Wo bekomme ich einen kredit trotz privatinsolvenz

Jedes Jahr erleiden viele tausend Unternehmen eine Insolvenz. Aber auch zahlreiche private Personen sind überschuldet, so dass sie ihre laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Ein Kredit trotz Insolvenz scheint hier die Lösung zu sein. Was genau bei einem Kredit nach Insolvenz zu beachten ist, können Sie hier nachlesen. 

An dieser Stelle informiert MAXDA Sie über das Thema Insolvenz – und darüber, ob ein Kredit trotz Insolvenz eine Lösung sein kann.

Wo bekomme ich einen kredit trotz privatinsolvenz

Insolvenzverfahren

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Der Gesetzgeber hat mit dem Regelinsolvenzverfahren und dem Verbraucherinsolvenzverfahren die Möglichkeit geschaffen, den Zustand der Insolvenz auf geordnete Weise zu beenden. Viele betroffene Personen nutzen die Verbraucherinsolvenz, die auch als Privatinsolvenz bezeichnet  wird, um im Anschluss daran wieder ein finanziell geregeltes Leben führen zu können.

Allerdings muss vor der Restschuldbefreiung, die vom zuständigen Amtsgericht ausgesprochen wird, eine zurzeit sechsjährige Wohlverhaltensphase absolviert werden. In dieser Zeit ist der Schuldner gezwungen, ein Leben am Existenzminimum zu führen, weil ihm zur Bestreitung des Lebensunterhaltes nur der nicht pfändbare Freibetrag zur Verfügung steht.

Ob man einen Kredit trotz Insolvenz aufnehmen kann, und welche Folgen eine Insolvenz mit sich zieht, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

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Definition der Insolvenz und gesetzliche Regelungen

Insolvenz bezeichnet die Unfähigkeit eines Schuldners, seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern (Banken, Unternehmen etc.) in vollem Umfang nachkommen zu können. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können in eine derartige Situation geraten.

Zur Abwicklung einer Insolvenz  sieht das deutsche Recht spezielle Verfahren vor, für natürliche Personen ist dabei die sogenannte Privatinsolvenz zu durchlaufen. Das Insolvenzverfahren wird von der Insolvenzordnung (Im Folgenden: InsO) geregelt. Das übergeordnete Ziel jeden Insolvenzverfahrens besteht darin, dem Schuldner einen wirtschaftlichen Neuanfang zu ermöglichen. Dies gilt sowohl für natürliche Personen, die nach einem absolvierten Insolvenzverfahren, von ihren Restschulden befreit werden, als auch für Unternehmen, die nach einer Sanierung wieder erfolgreich am Wirtschaftsgeschehen teilnehmen wollen.

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In vielen Fällen ist jedoch eine Fortführung des Geschäftsbetriebes wirtschaftlich nicht sinnvoll. Dann gewährleistet die InsO die ordnungsgemäße Abwicklung des Unternehmens. Darüber hinaus haben diese Vorschriften den Zweck, die Gleichbehandlung sämtlicher Gläubiger zu gewährleisten.

Nach Eröffnung eines Insolvenz- oder Privatinsolvenzverfahrens stellt der Insolvenzverwalter beziehungsweise der Treuhänder sicher, dass kein Gläubiger sich gegenüber anderen Vorteile verschaffen kann. Die InsO schreibt zwei verschiedene Insolvenzverfahren vor.

Die Regelinsolvenz ist für alle Schuldner anzuwenden, die entweder juristische Personen sind oder natürliche Personen, selbständig tätig sind oder in der Vergangenheit waren und darüber hinaus eine Vielzahl von Gläubigern haben (mindestens 20) oder gegen die Forderungen im Zusammenhang mit einem Arbeitsverhältnis geltend gemacht werden. Alle anderen natürlichen Personen fallen unter das Verbraucherinsolvenzverfahren.

Die Regelinsolvenz

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Bei juristischen Personen, wie vor allem GmbHs und Aktiengesellschaften, kommt neben der Zahlungsunfähigkeit, auch die bilanzielle Überschuldung als Insolvenzgrund in Frage. Dabei ergibt sich aus einer speziellen Bilanz, dem Überschuldungsstatus, dass die Summe der auf der Passivseite ausgewiesenen Verbindlichkeiten, die Summe des auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögens übersteigt.

Eine Regelinsolvenz wird beim zuständigen Amtsgericht entweder vom Schuldner selbst oder von einem Gläubiger beantragt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Geschäftsführungsorgane von Kapitalgesellschaften unverzüglich bei Vorliegen von einer Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung gesetzlich dazu verpflichtet sind, die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu beantragen. Ansonsten machen sie sich des Straftatbestandes der Insolvenzverschleppung schuldig.

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Kommt das Amtsgericht nach Prüfung der Insolvenzgründe zur Entscheidung, dass der Insolvenzantrag gerechtfertigt war, eröffnet es das Insolvenzverfahren und ernennt einen Insolvenzverwalter. Ausschließlich der Insolvenzverwalter darf ab diesem Zeitpunkt über die Insolvenzmasse verfügen. Er erstellt ein Masse-, Gläubiger- und Vermögensverzeichnis.

Sämtliche Gläubiger werden angeschrieben und aufgefordert, ihre Ansprüche schriftlich gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend zu machen. Dieser überprüft die Forderungen auf ihre Gültigkeit hin. Auf der anschließend stattfindenden Gläubigerversammlung werden die Gläubiger über die Lage des insolventen Unternehmens und die Chance der Fortführung der Geschäftstätigkeit informiert.

Die Gläubigerversammlung entscheidet über die Liquidierung des Unternehmens. Danach erfolgt die Verwertung der Massegegenstände durch den Insolvenzverwalter. Nach Begleichung der Masseverbindlichkeiten und bevorrechtigter Forderungen wird ein eventuell vorhandener Rest unter den Gläubigern entsprechend der Massequote aufgeteilt. Ist alles verteilt, hebt das Amtsgericht das Insolvenzverfahren auf.

Betraf die Insolvenz eine juristische Person, wird die Aktiengesellschaft oder GmbH anschließend automatisch gelöscht. Ablauf und Dauer eines Regelinsolvenzverfahrens hängen entscheidend davon ab, wie viele Gläubiger vorhanden sind und ob eine Fortführung der Geschäftstätigkeit angestrebt wird oder nicht. Auch die Art und Verwertbarkeit des Massevermögens beeinflusst die Komplexität des Insolvenzverfahrens. Bei großen Unternehmensinsolvenzen kann es viele Jahre dauern, bis das Verfahren beendet ist.

Die Privatinsolvenz

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Für dauerhaft zahlungsunfähige Privatpersonen  wurde im Jahre 1999 das Privatinsolvenzverfahren geschaffen. Grundsätzlich kann jede natürliche Person dieses Verfahren beim Amtsgericht beantragen. Allerdings müssen ehemals Selbständige, die 20 oder mehr Gläubiger beziehungsweise Gläubiger im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen besitzen, das Regelinsolvenzverfahren durchlaufen.

Hilfe und Unterstützung finden Privatpersonen, die ein Verfahren zur Privatinsolvenz durchführen lassen möchten, bei Schuldnerberatungsstellen. Der Schuldner muss zunächst eine Übersicht über alle Verbindlichkeiten und Gläubiger aufstellen. Anschließend muss er versuchen, einen außergerichtlichen Vergleich herbeizuführen.

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Dies hat insbesondere dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Anzahl der Gläubiger gering ist und er diesen eine Zahlung oberhalb der voraussichtlichen Massequote anbieten kann. Dies ist regelmäßig nur dann möglich, wenn dem Schuldner von Dritten, in der Regel nahestehenden Verwandten, entsprechende Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.

Führt der außergerichtliche Einigungsversuch zu keinem Erfolg, lässt der Schuldner sich dies durch einen Rechtsanwalt, Notar, Steuerberater oder eine Schuldnerberatungsstelle bescheinigen. Diese Bestätigung ist Voraussetzung für die Beantragung des Verbraucherinsolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht.

In der Regel wird gleichzeitig mit dem Antrag auf Eröffnung des Privatinsolvenzverfahrens die Restschuldbefreiung beantragt. Die Verfahren werden nur eröffnet, wenn keine Ausschlussgründe vorliegen. Ausschlussgründe sind zum Beispiel die Durchführung einer Restschuldbefreiung innerhalb der letzten zehn Jahre oder eine strafrechtliche Verurteilung wegen Insolvenzbetruges.

Der Ablauf dieses Verfahrens für Privatpersonen ist gegenüber dem Regelinsolvenzverfahren deutlich vereinfacht. Das Amtsgericht bestellt einen Treuhänder, der für die Dauer des Verfahrens die Verwaltung sämtlicher finanzieller Angelegenheiten des Schuldners übernimmt. Er verteilt zunächst eventuell noch vorhandenes, verwertbares Vermögen unter den Gläubigern.

Wurde ein Antrag auf Restschuldbefreiung gestellt, schließt sich eine insgesamt sechsjährige Wohlverhaltensphase an. In dieser sind sämtliche Einkünfte, die oberhalb des Pfändungsfreibetrages liegen, an den Treuhänder abzuführen. Dieser verteilt sie dann unter den Gläubigern.

Auch der Teil des Arbeitseinkommens, der nicht als unpfändbar für die Deckung des Lebensunterhaltes gilt, kommt so den Gläubigern zu. Wie hoch die Pfändungsfreibeträge ausfallen, hängt auch von eventuell vorhandenen Unterhaltsverpflichtungen des Schuldners ab.

Darüber hinaus hat der Schuldner auch umfangreiche Meldepflichten zu beachten. So muss er zum Beispiel den Treuhänder über einen Wechsel des Wohnortes oder Arbeitsplatzes informieren. Wenn alle Auflagen innerhalb der Wohlverhaltensperiode beachtet wurden, spricht das Gericht auf Antrag danach die Restschuldbefreiung aus. Der Schuldner wird dabei von allen restlichen Verbindlichkeiten befreit und kann so finanziell einen Neuanfang begehen.

Exkurs: Warum kann bei Insolvenz eine Restschuldbefreiung versagt werden? 

Eine Restschuldbefreiung wird nur dann ausgesprochen, wenn keine Versagensgründe vorliegen. Dafür muss der Schuldner allen seinen Obliegenheiten während der Wohlverhaltensperiode nachgekommen sein. Wenn der Treuhänder oder einer der Gläubiger den Eindruck hat, dass begründete Versagensgründe für die Restschuldbefreiung vorliegen, kann auch ein Antrag gestellt werden, dass der Schuldner keine Restschuldbefreiung erlangt. Das kann viele Gründe haben u.a. wenn der Schuldner Steuerzahlungen vermieden hat oder in den letzten zehn Jahren bereits eine Restschuldbefreiung für den Schuldner ausgesprochen wurde.

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Kredit trotz Insolvenz bzw. nach Insolvenz möglich?

Die bereits beschriebene, sechsjährige Wohlverhaltensperiode müssen Sie als Folge der Privatinsolvenz zunächst durchstehen: Offenlegung finanzieller Verhältnisse und Schulden bei den Gläubigern begleichen stehen dann auf dem Plan.

Wo bekomme ich einen kredit trotz privatinsolvenz

Einen Kredit trotz Insolvenz können Sie grundsätzlich aufnehmen; getilgt werden müsste dieser dann mit dem Teil des nicht pfändbaren Einkommens, was jedoch nicht empfehlenswert ist. Häufig ist der nicht pfändbare Teil des Einkommens nicht hoch genug den Verpflichtungen beim Kreditgeber nachzukommen. 

Die Befreiung von der Restschuld sollte nicht gefährdet werden. Vor dem Kredit trotz Insolvenz sollte man sich daher extrem genau über die einzuhaltenden Rahmenbedingungen informieren. Ein Kreditnehmer muss grundsätzlich in der Lage sein, das Darlehen an den Kreditgeber (Kreditvermittler, Bank, Privatperson) zurück zu zahlen. Ist dies nicht möglich, vergrößern sich die Schulden durch den Kredit nach Insolvenz. 

Wer lediglich umgangssprachlich von der „Insolvenz“ spricht, weil man am Ende des Monats vielleicht „knapp bei Kasse“ ist, kann natürlich jederzeit einen Kredit mit oder ohne Schufa bei MAXDA anfragen. Dies ist sinnvoll, wenn ihre Bonität durch einen Schufa Eintrag belastet ist und sie als nicht kreditwürdig gelten. Ein Kredit trotz Insolvenz bzw. nach Insolvenz im herkömmlichen Sinne wäre damit nicht gemeint.

Unabhängig davon prüft MAXDA als seriöser Kreditvermittler jede persönliche Situation ganz genau. Darüber, ob Sie einen Kredit trotz Insolvenz beantragen können, sollten Sie sich bei unseren erfahrenen MAXDA Beratern informieren.

Exkurs: Nicht insolvent und trotzdem nicht kreditwürdig?  Der Kredit ohne Schufa 

Auch wenn man nicht insolvent ist, kann man für Banken mit einem Schufa Eintrag mitunter als "nicht kreditwürdig" gelten. Das kann schnell passieren - oft reichen ein paar unbeglichene Rechnungen aus. Wenn Sie einen Kredit ohne Schufa suchen, um trotz Schufa Eintrag Geld für wichtige Investitionen zur Verfügung zu haben, so können Sie sich bei uns informieren. Bei vielen Banken ist es nicht möglich, trotz eines Schufa Eintrages einen Kredit zu beantragen. In diesem Fall wird Ihre Bonität als riskant eingestuft und Sie gelten als nicht kreditwürdig (Siehe auch: Kreditwürdigkeit). Maxda als seriöser Kreditvermittler hilft Ihnen dabei Ihre Möglichkeiten auszuschöpfen und prüft mit Ihnen den Kreditantrag. So verschafft Ihnen ein Kredit ohne Schufa schnell wieder Geld für nötige Investitionen.

Auch diese Themen sind wichtig:  Bonität.