Wo spürt man tritte bei beckenendlage

"Ich sehe schon das Köpfchen!", rufen Hebamme oder Arzt, wenn das Baby wie in 96% der Fälle mit dem Kopf voran das Licht der Welt erblickt. Diese Kindslage heisst im Fachjargon Schädellage (SL als Kürzel im Mutterpass) oder noch genauer: vordere Hinterhauptslage. Das Baby liegt mit dem Kopf im Becken, das Gesicht ist nach unten gewandt und der Kopf auf die Brust gebeugt.

Noch bis zur 36. Woche der Schwangerschaft dürfen werdende Mütter darauf hoffen, dass ihr Baby sich in diese für die natürliche Geburt günstigste Lage dreht. Danach wird es schon schwieriger, ist aber immer noch nicht ausgeschlossen. Hat dein Baby sich noch nicht gedreht, ist das vorerst noch kein Grund zur Sorge. Es gibt einige Tricks, dem Kleinen die Kopflage schmackhaft zu machen.

Vorderhauptslage, Querlage und Beckenendlage

Hebamme oder Arzt dokumentieren die Kindslage bei jeder Untersuchung im Mutterpass. Knapp 15% der Föten liegen bis zur 30. Schwangerschaftswoche noch in Beckenend- oder Steisslage (BL), einige machen es sich auch in der selteneren Querlage (QL) gemütlich. Babys, die zwar in Kopflage aber mit dem Gesicht nach oben zur Welt kommen (Vorderhauptslage), nennt man im Volksmund auch Sternengucker. Die Querlage (das Baby liegt tatsächlich quer in der Gebärmutter) und die Beckenendlage (das Baby sitzt mit dem Po voran, die Beine sind nach oben gestreckt) gelten in der Medizin als Lageanomalien, eine spontane Geburt scheint unmöglich oder erschwert und ein Kaiserschnitt wird vorbereitet. Einige Babys vollziehen das Wendemanöver jedoch erst zur Mitte des 3. Trimesters. Erst ab der 32. Woche wird die Hebamme zusammen mit der Mutter versuchen, ihm beim Drehen zu Hilfe zu kommen bzw. es zur Drehung zu motivieren. Einige Übungen kannst du auch allein zu Haus oder mit deinem Partner vollziehen, und auch wenn du wissen möchtest, wie dein Baby gerade liegt, gibt es spezielle Griffe, das herauszufinden.

Die Kindslage selbst ertasten

Hebammen nutzen die sogenannten Leopold-Handgriffe, benannt nach dem Gynäkologen Christian Leopold, um die Lage des Babys zu bestimmen. Diese Griffe kannst du dir von deiner Hebamme zeigen lassen. Knete und wackle aber nie ohne das nötige Fachwissen an deinem Schwangerschaftsbauch herum! Du könntest eine Ablösung der Plazenta provozieren!

Lege eine Hand an den oberen Rand deines Bauches und versuche, die Beule von Kopf oder Po zu erspüren. Das Pendant dazu müsste sich über deinem Schambein befinden.

Bei der Querlage dagegen liessen sich Kopf und Po etwa in Taillenhöhe ertasten.

Um herauszufinden, welche der Beulen nun Kopf oder Po sind, bedient sich die Hebamme eines einfachen Tricks. Sie wackelt leicht am vermuteten Po des Babys. Schwingt dabei der Körper mit, lag sie mit ihrer Vermutung richtig. Bei einer Bewegung am Kopf hingegen würde das Baby nicht mitschwingen, weil sein beweglicher Hals die Erschütterung ausgleichen würde.

Das Baby zum Drehen bewegen

Es gibt einige Tricks, das Baby zum Wendemanöver zu animieren. Als letzte Methode bleibt die Möglichkeit der äusseren Wendung, die stationär und von einem erfahrenen Arzt durchgeführt wird. Das geschieht ohne Narkose mittels bestimmter Handgriffe und während Herzton und Lage über Ultraschall und CTG ständig kontrolliert werden. Bleibt auch das ohne Erfolg, kann aber auch eine Beckenendlage unter Umständen vaginal entbunden werden. Die Entscheidung dazu liegt nun beim Arzt und dem Fachpersonal. Möchtest du selbst dein Baby zum Drehen ermuntern, helfen vielleicht folgende Tricks, deren Wirkung aber mitunter nicht wissenschaftlich bestätigt ist:

  • Taschenlampe oder Glöckchen - neugierige Babys ändern durch Lichteinfluss oder andere Reize von aussen wie Töne oder die Stimme und das Streicheln der Mutter vielleicht ihre Lage. Der Reiz sollte sich vom Kopf des Babys aus Richtung Schambein bewegen und es dazu verleiten, sich in eben diese Richtung zu drehen.
  • Massage und Akkupunktur - Hebammen wissen um die Punkte, die sich mittels verschiedener Methoden stimulieren lassen und etwaige Blockaden lösen können.
  • Indische Brücke und Tönnchen Stellung - diese Stellungen werden im Geburtsvorbereitungskurs oder mit der Hebamme zusammen eingeübt. Sie zählen zu den sanften Wendemanövern.

Im Allgemeinen solltest du die ganze Schwangerschaft über auf eine richtige Haltung achten! Ständiges und gebeugtes Sitzen begünstigt eine ungünstige Lageposition ebenso wie das unnötige Verdrehen des Beckens oder des Oberkörpers.

Wenn dein Baby sich partout nicht drehen will, könnte es ebenso sein, dass es einen triftigen Grund dafür hat, der sich erst nach der Geburt per Kaiserschnitt zeigen will. Mach dir also nicht zu viele Sorgen und höre auf dein Bauchgefühl! Egal, wie dein Baby das Licht der Welt erblickt, nichts kann dir den Moment nehmen, indem du es das erste Mal im Arm halten darfst. Wir wünschen dir alles Gute!

Wo spürt man tritte bei beckenendlage

Außer durch eine Ultraschalluntersuchung bei den ärztlichen Kontrollen kann die Lage des Kindes auch von der Hebamme meist recht gut beim Bauchabtasten bestimmt werden. Aber auch die Schwangeren selbst bemerken oft, dass ihnen ihr Kind „in die Blase tritt“, oder sie fühlen „etwas Rundes, Hartes unter den Rippen“.

Unterstützungsmöglichkeiten in der SchwangerschaftBis zur 33., 34. Schwangerschaftswoche kann eine spontane Drehung der Kinder in die Schädellage in Ruhe abgewartet werden. Verbleibt das Baby weiterhin in Beckenendlage, ist die 34., 35. Schwangerschaftswoche die ideale Zeit, um das Kind sanft zum Umdrehen zu animieren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Eine Methode, die auch wissenschaftlich untersucht wurde, ist die sog. Moxibustion oder das Moxen. Bei dieser Behandlung, die aus der traditionellen chinesischen Medizin kommt, wird der Akupunkturpunkt Bl 67 (Zhiyin) an der Außenseite der kleinen Zehe mittels einer Beifußzigarre erwärmt. Durch die Stimulierung dieses Punktes werden die Gebärmutter und das Baby zu vermehrten Bewegungen angeregt. Die Behandlung wird drei bis vier Mal im Abstand von je zwei Tagen durchgeführt (es sei denn, das Kind hat sich in der Zwischenzeit gedreht).Unterstützt werden kann die Drehung des Kindes durch bestimmte Körperübungen. Für die Indische Brücke begibt sich die Schwangere zweimal täglich für 15 Minuten in Rückenlage, legt einen dicken Polster unter ihr Becken und legt ihre Unterschenkel auf einem Hocker ab. Die Frauen empfinden es oft sehr hilfreich, den Partner in diese Übung miteinzubeziehen. In diesem Fall kniet der Mann am Boden, die Frau legt ihr Becken auf seine Oberschenkeln und ihre Unterschenkel auf seine Schultern. Durch diese Position kann der kindliche Popo aus dem mütterlichen Becken rutschen und das Baby kann sich eher in die Schädellage drehen. Die gleiche Wirkung hat die Knie-Brust-Position, bei der sich die Schwangere hinkniet und mit ihrem Gesicht, ihrem Oberkörper und ihren Unterarmen den Boden berührt.Daneben gibt es verschiedene auf Erfahrungswissen beruhende, aber wissenschaftlich nicht untersuchte Tipps, wie das Kind noch zur Drehung in die Schädellage animiert werden kann. Durch Osteopathie/Cranio Sacrale Therapie kann durch Herabsetzung des Muskeltonus und Entstörung der Beckenknochen die Bewegungsfreiheit des Kindes erhöht werden. Eine über den Bauch geführte Taschenlampe oder Spieluhr soll durch die optische oder akustische Stimulation dem Kind den Weg weisen und es locken nachzufolgen. Im Rahmen von Visualisierungs- und Entspannungsübungen und auch ganz ohne Technik können Eltern mit ihrem Kind Kontakt aufnehmen und es durch die Bauchdecke berühren, auch dadurch können Kinder angeregt werden, sich zu wenden.

Bei der sogenannten „äußere Wendung“ ertastet die Ärztin/der Arzt durch die Bauchdecke den Kopf und den Popo des Kindes und stupst es mit den Händen sanft an, eine Rolle vorwärts oder rückwärts zu machen. Dies geschieht immer im Krankenhaus, während die kindlichen Herztöne überwacht werden, eventuell wird der Mutter auch ein wehenhemmendes Medikament verabreicht. Trotzdem können durch den Eingriff vereinzelt Wehen oder ein Blasensprung ausgelöst werden.

Geburt bei Beckenendlage

Liegt das Kind in Beckenendlage, wird heute sehr oft ein Kaiserschnitt gemacht, um mögliche Komplikationen einer vaginalen Geburt wie einen Sauerstoffmangel beim Kind zu vermeiden. Dabei wird oft zu wenig darauf hingewiesen, dass ein Kaiserschnitt wie jede andere Operation auch mit gewissen Risiken behaftet ist, auch führt er zu einer erhöhten Komplikationsgefahr in nachfolgenden Schwangerschaften. Große Studien haben gezeigt, dass Kinder nach vaginalen Beckenendlagengeburten langfristig keine gesundheitlichen Nachteile gegenüber kaiserschnittgeborenen Kindern haben (z.B. Whyte et al. 2004). Als sehr wichtige Faktoren in der Sicherheit der vaginalen Geburt haben sich die Ausstattung der Krankenhäuser und die Erfahrung und das Können der Geburtshelferinnen/helfer herausgestellt, da diese bei einer vaginalen Beckenendlagengeburt ganz bestimmte Handgriffe beherrschen müssen. Durch die Zunahme an Kaiserschnitten geht dieses Wissen jedoch immer mehr verloren.

In einigen Spitälern in Wien, wie etwa im St. Josef Krankenhaus oder in der Klinik Donaustadt (frühere Bezeichnung: Donauspital/SMZ-Ost), haben Frauen - nach umfassender Aufklärung und genauer Untersuchung - die Möglichkeit einer vaginalen Geburt (und das auch, wenn Sie sich zu Beginn der Schwangerschaft in einem anderen Krankenhaus zur Geburt angemeldet haben).

Befindet sich Ihr Kind in Beckenendlage, können Sie sich im Hebammenzentrum einen Termin zu einem kostenlosen einstündigen Beratungsgespräch mit einer Hebamme vereinbaren. Auch Moxibustion und Cranio Sacrale Therapie werden im Hebammenzentrum angeboten.

Finden Sie auch Informationen im St. Josef Krankenhaus.


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Wo spürt man tritte bei beckenendlage

Außer durch eine Ultraschalluntersuchung bei den ärztlichen Kontrollen kann die Lage des Kindes auch von der Hebamme meist recht gut beim Bauchabtasten bestimmt werden. Aber auch die Schwangeren selbst bemerken oft, dass ihnen ihr Kind „in die Blase tritt“, oder sie fühlen „etwas Rundes, Hartes unter den Rippen“.

Unterstützungsmöglichkeiten in der SchwangerschaftBis zur 33., 34. Schwangerschaftswoche kann eine spontane Drehung der Kinder in die Schädellage in Ruhe abgewartet werden. Verbleibt das Baby weiterhin in Beckenendlage, ist die 34., 35. Schwangerschaftswoche die ideale Zeit, um das Kind sanft zum Umdrehen zu animieren. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Eine Methode, die auch wissenschaftlich untersucht wurde, ist die sog. Moxibustion oder das Moxen. Bei dieser Behandlung, die aus der traditionellen chinesischen Medizin kommt, wird der Akupunkturpunkt Bl 67 (Zhiyin) an der Außenseite der kleinen Zehe mittels einer Beifußzigarre erwärmt. Durch die Stimulierung dieses Punktes werden die Gebärmutter und das Baby zu vermehrten Bewegungen angeregt. Die Behandlung wird drei bis vier Mal im Abstand von je zwei Tagen durchgeführt (es sei denn, das Kind hat sich in der Zwischenzeit gedreht).Unterstützt werden kann die Drehung des Kindes durch bestimmte Körperübungen. Für die Indische Brücke begibt sich die Schwangere zweimal täglich für 15 Minuten in Rückenlage, legt einen dicken Polster unter ihr Becken und legt ihre Unterschenkel auf einem Hocker ab. Die Frauen empfinden es oft sehr hilfreich, den Partner in diese Übung miteinzubeziehen. In diesem Fall kniet der Mann am Boden, die Frau legt ihr Becken auf seine Oberschenkeln und ihre Unterschenkel auf seine Schultern. Durch diese Position kann der kindliche Popo aus dem mütterlichen Becken rutschen und das Baby kann sich eher in die Schädellage drehen. Die gleiche Wirkung hat die Knie-Brust-Position, bei der sich die Schwangere hinkniet und mit ihrem Gesicht, ihrem Oberkörper und ihren Unterarmen den Boden berührt.Daneben gibt es verschiedene auf Erfahrungswissen beruhende, aber wissenschaftlich nicht untersuchte Tipps, wie das Kind noch zur Drehung in die Schädellage animiert werden kann. Durch Osteopathie/Cranio Sacrale Therapie kann durch Herabsetzung des Muskeltonus und Entstörung der Beckenknochen die Bewegungsfreiheit des Kindes erhöht werden. Eine über den Bauch geführte Taschenlampe oder Spieluhr soll durch die optische oder akustische Stimulation dem Kind den Weg weisen und es locken nachzufolgen. Im Rahmen von Visualisierungs- und Entspannungsübungen und auch ganz ohne Technik können Eltern mit ihrem Kind Kontakt aufnehmen und es durch die Bauchdecke berühren, auch dadurch können Kinder angeregt werden, sich zu wenden.

Bei der sogenannten „äußere Wendung“ ertastet die Ärztin/der Arzt durch die Bauchdecke den Kopf und den Popo des Kindes und stupst es mit den Händen sanft an, eine Rolle vorwärts oder rückwärts zu machen. Dies geschieht immer im Krankenhaus, während die kindlichen Herztöne überwacht werden, eventuell wird der Mutter auch ein wehenhemmendes Medikament verabreicht. Trotzdem können durch den Eingriff vereinzelt Wehen oder ein Blasensprung ausgelöst werden.

Geburt bei Beckenendlage

Liegt das Kind in Beckenendlage, wird heute sehr oft ein Kaiserschnitt gemacht, um mögliche Komplikationen einer vaginalen Geburt wie einen Sauerstoffmangel beim Kind zu vermeiden. Dabei wird oft zu wenig darauf hingewiesen, dass ein Kaiserschnitt wie jede andere Operation auch mit gewissen Risiken behaftet ist, auch führt er zu einer erhöhten Komplikationsgefahr in nachfolgenden Schwangerschaften. Große Studien haben gezeigt, dass Kinder nach vaginalen Beckenendlagengeburten langfristig keine gesundheitlichen Nachteile gegenüber kaiserschnittgeborenen Kindern haben (z.B. Whyte et al. 2004). Als sehr wichtige Faktoren in der Sicherheit der vaginalen Geburt haben sich die Ausstattung der Krankenhäuser und die Erfahrung und das Können der Geburtshelferinnen/helfer herausgestellt, da diese bei einer vaginalen Beckenendlagengeburt ganz bestimmte Handgriffe beherrschen müssen. Durch die Zunahme an Kaiserschnitten geht dieses Wissen jedoch immer mehr verloren.

In einigen Spitälern in Wien, wie etwa im St. Josef Krankenhaus oder in der Klinik Donaustadt (frühere Bezeichnung: Donauspital/SMZ-Ost), haben Frauen - nach umfassender Aufklärung und genauer Untersuchung - die Möglichkeit einer vaginalen Geburt (und das auch, wenn Sie sich zu Beginn der Schwangerschaft in einem anderen Krankenhaus zur Geburt angemeldet haben).

Befindet sich Ihr Kind in Beckenendlage, können Sie sich im Hebammenzentrum einen Termin zu einem kostenlosen einstündigen Beratungsgespräch mit einer Hebamme vereinbaren. Auch Moxibustion und Cranio Sacrale Therapie werden im Hebammenzentrum angeboten.

Finden Sie auch Informationen im St. Josef Krankenhaus.