Wie lange kann man eine Beerdigung verschieben?

Wie lange kann man eine Beerdigung verschieben?

Der Beerdigungstermin ist der Zeitpunkt, zu dem eine Bestattung durchgeführt wird. Üblicherweise umfasst er die Trauerfeier, den Trauerzug und das Abschiednehmen am offenen Grab. Zusätzlich können auch eine unmittelbar davor stattfindende Aufbahrung und ein Leichenschmaus im Anschluss stattfinden.

In diesem Artikel erklären wir die rechtlichen Fristen für den Beerdigungstermin, wie er bekannt gegeben wird und wie du ihn herausfinden kannst. Außerdem klären wir, wie sich Trauergäste während einer Beerdigung verhalten sollten und geben einen Überblick über die Dauer des Termins.

Wann ist der Beerdigungstermin?

Der genaue Beerdigungstermin muss mit dem Beerdigungsunternehmen vereinbart werden. Bei der Durchführung einer religiösen Zeremonie muss der Termin ebenfalls mit dem entsprechenden Geistlichen abgesprochen werden. Dabei sind allerdings Bestattungsfristen zu berücksichtigen. Die Fristen sind gesetzlich festgelegt und geben an, in welchem Zeitraum die Beerdigung stattfinden muss.

Die Bestattungsfristen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Die Mindestfrist beträgt fast überall in Deutschland 48 Stunden nach Eintreten oder Feststellen vom Tod, also exakt zwei Tage. Der späteste zulässige Bestattungstermin ist auch von der Art der Bestattung abhängig. Bei Erdbestattungen liegt er je nach Bundesland zwischen vier und zehn Tagen. Bei Feuerbestattungen ist auch ein deutlich späterer Beerdigungstermin zulässig. Dafür wird der Leichnam zunächst nur eingeäschert. Für das eigentliche Begräbnis gilt dann eine Höchstfrist von einem bis sechs Monaten nach Einäscherung.

An welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten eine Beerdigung stattfinden kann, hängt vom jeweiligen Friedhof ab. Gesetzliche Einschränkungen gibt es nicht. Deshalb werden teilweise auch Termine an Sonntagen angeboten. Eine Kontaktaufnahme mit dem Friedhofspersonal durch die Hinterbliebenen ist normalerweise jedoch nicht notwendig. Das übernimmt üblicherweise das Bestattungsinstitut. Es ist aber ratsam, mit dem Bestatter vorher mehrere Optionen für den Beerdigungstermin zu besprechen. Auf manchen Friedhöfen sind bestimmte Tage ausschließlich für Urnen- oder Erdbestattungen festgelegt. Außerdem könnte zum gewünschten Zeitpunkt bereits ein anderes Begräbnis angesetzt sein.

Beerdigungstermin herausfinden

Zuständig für die Vereinbarung des Termins mit dem Bestatter ist derjenige Angehörige, der zur Organisation der Beerdigung verpflichtet ist. Wer das ist, ist gesetzlich anhand des Verwandtschaftsgrades festgelegt. Er oder sie entscheidet auch wie der Beerdigungstermin bekannt gegeben wird. Das kann durch eine persönliche oder schriftliche Einladung zur Bestattung sein. In manchen Fällen erfolgt aber auch eine öffentliche Bekanntgabe in einer Zeitung oder auf einer Aushangtafel in der Heimatgemeinde des Verstorbenen.

Wer unsicher ist, ob er eine Einladung erhalten wird, sollte sich an die nächsten Verwandten des Toten wenden. Die Frage kann pietätvoll im Rahmen eines Gespräches zur Beileidserklärung gestellt werden. Möglicherweise ist allerdings eine Beerdigung im engsten Familienkreis erwünscht. In einem solchen Fall sollten entferntere Verwandte und Bekannte ihren Abschied von dem Toten erst nach dem Beerdigungstermin bei einem privaten Grabbesuch nehmen.

Termin für Beerdigung verschieben

Es ist generell möglich einen Beerdigungstermin zu verschieben. Dieses bedarf einer Abstimmung mit dem Bestatter. Können manche Angehörigen absolut nicht zu einem fristnahen Zeitpunkt zum Begräbnis kommen, ist es ratsam sich statt der Verschiebung für eine Feuerbestattung zu entscheiden.

Wenn es den Angehörigen nicht möglich ist, die maximale Bestattungsfrist einzuhalten, ist eine Verlängerung der Frist durch die Ordnungsbehörde möglich. Dafür muss bei der Antragsstellung der Totenschein vorgelegt werden, um zu dokumentieren, wann der Tod festgestellt wurde. Auch die Angabe des Fristauslaufes erleichtert den zuständigen Beamten die Arbeit. Der gewählte Beerdigungstermin sollte jedoch nicht allzu lange nach dem Ende der offiziellen Frist liegen.

Richtig verhalten bei der Beerdigung

Eine Beerdigung dient dazu, den Toten ein letztes Mal zu ehren. Etikettenfehler beim Beerdigungstermin werden daher von vielen Leuten als Beleidigung des Verstorbenen empfunden. Pünktliches Erscheinen in angemessener Kleidung ist deshalb wichtig. Vor allem bei entfernteren Verwandten und Bekannten muss es aber nicht unbedingt Schwarz sein. Auch schlichte dunkle Kleidung ist akzeptabel.

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Vor dem Betreten der Trauerhalle oder Kapelle sollte das Mobiltelefon ausgeschaltet werden.

Oft begrüßt ein naher Verwandter am Eingang die Trauergäste. Hier ist beim Händedruck „Mein Beileid.“ anstelle üblicher Grußformeln angebracht. Danach treten die neu angekommenen Trauergäste an den Sarg und legen eventuell mitgebrachte Blumen oder Kränze vor ihm ab. Diesen Moment können Trauernde zu einem kurzen stillen Gedenken nutzen, bevor sie ihren Sitzplatz einnehmen. Die ersten Reihen bei der Trauerfeier und im Trauerzug sind den nächsten Verwandten vorbehalten. Bekannte sollten sich eher im Hintergrund halten.

Während der Feier sind Gespräche möglichst zu vermeiden. Das gilt ebenfalls für den Trauerzug und während der letzten Worte am Grab. Sind diese gesprochen, können die Trauergäste einzeln an das offene Grab treten. Traditionell ist es, eine Schaufel Erde oder Blumen in das Grab zu werfen und noch einmal einen momentlang still zu gedenken. Auch das erfolgt in der Reihenfolge des Verwandtschaftsgrades.

Es ist üblich dem Friedhofsangestellten, der die Erde überreicht, schweigend eine Münze als Trinkgeld zuzustecken.

Bleiben die engsten Verwandten nach dieser Zeremonie in der Nähe stehen, erwarten Sie Beileidsbezeugungen von den wegtretenden Trauergästen. Wenn nicht, ist es gängig, den Friedhof still zu verlassen.

Wer kleine Kinder zum Beerdigungstermin mitbringt, sollte während der Trauerfeier möglichst nahe an der Tür sitzen. Beginnt das Kind zu weinen, ist so ein schnelles Verlassen der Halle möglich, ohne allzu viele Trauergäste zu stören.

Dauer einer Bestattung

Der Beerdigungstermin gibt üblicherweise nur den Zeitpunkt des Beginns der Veranstaltung an. Die gesamte Dauer der Bestattung kann stark variieren. Um sicher zu gehen, ist es ratsam mindestens zwei Stunden einzuplanen. Die Beerdigung endet meistens mit kurzen Gesprächen der Trauernden auf dem Friedhofsgelände.

Personen, die dem Verstorbenen sehr nahe gestanden haben, sollten jedoch am besten den ganzen restlichen Tag nach dem Beerdigungstermin frei halten. Das gibt Gelegenheit, die durch die Zeremonie ausgelösten Trauergefühle zu verarbeiten und in Ruhe gedenken zu können.

Ist die Beerdigung beendet, findet häufig unmittelbar nach dem Beerdigungstermin ein Leichenschmaus in einer nahegelegenen Gaststätte statt. Der Totenschmaus dient dazu, Erinnerungen an den Toten mit den anderen Trauergästen zu teilen.

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Wie lange kann man eine Beerdigung verschieben?

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Nach einem Todesfall gibt es viele Angelegenheiten zu klären und eine Bestattung muss organisiert werden. Die Planung der Beisetzung sollte man möglichst zeitnah durchführen, da es Fristen für die erlaubte Zeit zwischen Tod und Beerdigung gibt.

Der Verstorbene muss innerhalb der in Deutschland vorgeschriebenen Bestattungsfrist beerdigt oder eingeäschert werden. Zu beachten ist, dass jedes Bundesland über ein eigenes Bestattungsgesetz verfügt, sodass es auch eigene Bestattungsfristen gibt. Die Frist beginnt mit Eintritt des Todes.

Wann darf frühestens eine Beerdigung stattfinden?

Der Verstorbene darf frühestens 48 Stunden nach dem Tod bestattet werden. Die einzigen Ausnahmen finden sich in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen – hier darf der Verstorbene aus religiösen Gründen auch vor dem Ablauf der dieser Frist beerdigt werden. In Nordrhein-Westfalen wurde die 48 Stunden-Frist bereits im Oktober 2014 aufgehoben. In diesem Bundesland darf der Tote bereits 24 Stunden nachdem der Tod bestätigt wurde beerdigt werden.

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Auch bei der Höchstdauer gibt es lokale Unterschiede: Die Fristen reichen von vier Tagen bis zehn Tagen nach Feststellung des Todesfalls. Einerseits bestimmen die Gesetze aber nur, dass die Beerdigung innerhalb einer bestimmten Frist erfolgen soll, andererseits finden sich in den Gesetzen auch Formulierungen, dass der Tote zum “frühestmöglichen Zeitpunkt” beerdigt werden muss. Benötigen die Angehörigen mehr Zeit, so kann die zuständige Ordnungsbehörde kontaktiert und die Bestattungsfrist in Ausnahmefällen verlängert werden. Für eine Verlängerung muss der Hinterbliebene jedoch alle notwendigen Dokumente vorweisen, damit das Amt weiß, wann der Tod festgestellt wurde und welche Fristen bereits verstrichen sind oder demnächst überschritten werden. In der Regel reagieren die Verantwortlichen freundlich und genehmigen eine Fristerstreckung, da der Tod in vielen Fällen unerwartet kommt und die Angehörigen in kürzester Zeit noch zahlreiche Vorkehrungen für die Bestattung treffen müssen.

Die Beisetzung der Urne

Eine Bestattung im Sarg und die Beisetzung sind rein rechtlich gesehen derselbe Vorgang. Bei Feuerbestattungen werden die Vorgänge jedoch getrennt betrachtet. So erfolgt die Bestattung bereits durch die Einäscherung. Die Beisetzung der Urne folgt erst Tage später – auch hier gibt es eigene, von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche, Fristen und Bestimmungen.

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