Wollen Sie Ihren Eisprung auslösen, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen, müssen Sie herausfinden, wann Ihr Eisprung stattfindet. Wir erklären die NFP-Methode und wie Sie mit Medikamenten etc. dem Eisprung nachhelfen können. Um schnell schwanger zu werden, ist es von großer Bedeutung seinen Zyklus gut zu kennen. So weiß man an welchen Tagen man besonders viel Sex haben sollte, um die Chance auf eine Befruchtung der Eizelle zu erhöhen.
"NFP" steht für "Natürliche Familienplanung". Diese Methode wird auch oft zur Verhütung verwendet, ist so allerdings sehr risikoreich.
Um schnell schwanger zu werden, hilft es den eigenen Körper gut zu kennen. (Bild: Pixabay) Sollte trotz der Bestimmung des Eisprungs mit der Zyklusberechnung oder der NFP-Methode eine Schwangerschaft ausbleiben, können Medikamente helfen.
Sollten Sie von den Nebenwirkungen der Medikamente abgeschreckt sein, können Sie es auch mit natürlichen Mitteln versuchen.
Wenn Sie mehr über Mönchspfeffer und seine Wirkung erfahren möchten, lesen Sie in unserem nächsten Beitrag, wie dieser zur möglichen Schwangerschaft beitragen kann. Themen des ArtikelsSchwangerschaftMenstruationEisprung
Clomifen ist bei oligo-/amenorrhoischen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch die ideale, nebenwirkungsarme und kostengünstige Methode. Die Schwangerschaftsrate bei Ansprechen liegt bei 60 % in 6 Monaten. Es ist das in der Praxis wohl am meisten eingesetzte Präparat zur ovariellen Stimulation. Clomifen ist ein selektiver Östrogenrezeptormodulator der ersten Generation, also vergleichbar zum Tamoxifen. Durch eine Östrogenrezeptorblockade auf Hypophysenebene kommt es zu vermehrter Gonadotropinsekretion und damit zu ovariellen Stimulation. Clomifen wird mit einer Dosierung von 50 mg gegeben (1 Tablette täglich). Wenn keine adäquate Follikelreifung stattfindet, kann im Folgezyklus die Dosis auf 100 mg gesteigert werden. Sollte sich auch dabei keine Follikelreifung abzeichnen, auch auf 150 mg. Allerdings ist diese Steigerung dann nur noch in wenigen Fällen erfolgsversprechend, sodass man sich meist auf die Dosierung von 50 oder 100 mg über 5 Tage konzentrieren sollte. Die Gabe erfolgt ab Tag 2, 3, 4, oder 5 für 5 Tage im Zyklus. Der Starttag ist für den Erfolg der Therapie irrelevant. Man sollte sich für ein standardisiertes Vorgehen mit immer demselben Starttag entscheiden, damit auch das nicht-ärztliche Praxispersonal bei Nachfragen jeder Patientin dieselbe Antwort gibt. Clomifen kann über 6 ovulatorische Zyklen hinweg angewendet werden. Über diese Zahl von Zyklen steigt die kumulative Schwangerschaftswahrscheinlichkeit an und erreicht etwa 60 %. Pro Zyklus bleibt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit dabei relativ gleich. Ein früher diskutiertes erhöhtes Risiko für Ovarialkarzinome gibt es nach aktuellen Daten nicht. Die Clomifenstimulation steigert das Mehrlingsrisiko. In 14 % der Zyklen kommt es zur Reifung von 3 oder mehr Follikeln, die Wahrscheinlichkeit von Zwillingen wird mit 7 - 10 % angegeben. Bei jeder Clomifenstimulation muss (!) ein sonographisches Zyklusmonitoring erfolgen, um die Patientin bzgl. des Mehrlingsrisikos und des Konzeptionsoptimums beraten zu können. Ein erstes Zyklusmonitoring sollte am Zyklustag 10 stattfinden. Für die weiteren Monitoringbesuche können am Anfang der Praxistätigkeit Faustregeln genutzt werden – mit zunehmender Erfahrung wird man individueller vorgehen können.
Grundsätzlich kann auf das Auslösen der Ovulation mit einem hCG-Präparat verzichtet werden. Die Schwangerschaftschancen werden dadurch nicht erhöht. Allerdings führt das Auslösen der Ovulation zu einer deutlichen Entspannung für die Patientin: Zum Zeitpunkt des Auslösens sollte die Patientin auch Geschlechtsverkehr haben, um das Konzeptionsoptimum zu nutzen. Wird die Ovulation nicht ausgelöst, so müsste man bei einer Follikelgröße von z.B. 17 - 18 mm dem Paar raten, von dem Tag an im zweitätigen Rhytmus zumindest bis Tag 22 Geschlechtsverkehr zu haben. Zum Auslösen der Ovulation eignen sich hCG-Präparate wie Predalon bzw. Brevactid (5.000 IE pro Ampulle und Gabe) oder Ovitrelle (250 μg pro Fertigspritze und Gabe). Predalon und Brevactid enthalten urinäres, Ovitrelle rekombinantes hCG. Der Vorteil der urinären Produkte liegt im Preis. Der Vorteil von Ovitrelle ist die Applikation über eine Fertigspritze oder einen Einmalpen, die die Patientin sich selbst subkutan geben kann. Urinäres hCG muss zunächst mit Flüssigkeit aus einer Brechampulle gemischt und dann in einer Spritze aufgezogen werden. Die Fehlerwahrscheinlichkeit ist in ungeübten Händen höher. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist bei den beiden Präparaten bei korrekter Anwendung nicht unterschiedlich. Alle Präparate können unabhängig von ihrer Zulassung subkutan gegeben werden, Pharmakodynamik und Pharmakokinetik unterscheiden sich nicht relevant. Mit der Applikation des hCG-Präparates sollte auch der Geschlechtsverkehr stattfinden: Das Konzeptionsoptimum liegt bei 36 - 48 Stunden vor der Ovulation, hCG löst mit einer Latenz von 40 - 44 Stunden die Ovulation aus. Clomifen Anwendung in der gynäkologischen Praxis Medizinische Leitung Vertrieb Gynäkologie |