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Eigentlich bewerben sich die Kinder selbst bei „Klein gegen Groß“. Bei Louisa war es anders. Die Produktionsfirma suchte gezielt junge Kandidaten, die es mit dem Leichtathletik-Star im Weitsprung aufnehmen konnten. Drei Kinder deutschlandweit kamen in Frage, Louisa war wegen ihrer Bestleistungen darunter. „Ich mache seit sieben Jahren Leichtathletik“, sagt die Neuntklässlerin. Ihre bevorzugten Disziplinen sind Weitsprung und Sprint. Als ihr Trainer Louisa vom Interesse der Produktionsfirma berichtete, war die Aufregung groß. Eine Recruterin kam sogar zum Training des Turnvereins Gelnhausen, für den Louisa an den Start geht. Natürlich sagte der Name Carl Lewis einem Leichtathletik-Fan wie Louisa etwas. Sie musste sich seine Sprünge jedoch erst mal im Internet ansehen, denn bei Lewis‘ Erfolgen war sie noch nicht einmal geboren. An diesem Wochenende steht für Louisa gleich die nächste Herausforderung an: die Hessische Meisterschaft ihrer Altersklasse. Wie sie sich dabei geschlagen hat, lesen Sie nächste Woche in der GNZ – wie ihr Wettkampf gegen Carl Lewis ausging, sehen Sie am Samstag, 19. Februar, ab 20.15 Uhr in der ARD. Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 10. Februar, in der GNZ. „Klein gegen Groß“ in der ARD Aktualisiert: 18.02.22 - 16:42 Weitsprung im TV-Studio: Louisa Grauel aus Linsengericht macht einen großen Satz in die Sandgrube. © NDR/Thorsten Jander Sie ist 14 Jahre alt, lebt in Linsengericht, ist erfolgreiche Leichtathletin und wird am Samstag (19. Februar) zu einem Fernsehstar, wenn sie keinen geringeren als Carl Lewis herausfordert: Louisa Grauel. „In meiner Altersklasse belege ich aktuell deutschlandweit den ersten Platz und jetzt bin ich tatsächlich im Fernsehen zu sehen“, erzählt sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Linsengericht – Am Samstag um 20:15 Uhr hat Louisa Grauel ihren großen Auftritt - dann heißt es in der ARD: „Klein gegen Groß - das unglaubliche Duell“ mit Moderator Kai Pflaume. Kinder fordern bei der Familienshow prominente Gäste zu Duellen auf. Für die 14-Jährige, die beim TV Gelnhausen trainiert und in der Barbarossastadt auf die Realschule geht, kam die Einladung zur Show sehr überraschend, denn beworben hat sie sich nicht, sie wurde angefragt. „Die Redaktion hat sich bei meinen Trainern gemeldet und gefragt, ob ich nicht spontan Lust hätte bei einem Casting für „Klein gegen Groß“ teilzunehmen. Carl Lewis stand als Gast schon fest, auch was er machen wird, es gab wohl nur noch kein passendes Kind, um ihn herauszufordern. Ich musste dann schließlich gegen zwei weitere junge Leichtathleten antreten und habe tatsächlich das Casting gewonnen. Ich habe mich natürlich total gefreut.“ Lange vorbereiten konnte sich die junge Leichtathletin nicht, sie hatte genau zwei Wochen bis zur Sendungsaufzeichnung im Januar in Berlin. „Meine Trainer haben von der Redaktion genaue Instruktionen bekommen, was ich beim Duell zu machen habe und dann haben sie mich bestens darauf vorbereitet.“ Beim Duell geht es um Sprungkraft und Koordination. Louisa Grauel fordert den Weltstar und erfolgreichsten Leichtathlet der Olympia-Geschichte Carl Lewis zu einem Weitsprungwettbewerb heraus. Die beiden müssen bei ihren Sprüngen mit den Füßen in unterschiedlich großen Zielkreisen landen, um so möglichst viele Punkte zu erspielen. „Im Studio war eine Sandgrube aufgebaut. Wir mussten Anlauf nehmen, dann abspringen und bestenfalls mit den Füßen in den Kreisen landen. Die ersten Reifen lagen bei drei Metern, die zweiten bei vier und die letzten bei fünf Metern“, erklärt sie. Weitsprung ist für sie als Leichtathletin eine Paradedisziplin, doch das mit den Kreisen war schon eine Herausforderung. „Ich sage mal so“, lacht sie, „normalerweise lande ich eher auf dem Po und nicht auf den Füßen und dann auch noch genau die kleinen Kreise treffen. Das war schon schwierig und ich hatte ja auch kaum Zeit mich vorzubereiten.“ Am Samstag im TV zu sehen: Der neunmalige Olympiasieger, Carl Lewis, Louisa Grauel und Moderator Kai Pflaume. © - Am Tag der Aufzeichnung im Fernsehstudio in Berlin traf sie schließlich auf ihren Gegner Carl Lewis. „Ich kannte ihn nur vom Namen her und war gar nicht so aufgeregt, ihn zu treffen. Ganz im Gegensatz zu meinem Papa, der war so aufgeregt, weil er ein Riesen-Fan von ihm ist.“ Carl Lewis war zu seiner Zeit ein gefeierter Star. Neun olympische Goldmedaillen, davon alleine vier im Weitsprung. Seine Siegesserie begann 1984 mit vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Los Angeles. Ob er seine Siegesserie am Smastagabend fortsetzen wird, durfte die Leichtathletin aus Linsengericht natürlich noch nicht verraten. Nur ihre engste Familie ist eingeweiht, denn die war bei der Aufzeichnung im Fernsehstudio dabei, um die 14-Jährige anzufeuern. „Leider durften wegen Corona weder meine Freunde und Freundinnen noch meine Trainer mit anreisen. Nur meine Mama und mein Papa und meine beiden Schwestern waren dabei. Und denen hat es auch super gefallen.“ Klar, denn der Papa konnte nach dem Auftritt seiner Tochter auch noch ein Autogramm von Carl Lewis abgreifen und sogar ein Foto mit dem Weltstar machen. Bei der Aufzeichnung war die Corona-Pandemie deutlich zu spüren, erzählt die Lewis-Herausforderin: „Ich durfte mit den anderen Kindern keinen Kontakt haben und saß eigentlich nur abgeschirmt in meinem Zimmer und habe auf meinen Auftritt gewartet. Aber das war schon sehr sehr aufregend, als ich vor der Tür ins große Studio stand und mein Name vom Moderator gesagt wurde. Kai Pflaume war aber super nett und hat mir immer weitergeholfen, wenn ich mal nicht wusste, was ich sagen soll.“ Denn so einen Fernsehauftritt mit vielen Kameraleuten, Prominenten und Zuschauern erlebt man ja nicht jeden Tag. Bei der Show sind neben Carl Lewis auch Nora Tschirner, Yvonne Catterfeld, Luca Hänni, Christian Sievers und Jan Josef Liefers zu sehen. „Ich werde das nie vergessen. Es war ein so schönes Erlebnis“, so Louisa Grauel. Ein Erlebnis, das sie am Samstag mit ihren Liebsten teilen wird. „Es wird ein kleines Public Viewing bei uns im Garten geben. Wir haben extra einen Beamer gekauft und schauen die Show auf einer Leinwand. Natürlich kommen nicht ganz so viele - eben nur so viele, wie wegen Corona erlaubt sind.“ Gefeiert wird Louisa Grauel also auf jeden Fall - egal ob sie am Ende gegen den Leichtathletik-Weltstar Carl Lewis gewinnt oder nicht. Und was für sie jetzt schon feststeht: „Ich werde sicher auch noch meinen Enkeln davon erzählen.“ Von Franca Lieb |
Wie heißt die tochter von carl lewis
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