Welcher musiker war früher anwalt

Erinnert ihr euch noch an die „Band ohne Namen“? Die Berliner Popband war ab 1995 mit Hits wie „Take My Heart“ oder „Girl 4 a Day“ erfolgreich.

Das Markenzeichen von „B.O.N.“: Schmuseballaden mit deutschen Strophen und englischen Refrains. Doch was ist eigentlich aus der „Band ohne Namen“ geworden?

„B.O.N.“ ist Geschichte. Die „Band ohne Namen“ hat sich 2003 getrennt. Die Gründer Guy Gross (40) und Claus Capek (40) gingen danach eigene Wege. Acht Jahre war das Duo erfolgreich und traf mit deutsch-englischen Popsongs den Nerv der Zeit. Drei Alben und neun Singles lautet die Bilanz der achtjährigen Bandgeschichte unter NDW-Produzentin Annette Humpe (66). Für „Take My Heart“ gab es damals sogar die Goldene Schallplatte.

Ursprünglich hieß die 1995 gegründete Band „Die Allianz“. Doch die Allianz Versicherungsgesellschaft klagte erfolgreich dagegen. Die Musikvideos auf VIVA liefen seither unter der Behelfs-Bezeichnung „Band ohne Namen“, die schon bald zum offiziellen Titel werden sollte.

Das machen die Frontmänner heute

Sänger Guy (Götz) Gross hat sich nach der Auflösung kurz an einer Solokarriere versucht. Nachdem 2005 die beiden Singles („Wo ist die Liebe“ und „Nichts zu verlieren“) nicht so recht einschlugen, studierte er Jura und ist inzwischen promovierter Anwalt. Sein Spezialgebiet: Musik- und Urheberrecht.

Gitarrist Claus Capek ist von Beruf Musiker. Er hat sein eigenes Plattenlabel gegründet, arbeitet als Musikproduzent und tritt seit 2010 mit Rapper Sera Finale als Duo „Keule“ auf. Es handelt sich stilistisch um einen Mix aus Pop, Rap und Comedy: schräg bis schrill.

Hoher Trashfaktor

Keule wurde bundesweit bekannt durch die Teilnahme an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest im Jahr 2013, bei dem das Duo mit dem Song „Ja genau“ Platz vier für das Bundesland Brandenburg holte. Im gleichen Jahr erschien das zweite Album „Dicksein ist fett“, bereits 2011 kam „Schnauze“ heraus.

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Welcher musiker war früher anwalt

Krepp-Strähnchen und Arschgeweih prägten die Mode; Deutschland wuchs nach der Wiedervereinigung zusammen, Mobiltelefone eroberten die Welt – die 1990er waren abwechslungsreich. Das gilt auch für die erfolgreichsten Sänger der 90er Jahre.

Lesetipp: Die 20 beliebtesten Sängerinnen der 90er Jahre

Das sind unserer Meinung nach die besten Sänger der 90er Jahre:

Schon in den 1960 Jahren stand der „King of Pop“ als Teil der „Jackson Five” auf der Bühne. Das Album „Thriller*”, das er 1982 als Solokünstler veröffentlichte, gilt als meistverkauftes Album der Welt.

In den Neunziger zeigten sich Schattenseiten des Erfolgs: Seine Haut wurde heller, seine Gesichtszüge dank unzähliger Schönheitsoperationen starrer; Vorwürfe sexueller Belästigung Minderjähriger standen an der Tagesordnung. Seine beiden Ehen endeten in Scheidung.

Musikalisch waren die 1990er erfolgreicher: Das Album „Dangerous*” (1991) verkaufte sich binnen Wochen zehn Millionen Mal. Die Single „Black or White*” stand in den US-Charts sieben Wochen auf Platz 1. 1995 erschien das Doppelalbum „History*”. Die Singles „Scream*”, „You Are Not Alone*” und „Earth Song” hielten sich wochenlang auf in den Charts. 1997 erschien „Blood On The Dance Floor/ History In The Mix*”, das mit acht Millionen Verkäufen bisher erfolgreichste Remixalbum aller Zeiten. Jackson starb 2009 – kurz vor Beginn seiner ausverkauften Konzertserie „This Is It”.

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(c) Universal Music

Als Sänger und Bassist der „Beatles” ist Sir Paul McCartney in die Geschichte eingegangen. Seit deren Trennung 1970 ist er solo erfolgreich.

Nach einem Auftritt bei „MTV-Unplugged” 1991 etwa nahm er weltweit das erste Unplugged-Album auf. Zwei Jahre später veröffentlichte er das Album „Off the Ground“ samt Hitsong „Hope of Deliverance“. Mit Ex-Beatles-Kollegen Ringo Starr und George Harrison brachte er 1995/96 die „Beatles-Anthology“ heraus: Auf drei CD-Doppelalben wurden bisher nicht veröffentlichte oder erhältliche Demo-, Live- oder Alternativ-Versionen vieler Songs publiziert. Auch eine zehnstündige Dokumentation war dabei. Darüber hinaus veröffentlichte der Vegetarier zwei neue Beatles-Stücke, die auf Demoaufnahmen von John Lennon basierten: „Free as a Bird*“ und „Real Love*“. Bekannt ist McCartney, der sich mit seiner 1998 verstorbenen Frau Linda für Tierschutz einsetzte, für seine Wohltätigkeit.

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(c) Universal Music

Kein anderer stand in den 90er Jahren so sehr für Liebesballaden wie der kanadische Rock-Sänger und Komponist Bryan Adams.

Nach Hits in den 80er Jahren, schlug seine Single „(Everything I Do) I Do It For You*“ aus dem Album „Waking up in the Neighbours*“ 1991 ein wie eine Bombe: Die Filmtitelmelodie für „Robin Hood – König der Diebe“ stand Monate lang auf Platz eins in den UK-Charts. Auch die Auskoppelungen „Can’t Stop This Thing We Started*“ und „Do I Have to Say the Words?*“ waren erfolgreich.

1993 setzte Adams mit der Kompilation „So Far So Good*“ seine Erfolgsserie fort: „Please Forgive Me*“ und „All For Love*“ aus dem Film „Die drei Musketiere“, die er mit Sting und Rod Stewart einspielte, waren Hits. Ein Jahr später gab es für „Don Juan DeMarco“ erneut einen Film-Titelsong aus seiner Feder: „Have You Ever Really Loved a Woman?*“ Mitte 1996 lieferte das Studioalbum „18 Til I Die*“ mit „Let´s Make A Night to Remember*“ erneut herzergreifende Balladen.

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Shamsuddin Muhammad from Fort Hood, TX, USA, Diddy Dirty Money, CC BY 2.0

Diddy, P.Diddy, Sean John, Puff Daddy, … entscheiden konnte sich Sean John Combs nie. Auch beruflich tanzt er auf vielen Hochzeiten: Ursprünglich als Produktionsassistent bei „Uptown Records“ tätig, nahm er 1993 bei seiner Plattenfirma „Bad Boy Records“ Rapper-Ikone wie „The Notorious B.I.G.“ unter Vertrag.

Seine eigene Rapper-Karriere startete er 1997 nach dessen Tod. Ihm widmete er die Single-Auskoppelung „I´ll be Missing You*“ seines ersten Albums „No Way Out*“, das Hits wie „It´s all about the Benjamins*“ und „Can´t Nobody Hold me Down*“ enthielt. Aus seinem zweiten Album „Fever“ 1999 wurde das Duett mit R. Kelly, „Satisfy You*“, ein Erfolg. Diddy ist außerdem als Modedesigner des Labels „Sean John“ umtriebig.

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(c) Universal Music

Die besten Sänger der 90er? Da darf Sir Elton John nicht fehlen. Sein erstes Album erschien Ende der 60er Jahre. Mit der Single „Your Song*“ aus seinem zweiten Album stürmte Elton John die Charts. In den 70ern wurde er mit Hits wie „Rocket Man“, „Candle in the Wind*“ oder „Don’t Let The Sun Go Down on Me*“ zum erfolgreichsten Popstar. „I’m Still Standing“, „Sad Songs*“ und „Nikita“ oder „Sacrifice*“ aus „Sleeping with the Past*“ prägten die 80er Jahre.

1989 verschwand Elton John aufgrund seines Drogenkonsums von der Bildfläche: 1992 kam mit dem Album „The One*“ sein Comeback. Im selben Jahr gründete er nach dem Tod von Freddy Mercury/ „Queen“ seine AIDS Stiftung.

1993 sang er auf einer Duett-Platte mit George Michael, Leonard Cohen, Little Richard, Chris Rea, Paul Young oder Drag Queen Ru Paul. Ein Jahr später erhielt er für „Can You Feel the Love Tonight“ zu Disneys „Der König der Löwen“ den Oscar für den besten Filmsong. 1997 brachte Elton John zu Ehren von Prinzessin Diana eine umgetextete Version von „Candle in the Wind*“ heraus. Es war auf der B-Seite der Single „Something About the Way You Look Tonight“ zu finden, die mit 45 Millionen verkauften Exemplaren zur erfolgreichsten Single aller Zeiten wurde und deren Verkaufserlöse dem Diana Princess of Wales Memorial Fund gestiftet werden.

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Pnoremac, Keith Urban Nashville, CC BY 3.0

Der Ehemann von Schauspielerin Nicole Kidman zählt zu den bekanntesten Country- sowie Pop-Musikern. Mit acht Jahren bei einer Talenteshow entdeckt, unterzeichnete Urban 1990 seinen ersten Plattenvertrag. Doch Australien war dem Sänger nicht genug: In Nashville produzierte er 1997 sein erstes Album. Den Durchbruch feierte er erst 2000 mit dem Soloalbum „Keith Urban“, aus dem Songs wie „Your Everything*“ oder „Where the Blacktop Ends*“ stammen. Weitere erfolgreiche Alben wie „Golden Road*“ folgten. Heute lässt Urban seinen Einfluss als Coach und Jurymitglied diverser Castingshows spielen.

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(c) Steve Schapiro

In seiner über 40-jährigen Karriere veröffentlichte der Ausnahmekünstler 25 Studioalben und war einer der einflussreichsten, aber auch kommerziell erfolgreichsten Musiker. Darüber hinaus erzielte er als Produzent und Schauspieler Kultstatus. Mit dem Album „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars*“ feierte er 1972 kommerzielle Erfolge.

In den 80er Jahren litt Bowie unter einer Schaffenskrise, die er mit dem Album „Black Tie, White Noise*“ 1993 für überwunden hielt. Kommerziell erfolgreich war das Soloalbum allerdings genauso wenig wie das zwei Jahre später veröffentlichte Album „1. Outside*“. Erst 1997 zeigte „Earthling*“ wieder Bowies Können. Privat lief es umso besser: 1992 heiratete Bowie seine Langzeitliebe, Model Iman und 2000 kam seine Tochter zur Welt. Außerdem fand er in New York seine Heimat. Dort verstarb der Ausnahmekünstler 2017.

Wer Grunge sagt, muss Kurt Cobain sagen: Ab 1986 spielte er mit Krist Novoselić sowie Dale Crover in verschiedenen Bands; 1988 traten sie erstmals unter dem Namen „Nirvana“ auf. Im selben Jahr veröffentlichte die Band unter dem Label „Sup Pop“ die Single „Love Buzz/Big Cheese“; das Debütalbum „Bleach“ folgte 1989. 1991 wechselte Nirvana zu Geffen-Records-Sublabel „DGC“. 1991 kam dort die Single „Smells Like Teen Spirit*“ heraus, gefolgt vom Album „Nevermind*“. Kurz darauf verdrängte es Michael Jacksons Album „Dangerous“ von der Chart-Spitze. Die Singles „Come As You Are“, „Lithium*“ und „In Bloom*“ folgten. 1992 erschien mit „Incesticide“ eine Kompilation mit unveröffentlichtem Material.

Doch statt weiter mit Musik zu punkten, sorgten Drogenexzesse, Festnahmen und Reha-Versuche des heroinabhängigen Frontman für Schlagzeilen. Im August 1993 kam die Single „Heart-Shaped Box“ als Vorläufer des dritten Album „In Utero*“ heraus. Im April 1994 wurde Kurt Cobain nach abgebrochenem Drogenentzug tot aufgefunden. Es war das Ende von „Nirvana“.

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(c) Universal Music

Mit zwölf Jahren war der Nordire Sir Van Morrison in einer Band und zu Beginn der 60er Jahre tourte der Teenager durch Europa. 1967 landete er seinen ersten Hit „Brown Eyed Girl“. Es folgte Alben wie „Into the Music“ und „Beautiful Vision“ in den 80er Jahren. 1990 nahm er mit Musikerkollegen das Pink Floyd-Album „The Wall*“ am Potsdamer Platz in Berlin auf. Seine eigenen Konzerte dieser Zeit beschrieb Morrison als „Jazz and Soul Revue“: Mit riesiger Besetzung spielte er lange Songs und Medleys, sodass sie gut zweieinhalb Stunden dauerten. 1993 wurde Van Morrison in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

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„Last Christmas*“ oder „Wake me Up Before You Go-Go“ – zehn Top-10-Hits landeten George Michael und Andrew Ridgeley zwischen 1981 und 1986 mit ihrer Gruppe „Wham!“. Doch auch als Solokünstler konnte der Engländer in den 90ern punkten: 1987 veröffentlichte er „Faith*“, das mit dem gleichnamigen Song, „One More Try*“ und „Monkey“ in die Charts kam. 1990 folgte mit „Listen Without Prejudice Vol.1 seine zweite Platte.

Beruflich war George Michael außerdem in Duetten erfolgreich: Seine Interpretation „Don´t Let The Sun Go Down On Me*“ gemeinsam mit Elton John war genauso ein Hit wie „Somebody to Love*“, das er 1993 mit „Queen“ aufnahm. 1996 kam das dritte Album „Older*“ heraus.

Der Tod seines Lebensgefährten und seiner Mutter brachten George Michael dem Abgrund nahe. Immer wieder kam er mit Klinikaufenthalten, Sucht- und Sex-Exzessen in die Medien. 2004 erschien sein letztes Studioalbum „Patience*“, das mit „Amazing*“ erneut einen Hit lieferte. 2016 starb Michael mit 53 Jahren.

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(c) kathclick / Bigstock.com

1992 war Michael Steven Bublé 17 Jahre: Da gewann er den ersten Preis bei einer kanadischen Jugend-Talenteshow. In den nächsten Jahren trat der Jazz-Sänger und Schauspieler als Elvis in einer Red-Rock-Diner-Road-Show auf, war in „Death Game“ zu sehen und nahm zahlreiche Alben auf.

Den musikalischen Durchbruch allerdings schaffte der Grammy-Preisträger italienischer Abstammung 2000 mit einer Version von Kurt Weills „Mack the Knife*“, das er auf der Hochzeit von Caroline Mulroney, Tochter des kanadischen Politikers Brian, zum Besten gab. Dort wurde ihm ein Plattenvertrag beim Label „143“ angeboten, unter dem er 2003 das erste von zahlreichen Hit-Alben herausbrachte.

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Gage, Andre Benjamin, CC BY 3.0

Schon während der Schulzeit traf André3000 seinen Partner Big Boi, mit dem er die Hip-Hop Gruppe „OutKast“ gründete. 1994 kam ihr erstes Album mit dem unaussprechlichen Namen „Southernplayalisticadillacmuzik*“ heraus. Es war genauso ein Erfolg bei Kritikern wie Publikum wie sämtliche bisher veröffentlichten Alben des Duos, das Hits wie „Ms. Jackson*“, „Hey Ya!*“ oder „Roses*“ herausbrachte und dessen Alben zu den wichtigsten, erfolgreichsten Alben des Jahrzehnts gezählt werden. André3000 selbst setzt sich als bekennender Veganer aktiv für Tierschutz ein. Außerdem ist er immer wieder als Schauspieler zu sehen.

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Tupac Shakur aka „2Pac“ begann Ende der 80er Jahre zu rappen. Nach einem Umzug nach Oakland landete er als Rapper bei der Gruppe „Digital Underground“. Er erhielt einen ersten Soloplattenvertrag und veröffentlichte 1991 sein Album „2Pacalypse Now*“. Zwei Jahre später folgte „Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z*“.

1994 wurde Shakur angeschossen. Er überlebte den Angriff, beschuldigte aber seine beiden früheren Freunde „The Notorious B.I.G.“ und „Puff Daddy“. Immer wieder kam Shakur mit dem Gesetz in Konflikt: 1995 wurde er wegen sexueller Belästigung verurteilt. Während er seine Strafe absaß, schaffte es sein Album „Me Against the World“ auf Platz eins der Charts. 1996 beendete eine Schießerei die Karriere von Shakur: Der Rapper wurde im Vorbeifahren erschossen. Die Tat ist bis heute ungeklärt.

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David Shankbone, Jon Bon Jovi at the 2009 Tribeca Film Festival 3, CC BY 3.0

Gegründet wurde die US-amerikanische Rockband Anfang der 80er Jahre. Nach Auseinandersetzungen zwischen Frontman Jon Bon Jovi und Gitarristen Ritchie Sambora gab es 1991 die Versöhnung. Mit „Keep the Faith*” erschien 1992 das 5. Album der Band. In den USA konnte die Band mit den ausgekoppelten Singles wie „Bed of Roses“ zwar nicht zu alten Höhenflügen ansetzen, in Europa hingegen trafen die 90er Ohrwürmer den Nerv der Zeit.

Noch mehr Charthits brachte zwei Jahre später das Best-of-Album „Cross Road” mit Stücken wie „Someday I´ll Be Saturday Night” oder „Always”. Im Juni 1995 erschien mit „These Days*” das 6. Studioalbum der Band. Danach folgten wieder Soloalben von Jon Bon Jovi und Ritchie Sambora. Musikalisch war erst 1999 wieder etwas von der Band zu hören: Im Frühjahr erschien die Single „Real Life*” aus dem Soundtrack zum Film „Ed TV – Immer auf Sendung”.

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(c) Universal Music

Von 1989 bis 1995 war Robbie Williams Teil der erfolgreichsten Boygroup der 90er Jahre, „Take That“. Aufgrund von Drogen- und Partyexzessen wurde Williams aber bald schlecht fürs Sauberimage und musste die Band verlassen, die sich ein Dreivierteljahr später auflöste.

Im August 1996 kam Robbies erste Solosingle: „Freedom*“, eine Coverversion eines George-Michael Hits. Ein Jahr später veröffentlichte er sein Album „Life Thru a Lens*“, im Dezember desselben Jahres gelangte die Single „Angels*“ in die Charts. Danach ging es steil bergauf: Nach der James-Bond-Musik „Millenium*“ landete das Nachfolgealbum „I’ve Been Expecting You*“ samt Singles wie „No Regrets*“ auf Platz eins der Charts.

Wie sehen die besten Sänger der 90er Jahre weiter aus?

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Chris Hakkens, Bob Dylan June 23 1978, CC BY-SA 2.0

Die beliebtesten Sänger der 90er Jahre wären ohne ihn nicht vollständig: Der Nobelpreisträger, der Klassiker wie „Knockin’ on Heaven’s Door*“ oder „Forever Young*“ sowie „A Hard Rain’s A-Gonna Fall*“ lieferte, landete 1989 mit dem Album „Oh Mercy*“ einen Hit. 1994 begeisterte Dylan das junge Publikum: Er trat auf dem Woodstock II-Festival auf und war auf dem Live-Album für die „MTV-Unplugged“-Reihe zu hören. 1997 erschien seine Platte „Time Out of Mind*“ mit Songs wie „Cold Irons Bound*“. Auch als Drehbuchschreiber, Autor seiner Autobiografie sowie als Zeichner und Maler feiert das Multitalent Erfolge.

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(c) Sony Music

Snoop (Doggy) Dogg hat seinen Spitznamen der Vorliebe seiner Mutter für die Comicserie „Peanuts“ zu verdanken. Doch harmlos ist der Künstler nicht: Er kam immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt.

Anfang der 1990er Jahre wurde er von Dr. Dre entdeckt. 1993 erschien Snoops Rap-Debütalbum „Doggystyle“; bald stand er wieder vor Gericht, wurde aber freigesprochen. 1996 erschien das Album „Tha Doggfather“. Ende der Neunziger trennte sich Snoop Doog nicht nur vom Beinamen „Doggy“, sondern auch von Dr. Dre und ging zu „No Limits Records“. Drei Alben folgten: „Da Game Is to Be Sold, Not to Be Told“; „No Limit Top Dogg“ und „Tha Last Meal*“.

2000 führte Snoop Dogg Regie in „Snoop Dogg´s Doggystyle“, einem erfolgreichen Pornostreifen. Auch als Schauspieler und Geschäftsmann machte sich Snoop Dogg einen Namen. Ruhig verläuft nur sein Privatleben: Seit 1997 ist der Muslime verheiratet und hat drei Kinder.


„Vanilla Ice“ – Robert Matthew Van Winkle – war der erste weiße Rapper mit kommerziellem Erfolg. Seine Single „Ice, Ice Baby*“ wurde 1990 zum Hit. Daraufhin wurde sein ein Jahr zuvor erschienenes Album „Hooked“ unter dem Namen „To the Extreme*“ erneut veröffentlicht und führte wochenlang die Charts an.

Leider wurde der Rapper dank diverser Falschaussagen zu seiner Herkunft bald zur Witzfigur der Szene. Trotzdem gelang Vanilla Ice mit der zweiten Singleauskoppelung „Play That Funky Music*“ ein Erfolg. 1991 brachte er seinen Film „Cool as Ice“ heraus. Danach kamen Remixes und Kooperationen mit Musikern wie der „Bloodhound Gang“.


Der wegen seines Übergewichts „Big“ genannte Christopher Wallace begann mit 15 Jahren zu rappen. 1991 verteilte er ein Demotape auf den Straßen Brooklyns. Ein Jahr später nahm ihn Puff Daddy nach einem Artikel im Hip-Hop-Magazin „The Source“ bei „Uptown Records“ unter Vertrag. Gemeinsam mit ihm und Craig Mack gründete Wallace Ende 1992 das Label „Bad Boy Records“. Im selben Jahr konnte er als „The Notorious B.I.G.“ mit dem Remix der Single „Flave Ya in Ya Ear*“ Erfolge feiern. Das erste Soloalbum von B.I.G. – „Ready to Die*“ – erschien 1994. Im selben Jahr gründete der verheiratete Wallace mit seiner Affäre Lil’ Kim und anderen Rappern aus Brooklyn die Gruppe „Junior M.A.F.I.A“. Diese brachte 1995 das Album „Conspiracy“ heraus. 1997 erschien das zweite Soloalbum „Life After Death*“ samt Singles „Hypnotize*“ und „Mo Money Mo Problems*“.

Mitte der 1990er Jahre kam in der Rapperszene allerdings zu Konflikten: Wallace hatte sich mit Tupac Shakur zerstritten; und an der Westküste produzierten Rapper wie Snoop Dogg Diss-Tracks gegen ihn. Handgreiflichkeiten sowie Schusswechsel standen an der Tagesordnung. Als 1996 Shakur erschossen wurde, verdächtigte man Wallace. Ein halbes Jahr später starb dieser selbst bei einem Drive-by-Shooting.

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1996 veröffentlichte der New Yorker Jay Z sein erstes Album „Reasonable Doubt*“ unter dem Label „Roc-a-Fella Records“, das er mit Damon Dash gegründet hatte. Das Album wurde zwar in der Szene geschätzt, erfolgreich war es nicht. Ein Jahr später stürmte der Nachfolger „In My Lifetime, Vol. 1*“ die Charts. Mit „Vol. 2… Hard Knock Life*“ war er beim Mainstream-Publikum angekommen. Die Singles „Can I get A…*“ oder „It´s Alright*“ waren Hits. 1999 erschien „Vol.3 … Life and Times of S. Carter*“, 2000 das Album „The Dynasty: Roc La Familia*“. Auf dem sind Scarface, R. Kelly, Kanye West und Snoop Dogg zu hören. Es waren Kollegen, mit denen er in den später als Chief Executive Officer der Plattenfirma „Def Jam“ zusammenarbeitete.

Heute nimmt Jay Z seine Rollen als Chef der Modefirma „Rocawear“ und Ehemann von Beyoncé sowie Vater drei Kinder in Beschlag.

Das sind für uns die erfolgreichsten Sänger der 90er Jahre. Und was sind für euch die beliebtesten Sänger der 90er Jahre?