Wo auf chlamydien testen lassen

Chlamydien sind eine Geschlechtskrankheit, d.h. eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch eine Bakterie verursacht wird. Dieser Erreger wird bei ungeschütztem sexuellem Kontakt übertragen und nistet sich in die Schleimhäute der Geschlechtsorgane ein.

Bitte lassen Sie sich in den folgenden Fällen schnellstmöglich auf Chlamydien testen:

  • Sie hatten ungeschützten Geschlechtsverkehr, also Sex ohne Kondom;
  • Sie haben Beschwerden, die auf Chlamydien hinweisen können. Denken Sie hier beispielsweise an erhöhten Ausfluss sowie Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen.

An welchen Symptomen ist eine Chlamydien-Infektion zu erkennen?

Oft entstehen zu Beginn der Chlamydien-Infektion keine Beschwerden. Nach einigen Wochen bekommen manche Menschen bestimmte Symptome, aber es kann auch Jahre dauern, bis Beschwerden auftreten.

Zu den häufigen Symptomen von Chlamydien gehören:

  • Erhöhter Ausfluss aus der Scheide oder dem Penis (bei Männern vor allem morgens);
  • Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen;
  • Irritationen am Anus oder blutiger Stuhl;
  • Bei Männern: Schmerzen im Hodensack;
  • Bei Frauen: Blutverlust zwischen den Menstruationen, Unterleibsschmerzen, manchmal auch Fieber.

Chlamydien sind mit Antibiotika gut zu behandeln. Warten Sie hiermit jedoch zu lange oder bleibt die Krankheit unbemerkt im Körper, dann können bestimme Komplikationen entstehen. Sie können dann beispielsweise Entzündungen im Nebenhoden, in der Prostata oder in den Eileitern bekommen, oder sogar weniger fruchtbar werden.

Lassen Sie sich also schnellstmöglich auf Chlamydien testen, wenn Sie möglicherweise infiziert wurden.

Wo mache ich einen Chlamydien-Test?

Hausarzt/Hausärztin oder AllgemeinmedizinerIn:
Ein Chlamydien-Test wird beim Hausarzt/bei der Hausärztin oder beim Allgemeinmediziner/bei der Allgemeinmedizinerin ausgeführt. Männer müssen meist nur ein wenig Urin abgeben. Bei Frauen ist eine Probe der vaginalen Ausscheidung nötig, die der Arzt/die Ärztin bei einem Abstrich entnimmt.

Chlamydien-Selbsttest:
Wenn ein Chlamydien-Test beim Arzt/bei der Ärztin nicht möglich ist oder Sie sich sich nur ungern ärztlich untersuchen lassen möchten, können Sie auch bei einer mit Dokteronline.com zusammenarbeitenden Drogerie einen Chlamydien- Selbsttest bestellen. Sie nehmen dann selbst das Testmaterial ab und senden dies in ein Labor. Das ist völlig anonym: Sie können das Ergebnis bereits nach wenigen Tagen mithilfe eines individuellen Codes online einsehen.

Ich habe Chlamydien, und jetzt?

Wenn die Chlamydien-Tests angeben, dass Sie sich tatsächlich mit Chlamydien angesteckt haben, müssen Sie sich schnellstmöglich behandeln lassen. Eine Chlamydien-Behandlung besteht häufig aus einer Antibiotikakur. Die Medikamente töten die Bakterien, die Chlamydien verursachen, ab.

Weil Chlamydien ansteckend sind, muss auch Ihr Partner behandelt werden. Bitte warnen Sie auch eventuelle vorherige Partner, mit denen Sie in den letzten sechs Monaten ungeschützten Sex hatten. Während der Behandlung sowie bis eine Woche nach der Behandlung, verzichten Sie am besten auf Sex (oder haben ausschließlich Geschlechtsverkehr mit Kondom): In dieser Zeit sind Sie nämlich noch immer ansteckend!

Chlamydien verhindern

Chlamydien und andere sexuell übertragbare Krankheiten sind nur zu verhindern, indem man ausschließlich geschützten Geschlechtsverkehr hat. Möchten Sie und Ihr Partner doch lieber ohne Kondom Sex haben, dann lassen Sie sich vorher am besten erst auf Chlamydien und andere Geschlechtskrankheiten testen.

Dies geht mithilfe eines STD-Tests ganz einfach. Haben Sie beide keine Geschlechtskrankheit, dann können Sie sorglos ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie nebenbei keinen ungeschützten Sex mit anderen Geschlechtspartnern haben. Bitte bedenken Sie jedoch, dass Sie in diesem Falle ein anderes Verhütungsmittel verwenden müssen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Die Syphilis (Lues) wird durch Bakterien (Treponema pallidum) verursacht und ist sehr leicht übertragbar, lässt sich mit Antibiotika aber in der Regel gut behandeln. Unbehandelt kann diese bakterielle Infektion allerdings schwere Schäden an Nerven und Organen verursachen und so sogar zu Taubheit, Blindheit und geistigem Verfall führen. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann auf das Ungeborene übertragen werden und schwere Gesundheitsschäden verursachen. In Deutschland werden steigende Infektionszahlen de Syphilis verzeichnet. Eine Infektion mit dem Krankheitserreger der Syphilis wird durch einen Bluttest nachgewiesen.

Chlamydien-Test

Das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms sowie des Rachens. Eine unbehandelte Chlamydien-Infektion kann sich im Körper weiter ausbreiten und zu Unfruchtbarkeit führen. Zum Nachweis einer Chlamydien-Infektion werden Körperflüssigkeiten wie Urin oder Samenflüssigkeit bzw. Abstriche (aus dem Rachen oder dem Enddarm) auf das Vorliegen von Erbgut der Chlamydien untersucht (PCR-Test). Mit dieser Nachweismethode lassen sich schon geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial erkennen. Der Nachweis von Chlamydia trachomatis ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.

Test auf Gonorrhoe (Tripper)

Der Tripper wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Es kommt zu eitrigen Entzündungen der Harnröhre, der Geschlechtsorgane und/oder des Enddarms und des Rachens. Unbehandelt können sich die sogenannten Gonokokken im Körper ausbreiten. Eine Ansteckung des Kindes bei der Geburt ist möglich. Um Spätfolgen der Gonokokken-Infektion zu vermeiden, ist eine rechtzeitige Therapie mit Antibiotika nötig. Die Infektion wird anhand von genetischem Material der Gonokokken im Urin oder im Abstrich (aus dem Rachen oder dem Enddarm) nachgewiesen (PCR-Test). Für den Nachweis reichen aufgrund der hohen Empfindlichkeit des PCR-Tests geringste Mengen des Erregers im Untersuchungsmaterial aus. Der Nachweis von Gonokokken ist auch in unserem Multiplex-PCR-Test enthalten.

Multiplex-PCR auf sexuell übertragbare Infektionen (STI)

Erfolgt eine Testung auf nur einen einzigen Erreger, können andere Infektionen übersehen werden. Gerade bei der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen kann es zu Mehrfachinfektionen mit mehreren Erregern kommen. Dank der Multiplex-PCR-Testung können in einer einzigen Urin- bzw. Abstrichprobe alle relevanten Erreger sexuell übertragbarer Infektionen gleichzeitig nachgewiesen werden. Folgende Erreger werden mit Hilfe des Verfahrens erfasst:

• Chlamydia trachomatis • Neisseria gonorrhoeae • Mycoplasma genitalium • Mycoplasma hominis • Ureaplasma urealyticum • Ureaplasma parvum

• Trichomonas vaginalis

Zusätzlich bei Abstrichen:
• Herpes-simplex-Virus (Typ 1+2)

Hepatitis-Test

Die beiden Leberentzündungen Hepatitis B und C werden durch Viren ausgelöst. Neben der Übertragung durch Blut und Injektionen gehört ungeschützter Geschlechtsverkehr zu den Infektionswegen. Gegen Hepatitis B steht ein Impfstoff zur Verfügung. Als Folge der akuten Erkrankungsform kann sich eine „Gelbsucht“ (Ikterus, Gelbfärbung der Haut) ausbilden. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, sodass die Erkrankung häufig nicht erkannt wird. Wird die Entzündung chronisch, kann diese zu Leberzirrhose (bindegewebige Umwandlung der Leber) oder Leberkrebs führen. In der Schwangerschaft kann besonders das Hepatitis-B-Virus auf das Ungeborene übertragen werden. Zur Behandlung von Hepatitis B und C stehen inzwischen gute Therapien zur Verfügung. Der Nachweis von Hepatitis-Viren erfolgt über einen Bluttest.

HIV-Test

HIV ist ein Virus, das die körpereigenen Abwehrkräfte schädigt und schließlich zur Immunschwächekrankheit AIDS führen kann. Heutzutage gibt es sehr wirkungsvolle Medikamente zur Behandlung von HIV, die den Ausbruch von AIDS verhindern können. Voraussetzung ist allerdings ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn. Im Gegensatz zu den vom Immunsystem gebildeten Antikörpern gegen HIV, die erst mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisbar sind, können bestimmte Bestandteile des Virus (Antigene) schon früher detektiert werden. Unser hochsensitiver HIV-Suchtest ermöglicht bereits 6 Wochen nach einem Risikokontakt einen zuverlässigen Nachweis bzw. Ausschluss von HIV im Blut, da er die Detektion von Antikörpern und Antigenen kombiniert. Mit Hilfe der HIV-PCR können bereits geringste Mengen der HI-Viren im Blut direkt nachgewiesen werden. Dieser Test kann bereits ab der 3. Woche (ab dem 15. Tag) nach einer möglichen Infektion eingesetzt werden. Nähere Informationen zu den unterschiedlichen HIV-Tests erfahren Sie hier.

Mit Geschlechtskrankheiten zum Arzt?! Wer ist denn für STI überhaupt zuständig?

Wo auf chlamydien testen lassen

Wenn du vermutest, dich mit einer STI angesteckt zu haben, ist es sehr wichtig, dich beraten zu lassen. Das kann nur eine Ärztin oder ein Arzt! Zuständig für STI-Tests und für die Behandlung von STI sind vor allem:

  • Frauenärztinnen oder Frauenärzte (auch Gynäkologinnen oder Gynäkologen genannt) – sie befassen sich vornehmlich mit allen Fragen rund um die die weiblichen Geschlechtsorgane, die Schwangerschaft und die Geburt.
  • Urologinnen oder Urologen – sie kümmern sich unter anderem um alle Themen, die die männlichen Geschlechtsorgane betreffen.
  • Hautärztinnen oder Hautärzte (auch Dermatologinnen oder Dermatologen genannt) – sie sind bei allen Veränderungen der Haut, auch im Intimbereich, zuständig.

Wenn du dir unsicher bist, gehe einfach zu einer Hausärztin oder einem Hausarzt – auch sie können dich behandeln und wenn es nötig ist, zu einer Spezialistin oder einem Spezialisten überweisen.

Wenn es um HIV geht, findest du spezialisierte Ärztinnen und Ärzte über die dagnä, die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e. V.

Mittlerweile werden auch STI-Tests für zu Hause angeboten. Gerade Heimtests, die nicht in ein Labor gesendet werden, sind jedoch oft ungenau und können zu falschen Ergebnissen führen. Und was ist eigentlich, wenn der Test auf eine STI positiv ausfällt? Ein positives Ergebnis kann verunsichern. Und spätestens dann ist der Arztbesuch wohl unumgänglich… Deshalb ist es besser, wenn der Test auf eine STI mit einer Beratung verbunden wird. So kann besprochen werden, wie dein persönliches Risiko einzuschätzen ist und ob ein Test für dich überhaupt Sinn macht. Außerdem lässt sich so klären, welche Behandlung bei einem positiven Testergebnis folgen sollte.

Jede Ärztin und jeder Arzt unterliegt der Schweigepflicht, sodass niemand etwas über deine Beschwerden erfahren wird.

In vielen deutschen Großstädten gibt es die Möglichkeit, sich anonym beraten und bei Bedarf testen zu lassen – etwa in vielen Gesundheitsämtern und bei lokalen Aidshilfen. Ob es ein solches Angebot auch in deiner Nähe gibt, erfährst du bei der Online- und Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Ein positiver STI-Test ist kein Weltuntergang – Ärzte helfen dir weiter!

Eine STI ist kein Grund, sich zu schämen. Denn STI sind Infektionskrankheiten wie andere auch. Und so wie jeder Mensch etwa eine Grippe oder einen Schnupfen bekommen kann, so kann sich auch jeder Mensch mit Bakterien, Viren oder Parasiten anstecken, die eine STI hervorrufen. Beim Sex werden diese Erreger zum Teil sehr leicht übertragen. Deshalb ist auch ein Arztbesuch, wenn es um STI geht, nichts Peinliches!