Vier Laborwerte sind für eine eindeutige Eisenmangel-Bestimmung notwendig:
Definition einer Blutarmut:
Hier in wenigen Schritten den Schnelltest durchführen! Je ausgeprägter also der Eisenmangel (junge Frauen > ältere Frauen > Männer) desto weniger gleicht die Verteilungskurve der Normalverteilung. Nimmt man dennoch 95 % der Werte um den Mittelwert als „Normwert“, so würden Frauen zwischen 18 und 45 Jahren einen Normbereich von 6,5 – 131,0 µg/l haben. Das hat dann wahrlich nicht mehr viel mit Gesundheit zu tun. Bei einem Ferritin von 7 µg/l versagt die Blutbildung, die Nägel reißen ein und die Haare fallen aus. Das ist die Realität. Und nur weil dies viele Frauen und einige Männer betrifft, ist es nicht „normal“. Normalwerte auf dem Laborergebnis orientieren sich am Bevölkerungsdurchschnitt. Das heißt: Haben viele Menschen schlechte Eisenwerte, wird dies zum Normalfall gemacht! Reden wir also von Statistik, oder von Krankheit und Gesundheit? Offenbar war es auch denjenigen, die Referenzberieche festgelegt haben, nicht ganz klar. Denn eine ausreichende Blutbildung braucht mindestens Ferritinwerte von 15 µg/l. Besser ist natürlich mehr. Wir wissen doch aber längst, dass die aussetzende Blutbildung das letzte Symptom des Eisenmangels ist. Müdigkeit ist bei Ferritinwerten unter 50 µg/l beschrieben und kontrollierte Studien bestätigten dies (Müdigkeit und Erschöpfung), Haarausfall bei Ferritinwerten < 70 µg/l (Beauty) und Herzkranken legen die kardiologischen Leitlinien Werte >100 µg/l nahe (Herzinsuffizienz). Ein Ferritin von 9 µg/l ist also nicht normal, sondern die Grenze zum ausgeprägtem Eisenmangelsyndrom. Lassen Sie sich also bitte nicht erzählen, dass es Ihnen mit einem Ferritin von 18 µg/l oder 39 µg/l gut gehen müsste. Heben Sie die Werte zusammen mit Ihrem Internisten über 100 µg/l an, wenn Sie Symptome eines Eisenmangels haben. Mit freundlicher Unterstützung von GANZIMMUN Diagnostics AG und Dr. med. Ralf Kirkamm QUELLEN (1) Ganzimmun Diagnostics AG mit freundlicher Genehmigung von Dr. Ralf Kirkamm Ferritin ist ein großes Eiweiß-Molekül, das Eisen speichern kann. Es ist der wichtigste Eisenspeicher des Körpers. Jedes Ferritinmolekül kann etwa 4000 Eisenmoleküle speichern. Das mit dem Schwermetall beladene Ferritin befindet sich dabei innerhalb von Zellen. Der Ferritin-Wert ist die wichtigste Messgröße, um sich einen Eindruck über den Eisenstoffwechsel zu verschaffen. Der Ferritin-Spiegel erlaubt Rückschlüsse, ob die Eisen-Speicher leer sind und der Patient einen Eisenmangel hat. Ferritin wird bestimmt bei:
Ferritin wird im Serum oder im Plasma bestimmt. Es gelten folgende Normwerte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene:
Die Höhe des Wertes hängt von der Messmethode ab. Die Werte sind daher nur eine grobe Orientierung. Ein zu niedriger Ferritin-Wert deutet auf einen Eisenmangel hin. Dieser kann verursacht werden durch:
Patienten, die sich einer regelmäßigen Blutreinigung (Hämodialyse) unterziehen müssen, sind besonders gefährdet für Eisenverluste. Die Ferritin-Menge ist bei ihnen stets niedriger als bei einer gesunden Vergleichsgruppe. Der Ferritinwert kann zu hoch sein bei:
Als Vertreter der Akute-Phase-Proteinen steigt Ferritin allgemein bei Entzündungen, Infektionen und Gewebeverletzungen an. Wissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
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