Welche Globulis bei Husten und Schnupfen?

Tollkirsche und Sonnentau gegen Erkältung

Man fühlt sich schlapp, die Glieder schmerzen und die Nase läuft: Das sind typische Anzeichen für einen grippalen Infekt. Homöopathische Einzel- und Komplexmittel sind eine besonders schonende Weise, die Symptome zu lindern. Welche Wirkstoffe es gibt und bei welchen Erkältungsbeschwerden sie angewendet werden.

Welche Globulis bei Husten und Schnupfen?

Zwei bis fünf grippale Infekte muss ein ansonsten gesunder Erwachsener pro Jahr überstehen. Bei manchen fallen sie harmlos aus, dann ist von einer leichten Erkältung die Rede. Der grippale Infekt, den manche umgangssprachlich fälschlicherweise als Grippe bezeichnen, ist dagegen angriffslustiger: Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit. Fieber kann, muss aber nicht vorkommen.

Um die Beschwerden zu lindern, greifen viele Menschen zu homöopathischen Präparaten. Diese können unter anderem die Selbstheilungskräfte fördern und körpereigene Abwehr stimulieren, Symptome lindern und die Ausbreitung des Infekts im Körper stoppen.

Artikelinhalte im Überblick:

Die Abwehr stärken mit Homöopathie

Im Normalfall bessern sich die Symptome bei einem grippalen Infekt nach wenigen Tagen. Vorausgesetzt, man schont sich, schläft und trinkt viel Wasser oder Tee. Die Selbstheilungskräfte lassen sich jedoch aktiv unterstützen. Homöopathische Einzel- und Komplexmittel können dem Körper auf sanfte Weise helfen, die Krankheit schneller zu bewältigen – ohne den Körper zusätzlich durch mögliche Nebenwirkungen zu belasten.

Komplexmittel enthalten mehrere Wirksubstanzen, die sich durch ihre Kombination gegenseitig verstärken. Im Fall von Erkältungsbeschwerden können sie auch einzeln Verwendung finden. Dabei richtet sich die Homöopathie nicht nur nach Symptomen, sondern bezieht ganzheitlich auch das Wesen und die Lebensgewohnheiten des Patienten mit ein.

Zur Selbstmedikation eignen sich frei verkäufliche Niedrigpotenzen aus der Apotheke. Wer unsicher sind, welchen der folgenden homöopathischen Wirkstoffe er gegen seine Erkältungsbeschwerden einsetzen kann, sollte sich Rat bei einem homöopathisch ausgebildeter Arzt oder Heilpraktiker weiter sowie homöopathisch geschulten Apotheker holen.

Nebenwirkungsarme Schmerzmittel

Viele Ärzte greifen bei der Diagnose "grippaler Infekt" zu konventionell-medizinischer Arznei wie Antibiotika, Hustenstillern und fiebersenkenden Mitteln. Nicht immer der richtige Weg: Antibiotika etwa wirken nur gegen bakterielle Infektionen, doch die Mehrzahl der Erkältungen mit Infektionen des Rachens und der oberen Atemwege sind viral bedingt. Auch andere konventionell-medizinische Präparate wie Schmerzmittel und Fiebersenker mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen sollten bei ansonsten gesunden Patienten nicht sofort zum Einsatz kommen. Schließlich ist Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers ist, um die Krankheitserreger abzutöten. Außerdem gibt es verschiedene homöopathische Schmerzmittel.

Bessern sich die Beschwerden des grippalen Infekts nach drei Tagen nicht von selbst, sollte der Weg zum Arzt führen. Hinter den Beschwerden kann auch zum Beispiel eine echte Grippe, Lungenentzündung oder Meningitis stecken.

Schnupfen: Was hilft bei einer verstopften Nase?

Ein hartnäckiger Schnupfen dauert bis zu zwei Wochen. Die Nasenschleimhaut ist dabei entzündet, das Atmen durch die Nase fällt schwer und man kann schlecht ein- und durchschlafen. Schnupfen, medizinisch Rhinitis, ist ein Hauptsymptom des grippalen Infekts. Folgende Wirkstoffe finden in homöopathischen Einzel- und Komplexmitteln Anwendung bei einem akuten Schnupfen:

  • Allium cepa (Zwiebel)
  • Euphorbium
  • Kalium bichronicum: Anwendung auch bei trockener Nase, Nebenhöhlenentzündung mit Kopfschmerzen, Mittelohrentzündung und weiteren Erkältungsbeschwerden
  • Luffa operculata (getrocknete Kürbisfrucht): Anwendung auch bei chronisch trockener Nase, Nebenhöhlenentzündung und Entzündungen im Hals
  • Mercurius bijodatus
  • Nux vomica (Brechnuss): Anwendung auch bei Kopfschmerzen, Erkältungsneigung und zur Prophylaxe von Schnupfen
  • Pulsatilla pratensis (Küchenschelle): Anwendung auch bei Kopfschmerzen und Mittelohrentzündung
  • Thuja (Lebensbaum): Anwendung auch bei Mittelohrentzündung und trockener Nase

Sie sollen die Selbstheilungskräfte stärken, abschwellend und entzündungshemmend auf die Nasenschleimhaut wirken und festsitzenden Schleim lösen.

Bei chronischem Schnupfen empfehlen Homöopathen folgende Wirkstoffe:

  • Ammonium carbonicum (Hirschhornsalz)
  • Arum maculatum (Gefleckter Aronstab)
  • Hydrargyrum sulfuratum rubrum (Zinnober)
  • Hydrastis (Kanadische Gelbwurz)
  • Kalium bichronicum (Kaliumdichromat)
  • Lemna minor (Wasserlinse)
  • Lobaria pulmonaria (Lungenflechte)
  • Phosphorus

Atemwegsinfekte mit Homöopathie behandeln

Folgende Wirkstoffe werden unter anderem eingesetzt, um Entzündungen im Rachen und Hals zu behandeln:

  • Acidum arsenicosum
  • Atropa belladonna (Tollkirsche)
  • Bryonia (Zaunrübe)
  • Cetraria islandica (Isländisch Moos)
  • Chamomilla (Echte Kamille)
  • Echinacea (Schmalblättriger Sonnenhut)
  • Ferrum phosphoricum
  • Ipecacuanha (Brechwurz)
  • Natrium carbonicum (Natriumkarbonat)
  • Rhus toxicodendron (Giftsumach)
  • Thuja occidentalis (Lebensbaum)

Auch Kopfschmerzen können durch Homöopathika gelindert werden

Der Kopf schmerzt während einer schlimmen Erkältung bei jedem Schritt. Statt eine Tablette einzuwerfen, können Sie es erst einmal mit homöopathischen Mitteln versuchen, beispielsweise mit Präparaten, die folgende Wirkstoffe beinhalten:

  • Acidum silicicum (Kieselsäure)
  • Atropa belladonna (Tollkirsche)
  • Bryonia (Zaunrübe)
  • Gelsemium sempervirens (Gelber Jasmin)
  • Melilotus officinalis (Steinklee)
  • Natrium carbonicum (Natriumkarbonat)
  • Spigelia anthelmia (Wurmkraut)
  • Thuja occidentalis (Lebensbaum)

Lesen Sie für weitere Informationen auch den Artikel zu Homöopathie gegen Kopfschmerzen und Migräne.

Komplementärmedizin gegen Husten

Extrakte aus Tollkirsche und Meerzwiebel in homöopathischen Dosen werden eingesetzt, um festsitzenden Schleim zu verflüssigen und so das Abhusten zu erleichtern. Folgende Homöopathika können auf diese Weise auch die Beschwerden einer Bronchitis lindern:

  • Bryonia (Zaunrübe)
  • Causticum Hahnemanni
  • Coccus cacti
  • Cuprum aceticum
  • Drosera (Sonnentau)
  • Hyoscyamus
  • Spongia
  • Sticta (Lungenflechte)
  • Urginea maritima (Meerzwiebel)

Weitere Homöopathika gegen grippale Infekte

Folgende Wirkstoffe werden ebenfalls von Homöopathen gegen grippale Infekte empfohlen:

  • Aconitum napellus (Eisenhut)
  • Apis
  • Calcium carbonicum
  • China officinalis
  • Cinnabaris
  • Dulcamara
  • Eucalyptus
  • Eupatorium perfoliatum (Wasserhanf)
  • Kalium chloratum
  • Sulfur (Schwefel)

Speziell zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkraft werden genutzt:

  • Baptisia
  • Bryonia
  • Echinacea-Urtinktur
  • Kalium chloratum
  • Silicea


Page 2

Viele Infektionskrankheiten kann ein gesundes Immunsystem abwehren. Aber durch Stress, chronische Erkrankungen oder Medikamente kann das Immunsystem geschwächt sein. Wir zeigen Ihnen, welche Mittel in der Homöopathie neben gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung und frischer Luft zur Stärkung des Immunsystems beitragen können.



Als Erkältung oder grippalen Infekt wird eine Infektion der oberen Atemwege bezeichnet, in den allermeisten Fällen wird sie durch Viren hervorgerufen. Typische Symptome wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, eine „laufende“ Nase, Halskratzen und mitunter auch eine leicht erhöhte Temperatur treten vor allem zu Beginn des Infekts auf, etwas später gesellen sich dann in der Regel Schnupfen und oft auch Husten hinzu.  

Welche Globulis bei Husten und Schnupfen?

Treten plötzlich weitere Symptome auf, die auf die Entwicklung von Komplikationen wie eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), eine Mittelohrentzündung oder eine Bronchitis hinweisen, aber auch, wenn sich die Beschwerden nicht nach der zweiten oder dritten Gabe gebessert haben, sollte der Arzt oder Heilpraktiker aufgesucht werden. Gleiches gilt, wenn sich die Beschwerden nach einer Phase der Besserung wieder verschlechtern.

Welche Globuli bei Erkältung mit Schnupfen/Husten? 

Die Auswahl des passenden homöopathischen Mittels sollte wenigstens drei Kriterien erfüllen, die für das Mittel typisch sind. Symptome, die für die erkrankte Person zutreffen, aber völlig gegensätzlich zu deren eigentlichen Verfassung im Gesundheitszustand sind, sollten besonders stark bei der Mittelauswahl bewertet werden. Es müssen selbstverständlich nicht alle der hier aufgeführten Symptome bei einer Person vorkommen. 

Aconitum

  • ängstliche Unruhe
  • plötzlicher Beginn
  • heftiger, stürmischer Verlauf
  • Puls schnell, voll, hart
  • Gesicht heiß, rot, trocken (wird beim Aufstehen blass)
  • Husten trocken, heiser, krampfhaft, bellend; 
  • Krupphusten (Spongia Hepar sulfuris)
  • greift sich an Hals beim Husten 
  • Schnupfen mit klarer, heißer Absonderung oder Stockschnupfen; Niesen häufig
  • schlimmer abends, nachts (nach Mitternacht); Geräusche
  • Folge von: Kälteeinwirkung (kalter, trockener Wind), Zugluft; Schreck, Schock

Belladonna

  • heftige Gemütssymptome mit Wutanfällen und Überempfindlichkeit
  • plötzlicher Beginn
  • Puls schnell, voll
  • Gesicht (Haut) heiß, rot, schweißig – Extremitäten kalt (folgt gut auf Aconit, wenn Schweiß beginnt)
  • glänzende, weite Pupillen
  • klopfende, pulsierende Schmerzen
  • Husten trocken, heiser, krampfhaft; Reizhusten durch Trockenheit in Kehlkopf
  • schlimmer durch Berührung (Trost), Licht, Geräusche, Erschütterung, Liegen, Kälte, nachmittags (15 Uhr)
  • besser durch Hochlagerung (oder aufrecht gehen, stehen)
  • Folge von: Haarschneiden-/waschen; Zugluft

Ferrum phosphoricum

  • nervös, empfindlich, entkräftet
  • in frühen Stadien von Fieber steht es in der Mitte zwischen der heftigen Aktivität von Aconit und Belladonna und der Reaktionsträgheit und Stumpfheit von Gelsemium
  • hohes Fieber ohne weitere Symptome
  • Puls schnell, klein, weich, leicht unterdrückbar
  • Gesicht abwechselnd blass und rot (vor allem bei Lagewechsel)
  • Verschlechterung zwischen 4-6 Uhr
  • Folge von: Zahnung

Nux vomica

  • reizbar, zornig, überempfindlich (Kälte, Schmerzen, Geräusche, Gerüche, Berührung)
  • sehr kälteempfindlich
  • Nase verstopft nachts und in frischer Luft; Fließschnupfen tags und im warmen Raum;
  • häufiges Niesen; oft kombiniert mit Halsentzündung
  • trockener, quälender Reizhusten mit Wundheitsgefühl; oft mit Kopfschmerzen
  • schlimmer am frühen Morgen, Kälte
  • besser mit Wärme
  • Folge von: trockenem, kaltem Wetter; stressigem Lebenswandel (zuviel Essen, Alkohol, Kaffee – zu wenig Schlaf, Bewegung) 

Bryonia

  • sehr reizbar; will in Ruhe/allein gelassen werden
  • langsamer Beginn (meist in Nase mit Schnupfen und Niesen, dann absteigend)
  • Puls schnell, voll, hart
  • Trockenheit aller Schleimhäute
  • Durst auf große Mengen kalten Wassers
  • stechende Schmerzen
  • Husten unproduktiv, trocken hackend; mit Stichen auf der Brust und/oder Kopfschmerzen; hält Brust oder Kopf mit beiden Händen
  • schlechter: Bewegung (Aufstehen morgens, tiefes Einatmen, Husten, Essen); Wärme
  • besser: Druck (liegen auf schmerzhafter Seite); Ruhe
  • Folge von: kaltem, trockenem Wetter; Wetterwechsel von warm zu kalt; Ärger

Gelsemium

  • dumpf, schläfrig, wie gelähmt
  • langsamer, allmählicher Beginn (1-3 Tage) mit Kälteschauern am Rücken rauf und runter
  • Puls etwas beschleunigt, weich
  • Gesicht dunkelrot, gedunsen, wie betrunken; Augen können kaum offengehalten werden
  • schwindelig, zittrig, schwach
  • durstlos
  • ätzender Fliesschnupfen macht wunde Nasenlöcher; Absonderungen fühlen sich heiß an (bei Aconit wirklich heiß)
  • Kopfschmerzen, die im Hinterkopf beginnen und zur Stirn ausstrahlen
  • Folge von: warmem, feuchtem, mildem Klima (typische Sommergrippe); Schreck; Erwartungsspannung (z.B. Prüfungsangst)

Eupatorium perfoliatum

  • Ruhelosigkeit, trotz Gefühl, wie zerschlagen oder verrenkt (vor allem im Rücken)
  • langsamer Beginn fieberhafter Infekte
  • Puls mäßig beschleunigt, weich
  • Gesicht heiß, rot
  • wenig Schweiß (aber Schweiß > Allgemeinbefinden)
  • Durst unstillbar, auf kalte Getränke
  • Fieberfrost beginnt im Rücken (vor allem zwischen 7-9 Uhr)
  • Husten schmerzhaft; der Betroffene muss sich seinen Brustkorb halten
  • Bryonia kommt Eupatorium perfoliatum am nächsten, jedoch schwitzt letzteres weniger und muss sich durch Schmerzen bewegen, was aber nicht bessert

Dulcamara

  • streitsüchtig ohne Zorn; dominierend; willensstark
  • sehr kälteempfindlich (vor allem feuchte Kälte)
  • viel dicke, gelbe Schleimsekretion
  • steifer Hals während/nach Erkältung
  • Erkältungen gehen auf Augen, Blase / Darm, Bronchien
  • Husten feucht mit schwierigem Auswurf; bellend
  • schlechter: Kälte, Feuchtigkeit
  • besser: Wärme; Bewegung
  • Folge von: nass-kaltem Wetter; Durchnässung; Zugluft; Wetterwechsel (warm zu kalt, trocken zu feucht); Abkühlung, wenn verschwitzt

Rhus toxicodendron

  • extrem ruhelos, aber adynamischer Zustand; muss ständig die Lage wechseln;
  • Angst vor/in der Nacht
  • Steifheit
  • Strecken (Verlangen und Besserung)
  • Verlangen nach kalter Milch (aber Husten und Frösteln durch kalte Getränke)
  • rotes Dreieck auf der Zungenspitze
  • Husten trocken, nachts während des Schlafs (schlimmer durch Entblößen)
  • schlechter: nachts (vor allem nach Mitternacht); feuchte Kälte; Ruhe; zu Beginn der Bewegung
  • besser: Bewegung (fortgesetzte); Wärme; Strecken
  • Folge von: nass-kaltem Wetter; Wetterwechsel (warm zu kalt, trocken zu feucht); Durchnässung; Abkühlung, wenn verschwitzt; Überanstrengung

Mercurius

  • äußerst verschlossen mit Mühe die Selbstkontrolle zu bewahren (gewalttätige Impulse)
  • sehr empfindlich gegen Kälte und Hitze
  • (Nacht-)Schweiß reichlich, übelriechend; macht die Wäsche gelb und steif (ohne Erleichterung)
  • Mundgeruch faulig-süßlich; übelriechender Speichelfluss, vor allem nachts
  • Zunge schlaff, feucht, blass mit Zahneindrücken oder schmutzig- gelber Belag
  • Drüsenschwellung (vor allem Halslymphknoten)
  • eitrige Absonderungen gelblich-grünlich
  • Schnupfen wundmachend durch übelriechendes wässriges, oder dickes gelb-grünes Sekret;
  • häufiges Niesen; oft kombiniert mit Halsentzündung
  • Husten trocken, rau
  • schlechter nachts; Kälte und Wärme; liegen auf der rechten Seite
  • Folge von: kaltem, feuchtem Wetter; Wetterwechsel (warm zu kalt); Zugluft

Pulsatilla

  • mild, ängstlich, tränenreich (will Aufmerksamkeit und Trost)
  • wechselhafte, widersprüchliche Symptome
  • kälteempfindlich (aber Unverträglichkeit von Wärme; besser im Freien)
  • durstlos (aber trockener Mund und Lippen)
  • Absonderungen dick, mild, gelblich – grün
  • Schnupfen fließend in frischer Luft und morgens, verstopft im warmen Zimmer und abends/nachts; häufiges Niesen
  • Husten locker mit leichtem Auswurf, vor allem morgens und im Freien, trocken und krampfig abends/ nachts und im warmen Zimmer (besser: Aufsetzen)
  • schlechter: Wärme; abends; Liegen; Ruhe; Essen
  • besser: Kälte; frische Luft; langsame Bewegung; aufrechte Körperhaltung
  • Folge von: nassem Wetter; Nasswerden der Füße; heißem Wetter; Wind; Wetterwechsel von kalt zu warm
  • passt zu reifen, alten Katarren

Hepar sulfuris

  • reizbar, aggressiv, überempfindlich (Kälte, Zugluft, Schmerzen, Berührung)
  • extrem kälteempfindlich
  • stechende, splitterartige Schmerzen
  • Eiterungsneigung
  • saure, übelriechende Absonderungen (Schweiß, Schnupfensekret, …)
  • Verlangen nach sauren, scharfen Dingen
  • Schnupfen anfangs wässrig, dann eitrig mit gelblich-grünlichem Sekret
  • Niesanfälle im Kalten (Wind)
  • Husten mit dickem, gelbem Auswurf; bellender Krupphusten
  • schlechter: trockene Kälte; nachts
  • besser: Feuchtigkeit (warm); Wärme
  • Folge von: kaltem, trockenem Wetter; Zugluft
  • Nicht im Anfangsstadium, sondern gereifte Erkältungen und alte Katarrhe

Arsenicum album

  • qualvolle Angst (vor dem Tod; vor dem Alleinsein) und Ruhelosigkeit
  • sehr anspruchsvoll, alles muß seine Ordnung haben
  • sehr kränklicher, leidender, eingefallener Gesichtsausdruck
  • sehr kälteempfindlich; Eiseskälte mit Verlangen nach Hitze
  • plötzliche Schwäche und Erschöpfung mit kaltem Schweiß
  • brennende Schmerzen (wie glühende Nadeln; >Hitze)
  • Absonderungen scharf und wundmachend
  • Durst unstillbar auf kaltes Wasser; trinkt häufig in kleinen Schlucken
  • Schnupfen mit wässrigem, wundmachendem Sekret bei verstopfter Nase; häufiges Niesen
  • Husten trocken mit Atemnot (Asthma)
  • schlechter: Kälte; nachts (nach Mitternacht: 1-3 Uhr); periodisch; Anstrengung
  • besser: Wärme; Anheben des Kopfes
  • Folge von: (nass-) kaltem Wetter; Wetterwechsel warm zu kalt; kalter Wind

Sulfur

  • egozentrisch, unordentlich, unsauber
  • sehr warmblütig
  • Verlangen nach Süßem und scharf Gewürztem
  • brennende Schmerzen; großer Durst (wohltemperierte Getränke)
  • lokale Hitze (vor allem Füße) und Schweiße; 
    Hitzewallungen
  • Absonderungen übelriechend und wundmachend
  • Schnupfen mit häufigem Niesen
  • Husten trocken; nachts aus dem Schlaf weckend
  • schlechter: wenn erhitzt (geschlossene warme Räume; Anstrengung; im Bett); Baden, Waschen; frühmorgens 4-5 Uhr; langer Schlaf
  • besser: frische Luft, im Freien
  • Folge von: nass-kaltem Wetter; Wetterwechsel kalt zu warm; Zugluft; Erhitzung; unterdrückender Behandlung (z.B. Antibiotika, fiebersenkende Mittel etc.)
  • wenn es nach teilweiser Genesung zu Rückfällen kommt

Zusammenfassung der möglichen Krankheitsauslöser und der passenden homöopathischen Mittel bei Erkältung:

  • Wetter kalt – trocken: Aconitum, Hepar sulfuris, Nux vomica
  • Wetter warm – feucht: Gelsemium, Carbo vegetabilis
  • Wetter heiß: Aconitum, Belladonna, Bryonia, Pulsatilla
  • Wetterwechsel: Dulcamara, Rhus toxicodendron, Bryonia
  • Wetterwechsel warm zu kalt: Dulcamara, Mercurius
  • Wetterwechsel kalt zu warm: Bryonia, Sulfur
  • Wind: Hepar sulfuris, Nux vomica, Pulsatilla
  • warmer, nasser Wind: Hepar sulfuris, Aconitum

Sonstige Auslöser:

  • Zugluft: Belladonna, Pulsatilla, Rhus toxicodendron, Sulfur
  • Sitzen auf nassem Boden: Arsenicum album, Dulcamara, Rhus toxicodendron
  • Nasswerden nach Schwitzen Rhus toxicodendron
  • Haareschneiden-/waschen: Belladonna, Aconitum, Pulsatilla

Homöopathie bei chronischer Erkältung

Eine chronische Beschwerde sollte immer von einem erfahrenen Homöopathen behandelt werden und ist nicht zur Selbstbehandlung geeignet.

Welche homöopathischen Komplexmittel zur Behandlung von Erkältung?

Streng genommen gibt es keine “homöopathischen Komplexmittel”. Ein Mittel ist homöopathisch wirksam, wenn die Mittelwirkung durch eine homöopathische Arzneimittelprüfung bestätigt wurde. Bei Komplexmitteln finden keine Arzneimittelprüfungen statt. Aus diesem und anderen Gründen sind Komplexmittel in ihrer Heilwirkung den Einzelmitteln immer unterlegen. Ich empfehle zur homöopathischen Behandlung einer Erkältung die Auswahl eines homöopathischen Mittels in der richtigen Potenz, wie oben beschrieben,

Homöopathie: Globuli & Dosierung

Für die aufgeführten Mittel gilt die Anwendungsempfehlung: Nehmen Sie drei Globuli (= eine Gabe) des Mittels in der Potenz C30 ein und lassen Sie die Globuli unter der Zunge zergehen. Säuglingen werden die Globuli zwischen Wange und Zahnleiste verabreicht. Der Abstand der Einnahme zu den Mahlzeiten sollte – wenn möglich – ca. 15 Minuten betragen.

Sollten sich die Beschwerden nicht bessern, kann die Gabe nach ein bis zwei Stunden wiederholt werden. Grundsätzlich gilt: Je akuter die Krankheit, desto schneller muss ein Mittel wirken. Tritt eine deutliche Besserung ein, können Sie das Mittel absetzen.

Homöopathie für Kinder mit Erkältung

Die aufgeführten Mittel in der angegebenen Dosierung sind auch für die homöopathische Behandlung von Kindern mit Erkältungssymptomen uneingeschränkt geeignet.

Fazit

Es ist im Erkrankungsfall gut zu wissen welches homöopathische Mittel benötigt wird, um schnell und nebenwirkungsfrei zu heilen. Ebenso wichtig ist es aber, das passende Mittel im Fall der Fälle auch zur Hand zu haben. Bestellen Sie daher:

Homöopathische Hausapotheke mit 24 Mitteln in der Potenz C30
Homöopathische Hausapotheke mit 48 Mitteln in der Potenz C30

Erstellungsdatum:

12.05.2020

Autor:

Markus Breitenberger, Heilpraktiker und Homöopath. Behandelt seit über 20 Jahren erfolgreich mit Klassischer Homöopathie in eigener Praxis in München. Autor von zahlreichen Fachartikeln und Blogbeiträgen zu Themen rund um Gesundheit und Homöopathie.

Mit Sternchen (*) gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Wenn Sie darüber etwas kaufen, erhalte ich von den verlinkten AnbieterInnen eine Provision. Für KäuferInnen entstehen dabei keine Nachteile oder zusätzliche Kosten.

Qualitätsrichtlinien für Ratgeber- und Blogbeiträge