Wo ist am 15.8 feiertag

„Mariä Himmelfahrt“ oder „Mariä Aufnahme in den Himmel“ ist eines der ältesten christlichen Hochfeste und findet jährlich am 15. August statt. „Mariä Himmelfahrt“ wurde im 5. Jh. n. Chr. von Kyrill von Alexandria (auch: Cyrill von Alexandrien) eingeführt, dessen Todestag die katholische Kirche am 27. Juni gedenkt. Kyrill von Alexandria bestimmte den 15. August als Feiertag für das „Marienfest“, aus dem das römisch-katholische Hochfest hervorgegangen ist. Dem Fest liegt der Glaube zugrunde, dass Maria, die Mutter Jesus, nach ihrer Bestattung in einem steinernem Grab von Christus in den Himmel gerufen worden sei - „mit Leib und Seele“, wie es in dem im Jahre 1950 von Papst Pius XII. verkündeten Dogma wörtlich lautet. Belege für das Ereignis finden sich nicht in der Bibel, jedoch stützt man sich auf anderweitige textliche Beweise. Anders als der römisch-katholische Feiertag Christi Himmelfahrt, der immer 39 Tage nach dem Ostersonntag stattfindet und dessen Datum jährlich variiert, besteht für Mariä Himmelfahrt ein fixes Datum.

Brauchtum

Das Hochfest findet auch in der kirchlichen Praxis Eingang. Allein in Österreich gibt es nahezu 50 Mariä-Himmelfahrts-Kirchen; in Wien zählen die Pfarrkirche Rodaun in Wien-Liesing und die Hirschstettner Pfarrkirche in Wien-Donaustadt zu den Kirchen, die der Schutzherrschaft, d. h. dem Patrozinium „Mariä Aufnahme in den Himmel“ unterstellt sind.

Die Katholische Kirche feiert Mariä Himmelfahrt am 15. August traditionell mit einer Kräuterweihe, die dem Glauben nach Krankheit und Unglück fernhalten soll. Verschiedene Kräuter werden zu einem Bündel verschnürt, während des Gottesdienstes geweiht und zu Hause getrocknet. Für jenes Kräuterbündel sind sieben Hauptkräuter vorgesehen: Arnika, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Salbei, Spitzwegerich und Wermut. Diesen sieben Kräutersorten werden weitere Kräuter beigefügt, so dass sich die Anzahl zu einer magischen Zahl summiert: 9, 12, 15 oder 19. Die Verbindung zur Jungfrau Maria erklärt sich aus einer Legende, die besagt, dass das leere Grab Marias einen Kräuterduft ausgeströmt habe. Auch ein Beiname der Mutter Gottes, die in alt-christlichen Gebeten „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ genannt wird, stützt den Brauchtum der Kräuterweihe am Feiertag Mariä Himmelfahrt.

Typische Gerichte

An Mariä Himmelfahrt steht die traditionelle Kräuterweihe im Mittelpunkt des Brauchtums. Obwohl es keine klassischen Brauchtumsrezepte gibt, lassen sich doch aus den geweihten Kräutern allerhand leckere Tees, Tinkturen und Schmankerl zaubern.

Rezepte:

Aktuelles

2021 findet am 15. August die Marienschiffsprozession auf dem Wörthersee statt.1

Am 15. August 2020 findet die 66. Marienschiffsprozession ab 19:30 Uhr auf dem Wörthersee statt.2 Auf die Besonderheiten durch die Coronapandemie wird Rücksicht genommen: So wird auf die Beschallung der Ufer verzichtet und die Schiffe werden nicht anlegen - jedoch wird auf Höhe der Anlegestellen eine Andacht gefeiert und Gottes Segen erbeten.3
Am 15. August 2020 findet auch die Fatima Schiffsprozession bereits zum 39. Mal auf dem Bodendee statt.4 Ungewiss ist, ob die Veranstaltung aufgrund der Coronapandemie wie geplant stattfinden kann.

Gesetzliche Regelung

Der 15. August (Mariä Himmelfahrt) ist ein Feiertag im Sinne des Bundesgesetzes und somit ein arbeitsfreier Tag für gesamt Österreich.

Siehe: § 7 Arbeitsruhegesetz

Quellen

Mariä Himmelfahrt - Maria Himmelfahrt, wie manche sagen, ist nicht korrekt - wird jedes Jahr im August begangen und ist ein gesetzlicher Feiertag der katholischen Kirche. Aber in welchen Bundesländern ist es ein Feiertag? Und was ist die Bedeutung? In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Informationen.

Mariä Himmelfahrt ist in jedem Jahr am 15. August. 2022 ist das ein Montag.

Mariä Himmelfahrt ist in Teilen von Bayern und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. In Bayern ist der Anteil der Katholiken ausschlaggebend dafür, ob in einer Stadt oder Gemeinde an diesem Tag gearbeitet werden muss oder nicht. Aktuell gilt Mariä Himmelfahrt in rund 1700 bayerischen Gemeinden als gesetzlicher Feiertag.

Mariä Himmelfahrt: Bedeutung des Feiertags

Was genau wird nun an Mariä Himmelfahrt - oder auch "Mariä Aufnahme in den Himmel" - gefeiert? Jährlich am 15. August gedenken die Katholiken der besonderen Aufnahme Marias in den Himmel. Den Überlieferungen zufolge rief Christus nämlich Maria nach ihrer Beerdigung heim und ihr Leichnam schwang sich mit Lichtern und Engeln in den Himmel.

Die "Mutter Gottes" ist nach dem katholischen Glauben frei von jeder Sünde. Deshalb  konnte sie unmittelbar nach ihrem Tod Gott im Paradies gegenüber treten -  ohne sich dem Jüngsten Gericht stellen zu müssen. So die Überlieferung. In der Bibel findet sich diese Geschichte allerdings nicht.

Einer anderen Überlieferung nach haben Jünger in Marias Grab statt ihres toten Körpers nur Blüten und Kräuter vorgefunden.

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Aus all diesen Überlieferungen lassen sich die Traditionen und Bräuche zu Mariä Himmelfahrt ableiten. Bis heute wird an diesem Feiertag die sogenannte Kräuterweihe abgehalten. Am „Frauentag“, wie der Tag auch genannt wird, sammeln die Katholiken aus Garten und Natur die verschiedensten Heil- und Gewürzkräuter und binden sie zu Kräuterbuschen oder Kräuterbüscheln. Dieser bunte Strauß wird dann in der Kirche geweiht.

Früher wurden die Kräuterbuschen dann auch in den Häusern der Menschen aufgehängt, um sie vor Unheil zu schützen.

Seinen Ursprung hat das Hochfest Mariä Himmelfahrt in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 nach Christus eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die Aufnahme Marias in den Himmel seit dem siebten Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem neunten Jahrhundert.

Vom 13. Jahrhundert an wurde die Aufnahme Marias in den Himmel zu der immer großartiger und festlicher dargestellten Szene der Marienkrönung. Papst Pius XII. verkündete im Jahr 1950 das Dogma von der ganzmenschlichen Aufnahme Mariens in den Himmel. (AZ)

Heute feiern katholische Christen das Hochfest Maria Himmelfahrt. Nicht in allen Teilen Deutschlands wird das Fest als gesetzlicher Feiertag anerkannt wie zum Beispiel in Baden-Württemberg. Einwohner aus Bayern und dem Saarland dürfen sich freuen, denn nur in diesen zwei Bundesländern gilt Maria Himmelfahrt als gesetzlicher Feiertag. Aber auch dort haben nicht alle frei. In Bayern gibt es innerhalb des Landes Unterschiede. An Maria Himmelfahrt gibt es auch besondere Bräuche, wie etwa die Kräuterweihe.

Wir klären auf: Was hat es mit den Kräuterbuschen auf sich? Wann ist Maria Himmelfahrt? Was ist Maria Himmelfahrt? Wo ist Maria Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag? Haben Geschäfte geöffnet? Alle Infos und die Bedeutung findet ihr in dieser Übersicht.

Mariä Himmelfahrt wird jedes Jahr am 15. August gefeiert. In diesem Jahr fällt dieser Tag auf einen Sonntag.

Maria Himmelfahrt ist das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, das von mehreren christlichen Konfessionen begangen wird. In wenigen Bundesländern ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag, im Großteil jedoch nicht.

In diesen Bundesländern ist Maria Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag:

  • Bayern (nicht in allen Orten)
  • Saarland

Daher können sich Menschen aus Bayern nahe des Grenzgebietes freuen: An verkaufsoffenen Sonntagen könnten sie zum Einkaufen nach Baden-Württemberg fahren.

Einen Haken gibt es in Bayern: Nicht jeder hat automatisch am 15. August frei. Welche bayrische Gemeinde Maria Himmelfahrt feiert, entscheidet sich nach der Zahl der katholischen Bürger. Es müssen überwiegend katholische Christen in einer Gemeinde leben, sodass Mariä Himmelfahrt als gesetzlicher Feiertag gilt. Das ist in 1.704 von 2.056 bayrischen Orten der Fall. In Oberbayern und Niederbayern ist der 15. August derzeit überall Feiertag, da dort in allen Gemeinden zum Zeitpunkt des letzten Zensus die Zahl der Katholiken überwog. Auch in der Oberpfalz (96 Prozent der Gemeinden überwiegend katholisch), in Schwaben (95,3 Prozent) sowie in Unterfranken (87,0 Prozent) ist der 15. August für die meisten Bürgerinnen und Bürger frei.

Ob eure Heimatgemeinde dabei ist, könnt ihr beim Bayerischen Landesamt für Statistik in einer Datenbank kontrollieren. Wählt dazu als Suchkriterium Gemeindename, Landkreis/kreisfreie Stadt oder Regierungsbezirk aus, tippt den Namen ein und bestätigt.

Wo ist am 15.8 feiertag

Auf der Landkarte von Bayern könnt ihr sehen, in welchen Gemeinden der 15. August ein Feiertag ist.
© Foto: Bayerisches Landesamt für Statistik

Bayern hat deutschlandweit die meisten Feiertage. An 13 Tagen haben die Menschen in dem südlichen Bundesland frei. Die Stadt Augsburg freut sich mit dem Friedensfest sogar über einen 14. Tag.

Die Menschen in Baden-Württemberg dürfen sich am 15. August nicht über einen Feiertag freuen. Lediglich diejenigen, die an der Grenze zu Bayern wohnen und im Nachbarbundesland arbeiten, haben einen freien Tag.

Auch im Nachbarsland Österreich ist Maria Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. Demnach haben die Menschen dort frei. An diesem Tag finden im ganzen Land verschiedene Veranstaltungen statt, wie etwa die Marienschiffsprozession auf dem Wörthersee, die Fatima Schiffsprozession oder die Festmesse in Mariazell.

In der Schweiz ist Maria Himmelfahrt nur teilweise ein gesetzlicher Feiertag. Von 26 haben 14 Kantone frei:

  • Aargau – einige Gemeinden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Freiburg – einige Gemeinden
  • Graubünden – einige Gemeinden
  • Jura
  • Luzern
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schwyz
  • Solothurn – einige Gemeinden
  • Tessin
  • Uri
  • Wallis
  • Zug

Ob Bäcker, Kioske und Co. an diesem Sonntag 2021 geöffnet haben, hängt in Bayern von der Gemeinde ab. In den überwiegend katholischen Gemeinden, in denen Maria Himmelfahrt als Feiertag gilt, bleiben Geschäfte geschlossen. In den evangelisch geprägten Kommunen im Norden des Freistaats, insbesondere in Mittel- und Oberfranken, wird es ein gewöhnlicher Sonntag sein.

Seit dem fünften Jahrhundert – seit 431 nach Christus – ist Maria Himmelfahrt ein Gedenktag für Jesus Christus Mutter Maria. In Deutschland feiert man aber erst seit dem Jahr 813 nach Christus ihre Aufnahme in den Himmel.

Ihre Kleider, die im Sarkophag beigesetzt wurden, können angeblich als Reliquien in Prato, Aachen und Trier angeschaut werden: Alle sieben Jahre – zur Aachener Heiligtumsfahrt – werden im Aachener Dom Marias Kleid, Jesus’ Windeln und Lendentuch sowie Johannes des Täufers Enthauptungstuch aus dem Marienschrein entnommen und Pilgern gezeigt.

Anders als ihr Sohn Jesus ist Maria nicht in den Himmel aufgestiegen, sondern wurde geholt: Ihr Körper soll, unterstützt von Engeln und umgeben von Licht, in den Himmel geschwebt sein. Als Jünger ihr Grab öffneten, fanden sie nicht ihren toten Körper, sondern Blüten und Kräuter.

Noch heute gibt es daher in Bayern die Kräuterweihe. Traditionell werden aus heilenden und lebensnotwendigen Kräutern sogenannte Kräuterbuschen gebunden und in der Kirche gesegnet. In den Häusern aufgehängt sollen sie vor Unglück schützen. Die Kräuterbüschel bestehen je nach Region aus mindestens 7 bis zu 99 verschiedenen Kräutern bestehen. Typische Kräuter sind Alant, echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die Getreidesorten.

Im Jahr 2022 wird der Feiertag am 15. August auf einen Montag fallen. Das sind die Tage in den Jahren 2023 und 2024:

  • Dienstag, 15.08.2023
  • Donnerstag, 15.08.2024