So nahm in den letzten Jahren die Spargelanbaufläche weiter zu. 2018 war der Spargel mit 28.514 Hektar Anbaufläche die am weitesten verbreitete Gemüseart. An zweiter und dritter Stelle stehen Möhren und Speisezwiebeln sowohl für den Frischmarkt und als Verarbeitungsgemüse. Die Anbauflächen sind in den vergangenen zehn Jahren um 20 % auf 12.200 Hektar (Möhren) bzw. im 33 % auf 11.480 Hektar (Speisezwiebeln) angestiegen. Der Kohlanbau ist insgesamt rückläufig und wird nach wie vor von Weißkohl (5.500 ha), Blumenkohl (3.300 ha) und Rotkohl (2.050 ha) dominiert. Der Salatanbau wurde in den letzten zehn Jahren um 8 % ausgedehnt und in seinem Artenspektrum deutlich verändert, weg von den klassischen Kopf- und Eissalaten, hin zu Blattsalaten wie Feldsalat (+20 %), Romanasalat (+106 %) und Rucola (+194 %). Der Anbau von Speisekürbissen hat regelrecht einen Boom erlebt. Erst seit 2005 werden sie gesondert in der Statistik ausgewiesen, mit einem Anbauumfang von 1.241 Hektar. 2018 belief sich die Anbaufläche auf 4.150 Hektar.
Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland haben im Jahr 2019 insgesamt 3,9 Mio. t Gemüse geerntet. Das waren 13 % mehr als im sehr ertragsschwachen Jahr 2018 und annähernd 10 % mehr im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erzeugten Betriebe, die ihre Flächen vollständig ökologisch bewirtschaften, auf 14.500 ha insgesamt 328.400 t Freiland-Gemüse. Dies entspricht einem Anteil von gut 11 % der gesamten Gemüseanbaufläche im Freiland und 9 % der gesamten Freiland-Ernte. Gegenüber 2018 und dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 stieg die Erntemenge auf ökologisch bewirtschafteten Flächen damit um knapp 20 %. Die dominierenden Gemüsearten in der deutschen Landwirtschaft sind Möhren und Karotten. Im Jahr 2019 wurden davon in Deutschland rund 791.100 t vom Freiland geerntet. Gegenüber dem Jahr 2018 bedeutete dies eine Steigerung von nahezu 27 % und im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 von fast 28 %. Dies war zugleich die größte Erntemenge von Möhren und Karotten seit dem Jahr 1950. Die Gemüseart mit der zweitgrößten Erntemenge war 2019 die Speisezwiebel mit 521.900 t, gefolgt von Weißkohl mit 448.800 t (beide +27 % gegenüber 2018). Möhren und Karotten wachsen inzwischen auf einer Fläche von gut 13.700 ha im Freiland und damit auf der ebenfalls größten erfassten Anbaufläche seit 1950. Im Hinblick auf die gesamte Gemüseanbaufläche im Freiland liegen Möhren und Karotten an zweiter Stelle hinter dem seit Jahren immer beliebter werdenden Spargel mit gut 27.300 ha. Die drittgrößte Anbaufläche weisen Speisezwiebeln mit fast 12.100 ha auf. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit größten Flächen im Freiland-AnbauInsgesamt wurde im Jahr 2019 Gemüse auf gut 126.950 ha im Freiland angebaut. Damit blieb die Freiland-Anbaufläche gegenüber 2018 fast konstant, hat gegenüber dem Mittel der Jahre 2013 bis 2018 jedoch um 6 % zugenommen. Die größten Gemüseanbauflächen im Freiland befanden sich 2019 in Nordrhein-Westfalen mit 26.200 ha, Niedersachsen mit 20.400 ha und Rheinland-Pfalz mit 19.200 ha. Geschützter Anbau: Tomaten und Gurken machen 2019 gut 85 % der Erntemenge ausGemüse wird nicht nur im Freiland, sondern auch unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen sowie Gewächshäusern angebaut. Die Anbaufläche betrug hier 2019 nahezu 1.300 ha und die Erntemenge 197.700 t. Die größte Erntemenge im geschützten Anbau entfiel auf Tomaten mit 106.700 t – eine Steigerung um 23 % gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018. Die Gemüseart mit der zweitgrößten Erntemenge war die Salatgurke mit 61.900 t gefolgt von Paprika mit 14.000 t.
Stand 14. März 2022 Zur Druckansicht |