Welche hausmittel helfen gegen läuse

Kopfläuse sind lästige Parasiten: Zwar übertragen sie zumindest in Europa keine Erkrankungen, jedoch ist das starke Hautjucken äußerst unangenehm. Klar, dass dann schnelle Hilfe gefragt ist. Anstelle von Produkten aus der Apotheke greifen viele Menschen alternativ zu Hausmitteln bei der Bekämpfung von Läusen – in der Hoffnung, dass diese schonender und dabei ebenso wirksam sind. Doch trifft das zu? Und welche Hausmittel gegen Läuse gibt es eigentlich? Erfahren Sie hier, was hilft.

Welche hausmittel helfen gegen läuse

Welche Hausmittel zur Bekämpfung von Läusen gibt es?

Ebenso verbreitet wie Läuse sind verschiedene Tipps und Hausmittel, mit denen die kleinen Blutsauger schnell wieder der Vergangenheit angehören sollen. Der Kreativität scheinen hierbei keine Grenzen gesetzt zu sein. Die Mechanismen der Hausmittel gegen Läuse sollen ähnlich wie bei rezept- oder apothekenpflichtigen Pharmazeutika sein: Sie vergiften oder ersticken die Insekten beziehungsweise beeinträchtigen deren Beweglichkeit. Der Erfolg von derartigen Therapien ist allerdings umstritten und in keiner Studie belegt. Eindeutig erwiesen ist dafür, dass folgende Methoden keinerlei Wirkung auf Kopfläuse haben:

  • langes Duschen
  • intensive Kopfwäschen mit herkömmlichen Shampoos
  • Saunagänge sowie Wärme durch einen Fön oder eine Trockenhaube

Auch der Einsatz von fetter Mayonnaise zum Ersticken der Kopfläuse führt selten zu einem positiven Ergebnis. Den erhofften Zweck erfüllen physikalische Läusemittel, beispielsweise auf Silikonölbasis, wesentlich besser. Doch wie sieht es mit anderen Hausmitteln gegen Kopfläusen aus? Können Essig, Olivenöl oder ätherische Öle den Blutsaugern tatsächlich den Garaus machen?

Saure Hausmittel gegen Läuse: Kann Essig helfen?

Eines der Hausmittel gegen Kopfläuse ist Essigwasser, das die Beweglichkeit der Insekten einschränken soll. Da das allein noch nicht gegen die Parasiten hilft, muss der Kopf zusätzlich mit einem Läusekamm behandelt werden. Die Anleitung für dieses Hausmittel zum Bekämpfen von Läusen lautet wie folgt:

  • Mischen Sie Essigessenz mit warmem Wasser im Verhältnis 1:2.
  • Diese Mischung tragen Sie auf die Kopfhaut auf und lassen sie circa eine Viertelstunde einwirken.
  • Nach der Einwirkungszeit werden die Haare mit einem normalen Shampoo gewaschen und mit dem Läusekamm Strähne für Strähne gekämmt.1

Die Anwendung sollte an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden. Anstelle der Essigessenz können Sie auch den schwächeren Apfelessig verwenden. Zwei bis vier Esslöffel Essig in einer Tasse Wasser reichen angeblich aus, um gegen die Läuse zu helfen.2 Nach dem Einwirken sollte der Apfelessig nicht wieder ausgespült werden. Einen Nachweis dafür, dass Essig wirklich eine lähmende oder sonst eine schädliche Wirkung auf Kopfläuse hat, gibt es bisher nicht. Auch die Nissen lösen sich dadurch nicht leichter von den Haaren. Zudem können die Haare durch den häufigen Kontakt mit dem sauren Essig geschädigt werden. Seltene Erfolge dieses Hausmittels bei Kopfläusen beruhen vermutlich auf der regelmäßigen und gründlichen Anwendung eines Läusekamms.

Welche hausmittel helfen gegen läuse

Helfen einfache Öle gegen Kopfläuse?

Sehr oft werden verschiedene Öle, wie beispielsweise Olivenöl, als Hausmittel gegen Kopfläuse empfohlen. Vermutlich schränkt das Öl die Beweglichkeit der Insekten für eine kurze Zeit ein. Wirklich bekämpfen lassen sich Läuse mit diesem Hausmittel jedoch nicht. Um eine Wirkung wie bei apothekenpflichtigen Substanzen auf Silikonölbasis zu erreichen, fehlt dem Öl die entsprechende Fluidität (Fließeigenschaft). Falls Sie Oliven-, Kokos- oder Sojaöl dennoch ausprobieren möchten, verteilen Sie das Naturöl in ausreichender Menge auf der Kopfhaut und in den Haaren, sodass alles gut benetzt ist. Anschließend ziehen Sie eine Duschhaube oder ein straff gewickeltes Handtuch über den Kopf. Lassen Sie die Packung vier Stunden einwirken.3 Anschließend die Haare gründlich auswaschen und die Läuse mit einem Läusekamm entfernen.

Ätherische Öle als Hausmittel gegen Kopfläuse

Eine positive Wirkung bei einem Kopflausbefall sollen ätherische Öle haben, wie sie beispielsweise in Lavendel, Geranien oder Eukalyptus enthalten sind. Ihnen wird eine toxische Wirkung auf Kopfläuse nachgesagt.

Beispielhafte Anleitung für ätherische Öle als Hausmittel bei Kopfläusen:

  • 10 Tropfen Eukalyptus-, 10 Tropfen Lavendel- und 5 Tropfen Rosengeranienöl mit 50 Milliliter Wildrosenöl vermengen.
  • Die Ölmischung in die Haare einmassieren und einwirken lassen.
  • Nach einigen Stunden die Haare auswaschen und mit einem Läusekamm behandeln.4

Wie bei den anderen Behandlungen muss auch diese Anwendung häufiger wiederholt werden. Zudem ist bei ätherischen Ölen als Hausmittel gegen Kopfläuse die Wirksamkeit nicht belegt. Hinzu kommt noch das Risiko einer allergischen Reaktion, was die Anwendung von ätherischen Ölen insgesamt wenig empfehlenswert macht.

Was hilft als Alternative zu Hausmitteln gegen Läuse?

Ob Mayonnaise, Öl oder Essig gegen Läuse — auf Hausmittel mit zweifelhafter Wirksamkeit muss heutzutage niemand mehr zurückgreifen. Im Handel gibt es geprüfte Produkte zum Bekämpfen von Läusen, sowohl auf chemische als auch auf physikalische Weise:

  • Chemische Produkte besitzen eine neurotoxische Wirkung. Das bedeutet, dass sie das Nervensystem der Laus angreifen und sie dadurch abtöten. Hin und wieder rufen diese Inhaltsstoffe jedoch Allergien beim Menschen oder Resistenzen seitens der Kopflaus hervor.
  • Physikalisch wirkende Produkte enthalten in der Regel Silikonöle, die die Laus vollkommen umschließen und in ihre Atemöffnung eindringen können. Auf diese Weise ersticken die kleinen Parasiten. Allergien und Resistenzen sind bisher nicht bekannt.

Als mechanische Methode hat sich zur Ergänzung die Verwendung des Läusekamms bewährt. Er wird meist mit den beschriebenen Pharmazeutika kombiniert.

Es gibt Läusealarm in Schule oder Kita? Nun heißt es cool bleiben und schnell handeln. Der eigentliche Kopflausbefall ist sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene kein Problem. Gegen die Verbreitung sollten Sie jedoch unverzüglich vorgehen. In Apotheken und Drogerien werden Sie natürlich in Bezug auf Anti-Läuse-Mittel fündig, aber ist es wirklich notwendig, gleich die chemische Keule auszupacken?

In der kleinen eurapon Apotheke der Hausmittel erfahren Sie, mit welchen natürlichen Mitteln Sie den Plagegeistern im Haar den Kampf ansagen können.

Was machen Kopfläuse eigentlich in unserem Haar?

Das ist rasch erklärt – sie brauchen unser Blut, um zu überleben. Dazu ritzen sie die oberste Schicht der Kopfhaut leicht an, ihr Speichel sorgt für eine verminderte Blutgerinnung. Alle zwei bis vier Stunden braucht eine Kopflaus „Nahrung“ von uns, ohne diese leben sie nicht länger als einen Tag. Sind die Lebensbedingungen gut, kann eine Kopflaus durchaus einen Monat überleben. Übertragen werden Kopfläuse durch engen Körperkontakt (wie es oft bei spielenden Kindern der Fall ist), gemeinsames Benutzen von Kämmen oder Bürsten oder auch Kopfkissen. Leider gilt es nicht nur den Kopfläusen den Kampf anzusagen, die auf den eigenen Kopf herüberspazieren. Leider sorgen diese auch noch für Nachwuchs. Die Eier, auch Nissen genannt, kleben meist in Kopfhautnähe hinter den Ohren, im Nacken oder im Schläfenbereich.

Habe ich/mein Kind Kopfläuse, was nun?

Hat sich nun durch vermehrten Juckreiz am Kopf, ausgefallene Haare mit sichtbarem Lausbefall (siehe dazu auch im Lexikon der Krankheiten „Läusebefall„) oder sonstige Inspektion der Verdacht bestätigt, dass sich Kopfläuse im Haar befinden, gilt es zu handeln. Übrigens: Häufiges Haare waschen ist kein Hausmittel gegen Kopfläuse, denn durch normales Shampoo und Wasser lassen sich die Nissen nicht entfernen.

Außer dem verwendeten Hausmittel sind noch zwei Dinge wichtig, und zwar einerseits Geduld. Weder mit einer, auch nicht mit zwei oder drei Behandlungen werden die Kopfläuse vollständig verschwinden. Ein tägliches konsequentes Anwenden über rund 2 Wochen ist notwendig, um Lausfreiheit zu erreichen. Eine „Entlausung“ mit einem apothekenüblichen Anti-Läuse-Shampoo dauert nie länger als eine halbe Stunde und die Behandlung muss nach einer Woche nur einmal wiederholt werden. Dies ist ein Vorteil ist, da Kinder erst wieder in den Kindergarten bzw. die Schule dürfen, wenn siedefinitiv läusefrei sind.

Außerdem brauchen Sie einen Läusekamm mit sehr dicht stehenden Zinken aus Metall oder Kunststoff. Bringen Sie diesen Kamm täglich nach der Kopfwäsche zum Einsatz.

Hausmittel aus dem Küchenschrank – Essig und Öl

Essigwasser ist nicht nur geeignet zur Reinigung von Kämmen und Bürsten bei Läusebefall, es hat auch eine lähmende Wirkung auf die kleinen Insekten. Für eine Haarspülung mischen Sie zwei Teile warmes Wasser mit einem Teil Essig. Lassen das Ganze zehn Minuten in den Haaren einwirken. Anschließend sollte mit dem Läusekamm sorgfältig jede Strähne durchgekämmt werden.

Olivenöl hat sich ebenfalls als wirksam erwiesen, am besten erwärmen Sie ein wenig von dem Öl, verteilen es anschließend auf dem gesamten Kopf und durchnässen jede Strähne, wickeln ein Handtuch herum und lassen es über Nacht einwirken. Am Morgen werden die Haare mit normalem Shampoo gewaschen und mit dem Lauskamm gekämmt.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die Methoden zur Erstickung von Läusen durch Mayonnaise oder Vaseline, vor allem weil das Reinigen der Haare von der „Packung“ einige Zeit und Shampoomengen in Anspruch nimmt. Hier empfehlen wir, eine Plastikhaube über die Haare zu geben, bzw. das Haar in Frischhaltefolie zu wickeln über Nacht.

Mit Duft den Läusen den Garaus machen

Gottseidank sind Kopfläuse sehr heikel, was Gerüche angeht, und lassen sich mit verschiedenen wohlriechenden ätherischen Ölen vertreiben. Citronella, Lavendel oder auch Rosmarinduft lassen Läuse das Weite suchen, so dass sich durch die Anwendung die Wahrscheinlichkeit eines Läusebedalls verringern lässt. Mischen Sie also 2 Tropfen des ätherischen Öls mit Soja- oder Kokosöl, und tragen Sie es auf die Kopfhaut auf, vor allem dort, wo Nissen sitzen (siehe dazu auch „Hausmittel Kokosnussöl – wertvolles Naturprodukt mit unzähligen Anwendungsmöglichkeiten“ oder generell „Die kleine eurapon-Apotheke der Hausmittel„).

Auch die Homöopathie kennt Mittel gegen Kopfläuse, und zwar die Globuli Graphites D6, sowie Ledum. Die Bachblütentherapie behandelt Läuse mit „Crab Apple“, der Blüte Nummer zehn.

Für weitere Infos zum Thema Kopfläuse empfehlen wir unseren in Kürze erscheinenden Blogartikel, sowie folgende Links:

https://www.gesundesleben.at/kopflaeuse-unliebsame-kopfbewohner/

https://www.ratgeber-hautgesundheit.de/laeuse/