Wie viel kostet es eine katze zu impfen

Sie sind unabhängig, freiheitsliebend und oftmals sehr eigensinnig – im Gegensatz zu Hunden lassen sich Katzen nur bedingt von ihrem menschlichen Partner leiten. Dennoch zählen sie in Deutschland mit circa acht Millionen Besitzern zu den beliebtesten Haustieren. Möchtet auch Ihr Euch eine Mieze anschaffen, solltet Ihr Euch im Voraus einige Fragen stellen: Welche Rasse ist für mich geeignet? Was braucht meine Katze alles? Welche Kosten kommen bei dem Einzug auf mich zu? Die wichtigsten Antworten haben wir für Euch zusammengefasst.

Katzen sind vor allem für ihr unabhängiges, eigensinniges Wesen bekannt. Schaut man jedoch etwas genauer hin, stellt man schnell fest, dass dies nur bedingt zutrifft. Denn wie bei vielen anderen Tierarten hängen die Charakterzüge im Wesentlichen von der Persönlichkeit des Tieres und seiner Rasse ab. So zeichnen sich zum Beispiel Siamkatzen, Balinesen oder auch Perserkatzen durch ihr verschmustes, geselliges Wesen aus und suchen die Nähe zu ihrem Besitzer. Besonders erstere hegen eine starke Bindung zu ihrer menschlichen Bezugsperson und sind nur ungern allein. Andere Rassen wie die Sokoke lieben hingegen ihre Unabhängigkeit und brauchen viel Platz, um sich auszutoben. Als reine Wohnungskatzen sind sie deshalb nicht geeignet. Wir empfehlen Euch daher, vor dem Kauf genau zu überlegen, auf welche Eigenschaften Ihr bei dem neuen Mitbewohner Wert legt. Schließlich ist nicht nur wichtig, dass Euch die Katze optisch gefällt, sondern auch, dass sie vom Wesen her zu Euch passt.

Der Napf besteht im besten Fall aus Glas, Keramik oder Edelstahl. Plastiknäpfe sind hingegen zu vermeiden, da sie (je nach Qualität) den Duft des Futters speichern und/oder einen starken Eigengeruch entwickeln. Für die Futterstelle eignet sich ein ruhiger Platz, weit weg von Fernseher, Waschmaschine und Co. Achtet außerdem darauf, dass Futter- und Trinknapf nicht direkt nebeneinander stehen, da Katzen von Natur aus die Fress- von der Trinkstelle voneinander trennen. Um ein Verrutschen oder Verschieben des Napfes zu vermeiden, legt Ihr einfach eine Napfunterlage darunter.

In puncto Futter könnt Ihr sowohl Nass- als auch Trockenfutter anbieten. Keine der beiden Varianten ist besser oder schlechter, solange sie als “Alleinfutter” gekennzeichnet sind und vom Tier vertragen werden. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede: In Trockenfutter stecken in der Regel mehr Energiestoffe als in Nassfutter, sodass Eure Katze schneller satt wird. Auch trägt die feste Konsistenz dazu bei, die Kaumuskulatur zu trainieren und die Zähne zu stärken. Allerdings müsst Ihr bei Trockenfutter unbedingt darauf achten, dass Eure Katze genügend Wasser zu sich nimmt. Denn im Gegensatz zu Nassfutter enthält diese Nahrung nur einen sehr geringen Wasseranteil, was bei einem fehlenden Ausgleich langfristig zu Nierenbeschwerden führen kann. Auch ist Trockenfutter nicht ganz so geschmacksintensiv wie sein nasses Pendant, punktet dafür aber wiederum mit einer längeren Haltbarkeit. Natürlich könnt Ihr auch beide Varianten füttern: So kombiniert Ihr die einzelnen Vorteile und sorgt für mehr Abwechslung im Katzennapf.

Da Katzen von Natur aus sehr reinliche Tiere sind, ist es äußerst wichtig, dass Ihr ihnen ein sauberes Zuhause schafft. Dazu gehört vor allem ein Katzenklo, das mindestens einmal täglich mit der Schaufel gereinigt wird. Alle ein bis zwei Wochen solltet Ihr das Katzenstreu komplett auswechseln und die Toilette – am besten in der Dusche oder Badewanne – gründlich reinigen. Beim Kauf eines Katzenklos kommt es besonders auf die richtige Größe an: Euer Tier muss darin genügend Platz haben, um im Streu zu scharren oder sich zu strecken. Bei Toiletten mit abnehmbarem Deckel empfiehlt es sich, sie dauerhaft offen stehen zu lassen. Zwar vermindert eine Bedeckung die Verbreitung von unangenehmen Geruch, allerdings tritt dieser umso intensiver hervor, sobald das Tier die Toilette benutzen möchte und der Deckel geöffnet wird.

Wenn Ihr mit Eurer Katze auf Reisen geht, solltet Ihr immer eine stabile Transportbox bereithalten. Wichtig ist dabei, dass sie nicht zu klein ist und das Tier nicht unnötig einengt. Empfehlenswert sind vor allem Transportboxen aus Kunststoff: Sie sind ausreichend robust, lassen sich leicht reinigen und bei Bedarf nicht nur von vorne, sondern auch von oben öffnen. Das ist besonders bei unliebsamen Tierarztbesuchen von Vorteil, wenn sich die Katze verängstigt zeigt und nur schwer aus der Box locken lässt. Falls Euer Tier eigene Ausflüge durch die Umgebung unternimmt, solltet Ihr Euch unbedingt mit Zeckenschutzmitteln ausstatten: Eine Lösung zum Auftragen auf die Haut unter dem Fell sowie eine spezielle Zeckenzange dürften für den Anfang genügen.

Damit der Samtpfote in ihrem neuen Zuhause nichts zustößt, solltet Ihr ein paar katzengerechte Sicherheitsvorkehrungen treffen. Dazu gehört zum Beispiel ein Keilschutz für angekippte Fenster, der einfach in den offenen Spalt des gekippten Fensters geschoben wird. So verhindert Ihr, dass Eure Katze versucht, sich hindurchzuschieben und dabei schwere Quetschungen erleidet. Wenn Ihr Zugang zu einem Balkon habt, empfiehlt sich außerdem die Anbringung eines Katzennetzes. Damit kann Euer Tier bedenkenlos den Freiluftbereich erkunden, ohne Gefahr zu laufen, herunterzustürzen. Aber Vorsicht: Lebt Ihr in einer Mietwohnung solltet Ihr das vorher unbedingt mit dem Vermieter abklären. Im Zweifelsfall kann er die Anbringung eines solchen Netzes verbieten und – falls es bereits montiert ist – sogar dessen Demontage verlangen. Ist Eure Katze hingegen viel draußen, ist die Anschaffung einer Katzenklappe sinnvoll. Mittlerweile gibt es diese sogar mit integrierter Chip-Erkennung, sodass sich die Tür nur öffnet, wenn die “richtige”, sprich: mit einem entsprechenden Chip ausgestattete, Katze davor steht.

Damit Euer neuer Mitbewohner seinen Jagd-, Spiel- und Kratztrieben nachgehen kann, solltet Ihr vor dem Einzug das passende Repertoire besorgen. Dazu zählt in erster Linie ein stabiler Kratzbaum, der an die (zukünftige) Größe des Tieres angepasst ist. Die Stämme dürfen getrost einen Durchmesser von neun bis elf Zentimeter haben, das sie umgebende Sisalseil vier bis zwölf Milimeter. Zwar bekommt Ihr auf dem Markt auch dünnere Varianten, allerdings sind diese weitaus weniger stabil und halten übermütigen Bewegungen nicht lange Stand. Achtet außerdem darauf, dass der Kratzbaum über ein paar Liegeflächen und Höhlen verfügt. Für die meisten Katzen ist er nämlich nicht nur ein Ort zum Klettern und Krallenwetzen, sondern dient auch zur Ruhe und Entspannung. Um dem Spiel- und Jagdinstinkt Eures Tieres gerecht zu werden, genügen für den Anfang ein paar Fellbälle mit Glocken oder eine Aufziehmaus. Kleiner Tipp: “Bearbeitet” Ihr das Spielzeug zuvor mit Katzenminze, ist Euch die Aufmerksamkeit des Tieres sicher. Der betörende Duft der Pflanze wirkt wie ein Euphorikum und steigert die Aktivität und Lust am Spiel.

Wenn Jagen, Kratzen und Toben müde machen, braucht Euer Tier einen geeigneten Schlafplatz. Das kann entweder ein Katzenkorb, eine Katzenhöhle oder auch das klassische Katzenbett sein. Wichtig ist bei allen Varianten, dass sie ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit geben. Beim Katzenbett erreicht Ihr das zum Beispiel, indem Ihr ein Modell mit hohen Seitenwänden wählt. Auch ist die richtige Größe entscheidend, damit sich Euer Tier nicht eingeengt fühlt. Generell gilt: lieber ein bisschen mehr Platz als zu wenig. Für die Reinigung des Schlafplatzes empfiehlt sich immer ein Blick auf die Herstellerangaben. Während Ihr einige Modelle problemlos in der Maschine waschen könnt, ist bei anderen nur eine Handwäsche möglich.

Neben dem Kauf und der Ausstattung für Katzen solltet Ihr auch an die Kosten für Tierarztbesuche denken. Angefangen bei der Kastration (für einen Kater mindestens 60 Euro, für weibliche Katzen mindestens 92 Euro) und der Grundimmunisierung bei Kitten kommen in regelmäßigen Abständen noch Impfungen und Entwurmungen dazu. Wie viel Geld Ihr dabei ausgeben müsst, hängt davon ab, ob die Katze ein "Freigänger" ist oder nicht. Falls ja, fallen neben dem Schutz vor Katzenschnupfen und Katzenseuche auch Impfungen gegen Tollwut und FeLV an. Summa summarum macht das für die Grundimmunisierung der Wohnungskatze einen Betrag von 50 bis 70 Euro und bei "Freigängern" von 160 bis 200 Euro aus. Für die jährlichen Impfungen und Entwurmungen könnt Ihr dann noch einmal mit circa 37 bis 60 Euro für eine Wohnungskatze und 104 bis 150 Euro für den "Freigänger" rechnen.

In diese obligatorischen Tierarztbesuche sind die akuten Erkrankungen Eures tierischen Mitbewohners noch nicht einmal mit eingerechnet. Legt also am besten jeden Monat ein bisschen Geld beiseite, damit Ihr im Ernstfall die Behandlung des Tieres bezahlen könnt. Ein letzter Aspekt, auf den Ihr bei Reisen ins EU-Ausland achten müsst, ist die Beantragung eines EU-Heimtierpasses. Aber Vorsicht: Den gibt es nur für gechipte Tiere – ist Euer Tier nicht gechipt, muss es zuhause bleiben.