Was baute man im mittelalter in altenburg

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Was baute man im mittelalter in altenburg

Die Safran Story - Vor 500 Jahren wuchs schon Crocus Sativus im Altenburger Land!

Laut einem Rechnungsbuch aus dem Jahr 1500 nahm die Stadtkasse Altenburg "mehrere Tausend Taler aus den Safrangärten" rund um die Stadt ein. Historische Urkunden belegen, dass zu dieser Zeit ein „köstlicher Land-Saffran“ großflächig in Ostthüringen angebaut und „die Gegend daher die güldene Aue“ benannt wurde.

Seit 2016 kehrt das „rote Gold" nach Altenburg zurück. Nicht nur hier im historischen Schlossgarten, auch in verschiedenen Grundstücken im Stadtgebiet können Sie im Herbst die violetten Blüten bewundern.

Wir nehmen Sie mit mehreren Teilen der Safran Story mit auf unsere Reise durch die Zeit und längst vergessenen Geschichten rund um den Safran in Altenburg- eins können wir Ihnen jetzt schon verraten, langweilig wird es sicher nicht!

Was baute man im mittelalter in altenburg

Teil 1: Altenburgs geheimer Reichtum durch den Safrananbau

Die landwirtschaftlichen Verhältnisse am Ende des Mittelalters und die erste Erwähnung des Safrans

Leere Stadtkassen, keine Einnahmen- das kennen wir zu genüge, aber das war in Altenburg nicht immer so. Wieso? Natürlich durch Safran!

Altenburg war am Ende des Mittelalters und der damit beginnenden frühen Neuzeit eine von mehreren größeren Städten im Kürfürstentum Sachsen. Das über der Stadt liegende Schloß diente den sächsischen Kurfürsten als Residenz, in der die Hofküche eine wichtige Rolle spielte. Von ihr hing die Versorgung des Hofes ab. Die dafür notwendigen landwirtschaftlichen Produkte wurden aus dem überaus fruchtbaren Altenburger Land bezogen. Auch in der Stadt Altenburg nahm die Landwirtschaft einen wichtigen Platz ein. Um 1500 besaßen von 3.000 Einwohnern Einwohnerzahl 343 das Bürgerrecht, verfügte also über Haus, Hof und mitunter auch Gärten, Wiesen und Äcker.  Die insgesamt nachweisbaren 79 Gärten, fünf Wiesen und 722 Ackerland waren dabei im Besitz der Stadt und brachte ihr durch das damalige Ratsdarlehen erhebliche Pachteinahmen ein.

Wo ist da bitte der Safran?

Die ersten Hinweise auf die Verwendung von Safran in Altenburg zu dieser Zeit zeigen, dass das wertvollste Gewürz der Welt schon damals eine Bedeutung in der Residenzstadt hatte. Der älteste bisher nachweisbare Nachweis konnte im Aktenbestand des Thüringer Staatsarchivs Altenburg gefunden werden. Im Rechnungsbuch des Amtes Altenburg für das Jahr 1435/36 heißt es: „Item 1 ß 10 gr. vor 10 ob Saffera“ transkripiert bedeutet dieser Ausschnitt „Auch 1 Schock (,) 10 Groschen für 10 Lot Safran“. Das Lot wird in diesem Jahrhundert als Massemaß mit 14,6 Gramm gerechnet. Demzufolge wurden für 146 Gramm Safran ingesamt 70 Silbergroschen oder 3,34 Gulden bezahlt.

Beispiel für das Verhältnis des Geldes damals: Ein durchschnittlicher Handwerkertageslohn lag bei etwa 2 Silbergroschen[1], der Chemnitzer Stadtphysiker erhielt 58,60 Gulden oder 20ß 30gr. als Jahreslohn. Ein Pfund Rindfleisch kostete etwa 6 Denar oder Pfennige, ein Pfund Schweinefleisch beispielsweise 6 Pfennige und ein Pfund Bratwurst 9 Pfennige. Der bereits erwähnte Silbergroschen [2] wurde mit 12 Denar oder 12 Pfennige gerechnet. Leider liegt für Altenburg (im 15. & 16. Jahrhundert) keine nutzbare Fleischtaxe vor.

[1] Nach Lohnangaben aus Chemnitz

[2] In der Regel ein Meißner Groschen"

Noch Lust auf mehr Geschichte zum Safran als Gewürz der Welt außerhalb von Altenburg? 

Antike

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The 'Saffron Gatherers' fresco from the upper storey of Xeste 3 at Akrotiri (Doumas 1992:152, Fig. 116). 

Im frühen Griechenland verwendete man Safran vor allem wegen seiner aromatischen und färbenden Eigenschaften. Ebenfalls in Griechenland wurden Fresken von Safran-Pflückern gefunden, die auf die Jahre zwischen 2.000 - 1.500 vor Ch. datiert sind - wie zum Beispiel das berühmte Fresko im Knossos-Palast auf Kreta.

Safran war schon immer von hohem Wert und deswegen ein Symbol von Reichtum und Eleganz. Mit Safran gefärbte Gewänder waren die kennzeichnende Tracht der Perserkönige.

Die Griechen brachten den Safran-Krokus wahrscheinlich zu den Römern, wo er zur Kaiserzeit einen Luxusartikel darstellte. Mit dem Zerfall des Römischen Reiches schwand jedoch vorläufig das Interesse an der Kulturpflanze. Gleichzeitig verbreitete sie sich dadurch im gesamten Mittelmeerraum.

Der Einzug des Safrans in deutsche Gärten ist in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten nicht bezeugt. Nachweislich wiederbelebt wurde der Safran erst im Mittelalter, wo man ihn hauptsächlich als Gewürz und Heilmittel verwendete. Ab diesem Zeitpunkt wurde er zum Gewürz der Herrscher und Könige.

Im 14. Jahrhundert, zur Zeit der Ausbreitung der Pest in Europa, war Safran vor allem als Heilmittel begehrt und fand in vielen medizinischen Lehrbüchern Erwähnung. Ab dem 15. Jahrhundert gab es auch erstmalige Erwähnungen des Safran-Anbaus im deutschsprachigen Raum.

Text: Antonia Schacke, Oktober 2018 (gekürzt)

Altes Testament

Safran findet auch im Alten Testament Erwähnung: 

Hohelied 4:14 "Narde und Safran, Kalmus und Zimt, mit allerlei Bäumen des Weihrauchs, Myrrhen und Aloe mit allen besten Würzen"

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Sowohl im Kleingarten als auch auf größeren Flächen stehen wir Ihnen gern mit unserem Wissen und den Erfahrungen aus nun sechs Jahren eigener Forschung und Safran-Produktion zur Seite. Wir bieten Ihnen Informationen zu den optimalen Anbaubedingungen, dem Einsatz von Technik, Empfehlungen zum Knollenkauf und weitere Details für Ihre zukünftige Safran-Pflanzung. In unserer Bibliothek finden Sie einschlägige Literatur zum Thema Safran - von der Geschichte über Kochbücher bis zum Anbau. Unsere Forschung setzen wir in den nächsten Jahre fort. Wir nehmen gern Ihre Anregungen in unsere Versuchsplanungen auf.

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