Wo ist der 6. januar überall feiertag

Diese Woche ist Heilige Drei Könige 2022, nach Neujahr bereits der zweite gesetzliche Feiertag in Bayern in diesem noch jungen Jahr.

  • Wo ist Heilige Drei Könige Feiertag in Deutschland?
  • Was wird an Heiligdreikönige gefeiert?
  • Wofür steht die Abkürzung "C+M+B", die an diesem Tag an viele Haustüren geschrieben wird?

Hier alle Infos zum Feiertag Heilige Drei Könige 2022 in Bayern, die Regelung in anderen Bundesländern, und die Hnitergründe.

Datum: Wann ist Heilige Drei Könige 2022 genau?

Heiligdreikönige fällt jedes Jahr auf den 6. Januar. 2022 ist das ein Donnerstag. Viele Menschen in Bayern nutzen den Feiertag deshalb, um mit einem Brückentag am Freitag ein langes Wochenende zu genießen - oder insgesamt die Weihnachtsferien noch einmal mit wenig investierten Urlaubstagen zu verlängern. Lesen Sie auch: Brückentage 2022: So machen Sie mit wenig Urlaubstagen lange frei).

Wo ist Heilige Drei Könige gesetzlicher Feiertag außer in Bayern?

Tatsächlich ist "Heilige Drei Könige" am 6. Januar nur in drei Bundesländern in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag:

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Sachsen-Anhalt

Hier haben die Menschen am 6. Januar 2022 frei, die Geschäfte sind geschlossen. In allen anderen Bundesländern müssen die Menschen am Dreikönigstag arbeiten. Im europäischen Vergleich ist Deutschland damit relativ restriktiv. In Österreich, Liechtenstein, San Marino, Spanien, Italien, Schweden, Island, Finnland, Kroatien, der Slowakei, Polen und in Griechenland ist der 6. Januar komplett ein staatlicher Feiertag.

Was wird an Heilige Drei Könige gefeiert?

Eigentlich werden am Dreikönigstag sogar zwei Feste zu einem katholischen Feiertag vereint. Zum einen wird an diesem Tag der „drei Könige“ Caspar, Melchior und Balthasar gedacht. Dem Matthäus-Evangelium zufolge handelte es sich bei ihnen um drei Sterndeuter, die durch den Stern von Betlehem zum neugeborenen Jesus geführt wurden. Das Hochfest der drei Heiligen, deren Namen Caspar, Merlchior und Balthasar erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt wurden, ist eben der 6. Januar.

Zum anderen ist am 6. Januar das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphania Domini), das zweite Hochfest der Weihnachtszeit. Die römische Kirche feiert an diesem Tag, wie Gott in Kindesgestalt den Menschen entgegentritt, zuerst den Eltern Mario und Josef, dann den Hirten und schließlich den drei Königen.

Früher war der 6. Januar auch bei uns der Tag der Geburt Jesu, so, wie es noch heute in der Ostkirche üblich ist. Erst ab dem 6. Jahrhundert unterscheidet die westliche Kirche zwischen der Geburt Jesu und dem Erscheinen Gottes unter den Menschen.

Wo ist der 6. januar überall feiertag

Woher kommt der Brauch der Sternsinger am Feiertag Heilige Drei Könige?

In Deutschland ziehen rund um den Dreikönigstag jedes Jahr etwa 300.000 Sternsinger von Haus zu Haus, um Spenden zu sammeln. Dabei sind sie als Kaspar, Melchior und Balthasar verkleidet, haben Weihrauch dabei, und werden von Sternträgern begleitet.

Dieses Ritual dürfte seine Wurzeln im Mittelalter haben. Im Jahre 1163 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln überführen lassen, wo ihnen zu Ehren wenig später mit dem Bau des Kölner Doms begonnen wurde. Von da an fand die Verehrung der Heiligen Drei Könige große Verbreitung. Die Reliquien regten Kirchen und Klöster unter anderem zu Dreikönigsspielen an. Im Laufe des Mittelalters entwickelte sich aus diesen Spielen dann wohl auch das Sternsingen - Mönche zogen von Haus zu Haus und sammelten Spenden.

1958 führte die katholische Kirche das Sternsingen dann wieder offiziell ein. Seitdem sammeln Sternsinger zwischen Neujahr und 6. Januar Spenden für Missionsprojekte in der Dritten Welt.

Was bedeutet "C+M+B", das von den Sternsingern an die Haustür gemalt wird?

Bei ihren Spendensammlungen schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide C+M+B, verbunden mit der Jahreszahl, an die Haustür. Die Abkürzung steht für die Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige, also Caspar, Melchior und Balthasar. Zugleich steht sie aber auch für den Segensspruch "Christus mansionem benedicat“ - „Christus segne dieses Haus“.

2022 fallen die Hausbesuche allerdings vielerorts wegen der Corona-Pandemie aus. In einigen Pfarreien kommern die Sternsinger auch nur auf Bestellung.

Was hat es mit dem Dreikönigswasser auf sich?

Vor allem im Allgäu wird am Feiertag Heilige Drei Könige vielerorts Wasser zu Dreikönigswasser geweiht. Dieses soll Unheil vorbeugen.

Der 6. Januar ist ein wichtiger Feiertag in der christlichen Kirche. Der Tag erinnert an den Besuch der Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland bei Jesus Christus und somit an das Erscheinen Gottes in der Welt. Die katholische Kirche feiert den Tag als Hochfest der Erscheinung des Herren, die evangelische Kirche als Epiphanias. Häufig wird der 6. Januar auch als Heilige Drei Könige, Dreikönigstag oder Dreikönigsfest bezeichnet.

Wo ist der Dreikönigstag ein Feiertag?

Das Dreikönigsfest ist in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ein gesetzlicher Feiertag. Hier sind auch die Geschäfte am 6. Januar geschlossen.

Auch in vielen europäischen Ländern ist der 6. Januar ein Feiertag, unter anderem in Österreich, Liechtenstein, Italien, Spanien oder Schweden.

Wer waren die Heiligen Drei Könige?

Das Matthäus-Evangelium berichtet je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die, einer Sternenkonstellation folgend, über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen.

Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl in Anbindung an die Zahl der Geschenke auf drei fest. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

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Die mutmaßlichen Gebeine der Heiligen Drei Könige wurden im Jahr 1164 als Kriegsbeute aus Mailand nach Köln geschafft. Sie waren für mittelalterliche Menschen eine Sensation, so dass sich die damals größte deutsche Stadt zum bedeutendsten Wallfahrtsort nach Rom und Santiago de Compostela entwickelte.

Welche Bräuche gibt es am Dreikönigsfest?

Am Dreikönigsfest ziehen in Deutschland Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für hilfsbedürftige Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Bundesweit nehmen jedes Jahr mehr als 300.000 Kinder an der Aktion teil. Die Sternsinger schreiben oder kleben auf Haustüren den mit der jeweiligen Jahreszahl verbundenen Segenswunsch "C + M + B". Die Abkürzung steht für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus). Zugleich weisen die Buchstaben auf die Namen der drei Weisen aus dem Morgenland hin: Caspar, Melchior und Balthasar.

Das Dreikönigssingen wird bereits seit 1959 organisiert. Träger sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seither haben die Sternsinger rund 1,14 Milliarden Euro für mehr als 74.000 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gesammelt. Bei der vergangenen Aktion konnte mit einem Spendenaufkommen von 50,2 Millionen Euro erstmals die 50-Millionen-Marke überschritten werden.

Wegen der Corona-Krise ziehen die Sternsinger in diesem Jahr nicht von Haus zu Haus. Vielerorts gibt es alternative Angebote, etwa digitale Besuche von Sternsingergruppen, Videos oder Segensgrüße per Brief. Nachbarn können ihre Spenden online abgegeben und häufig Segensaufkleber in den Kirchen abholen, die sie dann selbst an den Türen anbringen.

Sternsinger in Köln verteilen ihren Segensgruß per Drive-In. An einer Parkbucht vor der katholischen Kirche im Stadtteil Zündorf empfangen Caspar, Melchior und Balthasar die Autofahrer, erklärte die Gemeindereferentin im Seelsorgebereich Porzer Rheinkirchen, Elisabeth Uhlenbroch-Bläser, dem Kölner Portal domradio.de am Dienstag. Die Mädchen und Jungen dürften zwar nicht singen, jedoch sprechen. Über eine Spendendose an einem Teleskopstab könnten die Autofahrer eine Gabe für Kinderhilfsprojekte in Entwicklungsländern abgeben.

Für ihren hoffnungspendenden Einsatz hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den bundesweit 300 000 Sternsingern bedankt.

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Schnee an Heilige Drei Könige - Wintersportorte wappnen sich

Die Wintersportorte und Ausflugsziele in Deutschland haben sich vor dem Feiertag in mehreren Bundesländern am Mittwoch und dem kommenden Wochenende für neue Besucheranstürme gewappnet. In den Mittelgebirgen war das Wetter weiter winterlich, teilweise fiel auch Neuschnee.

In Bayern wurden für die besonders beliebten Ausflugsregionen mit Blick auf den Dreikönigstag verstärkte Kontrollen durch die Polizei angekündigt. Auch in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg ist der Mittwoch ein Feiertag.

Die Landesregierung im Südwesten appellierte an die Vernunft der Winter-Ausflügler. Mehrere Landkreise im Schwarzwald wollten angesichts des andauernden Ansturms von Ausflüglern mit der Polizei gemeinsame Maßnahmen gegen Gedränge und Verkehrschaos, wie etwa Straßensperrungen, ergreifen. Sachsen-Anhalts Innenminister Michael Richter (CDU) hatte bereits am Montag angekündigt, eine Sperrung der Zufahrtsstraßen zum Brocken in Erwägung zu ziehen.

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csr/mit Agenturmaterial