Wo liegt syrien in asien

Syrien ist ein Land in Vorderasien. Um von Deutschland in die syrische Hauptstadt, Damaskus, zu fliegen, benötigt man etwa fünfeinhalb Stunden. Syrien ist ungefähr halb so groß wie Deutschland. Etwa 22 Millionen Menschen leben dort. Das ist etwa ein Viertel der Menschen, die in Deutschland leben.

Die meisten Syrer sind sunnitische Muslime. Daneben gibt es verschiedene Minderheiten wie die Kurden, Armenier, Christen oder Drusen und Alawiten.

Seit 1970, also seit über 40 Jahren, wird Syrien von einer einzigen politischen Partei beherrscht, der Baath-Partei. Die Bevölkerung kann nicht mitentscheiden. Viele leiden unter Hunger und Armut und kämpfen ums Überleben.

2011 kam es zu Massenprotesten und Aufständen der Bevölkerung. Die Menschen wollten die Zustände und die Politik verändern. Weil der regierende Diktator, Baschar al-Assad seine Macht nicht abgeben wollte, kam es zum Bürgerkrieg.

Syrien liegt in Vorderasien. Syrien ist in etwa halb so groß wie Deutschland und umfasst 185.180 Quadratkilometer. Im Norden grenzt es an die Türkei, im Osten an den Irak, im Süden an Jordanien und im Westen an Israel und an den Libanon. Dazu kommt die Mittelmeerküste, die sich über fast 200 Kilometer erstreckt.

Die heutigen Grenzen bekam Syrien nach dem Ersten Weltkrieg "verordnet", als sich England und Frankreich die Gebiete des Osmanischen Reiches im arabischen Osten untereinander aufteilten (siehe auch Geschichte und Politik).

Wie sieht es in Syrien aus?

Syriens Küstenstreifen am Mittelmeer hat eine Breite von etwa 30 Kilometern. Hier ist das Land sehr fruchtbar und es wird Landwirtschaft betrieben.

Wenn du dich vom Meer in Richtung Osten - also ins Landesinnere Syriens bewegst - kommst du ins Alawitengebirge. Das fällt nach Osten steil ab und geht dort in eine Ebene über, durch die der Fluss Orontes fließt. Hier findest du vorwiegend Felslandschaften und Wüstensteppe.

Je weiter du im Süden ins Innere Syriens vorstößt, desto trockener wird es. Hier liegen die Wüsten des Landes. Deshalb leben die meisten Menschen auch hauptsächlich in den fruchtbaren Küstenregionen und weniger in den kargen Steppenlandschaften des Landes.

Der Nordosten allerdings ist eine weitere fruchtbare Hochebene. An der Grenze zum Libanon liegt noch das Anti-Libanongebirge. In ihm liegt der höchste Berg des Landes, der Hermon mit einer Höhe von 2814 Metern.

Südlich davon, also im Südwesten des Landes, liegt der Hauran. Das ist eine durch vulkanische Tätigkeit geprägte Landschaft. Hier gibt es Geröllfelder mit Basaltbrocken und Kuppen von Vulkanen, aber auch fruchtbaren Boden, auf dem Weizen wächst. Der Hauran zieht sich über die Grenze nach Jordanien.

Geographie

Die Arabische Republik Syrien liegt im Nahen Osten und ist mit einer Fläche von 185 180 km² etwa halb so groß wie Deutschland. Im Westen grenzt das Land an Israel, den Libanon und das Mittelmeer, im Norden an die Türkei, im Osten an den Irak und im Süden an Jordanien.

Der Küstenstreifen am Mittelmeer ist bis zu 30 km breit und geht in Richtung Osten in eine Hochebene über, die überwiegend aus Felswüste und Wüstensteppe besteht. Von Nordwesten in Richtung Südosten durchfließt der Euphrat die Hochebene auf einer Länge von rund 670 km. Im Südosten des Landes liegt die Syrische Wüste, die sich in den benachbarten Ländern Irak und Jordanien fortsetzt. Der Süden ist durch Vulkane und Lavafelder geprägt, in Richtung Westen schließen sich Gebirge an (Antilibanon und Hermon), die Höhen bis zu 2 800 m erreichen. Im Südwesten Syriens befindet sich das Basaltplateau der Golanhöhen, ein von Israel besetztes Gebiet (1 295 km²). Der Antilibanon setzt sich in Richtung Norden im Alawitengebirge fort, das annähernd parallel zur Küste verläuft.

Die Hauptstadt Damaskus liegt im Südwesten des Landes.

Klima

In den Küstenbereichen Syriens herrscht mediterranes Klima mit trockenen und heißen Sommern und milden, niederschlagsreichen Wintern. Die Durchschnittstemperaturen im Januar betragen hier um die 16 °C, im Sommer werden über 30 °C erreicht. Die Niederschlagsmenge liegt bei durchschnittlich 500 mm jährlich. Im Landesinneren herrscht kontinentales Klima, hier liegen die mittleren Januartemperaturen bei rund 7°C, im Juli bei ca. 27 °C. In den Gebirgen im Westen des Landes werden Niederschlagsmengen um die 1 000 mm gemessen, in Richtung Osten nehmen die Niederschläge ab bis auf unter 100 mm. In den Wüstengebieten werden Tagestemperaturen bis 40 °C erreicht, während die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt sinken können.

Flora und Fauna

In den Küstengebieten und den niederschlagsreichen Hängen der Gebirge im Westen Syriens wachsen überwiegend Macchia und Baumarten wie Zypressen, Tamarisken, Pinien, Eichen, Aleppo-Kiefern und vereinzelt Libanon-Zedern. In der trockeneren Region im Landesinneren herrscht Steppe vor mit Gräsern und Sträuchern. In Richtung Osten geht die Steppe in Wüstensteppe und dann in Vollwüste über, hier gibt es so gut wie keine Vegetation.

Der Lebensraum vieler Tierarten wurde durch die Ausdehnung des Kulturlandes eingeschränkt. In Steppe und Wüstensteppe kommen Schakale, verschiedene Hamsterarten und Echsen vor. In den Küstengebieten und an den Ufern des Assad-Stausees leben zahlreiche Flamingos und Pelikane.

Bevölkerung

Etwa 18,45 Millionen Menschen leben in Syrien, rund die Hälfte von ihnen in Städten. Die größte Stadt ist die Hauptstadt Damaskus mit etwa 1,75 Millionen Einwohnern, etwas größer ist die Stadt Aleppo im Norden Syriens (um 2 Millionen Einwohner). An dichtesten ist der Küstenstreifen, am dünnsten sind die Wüstengebiete im Osten des Landes besiedelt.

90 % der Syrer sind Araber, die größte Minderheit mit rund 7 % sind Kurden; Armenier, Tscherkessen und Turkmenen bilden kleine Minderheiten. Geschätzte 300 000 palästinensische Flüchtlinge halten sich in Syrien auf.

Der Islam ist keine Staatsreligion, es herrscht religiöse Toleranz. 74 % der Bevölkerung sind Sunniten, während die islamische Sekte der Alawiten einen Anteil von etwa 12 % an der Gesamtbevölkerung hat. Kleinere Gruppen gehören anderen muslimischen Richtungen an, z. B. sind Drusen oder Schiiten. Rund 9 % der Syrer sind Christen. Die Amtssprache in Syrien ist Arabisch, weiter werden u.a. kurdisch und armenisch gesprochen.

Das Bevölkerungswachstum ist mit ca. 2,3 % relativ hoch. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 70 Jahren. Seit 1970 besteht allgemeine Schulpflicht für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, dennoch können 23 % der Bevölkerung nicht lesen und schreiben. Die Analphabetenquote ist bei den Frauen fast doppelt so hoch wie unter der männlichen Bevölkerung. Es gibt mehrere Universitäten im Land.

Politisches System

Gemäß der Verfassung von 2012 ist Syrien eine Sozialistische Volksrepublik mit Präsidialsystem. Der Staatspräsident (seit Juni 2000 Baschar al-Assad), der laut Verfassung Muslim sein muss, wird von der dominierenden Baath-Partei vorgeschlagen und vom Volk für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählt. Der Staatspräsident ernennt den Ministerpräsidenten (seit August 2012 Wael al-Halki) und die Minister.

Die Legislative liegt bei der Volksversammlung (Majlis al-Schaab) mit 250 Mitgliedern. Die Abgeordneten werden vom Volk für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Eine Allianz von regimetreuen Parteien, die so genannte "Nationale Progressive Front", die von der Baath-Partei angeführt wird, dominiert das Parlament.

Syrien ist in 13 Provinzen (Muhafazat) und die Hauptstadtregion gegliedert. Das Rechtssystem basiert auf der Scharia, dem islamischen Recht.

Wirtschaft

Trotz der Liberalisierung der Wirtschaft ist der Staat gemäß der sozialistischen Orientierung des Landes weiterhin bestimmend (u.a. durch Import- und Exportkontrollen, Fixierung der Währung). In der Landwirtschaft, im Einzelhandel und im Handwerk nimmt die Zahl der privaten Betriebe zu. Problematisch bleibt der hohe Anteil der Arbeitslosen (verdeckt bei über 30 %). Präsident Baschar Al-Assad hat wirtschaftliche Liberalisierung, Marktöffnung und Verwaltungsreform zu Hauptanliegen seiner wirtschaftlichen Reformpolitik gemacht.

Im Agrarsektor arbeiten fast 30 % aller Beschäftigten, hier wird knapp ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet. Rund 29 % der Fläche Syriens werden landwirtschaftlich genutzt, ein Großteil davon aber nur im Bewässerungsfeldbau. Wasserknappheit ist ein ständiges Problem. Für den Export wird vor allem Baumwolle angebaut (4,5 % des Exportvolumens), auch ein Großteil der Feigen- und Aprikosenernte wird exportiert. Für den Eigenbedarf werden Obst, Gemüse, Getreide, Oliven, Tabak und Zuckerrohr kultiviert. In den niederschlagsarmen Gebieten in den zentralen und östlichen Gebieten Syriens dominiert die Viehwirtschaft, vor allem Schafe und Ziegen werden gehalten.

Die weitgehend verstaatlichte Industrie erwirtschaftet ebenfalls rund ein Viertel des BIP. Ein Großteil der technischen Anlagen gilt als veraltet, die Infrastruktur ist unzureichend. Wichtigste Bereiche der Industrie sind Chemie, Erdöl, Kohle, Nahrungs- und Genussmittel, Textilien und Tabak. Bedeutendste Rohstoffe Syriens sind Erdöl und Erdgas, über 60 % der Exporterlöse werden durch Erdöl bzw. Erdölprodukte erzielt. Bei der derzeitigen Fördermenge werden die Vorkommen vermutlich in ca. 20 Jahren erschöpft sein (Erdgas: 25 Jahre). Weitere Rohstoffe sind Phosphat, Chrom, Eisen- und Manganerz.

In den 1980er Jahren waren die Länder des Ostblocks die wichtigsten Handelspartner Syriens, heute sind dies vor allem die Länder der Europäischen Union. Bei der Einfuhr von Waren (Nahrungsmittel, Maschinen und Transportmittel, Metalle, Industriegüter) und beim Export (Erdöl und Erdölprodukte, Baumwolle, Agrarerzeugnisse) sind die Türkei, die VR China und Italien die bedeutendsten Handelspartner.

Der Westen Syriens ist gut erschlossen, hier befindet sich ein Großteil des Straßennetzes, das insgesamt an die 95 000 km umfasst, davon 19 000 asphaltiert. An Schiene stehen rund 2 700 km zur Verfügung. Bedeutendster Hafen ist Latakia. Damaskus, Aleppo und Latakia werden von internationalen Fluglinien angeflogen.

Währung ist das syrische Pfund.