ein umfangreicher Jahresabschluss. Er bildet den Abschluss der Buchhaltung, wobei Bilanz sowie GuV wichtige Hauptbestandteile darstellen. Beide bieten Transparenz über die finanzielle Lage, es gibt jedoch auch den ein oder anderen Unterschied: InhaltEine Bilanz gliedert sich in Vermögen und Kapital und weist somit alle Bestände des Unternehmens auf. Eine GuV zeigt im Unterschied dazu die Erfolge durch Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag. Aussage / ErgebnisDie Bilanz zeigt die finanzielle Sicherheit und Beständigkeit eines Unternehmens mit Hilfe verschiedener Kennzahlen, wie etwa der Eigenkapitalquote. Die GuV stellt bisherige Kosten und Umsätze dar, sowie eingenommene Gewinne. PerspektiveWie der Begriff “Bilanzstichtag” verrät, handelt es sich dabei um eine Momentaufnahme zu einem einzelnen Zeitpunkt, in dem alle finanziellen Mittel dargestellt werden. Der Unterschied hier: bei der GuV wird das Unternehmen über einen gewissen Zeitraum analysiert, zum Beispiel ein Jahr oder Quartal. Die Jahresüberschüsse müssen bei GuV sowie bei der Bilanz am Ende jedoch übereinstimmen. Beides sind wichtige Messgrößen im Rechnungswesen – sowohl für dich und deine weitere Planung, als auch für beteiligte Dritte. Trotz eines Unterschieds in der Aufstellung geben sie beide Auskunft über Rentabilität und Erfolg und sind somit unerlässlich für eine ordnungsgemäße Buchführung. Jederzeit alle Dokumente zur Hand und den vollen Überblick über deine Finanzen? Mit der FastBill geht Buchhaltung noch schneller und einfacher – teste jetzt kostenlos und überzeuge dich selbst! Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 03.01.2022 Die Schlussbilanz wird am Ende jedes Wirtschaftsjahres erstellt. Sie ist identisch mit der oben definierten Bilanz. Die Eröffnungsbilanz dokumentiert die finanzielle Lage eines Unternehmens zu Beginn eines Geschäftsjahres. In der Regel umfasst sie die gleichen Daten wie die Schlussbilanz des Vorjahres, wodurch etwaige Fehler direkt erkannt und korrigiert werden können. Die Deckungsgleichheit von Schlussbilanz und Eröffnungsbilanz wird Bilanzkontinuität oder auch Bilanzidentität genannt. Wie unterscheiden sich Handelsbilanz und Steuerbilanz?Der Hauptunterschied zwischen Handels- und Steuerbilanz liegt in der Adressierung. Die Handelsbilanz dient zum Beispiel dazu, folgende Personengruppen über die Vermögenssituation des Unternehmens zu informieren:
Im Fokus liegt dabei der Schutz von Investoren oder Kapitalgebern. Die Steuerbilanz wird nur für das Finanzamt erstellt, damit die Beamten die ausstehende Einkommensteuer, die Gewerbesteuer und die Körperschaftsteuer einbeziehen können. In der Regel geht die Steuerbilanz aus der Handelsbilanz hervor, mit dem Unterschied, dass dort steuerrechtliche Regelungen mit einfließen. Was ist eine elektronische Bilanz?Als elektronische Bilanz oder E-Bilanz bezeichnet man die elektronische Übermittlung der Unternehmensbilanz an das Finanzamt via ELSTER. Die sogenannte Bilanzierungspflicht ist im § 242 des Handelsgesetzbuches (HGB) verankert. Dort ist festgelegt, wer eine Bilanz in seinen Jahresabschluss integrieren muss. Nicht jeder Unternehmer ist automatisch von dieser Pflicht betroffen, denn dies wird primär von drei Faktoren abhängig gemacht:
1. FreiberuflerÄrzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Co. sind von der Bilanzierungspflicht befreit. Hier genügt eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) als Teil der Steuererklärung. 2. EinzelunternehmerKleingewerbetreibende sind nicht im Handelsregister eingetragen und benötigen lediglich eine Gewerbeanmeldung. Sie sind dank der Kleinunternehmerregelung nicht von der Bilanzierungspflicht betroffen und erstellen in der Regel eine einfache EÜR.Eingetragene Kaufleute sind erst dann verpflichtet, eine Bilanz zu erstellen, wenn ihr Umsatzerlös in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren die Marke von 600.000 Euro überschreitet und gleichzeitig der Jahresüberschuss mehr als 60.000 Euro beträgt. 3. PersonengesellschaftenPersonengesellschaften, also beispielsweise OHG, KG oder eine Mischform wie die GmbH & Co. KG sind zwingend bilanzierungspflichtig, müssen die Bilanzen aber nicht veröffentlichen. Besondere Personengesellschaften wie GbR oder PartG sind hingegen nicht betroffen, da sie keinen Kaufmanns-Status im Sinne des HGB besitzen bzw. für Freiberufler ausgelegt sind. 4. KapitalgesellschaftenEine Kapitalgesellschaft wie GmbH, UG, AG oder KGaG wird von mehreren Gesellschaftern mit Kapital getragen. Anders als Personengesellschaften ist die Kapitalgesellschaft haftungsbeschränkt. Um den Gläubigern also eine notwendige Transparenz zu gewährleisten, müssen Kapitalgesellschaften laut HGB eine Bilanz erstellen und darüber hinaus im Bundesanzeiger veröffentlichen. Diese Unternehmensformen sind buchführungspflichtig und müssen daher auch eine Bilanz erstellen. Die Bilanz ist aufgeteilt in die Vermögensgegenstände (Aktiva) und das Fremd- und Eigenkapital (Passiva). Beide Seiten der Bilanz müssen immer ausgeglichen sein. Zu den Bilanzpositionen Aktiva und Passiva gehören bestimmte Teilbereiche der Bilanz. Bestandteile von Aktiva und Passiva
Die Passivseite zeigt also, wo die finanziellen Mittel herkommen, und die Aktivseite, wofür sie verwendet wurden. Zum Anlagevermögen zählen zum Beispiel Grundstücke, Maschinen oder Fahrzeuge. Diese Gegenstände sind dazu bestimmt, dem Geschäftsbetrieb dauerhaft zu dienen. Das Umlaufvermögen bezeichnet solche Vermögensgegenstände, die nur vorübergehend im Unternehmen verbleiben, zum Beispiel Rohstoffe und Lagerbestände. Ein wichtiger Bestandteil der Bilanz sind die Rechnungsabgrenzungsposten. Dabei handelt es sich um Posten, die vom alten Rechnungsjahr ins neue Rechnungsjahr hinüberreichen – zum Beispiel Mietkosten oder die Kraftfahrzeugsteuer, die bereits im alten Jahr im Voraus gezahlt wurde. Der Jahresabschluss besteht aus verschiedenen Teilbereichen. Das Kernelement des Jahresabschlusses ist die Bilanz. Deshalb spricht man in diesem Kontext auch von Bilanzbuchhaltung. Die Bilanz basiert auf dem Inventar des Unternehmens, das im Zuge der jährlichen Inventur ermittelt wird. Oft wird eine Bilanz auch als Einheitsbilanz beschrieben, da man in der Praxis noch zwischen Handels- und Steuerbilanz unterscheidet. Bei der Inventur werden die Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmens für eine Bilanzanalyse gezählt, gewogen und gemessen. Bei einigen Positionen, zum Beispiel bei Grundstücken oder Patenten, muss auf Dokumente oder Verträge zurückgegriffen werden. In der Bilanz werden die Mengenangaben ggf. in Geld umgerechnet. Denn die Bilanz besteht ausschließlich aus Wertangaben, damit sie leichter zu lesen ist.75 % der Benutzer finden diesen Beitrag hilfreich. |